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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

24.11.2012 um 21:33
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:ich weiss nicht wie "erfahren" sie waren (ist ja ein dehnbarer Begriff), aber übt man nicht auch solche Situationen? Lernt man da etwa nicht was man tun soll und was nicht? Ist es normal, leicht bekleidet zu schlafen in solchen Regionen? Ich weiss es ja net, aber ich würd mir den Arsch abfrieren nur in Unterwäsche zu pennen.. Meiner Meinung nach wäre es höchste Priorität gewesen, zu KLeidung zu kommen und net irgendwo halbnackt am Feuer zu sitzen.
Wenn man mit viel Kleidung schläft, dann hat man am Morgen nichts mehr anzuziehen, wenn man aus dem warmen Schlafsack (in die Kälte) kriecht. Aus diesem Grund habe ich (nach Möglichkeit) immer nur mit Unterwäsche bekleidet geschlafen.
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:Und trotzdem, wo sind die Dokumente? Wieso verschwunden?
Die Tragödie passierte 1959. Das ist schon eine ganze Weile her und dass in dieser Zeit ein paar Dokumente verloren gingen, das wundert mich jetzt nicht.
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:Bist du selber "Zelter" ? Und viel Draussen unterwegs? Fände es nämlich mal spannend jemanden hier zu haben der selber mal im Schnee übernachtet..
Gezeltet habe ich schön öfter, allerdings nur ganz selten im Schnee. Allerdings habe ich schon mehrfach in selbst gebauten Schneehöhlen geschlafen.
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:PS : Ich find die Leichen trotzdem nicht schlimm entstellt
Bin mir sicher, dass du mit dieser Ansicht nur eine ganz kleine Minderheit repräsentierst.

Emodul

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

24.11.2012 um 21:33
Zitat von darkyleindarkylein schrieb:und woran sind sie bitte erfroren?
Das ist einfach zu erklären: An der Kälte.

Zum Thema Erfahrung noch:

Klar waren die Studenten erfahren. Aber man muss die Kriche im Dorf lassen: Auch erfahrene Menschen machen Fehler. Piloten gehören zu den bestausgebildeten Berufsgruppen und doch passiert es immer wieder, dass Flugzeuge aufgrund menschlichen Versagens abstürzen.
In diesem Falle dürften die Studenten den Fehler gemacht haben, das Zelt an einem schlecht Ort platziert zu haben, bzw. generell vom Weg abgekommen zu sein. Was sie nach verlassen des Zeltes getan haben war wiederum vernünftig, unter der Annahme dass sie verhindern wollten von einer Lawine verschüttet zu werden. Nur leider kann man sich an Vernunft und Erfahrung nicht wärmen - das zerstörte Zelt war ihr Todesurteil.
Danke auch nochmal emodul für das Bild von dem Zelt als es gefunden wurde - man sieht da doch eindeutig dass es komplett platt ist und vor allem auch dass es zu einem guten Teil von Schnee bedeckt ist. Das stützt doch ganz klar die Theorie eines Schneebrettes.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

24.11.2012 um 21:39
Und zum Thema Verschluss und Top Secret:

Von diesem Fall ist mehr Material an die Öffentlichkeit gelangt als von vielen anderen. In der Regel bekommt die Öffentlichkeit keine Fotos von Tatorten oder Leichen zu sehen, das ist hier aber alles verfügbar. Die Geheimhaltung ging m.A. nach nicht über das in Todesfällen übliche Maß hinaus.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 15:20
@emodul
zu deinem lawinenbericht auf der vorseite:
"this avalanche happened at around 7400 metres and carried away part of camp three at 6800 metres. Manaslu, the eighth highest mountain in the world, is considered one of the most dangerous, with scores of deaths in recent years and just a few hundred successful ascents."

das schliesst natuerlich nicht aus, dass eine lawine nicht auch auf 970m bei einem gefälle von 15-20° losgehen kann.

weiter zum foto vom zelt, dass du verlinkt hast. wirklich erstaunliche ähnlichkeit zum foto vom dyatlov zelt!
wenn man den verlinkten bericht liest, erfährt man dass die lawine weiter oben ein anderes camp mitriss (9sic! tote) und sie glueck hatten, dass die lawine nur noch stark abgeschwächt ihr camp erreichte. die zelte (samt inhalt) vom anderen camp wurden hunderte meter weiter geschleudert.
sie hatten glueck und sind mit dem schrecken davon gekommen. im ersten moment hatten sie verstaendlicherweise grosse panik. es wird aber auch deutlich, dass sie sich schnell wieder fassten, problemlos zugang zu ihrem zelt hatten um sich zu bekleiden und wichtiges material aus dem zelt zu gebrauchen um den anderen zu helfen.

wenn wir von einer lawine ausgehen, warum konnten unsere dyatlov truppe das nicht?

es bleiben in meinen augen zu viele ungereimtheiten, wenn wir von einer lawine ausgehen.
allem voran:
"The possibility of an avalanche rejected all experienced travelers who were on a slope Holat-Sjahyl in February-March 1959 (including the Moscow masters of sports). Yes and no such traces were then observed. No natural disasters, such as earthquakes, in the area were noted."

hier noch fotos in hoher auflösung: http://fotki.yandex.ru/users/aleksej-koskin/album/160787/


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 16:02
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:das schliesst natuerlich nicht aus, dass eine lawine nicht auch auf 970m bei einem gefälle von 15-20° losgehen kann.
Dort wo das Zelt steht, beträgt die Neigung des Hanges tatsächlich nur etwa 15°. Aber oberhalb des Zeltstandortes ist der Hang mit rund 23° Neigung dann deutlich steiler. Das Zelt stand angeblich genau dort, wo der Gefällswechsel statt findet, wo der Weg verläuft.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wenn man den verlinkten bericht liest, erfährt man dass die lawine weiter oben ein anderes camp mitriss (9sic! tote) und sie glueck hatten, dass die lawine nur noch stark abgeschwächt ihr camp erreichte. die zelte (samt inhalt) vom anderen camp wurden hunderte meter weiter geschleudert.
sie hatten glueck und sind mit dem schrecken davon gekommen. im ersten moment hatten sie verstaendlicherweise grosse panik. es wird aber auch deutlich, dass sie sich schnell wieder fassten, problemlos zugang zu ihrem zelt hatten um sich zu bekleiden und wichtiges material aus dem zelt zu gebrauchen um den anderen zu helfen.
Deutlich wird hier doch eigentlich nur, dass eine grössere Katastrophe im Himalaya nur vermieden werden konnte, weil es so schnell Hilfe gab. Wer eilte den Studenten nach der mutmasslichen Lawine denn zu Hilfe? Richtig, niemand. Und wann kam der "Rettungshubschrauber" 1959, um die Verletzten auszufliegen. Richtig, nach mehr als 3 Wochen.

Die beiden Fälle haben insofern Gemeinsamkeiten, als dass Zelte von einer Lawine getroffen wurden. Was danach ablief, kann man aber nur bedingt miteinander vergleichen. Die Gruppe Dyatlov war völlig auf sich allein gestellt!
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wenn wir von einer lawine ausgehen, warum konnten unsere dyatlov truppe das nicht?
Weil es Verletzte gab. Weil sie ihre Sachen in der Dunkelheit offenbar nur teilweise fanden. Weil ein stürmischer Wind ging. Weil es sehr kalt war. Jeder der Gründe für sich allein, ist schon ein grosses Problem, aber alles zusammen, das dürfte wohl selbst die Fähigkeiten der erfahrensten Gruppe übersteigen.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:es bleiben in meinen augen zu viele ungereimtheiten, wenn wir von einer lawine ausgehen.
allem voran:
"The possibility of an avalanche rejected all experienced travelers who were on a slope Holat-Sjahyl in February-March 1959 (including the Moscow masters of sports). Yes and no such traces were then observed. No natural disasters, such as earthquakes, in the area were noted."
Natürlich haben die das ausgeschlossen, alles andere hätte mich jetzt auch sehr erstaunt. Dyatlov hat das sicher genau so gesehen und deshalb auch sorglos das Zelt im Hang errichtet. Ich bin mir aber sicher, dass einige nach dem Unglück recht schnell erkannten, dass es eine Lawine gewesen sein musste und das aber aus naheliegenden Gründen für sich behielten.

Wäre interessant zu wissen, ob irgendwann nach diesem Unglück die Ausbildung der Führer dahingehend angepasst wurde, dass das Zelt nicht am Fuss von schneebedeckten Hängen (oder in Hängen) errichtet werden sollte und man den Schnee nicht auf diese Weise "anschneiden" darf.

Zum Thema Lawinen in dieser Gegend werde ich mich eventuell später noch äussern (muss noch ein paar Dinge erledigen). Gibt da mehrere Texte dazu.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 16:06
Der Hang sieht eigentlich zu flach aus, als dass sich dort eine wirklich bedrohliche Schneemenge lösen und größere Schäden anrichten kann.

Ist irgentwo zu sehen, ob es über dem Zelt steiler wird?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 16:25
Zitat von emodulemodul schrieb:Ich bin mir aber sicher, dass einige nach dem Unglück recht schnell erkannten, dass es eine Lawine gewesen sein musste und das aber aus naheliegenden Gründen für sich behielten.
@emodul

ich bin ja selbst ein Verfechter des Lawinenansatzes, aber worin bestanden die "naheliegenden Gründe" eine Lawine zu vertuschen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 17:01
ok, also lawine und:
.. verletzte..in der Dunkelheit... stürmischer Wind.. sehr kalt...
wollen wir unter den voraussetzungen mal rekonstruieren?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 23:09
"Weather conditions:
Meteorological reports Ivdelsky * District: "By evening, February 1, 1959 the temperature dropped by almost two-fold compared with the morning and were as follows: -20,-21 ° C. Compared with morning values, humidity is low: 56%, visibility 8 points (average). Rainfall was below 0.5 mm. Wind north-northwest 3.1 m / s. Snowstorms, hurricanes, the storm was not observed. "
Note the following features of weather conditions: cold snap, low humidity, light winds, very weak precipitation and good visibility up to 20-50 km.
* Ivdel - a city in the north of the Sverdlovsk region at a distance of 130 km from the scene. Weather conditions in the place of death of the group are not known. In the future, I will assume that the conditions are not much different and the conditions in Ivdel. Although it is one of the assumptions.

Astronomical terms.
February 1, 1959
Sunset: 17 hrs. 00 min. Moonless night comes after 19 hours. 40 minutes.
February 2
Moonrise: 3:00. 45 min.
At about 7:00. 50 min. Moon in the south near the climax of the horizon.
Dawn is after 7:00.
Sunrise: 9:00. 35 min.
Moonset 11:00. 50 min.
Phase of the moon approximately 33-37%.
These data about take into account that the observation point is located at about 1 km above sea level.
Thus, with 19 hours. 40 minutes to 4 hours at the pass was a dark night, after 4:00 and before sunrise scene of the tragedy illuminated by moonlight. Topography and altitude of the moon above the horizon with a certain cloud lets talk about the coverage of the scattered light. We assume that the group is to work in low light."

(http://zhurnal.lib.ru/u/umnik/pereval.shtml via google translator)


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25.11.2012 um 23:22
Denke mal die meisten hier im Forum können zwar kein Russisch (ich dagegen schon), aber trotzdem vielleicht interessant sich wenigstens die Graphiken auf der Seiten des St.Petersburger Alpinisten Vereins anzuschauen. Der Verein hat im Prinzip ein komplettes online Buch welches sich mit diesem Vorfall beschäftigt und hier ist der Link zu dem Kapitel der sich mit der "Lawine" beschäftigt in dem die besagten Grafiken die auch ohne Russischkenntnisse verständlich sein sollten für jemanden der sich mit dem Fall befasst hat: http://www.alpklubspb.ru/ass/dyatlov_12.htm


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

25.11.2012 um 23:45
@voltago
genau die seite habe ich mir vorhin auch angeschaut! sehr interessant, habe aber nur teile durch den translator laufen lassen.
schreiben sie auch etwas zu den verletzungen von Dubinina und Zolotarev? ich kann nach wie vor nicht glauben, dass zumindest erstere es lebend bis zur zeder und darueber hinaus geschafft haben soll. und wieso Zolotarev komplett angezogen (+kamera) war, krieg ich auch nicht auf die reihe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 00:22
Also, da ist viel geschrieben, eine kurze Zusammenfassung zu deinen Fragen ist: dass Dubinina und Zolotorev schon beim Lawinen oder Schneeabgang im Zelt verletzt worden sind und Rippenbrüche erlitten und eine Zeitlang eingeklemmt waren. Tibo und Slobodin sollen dabei die Schädelfrakturen erlitten haben. Nachdem die Unverletzten sie befreit haben gaben die ihnen (da verletzt) die wärmeren Sachen die sie retten konnten. Danach versuchten sie bei starkem Wind die Sachen aus dem Zelt zu retten und diesen vom Schnee zu befreien. Mussten aber nach einiger Zeit einsehen dass sie es nicht schaffen werden und beschlossen Schutz vor Wind im Tal/Wald zu suchen und sind dann runter marschiert. Wobei die Unverletzten und physisch stärksten am unbekleideten waren. Diese haben sich dann auch so verausgabt und dabei geschwitzt dass die im Nachhinein bei dem Versuch Sachen aus dem Zelt zu holen als erste erfroren sind.

Zolatarev und Kolevatov haben am längsten überlebt und da Zolatarev verletzt war hat der Kolevatov ihn versucht bis zu letzt zu retten und hat ihm die Sachen der schon erfrorener angezogen und von hinten umarmt um zu wärmen. Wahrscheinlich haben die auf die Rückkehr der Leute die zum Zelt aufgebrochen sind gewartet. So sind die dann auch gestorben, umarmt.

Soweit die Version dieser Seite. Eine Tragödie wie ich schon sagte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 00:40
super, danke fuer die zusammenfassung!
Zitat von voltagovoltago schrieb:Nachdem die Unverletzten sie befreit haben gaben die ihnen (da verletzt) die wärmeren Sachen die sie retten konnten
komischerweise deren eigene kleidung? da haben sie aber genau dir richtigen kleidungsstuecke retten können! ;)
Zitat von voltagovoltago schrieb:So sind die dann auch gestorben, umarmt.
das ist mir neu! woran macht man das fest? sind sie so eingefroren gefunden worden?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 00:49
@busenwunder: k.A. evtl. haben sich die Leute einfach gemeldet wenn ihre Sachen aus dem Zelt "gefischt" worden sind. Steht so auf der Seite, habe es nur für dich zusammengefasst :) Genau so wie mit den umarmten, steht so da auf der Seite aber keine genauen angaben ob die genau so gefunden worden sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 01:21
werde morgen abend auch noch mal selber auf der seite nachlesen gehen, die ist echt umfangreich.
im allgemeinen stelle ich nämlich fest, dass auf "lawinenseiten" viel zeit darauf verwendet wird, die lawine (bisschen schnnee auf dem zelt ;) ) an sich zu erklären, der weitere verlauf aber nur recht lapidar betrachtet wird und viele kleinere und grössere details uebersehen oder als unwichtig abgetan werden.

nächtle.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 06:00
Zitat von emodulemodul schrieb:Gleich nachdem das Zelt gefunde wurde, meinte der lokale Führer, dass es wohl keine Überlebenden geben würde. Er sah das Zelt, bzw. die Reste davon, und für ihn war der Fall klar.
natürlich. ausrüstung, klamotten/schuhe und persönliche sachen waren noch im zelt. sagt einem doch der logische menschenverstand, dass sie ohne diese dinge und hilfe von aussen unmöglich überlebt haben konnten. dazu bedarf es keiner lawine.
Zitat von emodulemodul schrieb:Im Gegensatz zu der hier immer wieder gerne propagierten Panik, handelte die Gruppe vermutlich überhaupt nicht panisch sondern (den Umständen entsprechend) sehr überlegt.
und der ablauf wäre dann welcher genau gewesen?
Zitat von emodulemodul schrieb:Dass das Zelt aufgeschnitten wurde, liegt daran, dass man es aufschneiden musste, weil es zumindest teilweise von einer Schneeschicht bedeckt war. Es muss also eine Lawine gegeben haben, denn sonst hätte man nicht mutwillig das Zelt zerstört.
der eingang stand noch als man das zelt fand und war nicht so stark "verschüttet", als das man es nicht mehr hätte öffnen können. warum dann das zelt zerschneiden? wenn doch niemand in panik war?
Zitat von emodulemodul schrieb:Die Kleider und Schuhe wurden zurückgelassen, weil man sie in dem plattgedrückten Zelt und der Dunkelheit ganz einfach nicht finden konnte.
das zelt war nicht plattgedrückt. es sank vermutlich erst zusammen, nachdem das zelt bereits verlassen worden war. der sich gesammelte schnee drückte es in der mitte zusammen, weil es durch die zerstörung instabil geworden war.
Zitat von emodulemodul schrieb:Wer schon einmal gezeltet hat, der weiss, dass man seine Sachen in der Dunkelheit und den im Zelt beengten Verhältnissen nur dann ohne grosses Suchen findet, wenn man sie schön ordentlich ablegt.
dann scheinen sie wohl nicht mal versucht zu haben, grossartig etwas zu suchen und zu finden. später wurde alles ordentlich abgelegt vorgefunden. auf dem dach des zeltes fand man ausserdem eine funktionierende taschenlampe. daher kann man annehmen, dass sie im zelt also nicht der dunkelheit ausgesetzt waren. messer scheinen sie ja auch zur genüge gefunden zu haben.
Zitat von emodulemodul schrieb: Man hätte also eigentlich sehr schnell einen Schuldigen benennen können
Zitat von emodulemodul schrieb: Deshalb auch die Erklärung mit der höheren Gewalt, so dass keine Schuldigen benannt werden mussten.
kann man jemanden für eine lawine verantwortlich machen? erst recht, wenn das auftreten dieser für sehr unwahrscheinlich gehalten wurde? und selbst wenn, was soll die verantwortlichen davon abgehalten haben, dyatlov als den "schuldigen" zu erklären? das dürfte denen ziemlich egal gewesen sein, wenn sie dadurch den fall lückenlos hätten aufklären können.
Zitat von emodulemodul schrieb:Ich habe hier noch kein einziges stichhaltiges Argument gelesen, welches die Theorie einer Lawine bzw. eines Schneebrettes irgendwie in Frage stellen könnte.
dann scheinst du nicht aufmerksam genug zu lesen. vielleicht könntest du dich aber dennoch dazu herablassen, unsere unsachlichen argumente fundiert zu widerlegen, so dass auch wir die logik der lawinentheorie endlich verstehen mögen.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:es wird aber auch deutlich, dass sie sich schnell wieder fassten, problemlos zugang zu ihrem zelt hatten um sich zu bekleiden und wichtiges material aus dem zelt zu gebrauchen um den anderen zu helfen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Die beiden Fälle haben insofern Gemeinsamkeiten, als dass Zelte von einer Lawine getroffen wurden. Was danach ablief, kann man aber nur bedingt miteinander vergleichen. Die Gruppe Dyatlov war völlig auf sich allein gestellt!
bei dem vorfall im himalaya waren die leute auch erst einmal auf sich allein gestellt, bis irgendwann schliesslich hilfe eintraf. trotzdem hatten sie keine grösseren probleme, erst einmal "selbsthilfe" zu leisten. soweit kam unsere gruppe jedoch erst gar nicht.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:"The possibility of an avalanche rejected all experienced travelers who were on a slope Holat-Sjahyl in February-March 1959 (including the Moscow masters of sports). Yes and no such traces were then observed. No natural disasters, such as earthquakes, in the area were noted."
Zitat von emodulemodul schrieb:Natürlich haben die das ausgeschlossen, alles andere hätte mich jetzt auch sehr erstaunt.
das bedarf einer erklärung.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:ich bin ja selbst ein Verfechter des Lawinenansatzes, aber worin bestanden die "naheliegenden Gründe" eine Lawine zu vertuschen?
das würde mich auch interessieren.
Zitat von voltagovoltago schrieb:dass Dubinina und Zolotorev schon beim Lawinen oder Schneeabgang im Zelt verletzt worden sind und Rippenbrüche erlitten und eine Zeitlang eingeklemmt waren. Tibo und Slobodin sollen dabei die Schädelfrakturen erlitten haben.
bei dubinina geht man davon aus, dass sie mit ihren verletzungen (rippe durchbohrt herz) nur noch einige minuten überlebte. thibeaux war aller wahrscheinlichkeit nach durch seine schädelverletzung bewusstlos oder konnte zumindest nicht mehr allein laufen. beide schafften es trotzdem bis in die schlucht. den spuren nach liefen sie dabei sogar eigenmächtig den berg hinab.

ich hab auch damals schon mal die frage in den raum geworfen, wie ein halber meter schnee solch schwere verletzungen hervorrufen kann? zumal die "wucht" von der zeltplane abgebremst wurde.
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:wollen wir unter den voraussetzungen mal rekonstruieren?
darum würde ich bitten. eine vollständige abfolge der ereignisse lässt mich ja vielleicht auch mit einem anderen blickwinkel auf diese theorie sehen, weil:
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:im allgemeinen stelle ich nämlich fest, dass auf "lawinenseiten" viel zeit darauf verwendet wird, die lawine (bisschen schnnee auf dem zelt ;) ) an sich zu erklären, der weitere verlauf aber nur recht lapidar betrachtet wird und viele kleinere und grössere details uebersehen oder als unwichtig abgetan werden.



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 10:11
Hätte man von einer Lawine nach ein paar Wochen nicht auch noch deutliche Spuren finden müssen?
Die dabei in Bewegung geratenen Schneemassen müssen ja irgentwo auch wieder zum Stehen gekommen sein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 13:18
@emodul
ich finde deine pauschale verurteilung unerträglich.
ich bin überzeugt, dass es keine Lawine gab. Gründe habe ich ausreichend genannt. Und zwar nicht, weil ich Schnee nur von der Glotze kenne.
sprich die Leute direkt an. Du kannst auch Nachfragen stellen. Aber so nicht!

meinen Nick habe ich von Beginn an - hat was mit meiner Lebenserfahrung zu tun. und nicht mit diesem Thread


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 13:25
@voltago
Zitat von voltagovoltago schrieb:Nachts im Zelt sieht man dann ja nicht ob es jetzt eine "echte" Lawine ist oder nicht, bricht Panik aus und die Leute verlassen Hals über Kopf das Zelt und danach nimmt die Tragödie bei Temperaturen um -40°C ihren Lauf.
wow, Minus 40° Hast ja ganz schön gekühlt!!
da ist der Schnee so bockhart gefroren, dass DU kein Plateau für ein Zelt eingraben könntest.

Vielleicht waren es nachts aber doch "nur" minus 20 Grad...überleg nochmal...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 14:20
Auch bei Wind und Dunkelheit und Angst vor einem Lawinenabgang:

Wie lange hätte es, gerade wenn die Gruppe eben nicht in Panik gehandelt hat, denn gedauert,
die wichtigsten Sachen aus dem Zelt zu holen?
Selbst wenn dieses halbverschüttet war, bei 9 Leuten hätte es ja gereicht wenn 2 oder 3 hineingekrochen wären und die Sachen rausgezogen und weiter gereicht hätten.

Das wäre doch keine Arbeit von Stunden gewesen.

So viel Dummheit nehme ich da einfach keinem ab, dass nicht nach spätestens 100m der erste wieder umdreht, wenn er merkt, es passiert augenblicklich nichts.


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