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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.06.2021 um 16:57
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Gut und wenn man nicht davon ausgehen kann ?
Wir sprechen von körperlicher Belastung bei deutlichen Minusgraden. Selbstverständlich isst man da tagsüber etwas, wenn es irgendwie möglich ist. Beispielsweise, wenn man ein Lager anlegt und die Lebensmittel dabei ohnehin in den Fingern hat. Und auch 6 bis 8 Stunden eben dieser Mahlzeit wäre es dann dunkel.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.06.2021 um 18:10
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Selbstverständlich isst man da tagsüber etwas, wenn es irgendwie möglich ist. Beispielsweise, wenn man ein Lager anlegt und die Lebensmittel dabei ohnehin in den Fingern hat. Und auch 6 bis 8 Stunden eben dieser Mahlzeit wäre es dann dunkel.
Gut. 1.02. 08:30 Uhr Aufstehen + Abbauzelt + Labazbau. 9:30 Abfahrt. 11:30 Uhr Ankunft am Zeltplatz. (2 km je Std )
12:30 fertig mit dem Aufbau. Dann Mittagessen.
13:30 / 14:00 Uhr müssen sie das Zelt verlassen.
Und schon ist es noch min 3 Std hell.

Aber fassen wir nochmals zusammen. Die Taschenlampe und der Mageninhalt sind momentan die Indizien.
Sonst noch was ?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.06.2021 um 18:46
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Die Taschenlampe und der Mageninhalt sind momentan die Indizien.
Sonst noch was ?
Aus meiner Sicht ist das stärkste Indiz, dass es überhaupt keinen Sinn macht, Mittags das Zelt aufzubauen. Das Zelt wurde üblicherweise vor Einbruch der Dunkelheit aufgebaut. Und kurz danach ist’s dann eben dunkel. Ich habe aber auch immer noch nicht genau verstanden, worauf du damit hinaus willst. Geht‘s jetzt darum, dass Elche eher tagaktiv sind ? ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.06.2021 um 18:58
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Aus meiner Sicht ist das stärkste Indiz, dass es überhaupt keinen Sinn macht, Mittags das Zelt aufzubauen.
Wenn man annimmt, dass ein oder mehrere Personen gesundheitliche Probleme hatten, oder aber die Wetterbedingungen ein Weitergehen unmöglich machten, macht ein Zeltaufbau mitunter schon Sinn.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.06.2021 um 19:45
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Ich habe aber auch immer noch nicht genau verstanden, worauf du damit hinaus willst. Geht‘s jetzt darum, dass Elche eher tagaktiv sind ?
Ich will auf gar nichts hinaus. Nein das hat nichts mit dem Elch zutun.
Es hängt wirklich nur mit den ganzen Abläufen zu "unten" zusammen.
Findest du das alles was "unten" erfolgt sein soll bei Nacht plausibler ?
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn man annimmt, dass ein oder mehrere Personen gesundheitliche Probleme hatten, oder aber die Wetterbedingungen ein Weitergehen unmöglich machten, macht ein Zeltaufbau mitunter schon Sinn.
Auch das Wette kann Sinn machen. Die Wettersuppe auf den Bildern lässt auch auf einen vorzeitigen Abbruch schliessen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 09:56
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ich frag mal zurück, das die Taschenlampe zu dem Zeitpunkt nicht mehr funktionierte, weißt du genau woher?
Netter Versuch, aber im Gegensatz zu dir setze ich nicht einfach eine Möglichkeit voraus.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Fakt ist, das man sie im eingeschalteten Zustand fand.
Ich fürchte, meine Frage bleibt bestehen. Oder anders gefragt: Inwiefern gibt das von dir genannte Detail Auskunft darüber, dass die Taschenlampe noch funktionsfähig war, als sie am 3. Steinkamm zurückgelassen wurde?
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Die Frage war, was die Gegenargumente für Tageslicht sind.
Nein, die Fragen, auf die ich mich bezog, waren:
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Welches Szenario soll sich mit der Taschenlampe ergeben ?
Man verliert Sie und lässt sie eingeschlatet zurück weil ?
Wenn aus der Taschenlampe jetzt nicht ein verdrehtes Argument *für* die Tag-Theorie gemacht wird, habe ich auch kein Problem.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 10:18
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Wenn aus der Taschenlampe jetzt nicht ein verdrehtes Argument *für* die Tag-Theorie gemacht wird, habe ich auch kein Problem
Nein. Aber die Taschenlampe alleine schliesst es nicht aus.
Wir wissen ja nicht einmal wem Sie gehörte oder ?
Auch ob der Zustand tatsächlich "eingeschlatet" war muss nicht den Tatsachen entsprechen.
(Über die andere Taschenlampe am Zelt wird ja auch spekuliert ob Sie überhaupt unseren Wanderern gehörte)

Ist doch seltsam.
Du gehst bei Nacht einen Berg hinunter, dann stürzt du, dabei verlierst du die eingschaltete Taschenlampe ( welche dann noch leuchtet ) und sollst sie in der Nacht dann nicht mehr finden.
Dann gehst du einfach in der ganzen Aufregung weiter?
Hört sich für mich für eine fluchtartige Reaktion an. Man konnte nicht mehr zurück ?
Selbst wenn in der ganzen Aufregung um Verletzung ect alle kopflos sein sollten,
eine Lichtquelle bei Nacht würde man sicherlich nicht vernachlässigen.


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06.06.2021 um 11:15
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn man annimmt, dass ein oder mehrere Personen gesundheitliche Probleme hatten, oder aber die Wetterbedingungen ein Weitergehen unmöglich machten, macht ein Zeltaufbau mitunter schon Sinn.
Die gesundheitlichen Probleme kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Am Vorabend ist nichts davon im Tagebuch zu lesen; anders als bei Yudin, wo dies notiert wurde. Am Morgen dann wurde Labaz errichtet. Hätte man hier schon einen schwerer Verletzten gehabt, hätte man den Pass nicht überquert. Man hätte je nach Grad der Verletzung einen leichten Weg gewählt, bei dem man jederzeit in geschützter Lage rasten konnte, einen Ruhetag eingelegt oder sogar Maßnahmen für den Rückweg eines Teils der Gruppe ergriffen (->Hilfe holen. Schneemobil, Hubschrauber.)

Es folgte auf den Bau von Labaz ein kontinuierlicher Aufstieg bei teilweise recht tiefem Schnee. Man hat sich von Labaz aus ausschließlich bergauf bewegt. Ich bezweifle, dass man sich zu einem Zeitpunkt an diesem Tag mit mehr als 2-3m/s fortbewegt hat. Es ist schwer, sich hier ein Szenario für eine schwerwiegende Verletzung vorzustellen, zumal es im Zelt auch keine Hinweise hierfür gab.

Man könnte sicherlich noch annehmen, einer der Wanderer wäre (schleichend) krank geworden. Beginnendes Fieber am Morgen, Verschlimmerung während des Aufstiegs, Schwächeanfall am Kholat. Dann wäre die Frage, wie man mit einem solch ernsthaft Kranken verfahren wäre. Man war viel zu weit in der Wildnis, um einen Kranken allein umkehren zu lassen. Schweres Fieber legt sich ja üblicherweise nicht ganz so schnell; man war noch nicht mal auf halber Strecke. Ist es realistisch, dass man dann auf der Höhenroute das Lager aufgeschlagen hätte, um möglichst wenig Zeit zu verlieren? Wäre eine kurze Pause und dann ein Abstieg (notfalls mit gestütztem Kranken) Richtung Wald samt Wärmequelle nicht eher das Mittel der Wahl?

Trotzdem ist es nicht auszuschließen, das stimmt. Jedoch sehe ich dann eigentlich nicht, dass das etwas ändern würde. Die Sichtverhältnisse könnten auch bei Tag miserabel gewesen sein. Die natürlichen Erklärungsansätze für die Zeltflucht funktionieren grundsätzlich auch am Nachmittag, auch wenn sie bei Nacht noch etwas glaubhafter sind. Auch bei Sturm und Schneefall wäre das Zelt bei Tag mit gewissem Abstand nicht mehr zu finden gewesen. Und selbst wenn man von einem "Beginn" bei Licht ausgehen möchte, wäre es dann darauffolgend recht zeitnah dunkel geworden und die Ereignisse hätten im Dunkeln fortgedauert. Wir reden eben vom ersten Februar in ziemlich nördlichen Breiten.

Tatsache ist, dass die Nacht die Beteiligung Dritter noch unrealistischer macht, als sie ohnehin schon ist. (Zelt finden - Flucht ermöglichen - dann doch wieder alle finden, um sie dann erst zu töten). Deshalb verstehe ich, dass Konsorten wie Rakitin bemüht sind, Tageslicht herbei zu denken - denn ohne Tageslicht funktioniert ihr Szenario nun mal nicht. Ich finde das nicht seriös, denn die Mehrheit der Indizien spricht nun mal für ein Szenario bei Nacht. Genau genommen, gibt es nicht ein einziges Indiz, welches einigermaßen eindeutig für Tageslicht spricht. Selbst an der Taschenlampe kann man herumdiskutieren, wie man möchte. Ja, die könnte in der Tasche gesteckt haben und raus gefallen sein. Aber ist das das Realistischste, was einem zur Beteiligung einer Taschenlampe einfällt? Eher nicht. Dass sie obendrein angeblich auf "an" stand, kommt ja noch hinzu. Eine angeschaltete Taschenlampe, die in der Tasche steckt und dann raus fällt? Eine Taschenlampe, die sinnloserweise in der Hand gehalten und dann weggeworfen wird? Come on. Wir haben eine Taschenlampe. Wenn ich eine Schwimmbrille sehe, dann denke ich auch: "Oh, Wasser". Und nicht: "Oh, da wollte einer tauchen, dann war aber kein Wasser da und deshalb hat er sie weggeworfen.

Dann wären noch die Wetterbedingungen. Hierzu muss ich sagen, dass ich natürlich keine Ahnung vom Wandern unter solchen Bedingungen habe. Ich persönlich würde mich bei sich stetig verschlechternden Wetterbedingungen, welche ein Weitergehen unmöglich machen, schleunigst an eine geschütztere Stelle verziehen und mein Zelt nicht an einem der exponiertesten Plätze aufstellen, die man finden kann. Bergab gehen kann man immer. Nichtsdestotrotz: Wenn sie wirklich aufgrund des Wetters eher anhielten, als geplant, dann wäre es doch ein verflucht großer Zufall, wenn nicht auch genau darin (also im Wetter) der Grund für dieses Ganze Desaster liegen würde, oder? Und dann wäre es wiederum auch wieder egal, ob es bei der Zeltflucht (gerade noch) hell, oder schon dunkel war.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 11:35
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Findest du das alles was "unten" erfolgt sein soll bei Nacht plausibler ?
Ja. Ich gehe von einer zeitlich versetzten Ankunft an der Zeder aus, wobei das Feuer den Nachfolgenden als Orientierungspunkt diente. Ein Feuer sieht man zwar auch bei Tag - gerade bei Schneefall nachts jedoch wesentlich deutlicher.

Da fällt mir ein, @Nemon.

Ich habe mich durch das russische Forum gekämpft. So ganz genau fündig geworden bezüglich Shuras Theorie bezüglich des Dens und der Geeignetheit des dortigen Schnees. Außer:

- Обстоятельства и условия (нет сильного ветра) позволили ребятам тормознуться у кедра.
Рассуждения, что необходимо было рыть какую-то пещеру, абсолютно надуманы. В частности по тому, что голыми руками ничего не нароешь.
Надо было коротать ночь до первой возможности вернуться к палатке. Коротать не околев - это разводить костёр и двигаться, двигаться, двигаться, что = собирать дрова. И ничего более, по большому счёту.

- На момент поисков овраг был сильно засыпан, но читался. Этому состоянию соответствует бирюзовый профиль. Максимальнее, вроде, некуда - всё нивелируется.
За три недели (с событий до поисков) сколько-то насыпало/отложилось. Отсюда жёлтый +/- уровень (сколько-то ниже), как максимально возможный вариант переметания оврага на момент происшествия. А белый профиль - примерно то, что было на момент происшествия, по моим представлениям: исходя из уровня нахождения настила на 30 см над землёй (над руслом, соответственно, было 60-70). То, что от уровня настила до белого уровня - представляло более/менее рыхлый снег, который ребята утоптали/откинули в стороны.
Для формирования очень большого надува, на мой взгляд, условий не было: ЛБ всё-таки не очень крут/высок и сильный ветер здесь всё же эпизодически стоит ожидать, а без него нарастание большого прочного карниза как-то проблематично, зато уверенно будет откладываться снег в овраге, уменьшая возможность сильной турбулентности.

Habe ich etwas übersehen, hattest du noch etwas anderes gemeint?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 11:43
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Ich persönlich würde mich bei sich stetig verschlechternden Wetterbedingungen, welche ein Weitergehen unmöglich machen, schleunigst an eine geschütztere Stelle verziehen und mein Zelt nicht an einem der exponiertesten Plätze aufstellen, die man finden kann. Bergab gehen kann man immer.
Der Zeltplatz war unter Einbezug der strategischen Optionen gut. Bis auf die Tatsache, dass man sich mit dem Wetter gehörig verschätzt hat. Was eine Lehre für nachfolgende Generationen war. Sie wären unter halbwegs normalen Bedingungen bei einem Notfall in beide Richtungen entweder schnell wieder am Lager gewesen oder eben geradewegs in den Wald, wo die Geschichte ja auch endete. Sie hatten den Startpunkt für die Bergroute erreicht und wären wohl noch vor Tagesanbruch flott losmarschiert. Alles lässt darauf schließen, dass der Zeltplatz komplett planmäßig war — im Rahmen des neuen Plans.

Es gab gut 6 Stunden Tageslicht. Unterschätzt werden die Arbeiten am Morgen. Sie waren nach dem Abstieg in der Dämmerung angekommen und haben nicht mal mehr eine Feuerstelle eingerichtet. Dann Frühstück und eine Menge Arbeit (für die, die dazu eingeteilt waren. Andere konnten ruhen und z. B. an der „Zeitung“ arbeiten): Optimalen Lagerplatz suchen, Lager ausheben und befestigen. Dann Aufstellung des Inventars. Rucksäcke und Material von 9 Personen. Alles sichten, dann entscheiden, was mitkommt und was bleibt. Sorgfältig einlagern und so verschließen, dass nichts passieren kann. Dann so markieren, dass man die Stelle problemlos wiederfindet. Dann Zelt und Kram wieder einpacken, jeder macht seinen eigenen Kram bereit, sieht noch mal den den Ski etc.

Dieser Labaz war lebenswichtig. Das hat garantiert eher länger als kürzer gedauert und wurde mit besonderer Sorgfalt ausgeführt. Und es war nicht geplant, an diesem Tag weit zu wandern. Daher darf man auch annehmen, dass sie sich die Zeit nahmen, die es brauchte. Ankunft am Zeltplatz und dortiger Aufbau dann wieder so mit der Dämmerung.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 17:33
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Auch bei Sturm und Schneefall wäre das Zelt bei Tag mit gewissem Abstand nicht mehr zu finden gewesen.
Was deutet darauf hin, dass sie das Zelt nicht mehr fanden? Müssten dann nicht in Zeltnähe Spuren kreuz-und-quer-laufen? Es kann natürlich sein, dass solche Spuren da waren, aber nicht erhalten blieben bis zum Eintreffen der Rettungsmannschaften. Die Spuren, die gefunden wurden, weisen zielstrebig Richtung Wald.
Wenn man zudem annimmt, dass die drei am Hang auf dem Rückweg zum Zelt waren und ihre Körper praktisch auf einer Linie Zeder-Zelt lagen, dann ist es wahrscheinlich, dass sie eine ziemlich klare Vorstellung hatten, wo das Zelt stand.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 18:13
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Die Spuren, die gefunden wurden, weisen zielstrebig Richtung Wald.
Wie sollten sie das können? Zielstrebig?
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn man zudem annimmt, dass die drei am Hang auf dem Rückweg zum Zelt waren und ihre Körper praktisch auf einer Linie Zeder-Zelt lagen, dann ist es wahrscheinlich, dass sie eine ziemlich klare Vorstellung hatten, wo das Zelt stand.
Was soll das denn heißen mit der einen Linie? Wo ist diese Linie denn abgebildet und mit welcher Genauigkeit soll man diese Aussage bewerten? Es ist schlicht so, das der Einschnitt im Gelände, die Rinne des Zuflusses, einen Trichter am Hang bildet. Das ist typisch, wenn du in den Bergen absteigst. Oben kannst du dich weit in jede Richtung verirren, aber irgendwann kommst du in so eine Rinne, die dich führt. Sie hätten in der umgekehrte Richtung nur wissen können, dass das Zelt „irgendwo da oben“ ist. Sie hätten aber keine Chance gehabt, da auf Sicht hin zu navigieren. Und wie hat sich Rustem den Schädel eingeschlagen? Indem er sich in den Schnee gelegt hat? Und warum sind sie nicht als Gruppe aufgestiegen? Warum ist Zina am sterbenden Rustem einfach vorbeigegangen obwohl sie selbst schon fast am Ende war?
Der Aufstieg von 1 + 1 + 1 bringt einige Fragen mit sich …


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 18:26
Zitat von NemonNemon schrieb:Der Aufstieg von 1 + 1 + 1 bringt einige Fragen mit sich …
Das war wohl eher 3-1-1 oder 2-1
Ich denke, die Drei (Zwei) sind zusammen los und sind dann einer nach dem anderen zusammengebrochen. Bei Rustem bin ich mir nicht sicher. Der könnte schon beim Abstieg liegengeblieben sein. Er könnte aber auch an der Zeder gewesen sein.
Zitat von NemonNemon schrieb:Und wie hat sich Rustem den Schädel eingeschlagen?
Ich denke, dass er sich seine Verletzung, sofern er sie schon zu Lebzeiten hatte, bereits im Zelt zugezogen hat.


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06.06.2021 um 19:09
Tron42 schrieb:
Nein. Aber die Taschenlampe alleine schliesst es nicht aus.
Wir wissen ja nicht einmal wem Sie gehörte oder ?
Auch ob der Zustand tatsächlich "eingeschlatet" war muss nicht den Tatsachen entsprechen.
(Über die andere Taschenlampe am Zelt wird ja auch spekuliert ob Sie überhaupt unseren Wanderern gehörte)
- Es wurde zwei Taschenlampen außerhalb des Zeltes gefunden.
Eine lag ca. 450 m. vom Zelt entfernt und der Schalter war auf "Ein".
радиограмма 7/3-59
"в 450 метрах под палаткой найден зажженный фонарь"

Radiogramm 7/3-59
"450 Meter unterhalb des Zeltes wurde eine eingeschaltete Taschenlampe gefunden".
Der Fundort ist im Maslennikov-Schema angezeigt.
Vermutlich die Taschenlampe gehörte Zolotarev, weil die Taschenlampe, die man auf den Fotos bei Zolotarev sieht, wurde nirgendwo mehr erwähnt.
Zweite Taschenlampe (wurde als erste gefunden) lag direkt auf dem Schnee über dem Zelt. Sie lag frei, war nur setlich mit Schnee bedeckt. Die Taschenlampe gehörte Djatlov.
Es gibt Zeugenvernehmungsprotokoll von Maslennikow - er war Suchmanschaftsführer. Der Protokol vom 10.08.59 (nich mal zwei Wochen nach dem das Zelt gefunden wurde). Maslennikow sagt:
-"На палатке лежал фонарик китайский в зажженном состоянии (но не горел)."
- "Auf dem Zelt lag eine chinesische Taschenlampe im eingeschaltetem Zustand (leuchtete aber nicht)."
Der jenige, der die Taschenlampe gefunden hat - Boris Slobzow, sagt im Zeugenvernehmungsprotokoll vom 15.04.59 :
-"Фонарик взял я первым и обнаружил, что он не был включен. Когда включил я, то зажегся свет."
-"Ich nahm zuerst die Taschenlampe und stellte fest, dass sie nicht angeschaltet war. Als ich sie anschaltete, ging das Licht an".
Vermerk - Slobzovs Zeugenvernehmungsprotokoll wurde von Ermittler Romanov geschrieben. Romanov hat Slobzov befragt und dann seine Aussagen aufgeschrieben. Kann sein dass Romanov nicht alles korrekt beschrieben hat.
Die Aussage von Maslennikov ist korrekter (wurde von ihm selbst geschrieben).
Tron42 schrieb:
Ist doch seltsam.
Du gehst bei Nacht einen Berg hinunter, dann stürzt du, dabei verlierst du die eingschaltete Taschenlampe ( welche dann noch leuchtet ) und sollst sie in der Nacht dann nicht mehr finden.
Dann gehst du einfach in der ganzen Aufregung weiter?
Hört sich für mich für eine fluchtartige Reaktion an. Man konnte nicht mehr zurück ?
Selbst wenn in der ganzen Aufregung um Verletzung ect alle kopflos sein sollten,
eine Lichtquelle bei Nacht würde man sicherlich nicht vernachlässigen.
Seltsam ist es nur, wenn man eine falsche Version hat.
Die zwei Taschenlampen wurden speziell in eingeschaltetem zuschtand hingelegt, damit man Lichtquellen hat um schnell zurück zum Zelt zu kommen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 19:36
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Ein Feuer sieht man zwar auch bei Tag - gerade bei Schneefall nachts jedoch wesentlich deutlicher.
Sicht bei Schneefall ?

Wie war denn die Sicht im Wald nach deiner Meinung?
Warum sind Sie aus dem Zelt geflüchtet ?
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gab gut 6 Stunden Tageslicht
Wie kommst du darauf ? Das ist sicherlich falsch.
Es gibt auch noch heute mindestens 8 Sonnenstunden.
1 Februar 2000, Dienstag 08:58 17:24 08:25
Quelle: https://www.sunrise-and-sunset.com/de/sun/russland/yekaterinburg/2000/februar
Zitat von NemonNemon schrieb:Unterschätzt werden die Arbeiten am Morgen
Oder sie werden überschätzt. Oder fanden gar nicht so statt.
Man könnte diese Vorbereitungen auch schon am Vortag und beim Zeltaufbau gemacht haben.
Das ist leider nur eine Spekulation deinerseits.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ankunft am Zeltplatz und dortiger Aufbau dann wieder so mit der Dämmerung.
Erneute Spekulation ?
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Jedoch sehe ich dann eigentlich nicht, dass das etwas ändern würde.
Nein die meisten Theorien würden sich wohl nicht ändern.
Mein Elch würde sogar ziemlich unplausibel werden. Man würde Ihn als Elch erkennen.
In der Dunkelheit hat er noch eine Yetichance :D
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Genau genommen, gibt es nicht ein einziges Indiz, welches einigermaßen eindeutig für Tageslicht spricht
Eindeutig ist in diesem Fall gar nichts.
Was könnte dafür sprechen ?

- Der Weg zu Zeder der Yuris die es als Einzige unverletzt geschafft haben.
- Der Bau des Den ist bei Licht einfacher.
- Der Rückweg ( wenn es ihn denn gab) der 3 zum Zelt .
- Das man Nikolay Thibeaux Brignolle gefunden hat.
- Die Wege die Kolevatov angeblich alleine zurück legte.
( Zum Feuer hat er gefunden weil es in wie ein Leuchturm führte ) und wie kam er wieder zurück zum Den ?
- Die Temperatur war am Tag geringer als in der Nacht. Der Erfrierungstod konnte dadurch verzögert werden.
- Schlechtes Wetter + Nacht machen fast alle Theorien für unten zunichte. Dafür sind Sie zu weit nach unten maschiert. Es muss für sie "einfach" gewesen sein so weit in den Wald zumaschieren.
Bei schlechtem Wetter + Nacht hätten Sie Ihr Feuer auch weiter oben machen können.
Warum sich einer Verletzungsgefahr durch Sturz aussetzen ?
- Wenn es eine klare Nacht + Vollmond war , dann wären die nächtlichen Aktivitäten vorstellbar.
Aber eben kein schlechtes Wetter welches die Sicht behindert.

Ach da gäbe es schon einiges.
Wie gesagt es hängt vom Szenario ab. Tageslicht würde alles etwas plausibler machen.
Die Nacht führt zu vielen Widersprüchen.
Ausser Ihr trennt euch von euren schlecht Wetter Wind Vorstellungen ;-)
Aber geht doch einfach mal bei schlechtem Wetter und bei Nacht in einen ziemlich lichten Wald.
Ohne Tachenlampe..viel Spass.
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Der jenige, der die Taschenlampe gefunden hat - Boris Slobzow
Sharavin sagt :
Taschenlampe? Nun, Slobtsov sagt, dass wir dort oben eine Taschenlampe gefunden haben ... Höchstwahrscheinlich war dies der Fall, aber irgendwie habe ich mich nicht daran erinnert.
Quelle: https://dyatlovpass-com.translate.goog/sharavin-1?rbid=18461&_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=ajax,sc
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Die zwei Taschenlampen wurden speziell in eingeschaltetem zuschtand hingelegt, damit man Lichtquellen hat um schnell zurück zum Zelt zu kommen.
Das bringt nicht viel. Du legst an einem Punkt 450 m vom Zelt entfernt eine Lampe hin um welche Richtung zubestimmen ? Zum Zelt ? Die Lampe oben wirst du unten nicht sehen.
Wie lange brannte so eine Taschenlampe ? 5 Std ?
Wie lange dachten Sie werden Sie im Wald verbringen, um dann eine brennende Lampe, bei welcher sie nicht sicher sein konnten wie lange sie noch brennen wird ( Bateriestand ? ), wieder zufinden ?
Überzeugt mich als Markierung erneut nicht.
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Seltsam ist es nur, wenn man eine falsche Version hat.
Ja das ist so.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

06.06.2021 um 19:44
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Die Aussage von Maslennikov ist korrekter (wurde von ihm selbst geschrieben).
Maslennikovs Aussagen sind zum Teil auch nur Hörensagen. Er hat zwar selbst geschrieben und war Einsatzleiter, aber einige Sachverhalte gibt er nun mal nur indirekt wieder.
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Die zwei Taschenlampen wurden speziell in eingeschaltetem zuschtand hingelegt, damit man Lichtquellen hat um schnell zurück zum Zelt zu kommen.
Das ist wieder eine sehr gewagte These. Du weißt selbst, welch bescheidenen Lichtstrom diese Funzeln damals abgaben. Und dass das Gelände keine Sichtlinie über den gesamten Hang bot und wie das Wetter war. Und, und, und ...


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06.06.2021 um 19:57
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Man könnte diese Vorbereitungen auch schon am Vortag und beim Zeltaufbau gemacht haben.
Wohl kaum. Sie kamen fast im Dunklen am Waldrand an. Und Dyatlov schreibt ausdrücklich, dass an den Bau eines Lagers nicht zu denken war.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Es gibt auch noch heute mindestens 8 Sonnenstunden.
Ich korrigiere nach: Der Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Dämmerung beläuft sich auf ca. 6,5h. Das ist das für Aktivitäten nutzbare Zeitfenster. Es war auch tagsüber schon keine gute Sicht, was da oben oft bezeugt ist und was ja auch die letzten Fotos zeigen. Es liegt ein Wolkenschleier über den Bergen und der Wind trägt den Schnee. Von "Sonnenstunden" kann kaum die Rede sein. Auch wenn durch den Schleier der blaue Himmel zu erkennen ist.


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06.06.2021 um 23:27
Tron42 schrieb:
Das bringt nicht viel. Du legst an einem Punkt 450 m vom Zelt entfernt eine Lampe hin um welche Richtung zubestimmen ? Zum Zelt ? Die Lampe oben wirst du unten nicht sehen.
Wie lange brannte so eine Taschenlampe ? 5 Std ?
Wie lange dachten Sie werden Sie im Wald verbringen, um dann eine brennende Lampe, bei welcher sie nicht sicher sein konnten wie lange sie noch brennen wird ( Bateriestand ? ), wieder zufinden ?
Überzeugt mich als Markierung erneut nicht.
Vom Ort des Zeltes bis zur Waldgrenze ca. 20 Minuten zu Fuß(Shuras Experiment).
Djatlowiten planten so:
- die Verletzten vom Zeltplatz in den Wald zu bringen, wo man Lagerfeuer machen kann.
- Unten von allen warme Kleidungsstücke sammeln.
- Zwei Personen einkleiden und zurück zum Zelt schicken.
Die Batterien von den Taschenlampen könnten höchs eine Stunde (warscheinlich noch weniger) arbeiten, aber sie hatten keine andere Wahl.
Die Gruppe ging strikt in Windrichtung hinunter, so dass die Bewegungsrichtung mehr oder weniger als geradeaus war.
Sie legten eine Taschenlampe auf das Zelt mit dem Lichtstrahl in die Richtung des Windes. Nach ca. 500m legte sie eine andere Taschenlampe auch mit dem Lichtstrahl in Richtung des Windes. Djatlowiten gingen weiter in Richtung des Windes hinunter.
Sie hatten zwei Orientiermöglichkeiten - leuchtende Taschenlampen und Windrichtung.
Tron42 schrieb:
Überzeugt mich als Markierung erneut nicht.
.
Nemon schrieb:
Das ist wieder eine sehr gewagte These. Du weißt selbst, welch bescheidenen Lichtstrom diese Funzeln damals abgaben. Und dass das Gelände keine Sichtlinie über den gesamten Hang bot und wie das Wetter war. Und, und, und ...
Dann erzählt mir, was würdet ihr machen, wenn mann Nachts, bei Wind und Schnee, unbedingt vom Berg 1500m runter, und dann unbedingt wieder zurück muss.
Wie würdet ihr euch orientieren und verhalten?


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07.06.2021 um 10:17
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Dann erzählt mir, was würdet ihr machen, wenn mann Nachts, bei Wind und Schnee, unbedingt vom Berg 1500m runter, und dann unbedingt wieder zurück muss.
Wie würdet ihr euch orientieren und verhalten?
Ich bin für diese Fragestellung nicht zuständig, weil ich deiner Hypothese nicht folge.
Aber von zwei Taschenlampen für diese Strecke hätte ich mein Überleben bestimmt nicht abhängig gemacht.


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07.06.2021 um 19:31
Zitat von NemonNemon schrieb:Tron42 schrieb:
Naja dafür sind sie am 01.02 nicht sehr weit gekommen. Ganze 2 Km

Mehr war ja auch nicht vorgesehen. In Ruhe und mit Sorgfalt bei Tageslicht das Lager gebaut und bestückt. Dann über den Pass und mehr war an dem Tag nicht mehr drin. Aber sie würden morgens sehr früh aufbrechen und mit dem Tempo, das oben und mit wenig Gepäck möglich war, alles wieder aufholen.
Nach einer kalten Übernachtung stelle ich mir das nicht so prickelnd vor. Am Morgen noch schnell das Scheit Holz in den Ofen, damit die Schuhe noch etwas auftauen und dann rein in nasse Schuhe und Klamotten und dann raus in die Kälte in bereits erschöpften Zustand. (Djatlow berichtet ja von der Erschöpfung; am nächsten Tag ist man sicher nicht topfit; vor allem wenn man im eiskalten Zelt übernachten musste.) Das hört sich nicht wirklich nach einem durchdachten Plan an.


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