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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

7.027 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Erde, Weltall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

07.11.2010 um 18:55
Die Offensive der Punier auf Sizilien scheiterte jedoch, als das von Hamilkar geführte karthagische Heer in der Schlacht bei Himera besiegt wurde.

Die vernichtende Niederlage beendete die aggressive Expansion Karthagos im Mittelmeer.

In der Folgezeit konzentrierte sich Karthago darauf, die territoriale Kontrolle in Afrika auszubauen.
Gleichzeitig fokussierte sich der Handel mehr auf den westlichen Mittelmeerraum.

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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

07.11.2010 um 18:58
1. Punischen Krieg (264-241)
„Der erste Krieg mit Karthago entzündete sich an den Händeln mit den kampanischen Söldnern oskischer Herkunft, die, nach dem Tode des syrakusanischen Herrschers Agathokles brotlos geworden, sich der Stadt Messana (Messina) bemächtigt hatten. Diese … Söldner … waren 269 von Hieron II., dem Herrscher und dann König von Syrakus, … geschlagen worden und riefen nun zunächst die Karthager zu Hilfe. Nachdem sie die erbetene karthagische Besatzung gegen den Willen der karthagischen Heeresleitung wieder zum Abzug gedrängt hatten und daraufhin auch von den Karthagern belagert wurden, baten sie, die nun von Karthagern und Syrakusanern zugleich bedrängt wurden, die Römer um Unterstützung … Es mochte die Konsuln und Soldaten die Aussicht auf Ruhm und leichte Beute im reichen Sizilien in den Krieg geführt haben, und die Masse der Senatoren mochte in diesem Konflikt mit Syrakus eine begrenzte militärische Unternehmung sehen … Hieron wurde schnell besiegt, und er schloß darauf auch Frieden mit den Römern. Die Karthager aber ließen sich nicht zu einer Regelung herbei, sondern mit ihnen entbrannte nun ein mehr als zwanzig Jahre währender Kampf, der beide kriegführenden Mächte an den Rand der Erschöpfung brachte.“


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07.11.2010 um 19:07
409 v. Chr. hatte sich Karthago von der Niederlage erholt und versuchte unter Hannibal Sizilien zu erobern.


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07.11.2010 um 19:07
2. Punischen Krieg (218-201)

„Für die Karthager war es nach dem verlorenen Krieg lebenswichtig, sich neue Handelsräume zu öffnen und vor allem auch – das hatte der nur mühsam niedergeschlagene Söldneraufstand <nachdem sie von Sizilien nach Afrika zurückgekehrt waren> gezeigt – für das Heer und seine Führung, die nicht in den Staat zu integrieren waren, ein neues Betätigungsfeld zu suchen. Der auf Sizilien so erfolgreiche Hamilkar Barkas begann denn auch als offizieller karthagischer Stratege seit 237 die Pyrenäen-Halbinsel zu unterwerfen. Nach seinem Tode (229/228) setzte sein Schwiegersohn Hasdrubal das begonnene Werk vor allem durch den Einsatz diplomatischer Mittel fort … Im Jahre 226 handelte schließlich eine römische Gesandtschaft mit Hasdrubal eine Demarkationslinie aus, über die der karthagische Bereich nicht hinausgehen sollte; in einem förmlichen Vertrag setzte man als Grenzlinie des Einflusses den Ebro fest (Ebro-Vertrag). … Nach dem Tode Hasdrubals (221) wurde der 25jährige Sohn, Hannibal, dessen Nachfolger. Hannibal setzte die kriegerischen Operationen seines Vaters energisch fort, eroberte weite Gebiete Innerspaniens und bemächtigte sich nach achtmonatiger Belagerung im November 219 auch der Hafenstadt Saguntum, die ca. 150 km südlich der Ebro-Mündung lag, jedoch schon aus der Zeit vor dem Ebro-Vertrag mit Rom verbündet war. Später haben die Römer die Eroberung Sagunts als Kriegsgrund hingestellt, und es hätten also die Römer danach um eines kleinen Bundesgenossen willen diesen ihren größten Krieg als einen ,gerechten Krieg‘ begonnen.


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07.11.2010 um 19:09
Ein Feldzug gegen Syrakus im Jahr 405 v. Chr. misslang, weil das karthagische Heer durch eine Epidemie, der auch Hannibal Mago zum Opfer fiel, geschwächt wurde. Karthago und Syrakus unterzeichneten einen Friedensvertrag, der jedoch bereits 398 v. Chr. von Dionysios I., dem neuen Tyrannen von Syrakus, gebrochen wurde. Die Karthager schlugen Dionysios' Angriff zurück, eroberten Messina und belagerten erfolglos Syrakus.


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07.11.2010 um 19:10
Tatsächlich aber reagierten die Römer, wie die Chronologie der Ereignisse zeigt, auf die Bestürmung und Einnahme Sagunts zumindest militärisch überhaupt nicht. Erst als Hannibal im nächsten Frühjahr den Ebro überschritt und mit der Eroberung des Gebietes zwischen Ebro und Pyrenäen begann, wurden sie aktiv. Als eine römische Gesandtschaft in Karthago die Auslieferung Hannibals verlangte und die Karthager dieses Ansinnen ablehnten, sie also das Verhalten Hannibals im Prinzip guthießen, erklärten die Römer den Karthagern den Krieg. Die Römer haben diesen ihren größten und für die weitere Geschichte der Mittelmeerwelt folgenreichsten Krieg demnach nicht als Angegriffene begonnen. Denn trotz der offensichtlichen Verletzung des Ebro-Vertrages dienten die Operationen Hannibals nicht einem Angriff auf Rom, sondern der Arrondierung der karthagischen Herrschaft in Spanien und – das berührte allerdings die Römer – einer Stärkung Karthagos nach dem Verlust seiner sizilianischen Besitzungen. Die Römer eröffneten den Krieg auch nicht um des bloßen Vertragsbruchs willen, sondern wegen der aus ihm resultierenden Gefahren: Der Zweite Punische Krieg war die Konsequenz eines nüchternen politischen Kalküls der Römer.“


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07.11.2010 um 19:17
3. Punischen Krieg (149-146)
„Noch irrationaler als in Griechenland handelten die Römer gegenüber Karthago. Diese Stadt wurde seit dem Zweiten Punischen Krieg von dem König Massinissa drangsaliert, der das karthagische Gebiet Stück um Stück an sich riß und sich so allmählich ein numidisches Großreich zusammenraubte; bei Beschwerden gaben die Römer Massinissa stets recht. In der Mitte des Jahrhunderts scheinen die römischen Senatoren in ihrer wachsenden Unsicherheit gegenüber den besiegten und gedemütigten Staaten Karthago als einen möglichen Kristallisationspunkt künftigen Widerstandes angesehen zu haben. Nachdem die Konsuln in einer beispiellos perfiden Art, ohne Rücksicht auf Völkerrecht und auf Treu und Glauben, die Karthager, die zur Aufrechterhaltung des Friedens zu allem bereit gewesen waren, entwaffnet hatten, forderten sie sie auf, ihre Stadt zu verlassen. Die so in die Enge getriebenen Karthager waren zur Aufgabe ihrer Stadt nicht bereit und wehrten sich drei Jahre hindurch mutig, ehe P. Cornelius Scipio Aemilianus sie durch ein enges Belagerungssystem zernierte und dann schließlich die Stadt stürmte und niederbrannte. Über die zerstörte und verlassene Stadt wurde der Pflug gezogen zum Zeichen, daß hier nie wieder eine Stadt entstehen sollte; die überlebende Bevölkerung wurde versklavt …“


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07.11.2010 um 19:22
@KlausBärbel

Und das war wieder mal das Ende eines Volkes wegen des Geldes^^


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07.11.2010 um 19:25
@Keysibuna
In Rom war die Vernichtung Karthagos beschlossene Sache. Doch die Römer kämpften nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten: Sie streuten das Gerücht, dass die Karthager ihre Kinder opferten - auf dem Tophet, ihrem heiligen Kultplatz.

War der Tophet ein Ort blutiger Rituale? Sind die Kinderopfer archäologisch nachweisbar? Oder waren sie nur römische Propaganda?
Unter den Steinstelen fanden sich tatsächlich Urnen mit verkohlten Knochen, die unzweifelhaft von Kindern stammen. Für viele Forscher der Beweis, dass es Kinderopfer gab. Nicht jedoch für Professor Chelbi.
Archäologe Fethi Chelbi über die Kinderopfer der Karthager:
"Heute glauben wir, dass es sich beim Tophet eher um eine Art Friedhof für Kinder handelt. Die Analyse der Asche aus den Urnen ergab, dass sie hauptsächlich von Föten und Totgeburten stammte. Es herrschte damals eine hohe Kindersterblichkeit - dennoch sind Kindergräber auf den Friedhöfen Karthagos sehr selten. Daraus schließen wir, dass es sich beim Tophet um einen ganz besonderen Friedhof handelt. An diesem Ort gab man die verstorbenen Kinder den Göttern Baal Hammon und Tanit zurück."


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07.11.2010 um 19:26
In der Totenstadt bei Kerkouane sind die Grabhöhlen der Punier in den massiven Fels getrieben. Schon in der Antike wurden die Gräber ausgeraubt, aber bis heute finden sich hier verstreut Gebeine der Punier. Die Wände der Grabkammern sind geschmückt mit Zeugnissen ihrer Glaubenswelt. Mit Purpur gezeichnet, ein Hahn; man kennt den Vogel aus der ägyptischen Mythologie als Symbol für die Seele, den Lebensatem. Er zieht in die Stadt der Seelen, die einer punischen Stadt nachempfunden ist. Der Alltag der Punier war beherrscht von Göttern und Geistern. Der Gott Baal Hammon, Schutzpatron Karthagos, Garant für Erfolg und Glück. Und Tanit, die Göttin der Fruchtbarkeit und des Wohlstands.


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07.11.2010 um 19:31
Nach und nach rollten die kleinen Kinder ins lodernde Feuer

Die Misere also, so sagten die Priester, sei nun die Rache des Baal. Um ihn wieder zu besänftigen, trieben sie die männlichen Nachkommen zusammen, entzündeten zu den Füßen seiner Statue ein riesiges Feuer und legten die Kinder auf die leicht abschüssigen, ausgestreckten Arme des Götzenbildes. Nach und nach rollten die kleinen Kinder ins lodernde Feuer.

So zumindest ist es nachzulesen bei den antiken Geschichtsschreibern Diodorus Siculus und Plutarch.


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07.11.2010 um 19:33
@Keysibuna
Sieht so ein bisschen nach Neid des römischen Reiches auf Karthago aus. Die sind den wohl im Weg gestanden, auf dem Weg zur "Supermacht".


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07.11.2010 um 19:35
@KlausBärbel

Sie waren in der Tat sehr ungemütlich und störend für die Römer, also mussten sie weg.


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07.11.2010 um 19:36
@Keysibuna
Hier ist noch ein guter Bericht, über Karthagos Flotte.

http://terra-x.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2071816,00.html


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07.11.2010 um 19:43
@KlausBärbel

Gewaltig nicht?


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07.11.2010 um 19:48
@Keysibuna
Jetzt weiß ich zumindest, wie die ihre Position als Seemacht behauptet haben. Das war alles mehr als nur durchdacht


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07.11.2010 um 19:53
@KlausBärbel

Ja, aber es war leider nicht von Dauer, Schade eigentlich.


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07.11.2010 um 19:54
@Keysibuna
Auch die punische Stadt Kerkouane, östlich von Karthago direkt am Meer gelegen, wurde von den Römern zerstört. Es bleibt ein Rätsel, warum Kerkouane nicht wie andere Orte zu römischer Zeit wieder aufgebaut wurde. Gerade deshalb aber kann man hier mehr über die Struktur einer punischen Stadt und damit der punischen Gesellschaft erfahren.

Man erkennt den auffallend regelmäßigen Grundriss der Stadt. Die Häuser sind klein, es fehlen Paläste und Monumentalbauten. Wer regierte Städte wie Karthago?

Die Regierungsgewalt lag bei den Sufeten, zwei von den Kaufleuten aus den eigenen Reihen auf Zeit gewählte Repräsentanten. Könige hat es in Karthago nicht gegeben, persönliches Machtstreben wurde so verhindert. Das politische Handeln zielte auf den wirtschaftlichen Erfolg der ganzen Stadt. In gewisser Weise scheint hier eine Art Demokratie verwirklicht doch nicht für alle. Keine Stadt des Altertums ist denkbar ohne Sklaven. Ihre Muskeln waren die Motoren der Antike. Zum Sklaven konnte jeder werden: durch Armut, Menschenraub, Kriegsgefangenschaft, oder durch wirtschaftliche Not.


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07.11.2010 um 19:57
Cap Bon heißt auch das gute Kap, doch der Name trügt. In der Antike war dies ein schicksalhafter Ort, voller Schrecken und unermesslicher Leiden. Hier brachen Sklaven und verurteilte Verbrecher aus dem Felsen die Steine, mit denen Karthago erbaut wurde. 15 Meter tief unter der Erde ziehen sich Höhlen durch den Felsen, von Sklavenhand herausgeschlagen. An den Wänden sind noch die Spuren ihrer Meißel zu erkennen. Die Höhlen waren Steinbruch und Gefängnis zugleich. Wen das Schicksal in die Steinbrüche am Cap Bon führte, der hatte sein Leben verwirkt. Während die Haussklaven in der Stadt in der Regel gut versorgt wurden, überlebten die Sklaven in den Bergwerken meist nur zwei, drei Jahre. Sie waren der Willkür der Aufseher ausgeliefert.


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07.11.2010 um 20:01
@KlausBärbel

Als Sklave hatten man schlechte Karten.


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