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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

1.343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Ethik, Vegan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 01:51
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Streng genommen ist vegetarische Ernährung nur auf dem Papier besser für die Tiere. Da weiterhin Tiere ins Schlachthaus geschickt werden für vegetarische Produkte. Die Milchkuh die ausgedient hat, die Hühner die ausgedient haben usw. Die männlichen Küken, die weiterhin außerhalb von Deutschland geschreddert werden.
Stimme weitestgehend zu.

Im Detail: Es hängt davon ab wie "vegetarisch" genau praktiziert wird. Vielleicht konsumiert jemand keine Milchprodukte? (Ich z.B.) Ich bin z.B. kein Veganer - ich esse manchmal Eier, Veganer essen keine Eier. Bei den Eiern die ich esse muss kein Tier ins Schlachthaus - die stammen von Hühnern die jemand aus Liebhaberei hält und die woanders "ausgedient" haben. Ab und zu legen sie nunmal Eier. Die paar verkauften Eier finanzieren die Haltung mit. (Das stimmt, da hat mir nicht jemand "eine Story aufgetischt". Kenne denjenigen privat und es würde mir auch auffallen wenn immer wieder Hühner fehlen würden da getötet.) Andere Eier esse ich nicht - nicht im Restaurant, nicht in Kuchen, nicht "versteckt" in einer Süßigkeit. Dennoch: Ich bin kein Veganer. Obwohl 99% der von mir verzehrten Speisen nichts Tierisches enthalten würde ich mich nie als solcher bezeichnen, da ich es nunmal nicht bin und ich nicht dafür sorgen möchte dass Menschen denken dass Veganer doch mal "ab und zu, ausnahmsweise" Eier essen. (Ist bestimmt dem ein oder anderen auch schon passiert. Ich kenn's auch. Da kommt dann "Waaaas, du isst keine Pute? Aber guck mal, die ist gaaaanz mager.... Die Sabine ist auch Vegetarierin und die isst Pute." Nö, Sabine ist keine Vegetarierin, sie ist höchstens ein Mensch der selten Fleisch isst oder einer der unter den Tieren nur Vögel oder nur Puten isst.)

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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 07:12
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Ihr habt recht..glaube aber, durch Angebot und Nachfrage lässt sich Tiermord schon reduzieren, jedenfalls hoffe ich das, denn die Möglichkeiten sind sonst stark limitiert.
Angebot und Nachfrage von veganen Produkten oder wie ist das gemeint?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Waaaas, du isst keine Pute? Aber guck mal, die ist gaaaanz mager.... Die Sabine ist auch Vegetarierin und die isst Pute.
Ist mir auch schon passiert. "Meine Freundin ist Vegetarierin wegen den Tieren aber hin und wieder isst sie ein Steak." Aha okay.
Ganz toll finde ich auch immer die Aussage: "Achso das KANNST du ja nicht essen." Nein, falsch, ich WILL es nicht essen. Das ist ein Unterschied.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 09:27
Es geht doch nix über ein klassisches s/w denken.
Ich oute mich mal. Hab zwar meinen Konsum jetzt schon vor längerem umgestellt, esse aber nicht ausschließlich Vegan. Und ich habe eine alte Hundedame. Sie ist mittlerweile seit 15 Jahren bei mir. Ich hab ihr gerade erzählt das ich kein Tierfreund mehr bin. Jetzt hat sie Bauchweh vor Lachen.
Davon abgesehen hab ich sogar schon mal Hund gegessen. Und das bewusst. Gott bin ich mies


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 11:40
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Angebot und Nachfrage von veganen Produkten oder wie ist das gemeint?
Sinkt die Nachfrage nach Fleisch, sinkt auch das Produzieren der tierischen Fleischlieferanten. Ich laub die Nachfrage an diesen ERsatzprodukten steigt auch immer mehr, ich finde sie aber etwas zu teuer für das, was enthalten ist. Wobei Seitan mache ich oft selber, das ist dann sehr günstig und vielseitig.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 15:32
@Bücherwurm

Seitan mag ich auch, und ich kaufe öfter Tofu (pur). Was ich nicht mag sind a) hochverarbeitete Lebensmittel, b) Lebensmittel die Fleisch(produkte) und Milch(produkte) täuschend echt imitieren.
Für z.B. die vegane Mortadella oder einen "beyond"-Burger bin ich definitiv kein Kunde. Auch nicht allgemein Fertigprodukte - z.B. Salatdressing oder Kartoffelsalat, all das ist m. E. einfach selbst gemacht, und kaufe auch keine Mikrowellenmahlzeiten etc.
Typischer Inhalt des Einkaufswagens ist bei mir: Obst, Gemüse, Nüsse/Kerne/Sämereien, Mehl, Gewürze, Öl, Nudeln, mal Tofu. Also Grundprodukte-Fraktion.
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Sinkt die Nachfrage nach Fleisch, sinkt auch das Produzieren der tierischen Fleischlieferanten.
Genau.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 15:36
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Obst, Gemüse, Nüsse/Kerne/Sämereien, Mehl, Gewürze, Öl, Nudeln, mal Tofu. Also Grundprodukte-Fraktion.
Dito...aus all der Basis lässt sich extrem viel Abwechslung zaubern. Ich bin auch nicht die Zielgruppe für all diese Hochglanzersatzprodukte, überteuerte Chemie. Nunja wems schmeckt, nur zu. Ich glaub aber eh, Fleischkonsum ist im letzten Jahr zurückgegangen, es wurde ja ordentlich teuer. Da hoffe ich, dass das weniger Tierleid nach sich zieht, die Hoffnung stirbt zuletzt. :)


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30.06.2023 um 15:39
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Wobei Seitan mache ich oft selber, das ist dann sehr günstig und vielseitig.
Ist auch am leckersten 😊
Wobei ich das echt nicht so gut vertrage, mein Herz geht danach in die Luft...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Typischer Inhalt des Einkaufswagens ist bei mir: Obst, Gemüse, Nüsse/Kerne/Sämereien, Mehl, Gewürze, Öl, Nudeln, mal Tofu. Also Grundprodukte-Fraktion.
Ja, so ähnlich wäre es bei mir auch, nur lebe ich nicht allein und ich dränge niemandem meine Essgewohnheiten auf. Von daher landen auch Sachen wie Käse oder Joghurt in meinem/unserem Einkaufswagen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 15:51
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Ja, so ähnlich wäre es bei mir auch, nur lebe ich nicht allein und ich dränge niemandem meine Essgewohnheiten auf. Von daher landen auch Sachen wie Käse oder Joghurt in meinem/unserem Einkaufswagen.
Ich würde auch niemandem meine Essgewohnheiten aufdrängen (mein Mann hat grundlegend die selben Essgewohnheiten wie ich was gemeinsame Mahlzeiten vereinfacht*) aber in solch einem Fall für mich etwas anderes kaufen.

(Wenn ich z.B. bei meinen Schwiegereltern bin und einen gemeinsamen Einkauf erledige, kaufe ich für sie was sie wollen. Da ist dann z.B. mal Danone-Joghurt dabei... oder Fleischsalat... mein Schwager mag Fertig-Gebäck. Ich muss es ja nicht mitessen, da sie mir nämlich auch nicht ihre Essgewohnheiten aufdrängen. Selbst finde ich es dann zwar schade, dass derartiges gekauft wird, aber mich zu weigern es mitzubringen würde den Konsum auch nicht einschränken.)

* Bis auf die Sojamilch, die ist nur für ihn. Die steht somit bisweilen auch mal im Einkaufswagen. Wie auch manch anderes das ich einfach nicht mag, wie z.B. Bananen. Mit denen kann man mich jagen, nicht fangen ;) Muss ich aber auch nicht mitessen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 17:49
@Raspelbeere
Weißt du, ich sehe es so:
Veganismus, Tierschutz ist an ethische Grundsätze gekoppelt, es ist keine bloße Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.

Ich lebe seit dreißig Jahren vegetarisch, streng, kein Gelatine, kein Leder, nix, war immer Richtung Tierschutz unterwegs und mittlerweile vegan, warum?
Weil ich es so will und nur so kann es funktionieren, das muss ein jeder für sich selbst entscheiden, aus freien Stücken heraus, bestenfalls erkennen, sich selbst etwas Gutes tun.
Das ist alles.

Soll jeder machen wie er will, die Entwicklung aber finde ich super, da würde ich mich gern in zweihundert Jahren noch einmal auftauen lassen um zu sehen, ob die beschissene Massentierhaltung nun endlich ein Ende gefunden hat ;)

Bis dahin ist jeder für sich selbst verantwortlich, da reicht meist schon ein genaueres Hinsehen, hin zum Thema, weg vom Verdrängen, deswegen ist Aufklärung wichtig eben für genau diese Menschen, die auch hinsehen möchten.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:00
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Veganismus, Tierschutz ist an ethische Grundsätze gekoppelt, es ist keine bloße Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.

Ich lebe seit dreißig Jahren vegetarisch, streng, kein Gelatine, kein Leder, nix, war immer Richtung Tierschutz unterwegs und mittlerweile vegan, warum?
Weil ich es so will und nur so kann es funktionieren, das muss ein jeder für sich selbst entscheiden, aus freien Stücken heraus, bestenfalls erkennen, sich selbst etwas Gutes tun.
Das ist alles.
Finde ich gut :) Und ich sehe das für mich auch so :) Mir geht es nicht darum dass diese tierischen Produkte nicht in meinen Mund dürfen, sondern dass ich sie nicht konsumieren möchte. Egal ob sie nach Kauf herumstehen, oder sie herumgetragen, auf den Körper aufgetragen oder gegessen/ getrunken werden.
(Bin sicherlich jünger als du wie ich an den 30 Jahren schätzen kann, bei mir sind es nunmehr 25 Jahre vegetarisch (bis auf ggf. bestimmte Eier) und nein, da mache ich auch keine "Ausnahmen". Gelatine gibt's nicht, Leder wurde vorhandenes genutzt bis kaputt (mittlerweile alles kaputt und damit weg).)
Fühlt sich für mich viel besser an. Ich möchte mir nicht ein Stück Haut eines schlechtbehandelten Tieres ums Handgelenk binden (= ein Lederuhrenarmband tragen), mir Fett eines Pelztiers in die Haare schmieren (= mir schenkte mal jemand versehentlich Nerzöl-Shampoo) oder mittags einen halben Vogel wegfuttern (= vom Hähnchengrill).
Brauche ich nicht, und es gibt mittlerweile so gute, hochwertige Alternativen. Ich male z.B. gerne, detailliert, hochwertig, ich wäre theoretisch ein Käufer für Rotmarderpinsel - es gibt aber heutzutage wunderbare und zudem langlebige Synthetikhaarpinsel, kein Vergleich mehr zu den fiesen "Plastikpinseln" von früher. Die nutze ich und keine Tierhaare.
Die von mir erwähnten Eier - okay. Ei vom Hotel-Frühstücksbuffet, Konditorkuchen mit Ei? Nein.

Auch der sonstige Umgang mit Tieren gehört für mich dazu: Was mache ich mit Tieren die mir begegnen, was mache ich im Garten (sofern verfügbar) und auf dem Balkon, welche Tiere (oder überhaupt) kommen als Haustiere in Frage, welche Freizeitaktivitäten wähle ich aus.
Eine andere Motivation als "Fleisch schmeckt mir nicht", "ich will abnehmen" o.ä.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Bis dahin ist jeder für sich selbst verantwortlich, da reicht meist schon ein genaueres Hinsehen, hin zum Thema, weg vom Verdrängen, deswegen ist Aufklärung wichtig eben für genau diese Menschen, die auch hinsehen möchten.
Ganz meine Meinung.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:05
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bin sicherlich jünger als du wie ich an den 30 Jahren schätzen kann, bei mir sind es nunmehr 25 Jahre vegetarisch
Na, es kommt doch darauf an, in welchem Alter man sich für diese Lebenseinstellung "entschieden" hat ;)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:16
@Stumpf

Definitiv kommt es auf das Alter an in dem man Vegetarier wurde. Selbst wenn ich dafür aber eine Untergrenze für die eigene Entscheidung ansetze (z.B.: als Kleinkind, als Grundschulkind) wären 30 Jahre kaum unterzubekommen wärst du so alt wie ich. Somit meine Vermutung dass du älter bist als ich.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:18
@Raspelbeere
Richtig, für die eigene Entscheidung benötigt es zumindest etwas Weitsicht.
Ich war in sehr jungem Teenageralter und stand kurz danach in der Fußgängerzone und hab auf Papier Unterschriften gegen Tiertransporte gesammelt, damals gab es sowas noch 🙈


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:24
Damals 2009 gabs sowas noch nicht an Alternativprodukten. Man lief halt in den Demetershop in der Stadt und zahlte Mondpreise für ökologische, doch hochwertige Erzeugnisse.Vegan etc. war damals der Bereich für Ökos, die oft alternativ angezogen waren und eigentümliche Ansichten hatten. In der Zeit hab ich gelernt, Kartoffeln in hundert Variationen zuzubereiten. Und wir haben in Dänemark Tiere befreit.

Das waren Nerze und es ist die dümmste Idee, Nerze zu befreien, denn sie sind nicht überlebensfähig in der Natur.

Man war halt ideologisch eingestellt und das war oft eher negativ.

Heutzutage ist es cool und hipp vegetarisch und vegan zu sein, interessant, was sich in zehn Jahren alles tut. Der Mensch lernt eben doch, auch wenn die Industrie ihren Einfluss ausspielt. :)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:28
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Das waren Nerze und es ist die dümmste Idee, Nerze zu befreien, denn sie sind nicht überlebensfähig in der Natur.
Das war nicht dumm, bestenfalls sterben sie in Freiheit an Nahrungsmangel oder werden gefressen, immer noch besser, als in einem Käfig dahinzuvegetieren und schlussendlich einen Knüppel über den Kopf zu bekommen! Wenn überhaupt.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:41
@Stumpf

Bei mir ebenfalls: Anfang Tenageralter (12). Und in dem Alter definitiv noch manches unabsichtlich mitgegessen - Gelatine in Gummibärchen fällt noch leichter auf, aber die Gelatine in einer Speise die bei Besuch anders zubereitet wird als zu Hause? Dass der Bäcker evl. kein pflanzliches Fett (wie zu Hause gesehen) für die Krapfen nimmt?
Zitat von BücherwurmBücherwurm schrieb:Damals 2009 gabs sowas noch nicht an Alternativprodukten. Man lief halt in den Demetershop in der Stadt und zahlte Mondpreise für ökologische, doch hochwertige Erzeugnisse.Vegan etc. war damals der Bereich für Ökos, die oft alternativ angezogen waren und eigentümliche Ansichten hatten. In der Zeit hab ich gelernt, Kartoffeln in hundert Variationen zuzubereiten.
Habe mir die Alternativprodukte auch nie angewöhnt (koche seit 2002 selbstt für mich (und später für meinen Mann, sprich, 2002 aus dem Elternhaus ausgezogen)). Zudem: damals ländlich gewohnt. Tofu? Selbst dieser: in Restaurantgerichten in der Stadt...
Ab und zu begegnen mir diese Alternativprodukte bei Einladungen ("Den Pudding habe ich extra für dich gekauft!") oder wenn Essen vorzubestellen ist (Fortbildung, wissenschaftlicher Kongress - stets als vegan angemeldet). Ein schönes Gemüsegericht, frisches Obst... ist mir jedenfalls lieber.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das war nicht dumm, bestenfalls sterben sie in Freiheit an Nahrungsmangel oder werden gefressen, immer noch besser, als in einem Käfig dahinzuvegetieren und schlussendlich einen Knüppel über den Kopf zu bekommen! Wenn überhaupt.
Gibt Argumente dafür, Argumente dagegen. Wenn die Nerze nicht wieder nachgefüllt würden (= die nächsten werden nachgezüchtet und landen im Käfig), würde ich dir eindeutig Recht geben. So? Nicht eindeutig.

Ich erinnere mich an die Schulabschlussfahrt nach Italien. Ein Markt, ein Gitterkäfig mit Katzenwelpen in erbärmlichem Zustand. Nicht nur von mir, sondern von einigen Schülern wurde überlegt: Reise-Taschengeld zusammenlegen und freikaufen.
Wir haben es nicht getan. Es steckt eine Strategie dahinter: Leute kaufen aus Mitleid - und die nächste "Zucht" ist finanziert.

Jahre darauf: Auslandausaufenthalt. Ein Markt, Souvenirstand mit Schlüsselanhängern in der Form bunter Plastikbeutelchen in denen normalerweise Plastiktiere in einer Flüssigkeit "schwimmen". Diese Tiere in den flüssigkeitsgefüllten Beutelchen waren aber echt: Goldfische, noch sehr kleine Rotwangenschildkröten, Molche. Manche waren schon tot, manche lebten (gerade noch so). Ich fand es einfach nur widerlich. Die Schlüsselanhänger waren billig, ich hätte ein paar 100 Stück (frei-)kaufen können. Ich habe es nicht getan und würde es auch nicht tun wenn mir dergleichen erneut begegnet. Warum? Selbiger Grund wie bei den Katzenwelpen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:49
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das war nicht dumm, bestenfalls sterben sie in Freiheit an Nahrungsmangel oder werden gefressen, immer noch besser, als in einem Käfig dahinzuvegetieren und schlussendlich einen Knüppel über den Kopf zu bekommen! Wenn überhaupt.
Im Kern haben wir aber nix erreicht, die Tiere sind halt in freier Wildbahn verreckt. Weil mans nicht besser wusste.


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30.06.2023 um 18:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Habe mir die Alternativprodukte auch nie angewöhnt (koche seit 2002 selbstt für mich
Es ist auch das reinste Füllhorn, alle Vitamine, Mineralstoffe, alles vorhanden.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

30.06.2023 um 18:52
Bei uns gab es Anfang der 90er Jahre ein einziges Reformhaus, da fuhr ich mit Fahrrad und Taschengeld hin, packte meinen Rucksack voll, so fing alles an.
Dann kam noch ein weiterer Bioladen dazu, da gab es auf einmal zwei.

Als Studentin in einer größeren Stadt fühlte ich mich wie im Schlaraffenland, überall Bioläden und Reformhäuser und heutzutage bekommt man alles egal wo, die Entwicklung, jippie!
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Gibt Argumente dafür, Argumente dagegen. Wenn die Nerze nicht wieder nachgefüllt würden (= die nächsten werden nachgezüchtet und landen im Käfig), würde ich dir eindeutig Recht geben. So? Nicht eindeutig.
Für mich geht es immer auch um das Zeichen an sich, wenn sowas in der Zeitung steht, ist schon viel getan, da Aufmerksamkeit.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ein Markt, Souvenirstand mit Schlüsselanhängern in der Form bunter Plastikbeutelchen in denen normalerweise Plastiktiere in einer Flüssigkeit "schwimmen". Diese Tiere in den flüssigkeitsgefüllten Beutelchen waren aber echt: Goldfische, noch sehr kleine Rotwangenschildkröten, Molche. Manche waren schon tot, manche lebten (gerade noch so)
Ja, kenne ich aus asiatischen Ländern, Glücksbringer, lebendige Schildkröten zB in farbigem Wasser als Schlüsselanhänger, dagegen gab's damals schon Petitionen.
Aber was soll man auch machen, wenn es immer noch normal erscheint, Katzen und Hunde lebendig ins Feuer zu schmeißen..?
Von der deutschen Massentierhaltung mal ganz abgesehen, es ist einfach kaum zu ertragen.

Muss aber auch sagen, kann mir nicht mehr alles ansehen, zu viel gesehen, auch traumatisiert, das ist aber sehr persönlich, von daher, man weiß was falsch läuft und kann nur sein Bestes geben, das ist alles, was man tun kann, die Summe macht dann am Ende das Ergebnis, irgendwann, hoffentlich.


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30.06.2023 um 19:02
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Für mich geht es immer auch um das Zeichen an sich, wenn sowas in der Zeitung steht, ist schon viel getan, da Aufmerksamkeit.
Wenn - dann gebe ich dir Recht.

Die Schlüsselanhänger sah ich übrigens nicht in Asien, sondern in den USA. Es handelte sich allerdings um einen asiatischen Markt.


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