Der Dyatlov-Pass-Vorfall

Barabbas schrieb:Völlig richtig, ich weiß über Elche nicht mehr als über Rentiere. Muss ich auch nicht, denn ich kann Landkarten und Höhenprofile lesen. Daher weiß ich, dass es an der Stelle des Zeltplatz keinen Wildwechsel gibt, zumindest mal ganz sicher nicht im Winter. Und eine Flucht steil bergauf, über diese Distanz, widerspricht nun mal meiner Erfahrung mit Fluchttieren, über die ich rein zufällig tatsächlich so ein klein bisschen was weiß.

Warum muss die Stelle eine Stelle des Wildwechsels sein ?
Was verstehst du unter steil ? Hier der Zeltplatz???

Mach doch aus dem Zeltplatz eine Klippe, dann wird es für diejenigen die den Fred nicht kennen gleich noch abwegiger, dass sich da ein Tier wie ein Elch aufhalten könnte. 🤦‍♂️

Nein die Stelle des Zeltplatzes ist auch keine Stelle an der Wanderer üblich übernachten würden. Aber in unserem Fall übernachteten sie dort. Ergo ist deine Argumentation schon im Ansatz falsch.

Hier mal ein gutes Video das Elche in verschiedenen Situationen zeigt.
Besonders gut sind die ängstlichen Elche die Bären davon jagen. Oder einfach neben Ihnen herum laufen.
Oder die Elche die einfach durch Hintergärten spazieren
Sind schon sehr ängstliche Fluchtiere diese Elche ! Vor Menschen scheinen Sie so gar keine Angst zu haben.
Ach ja, an unserem Zeltplatz campten ja Yetis und keine Menschen.. Daher auch die Fluchtsache verstehe "
(IronieOff)
https://www.youtube.com/watch?v=LP_-jA8TwtE

off-peak schrieb:Äh, und Du kennst Dich damit aus?

Anscheinend mehr als so manch anderer hier ;) Hab mich auch nur wegen diesem Fred mit dem Elch beschäftigt.
Ich denke, wenn der Elch keinen Bock auf etwas hat, ist er ein ziemlich ungemütlicher Zeitgenosse der auch gerne mal total unberechenbar auftritt und sich so in gar kein Schema pressen lassen will.

Das hast über Elche bestimmt noch nicht gehört :
Elche stehen als Beispiel auf der Speisekarte von Orcas. ( und das tun Rentiere gewiss nicht ;) )
Und der Grund ist : Frage an dich: Was stimmt?
1. Weil sie im Meer schwimmen und nach Meerespflanzen tauchen. Dabei werden Sie von Orcas gejagt.
2. Elche gehen oft an den Strand um zu sterben. Liegen sie sehr dicht am Wasser schnappen sich Orcas dann diese Kadaver vom Strand. Die Orcas halten sie für Robben. Warum Elche oft an den Strand zum sterben gehen (Nordamerika) ist leider bis heute ungeklärt.
3. Elche schwimmen von Insel zu Insel. Dabei werden sie von Orcas angegriffen.

Was stimmt ?

Hier bei Robert Marc Lehmann (und der muss es ja wissen ;) im Video ab 34:55..und dann ab 43:00 wird beschrieben warum.

https://www.youtube.com/watch?v=IlWenkQXNVc&t=1914s
SpoilerAntwort a und c ist richtig. Ich sag ja .. Elche sind einfach krasse Tiere :)

off-peak schrieb:Hatte ich ja ganz zu erwähnen vergessen: Der Yeti hat natürlich deshalb keine Spuren hinterlassen, weil er auf dem Elch geritten ist. ;)

Jetzt wirst du unlustig ;)

Tron42 schrieb:Anscheinend mehr als so manch anderer hier

Wenn Du meinst.

Tron42 schrieb:Ich denke, wenn der Elch keinen Bock auf etwas hat, ist er ein ziemlich ungemütlicher Zeitgenosse der auch gerne mal total unberechenbar auftritt und sich so in gar kein Schema pressen lassen will.

Ich denke, dieser Gedanke lässt Deine Behauptung

Tron42 schrieb:Anscheinend mehr als so manch anderer hier

deutlich als Einbildung erkennen.

Ich lese hier schon lange still mit, bin fasziniert von dem Vorfall. Und jetzt muss ich - auch wenn es für Euch evtl. völlig abwegig klingt doch nochmal die Frage des zerschnittenen Zelts aufrollen. Klar, wenn man davon ausgeht, dass man mit einem Messer von innen in den Stoff sticht und mit Druck nach außen runterschneidet ergibt sich das vorliegende ‚Schnittmuster‘.mit Wölbung nach außen. Aber, gesetzt den Fall man schneidet von aussen mit Zug nach außen sieht es vermutlich genauso aus und funktioniert auch. Die Schnittkante wölbt sich dann ebenfalls nach außen. So ganz ausschließen, dass jemand von außen die Schnitte gemacht hat kann man glaub ich nicht wirklich. In der Konsequenz ergibt das doch andere Denkansätze. Was meint ihr?

Emapeel schrieb:Aber, gesetzt den Fall man schneidet von aussen mit Zug nach außen sieht es vermutlich genauso aus und funktioniert auch. Die Schnittkante wölbt sich dann ebenfalls nach außen

Das ist nun eine Tatsachenbehauptung, die zu belegen wäre.
So unzulänglich das Protokoll auch ist — wir müssen doch davon ausgehen, dass die Gutachterin das seinerzeit richtig eingeschätzt hat.

Bei der Bergung kann noch einiges beschädigt worden sein, auch weiter aufgerissen. Aber Messerschnitte wohl nicht.
Wer hätte warum von außen schneiden sollen? Jedenfalls wurde dabei niemand verletzt. Davon hätte man aber ausgehen müssen bei der sehr tief hängenden Plane.

Nemon schrieb:Davon hätte man aber ausgehen müssen bei der sehr tief hängenden Plane.

Naja, kommt auf das Messer an, oder? Wenn es denn ein Messer war. Weiß man das?

Aber zugegeben:

Nemon schrieb:Wer hätte warum von außen schneiden sollen?

skagerak schrieb:Wenn es denn ein Messer war.

Mir fällt jetzt kein weiteres Schneidewerkzeug ein, das sie mitgeführt hätten.

Nemon schrieb:Mir fällt jetzt kein weiteres Schneidewerkzeug ein, das sie mitgeführt hätten.

Achso, na dann.

Ich frage mich, war die Gruppe um dyatlov bewaffnet? Also in der gegend können doch tiere unterwegs sein o. Ä?

Heribert schrieb:Ich frage mich, war die Gruppe um dyatlov bewaffnet?

Nur Messer und Axt als Werkzeuge. Jagd war nicht Teil des Plans, Selbstverteidigung auch nicht.

Nemon schrieb:Nur Messer und Axt als Werkzeuge.

Das ist doch schon mal besser als nichts. Und es waren junge Männer dabei. Also im Normalfall hätten sie sich verteidigen können. Jung. Sportlich. Trainiert. Also ich sag mal so, gegen einen verrückten der von außen kam- hätten sie eine Chance gehabt.

Heribert schrieb:Also ich sag mal so, gegen einen verrückten der von außen kam- hätten sie eine Chance gehabt.

Ein Verrückter von außen hätte vor allem keine Chance gehabt, dahin zu kommen :)

@Heribert

2 grosse Äxte
1 kleine Axt
Finnische(s) Messer
Taschenmesser

aber sicherlich nicht um sich zu verteidigen und wer oder welches Tier sollte dort im Schneesturm Menschen angreifen?

mashourah schrieb:aber sicherlich nicht um sich zu verteidigen und wer oder welches Tier sollte dort im Schneesturm Menschen angreifen?

Ja.

Aber. Irgendwas oder irgendwer hat das Augenscheinlich doch getan, ganz grundlos fliehen sie nicht - teilweise barfuß plötzlich los in Panik
Was hat diese Panik ausgelöst? Kam sie von innen, vielleicht Drogen oder Halluzination mehrerer? Haben sie etwas eingeatmet oder Ähnliches?
Ist halt schon merkwürdig
Das plötzliche
Und das Alle praktisch „durchdrehen“

hidden schrieb:Vielleicht ein bewaffneter entflohene Sträfling der die Gruppe bedroht und tyrannisiert hat?

Klar. So einer hat ja nichts anderes zu tun, als sich bei Sauwetter alleine in die Wildnis zu begeben, und dann gleich eine ganze Gruppe zu bedrohen, statt, falls er sich wirklich dort versteckt hätte, ruhig zu verhalten oder weiter zu ziehen.

Mal ganz abgesehen davon, dass es auch dieser Fantasie am Wichtigsten fehlt, nämlich an Beweisen oder wenigstens einen Hinweis darauf, dass es zum dem Zeitpunkt überhaupt einen flüchtigen Verbrecher gab.

Heribert schrieb:Was hat diese Panik ausgelöst?

Nach 774 Seiten auf denen dieses Thema ja so gar nie nicht behandelt wurde, ist das schon eine reichlich provozierende Frage.
Tipp: Einfach mal etwas einlesen.

@hidden

hidden schrieb:Vielleicht ein bewaffneter entflohene Sträfling der die Gruppe bedroht und tyrannisiert hat

Das meinst Du wirklich ernsthaft?

Wie @off-peak schon geschrieben hat, dafür gibt die Fallakte überhaupt keinen Hinweis her, ganz im Gegenteil.

@Heribert

Ich denke das ist der größte Fehler den viele machen, sie vermuten Mord und Totschlag, Ungewöhnliches und Mysteriöses...

Das einzig ungewöhnliche in diesem Fall war die katastrophale Wetterlage... das vergessen immer viele.

Ich kann empfehlen mal die Beiträge von Wladimir P oder hier ab ca. Seite 305 zu lesen. Am besten natürlich die Falkakte durchforsten.

Diskussionen über verrückte/durchgedrehte Terror-Gruppen, herausgerissen Zungen usw. wurden hier schon genug durchgekaut.

@off-peak
Viele Grüsse an Dich 👍

Es ist alles schon - sehr detailliert finde ich - ausgearbeitet, wer wo wann in welchem Zustand war. Es geht glaube ich im Kern nur noch darum, wieso die Gruppe das Zelt verlassen hat. Meiner Auffassung nach immer noch deshalb, weil man panische Angst hatte, im Zelt umzukommen, da eine unmittelbare Gefahr drohte, die man mit Waffen oder Werkzeugen nicht hätte bannen können. Ich sage, es war ein Schneebrett, Lawine, irgend so was. Auch wenn das Gelände bei "schönem Wetter" das nicht vermuten lässt.

Sie haben sogar das Zelt durchschnitten, um (schnell? / überhaupt?) rauszukommen und das deutet für mich ganz klar auf eine akute Notlage hin, die mit dem Wetter zu tun hatte.

off-peak schrieb:Nach 774 Seiten auf denen dieses Thema ja so gar nie nicht behandelt wurde, ist das schon eine reichlich provozierende Frage.
Tipp: Einfach mal etwas einlesen.

Habe bestimmt 50 % des Thread gelesen. Spekulationen sind viele.
Ich vermute auch dass das etwas mit dem Wetter zu tun hat. Das dort vor geherrscht hat. Schluss endlich bleiben nicht erklärbare Fragen offen

deim0s schrieb:Ich sage, es war ein Schneebrett, Lawine, irgend so was. Auch wenn das Gelände bei "schönem Wetter" das nicht vermuten lässt.

@Heribert


Der Fall ist dermaßen rätselhaft, dass ohnehin jeder seine eigene Theorie hat. Was wirklich passiert ist, werden wir wohl leider nie herausbekommen. Ich persönlich tippe am ehesten darauf, dass sie (unbeabsichtigt?) im Zuge einer militärischen Übung unter Beschuss geraten und in Panik geflüchtet sind. Bei den von Augenzeugen gesehenen leuchtenden Kugeln könnte es sich um Leuchtmunition zum Ausleuchten eines nächtlichen Zielgebietes gehandelt haben. Scheinbar war es aber auch unten im Wald nicht sicher, die tödlichen Verletzungen einiger Mitglieder deuten auf ein Trauma durch eine Explosion hin.