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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

27.10.2010 um 19:57
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Am Eingang entdeckten die Archäologen Fresken und verschiedene Kunstgegenstände aus Jade, Stein, Muscheln und Ton, die darauf schließen lassen, dass die Kammern - eine große und zwei kleinere - die Gräber einstiger Angehöriger der herrschenden Klasse Teotihuacáns enthalten könnten. Die Entdeckung sei mit denen der Pharaonengräber in Ägypten vergleichbar, schwärmt Ausgrabungsleiter Sergio Gomez Chavez und hofft auf neue Erkenntnisse zum Verständnis der präkolumbischen Kulturen Mittelamerikas.
Quelle: derstandard

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27.10.2010 um 19:58
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Gefiederte Schlange" ist Name und optische Beschreibung der Gottheit Quetzalcoatl,
Meist wurde Quetzalcoatl als große Klapperschlange mit Federn des heiligen Vogels Quetzal dargestellt, aber auch als bärtiger und hellhäutiger Mann. Letztgenanntes bezieht sich wahrscheinlich auf den gleichnamigen toltekischen König.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.10.2010 um 19:58
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Entdeckt wurde die Existenz des Tunnels - hier ein Computermodell der Bohrung mit einer Aufnahme des Tempels - ursprünglich im Jahr 2003. Die Planungen für die archäologische Bohrung, immerhin die tiefste ihrer Art in Lateinamerika, erforderten jedoch einige Zeit. Vorerst konnte der Tunnel nur angebohrt und auf einem Teil seiner Länge gescannt werden, um aus den Daten ein dreidimensionales Modell zu erstellen. Nach 37 Metern stieß der Laser jedoch auf ein Hindernis, vermutlich Geröll oder Steinblöcke. Es wird noch einige Monate dauern, um weiteren Schutt und Erdreich zu entfernen, ehe die Archäologen den Tunnel zum ersten Mal seit seiner Schließung betreten können. Ihre größte Hoffnung ist es herauszufinden, warum Teotihuacán von seinen Einwohnern verlassen wurde.
Wer weiß, wieviele Geheimnisse dort noch auf uns warten....
Quelle: derstandard


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Die letzten Rätsel der Menschheit

27.10.2010 um 19:58
In der aztekischen Mythologie ist Quetzalcoatl der Gott des Windes, des Himmels, der Erde und ein Schöpfergott. Er symbolisiert den Ozean. In Teotihuacán wurde er früh als Naturgott verehrt (Tempel des Quetzalcoatls). Sein wichtigstes Heiligtum lag in Cholula.

Er galt als Herrscher des zweiten Weltzeitalters. Die These, der aztekische Herrscher Moctezuma II. habe den spanischen Eroberer Hernán Cortés für Quetzalcoatl oder einen Abgesandten des Quetzalcoatl gehalten, gilt in der modernen Forschung weitgehend als widerlegt.


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27.10.2010 um 20:01
Die Entdeckung sei mit denen der Pharaonengräber in Ägypten vergleichbar, sagt der Ausgrabungsleiter Sergio Gómez Chávez. "Der Fund könnte der Schlüssel zum Verständnis der präkolumbischen Kulturen Mittelamerikas sein. Wir müssen jetzt sehr behutsam vorgehen. Es kann noch zwei bis drei Monate dauern, bis wir den Tunnel öffnen", sagte Gómez.


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27.10.2010 um 20:16
Hier noch ein paar Eckdaten der Pyramide selbst.

Die Sonnenpyramide liegt im Zentrum Teotihuacáns. Mit einer Grundfläche von 222 mal 225 Metern, einer Höhe von gut 65 Metern sowie einem Volumen von rund einer Million Kubikmetern ist sie die drittgrößte Pyramide der Welt. Sie wurde um 100 nach Christus in einem Arbeitsgang errichtet und war damit das erste größere Gebäude, das in Teotihuacán gebaut wurde. Ihren heutigen Namen erhielt sie von den Azteken.


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27.10.2010 um 20:45
Die Pyramide besitzt heute fünf Stufen; ursprünglich waren es nur vier. Der archäologische Laie Leopoldo Batres versuchte 1906 bei der Freilegung, die Pyramide zu restaurieren und ging dabei von der Existenz von fünf Stufen aus. Tatsächlich entstand die heutige vierte Stufe überhaupt erst durch Batres' Arbeiten aufgrund dieser Annahme. An der Seite, die zur Straße der Toten weist, führt eine Treppe über die an der Pyramide angeschlossene plataforma adosada auf die Spitze. Dort befand sich ein kleiner Tempel, der heute nicht mehr zu sehen ist. In ihrem Kern besteht die Pyramide aus Adobe und Basalt, während die Außenhaut mit Stuck überzogen und bemalt war, wovon heute aber nichts mehr erhalten ist.


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31.10.2010 um 15:27
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr

Millionen Jahre altes Leben in Harz eingeschlossen

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Eine Ameise, die vor mehr als 50 Millionen Jahren ins Harz eingeschlossen wurde: Forscher der Universität Bonn untersuchen seit etwa zwei Jahren zusammen mit Kollegen aus Indien und den USA Bernsteinfunde aus dem Nordwesten Indiens.
Quelle:welt.de

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Im Unterschied zu Einschlüssen in baltischen Bernsteinen wurden die Insekten vom Harz eingeschlossen als sie bereits mumifiziert waren...
Quelle:welt.de


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Die letzten Rätsel der Menschheit

31.10.2010 um 15:27
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Der ausgetrocknete Zustand bewahrte sie daher vor weiterer Verwesung wie diese eingeschlossene Biene beweist.
Quelle:welt.de


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Ein deutsch-italienisches Forscherteam hat bereits im Jahr 2006 in den Dolomiten die ältesten bekannten Bernsteineinschlüsse der Welt entdeckt. In den Tausenden winzigen Bernsteintröpfchen wurden Bakterien, Pilze, Amöben und Wimpertierchen 220 Millionen Jahre lang konserviert. Damit sind die Einschlüsse aus der Zeit der ersten Dinosaurier rund 85 Millionen Jahre älter als bisherige Funde.
Quelle:welt.de


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Die Aufnahmen zeigen einen Harztropfen von ca. drei Millimeter Größe (l.) und eine Alge ähnlich der heutigen Gattung Cosmarium (r.).
Quelle:welt.de


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31.10.2010 um 15:49
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr

Das Bernsteinzimmer

Nicht weniger als 1,9 Tonnen Gold will ein Schatzsucher mit Hilfe eines speziellen Ortungsgeräts in einem Dorf im Erzgebirge ausgemacht haben. Unter Umständen könnte sogar das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollene Bernsteinzimmer in einem der unterirdischen Hohlräume versteckt sein.

Leidenschaftliche Fahndung nach dem „Achten Weltwunder: Das Erzgebirgsdorf Deutschneudorf ist unbeirrt auf der Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer und könnte auf Gold stoßen. Am Montag haben die Vorbereitungen für erneute Grabungen in dem „derzeit wahrscheinlich interessantesten Baggerloch Deutschlands“ begonnen, wie es Bürgermeister Hans-Peter Haustein nennt. Die Schatzsucher sind geradezu elektrisiert, seitdem ein Spezialortungsgerät in 20 Meter Tiefe rund 1,9 Tonnen Gold geortet hat.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

31.10.2010 um 15:51
„Eisen kann es nicht sein, der Computerausdruck verwies eindeutig auf Gold“, sagt Haustein. „Wir haben die Arbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Ich habe die zuständigen Behörden um Amtshilfe gebeten, damit wir das gemeinsam herausholen noch vor Ostern.“ Nun hoffen die Schatzsucher, unterstützt von der Bergsicherung Schneeberg, mit schwerem Gerät zu den unterirdischen Hohlräumen vordringen zu können.

Schon vor zehn Jahren hatte der erfolgreiche Unternehmer für Schlagzeilen gesorgt, als er das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollene „Achte Weltwunder“ aus dem „Gold der Ostsee“ in dem beschaulichen Ort an der Grenze zu Tschechien vermutete. Die Schatzsuche nach dem Bernsteinzimmer in dem stillgelegten Bergwerk, einem 7,4 Quadratkilometer großen Labyrinth in verschiedenen Etagen, hatte bisher allerdings keinen Erfolg gebracht.

Doch nun scheint sich eine Wende anzudeuten. Der Experte Christian Hanisch aus Schleswig-Holstein hat vor acht Wochen im Nachlass seines Vaters Aufzeichnungen mit Koordinaten dieses Ortes gefunden, an dem die Nazis zum Kriegsende 1,9 Tonnen Gold versteckt haben sollen. „Diese Koordinaten stimmen exakt mit unseren Messergebnissen überein. Vielleicht haben wir endlich Glück.“


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Die letzten Rätsel der Menschheit

31.10.2010 um 16:02
Bisher haben Experten und Hobby-Schatzsucher erfolglos in Bunkern, Bergstollen und Seen nach dem Bernsteinzimmer gegraben. Die Suche in den Kellern unter dem ehemaligen Nazi-Gauforum in Weimar war ebenso ergebnislos verlaufen wie die in einem verschütteten Führerbunker der SS im thüringischen Jonasthal, an der litauischen Ostseeküste bei Klaipeda oder in einem ehemaligen Steinbruch bei Coburg. Bernstein besteht aus 50 Millionen Jahre alten Harztropfen.

Indessen gibt es eine ganze Reihe verschiedenster Theorien über den Verbleib des Bernsteinzimmers, das Anfang des 18. Jahrhunderts in Berlin geschaffen worden war. 1716 hatte es der russische Zar Peter der Große vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. erhalten, der dafür 55 Leihsoldaten von überdurchschnittlicher Länge für sein Garderegiment „langer Kerls“ aus St. Petersburg bekam. 1941 raubte die deutsche Wehrmacht das Bernsteinzimmer aus der Zarenresidenz und brachte es ins Königsberger Schloss. Vier Jahre später verlor sich die Spur.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:19
Die prachtvolle Rekonstruktion, die seit 2003 wieder den Katharinenpalast im ehemaligen Zarskoje Selo (heute Puschkin) ziert, tut der abenteuerlichen Suche nach dem Original keinen Abbruch. Bis heute gibt es zahlreiche selbst ernannte Schatzsucher mit noch zahlreicheren Theorien und Spuren. Heerscharen von Journalisten, Amateurhistorikern, Filmemachern, Privatdetektiven, Politikern und Kunstexperten forschen seit Jahrzehnten. Eine Flut von internationalen Zeitungsartikeln, Büchern, Dokumentationen und Filmen überrollt eine immer verwirrtere, aber durchaus neugierige Öffentlichkeit. Dabei ist die Vehemenz der vorgetragenen Thesen oft der einzige Verbindungspunkt der teils sehr unterschiedlichen, bisweilen abenteuerlichen Theorien. Jeder Bernsteinzimmersucher glaubt natürlich, im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein. Doch ist hinter dem lauten Getöse nur eines zu erkennen: Niemand hält wirklich alle Puzzleteile des Geschehens in der Hand.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:26
Die Ausgangslage jeder Suche nach dem alten Bernsteinzimmer lässt sich grundsätzlich auf drei zentrale und gesicherte Fakten stützen:

1.Das Bernsteinzimmer wurde im Herbst 1941 in der von der Wehrmacht umkämpften Stadt Puschkin demontiert und ins Deutsche Reich nach Königsberg gebracht.
2.Das Bernsteinzimmer wurde kurzzeitig im Königsberger Schloss wieder aufgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1944 verpackte man es wegen zu erwartender Kämpfe erneut in Kisten und lagerte es in den unteren, als bombensicher geltenden Kellergewölben des Schlosses.
3.Das Königsberger Schloss wurde im Lauf der britischen Luftangriffe und der Eroberung durch die Rote Armee 1944/45 zerstört.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:33
Aus diesen drei Fakten lassen sich vier Thesen ableiten, auf denen jede weitere Bernsteinzimmertheorie fußt.

1.Das Bernsteinzimmer hat Königsberg nie verlassen und wurde dort bei den verheerenden Luftangriffen zerstört.
2.Das Bernsteinzimmer hat Königsberg nie verlassen und wurde dort versteckt.
3.Das Bernsteinzimmer hat Königsberg verlassen und wurde auf seiner Odyssee zu Lande oder zu Wasser zerstört.
4.Das Bernsteinzimmer hat Königsberg verlassen und wurde außerhalb von Königsberg versteckt.

Jede Erkenntnis, die auf eine der vier Thesen zurückzuführen ist, ist Wunschdenken und lässt sich in letzter Konsequenz bis zum heutigen Tag nicht beweisen. Natürlich gibt es zwischen den einzelnen Theorien riesige Unterschiede. Während einige ans Absurde grenzen, versuchen andere, streng nach der lückenhaften Quellenlage zu argumentieren. Doch längst ist der Weg das Ziel geworden: Die menschliche Energie, der enorme Aufwand an Material, Arbeitskräften und finanziellen Ressourcen gleich mehrerer Nationen, die in die Suche nach dem "achten Weltwunder" investiert worden sind, übersteigt längst den tatsächlichen Wert des alten Bernsteinzimmers.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:38
@CosmicQueen
@FaIrIeFlOwEr


Ursprünglich wurde das Zimmer 1701 vom preußischen König Friedrich I. für Schloss Charlottenburg in Berlin in Auftrag gegeben. Die Preußen waren aufgrund der natürlichen Bernsteinvorkommen auf ihrem Territorium wahre Meister der Bernsteinschnitzerei. Damals glaubte man außerdem, Bernstein sei ein besonderer Edelstein. Dass es sich dabei "nur" um ein fossiles Harz handelte, fanden russische Naturwissenschaftler erst rund 200 Jahre später heraus. Obwohl die honiggelben bis braunen Wandvertäfelungen als kostbar und glanzvoll galten, war die damalige Bedeutung des Bernsteinzimmers, verglichen mit heute, weit geringer.

1716 machte Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., Sohn von Friedrich I., das Bernsteinzimmer dem russischen Zaren Peter I. zum Geschenk. Im Austausch erhielt der König, der eine skurrile Vorliebe für hoch gewachsene Soldaten hatte, insgesamt 248 große russische Männer für seine Leibgarde der "Langen Kerls". Das Bernsteinzimmer wurde in 18 Kisten verpackt und nach Sankt Petersburg verschickt, wo es zunächst in einem Wirtschaftsgebäude beim Sommerpalais aufgestellt wurde. Wenig später lagerte man es in der Kunstkammer ein. Erst mit der Thronbesteigung der Zarentochter Elisabeth I. wurde das Bernsteinzimmer 1741 dort hervorgeholt und im Winterpalais von Sankt Petersburg zusammen mit aufwändigen Spiegelelementen wieder aufgebaut.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:43
1745 ließ Friedrich der Große, Sohn von Friedrich Wilhelm I., der Zarin einen noch fehlenden, reich geschnitzten Rahmen aus baltischem Bernstein zukommen, und die österreichische Kaiserin Maria Theresia schickte aus politischen Gründen vier kostbare florentinische Steinmosaiken. Elisabeth I. nutzte das Bernsteinzimmer nach seiner Fertigstellung als Empfangssaal. Als man erkannte, dass die Luft im Winterpalais dem Bernsteinmaterial schadete, entschloss sich die Zarin 1755, das Bernsteinkabinett in den neu erbauten Sommerpalast von Zarskoje Selo vor den Toren Sankt Petersburgs zu verlegen. Die kostbaren Teile des Zimmers wurden von 76 Gardesoldaten zu Fuß von Sankt Petersburg zur neuen Residenz getragen.
Für die Strecke von rund 25 Kilometern brauchten die Männer sechs Tage. Doch der vorgesehene, rund 100 Quadratmeter umfassende Saal erwies sich für die Bernsteinvertäfelungen als zu groß. Durch geschickte Bemalung der Stuckdecke, die die Farbe des Bernsteins nachahmte, und die Anfertigung von Bernsteinsockeln unter den Spiegelwänden wurde das Bernsteinzimmer der neuen Räumlichkeit angepasst.

Sein endgültiges Aussehen erhielt das Bernsteinzimmer schließlich unter der deutschstämmigen Zarin Katharina II., auch Katharina die Große genannt. Ab 1763 ließ sie die bernsteinfarbenen Deckengemälde durch echte Bernsteinschnitzereien ersetzen. 450 Kilogramm Bernstein wurden zusätzlich verarbeitet. Außerdem wurde das Zimmer um Kommoden und Kunstgegenstände polnischer und russischer Bernsteinschnitzer erweitert. Doch die hohen Temperaturschwankungen und die Trockenluft der Ofenheizung im Schloss machten aus dem Bernsteinzimmer einen Dauersanierungsfall: Immer wieder musste es aufwändig restauriert und gepflegt werden.


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01.11.2010 um 01:50
Die für 1941 vorgesehene Generalüberholung und Restaurierung des Bernsteinzimmers konnte nie in die Tat umgesetzt werden. Am 22. Juni 1941 begann Hitler mit dem Überfall auf die Sowjetunion. Schon bald geriet der Katharinenpalast vor dem belagerten Leningrad zwischen die Fronten. Um den zerbrechlichen Bernstein so gut wie möglich zu schützen, wurden die Paneele nicht demontiert, sondern lediglich mit festen Papierbahnen abgedeckt, die Fenster verschloss man mit Holzplatten. Die im Heer mitziehenden "Kunstschutz-Offiziere", die für den Kunstraub in den eroberten Ostgebieten zuständig waren, konnten jedoch dem Vandalismus der Wehrmachtssoldaten nicht sofort Einhalt gebieten: Einige brachen sich mit ihren Gewehrkolben Stukkaturen und ganze Stücke aus den Bernsteinverkleidungen heraus. Eines der kunstvollen Steinmosaike wurde von den Soldaten sogar ganz entwendet.

Schließlich demontierte man unter Aufsicht des Rittmeisters und Kunstschutz-Offiziers Ernst-Otto Graf zu Solms-Laubach das Bernsteinzimmer und brachte es in Kisten verpackt nach Königsberg. Dies sollte sein letzter beweisbarer Aufenthaltsort sein. Dr. Alfred Rohde, Direktor des Königsberger Schlosses und der Kunstsammlungen der Stadt Königsberg, stellte im dritten Stock im Südflügel des Schlosses einen Raum für das Bernsteinzimmer zur Verfügung. Zwei Jahre lang war es für die Öffentlichkeit zugänglich. Im August 1944 wurde das bisher verschonte Königsberg in zwei Nächten von britischen Bombern in Schutt und Asche gelegt. Auch das Schloss brannte bis auf die Grundmauern nieder. In weiser Voraussicht hatte Rohde das Bernsteinzimmer schon Monate vorher demontieren und in einem bombensicheren Kellergewölbe des Schlosses lagern lassen. 1945 wurde Königsberg schließlich von der Roten Armee erobert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 01:54
Das in Kisten verpackte Bernsteinzimmer wurde nach 1945 nie wieder gesehen. Die Rote Armee suchte zwar gezielt nach geraubten Kunstschätzen, wusste von der Existenz des Bernsteinzimmers zunächst jedoch nichts. Zu etlichen im Schloss eingelagerten Kunstschätzen gab Rohde Hinweise, doch zum Verbleib des Bernsteinzimmers schwieg er. Im Dezember 1945 starb er an durch Hunger verursachten Typhus.

1967 wurden die Überreste des Königsberger Schlosses auf Beschluss der Moskauer Regierung gesprengt und das Gelände eingeebnet. Der Legendenbildung um das Bernsteinzimmer waren nun Tür und Tor geöffnet. Im Westen wie im Osten brachen Experten, Fanatiker und Glücksritter zur nicht enden wollenden Bernsteinzimmersuche auf.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

01.11.2010 um 02:03
Maurice Philip Remy, Dokumentarfilmproduzent und Bernsteinzimmersucher, ist felsenfest davon überzeugt, dass das Bernsteinzimmer im Inferno der letzten Tage von Königsberg verbrannt ist. Remy verweist im Zuge seiner Nachforschungen auf das Tagebuch des sowjetischen Leiters der Kunstexpertenkommission, Victor Barsow (hinter diesem Pseudonym verbarg sich Dr. Alexander Jakowlewitsch Brjussow, Professor der Archäologie am Historischen Museum in Moskau). Er will im Keller des Südflügels verkohlte Reste mit Scharnieren und weiteren unbrennbaren Überbleibseln des Bernsteinzimmers ausgemacht haben, so vermerkt in einem Eintrag vom 12. Juni 1945. Doch Jahre später, am 25. Dezember 1949, revidierte Brjussow seine Aussage. Warum hielt er es plötzlich für möglich, dass das Bernsteinzimmer den Krieg unbeschadet in einem der Bunkersysteme Königsbergs überstanden haben könnte?

Sollte es, wie der Buchautor und Bernsteinzimmersucher Heinz Schön vermutet, Königsberg also doch nie verlassen haben? Sollte es unzerstört irgendwo im unterirdischen Gewölbesystem des alten Schlosses lagern? Heinz Schön, der zuvor erfolglos auf dem Grund der Ostsee im Wrack der untergegangenen "Wilhelm Gustloff" suchte, deren Versenkung er selbst überlebt hatte, gewann sogar den "Spiegel" für seine Theorie. Die im Auftrag des Nachrichtenmagazins durchgeführten punktuellen Grabungen auf dem ehemaligen Schlossgelände in Königsberg (heute Kaliningrad) verliefen jedoch ohne Ergebnis.


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