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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

1.343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Ethik, Vegan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 14:57
Meine Vermutung (!) bzgl. des Eindrucks, sich vegan ernährende Menschen seien kränklich, fahl:

- schlecht informierte sich vegan ernährende Menschen, "Puddingvegetarier"
- "vegan", "vegetarisch" wird als Vorwand genutzt um eine Essstörung zu kaschieren (immerhin hervorragend geeignet, um die meisten angebotenen Speisen ablehnen zu können)
- mache Menschen probieren eine tierproduktfreie oder -reduzierte Ernährung aus wenn sie häufig krank sind, ein schlechtes Befinden aufweisen.

Dann gibt es natürlich noch einen gewissen Selektionseffekt: Wirkt es danach als gäbe es einen Zusammenhang wird es gleich als solcher gesehen. Beispiel: Ich habe eine orthopädische Erkrankung. Wie oft hieß es (nicht durch Ärzte sondern durch Laien) das käme davon dass ich keine Milch trinke... Tja, die Erkrankung ist angeboren, hat nichts mit einem Calciummangel zu tun, und meine Knochendichte (welche bei einer solchen Behinderung von Zeit zu Zeit gemessen wird) ist exzellent. Aber für etliche passte es eben zusammen: Die (damals) einzige Jugendliche einer Klasse die sich vegetarisch ernährt, schon im Grundschulalter partout keine Milch trank (auch im Kleinkindalter nicht gerne) und genau die hat eine Erkrankung die niemand anderes in der ganzen Schule aufweist. Volltreffer!

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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 14:57
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:- Achtest du auf die Tierhaltung und sonstig Behandlung ("die Herkunft") der Tiere von denen das Fleisch stammt das du isst? Welche Herkunft haben diese, inwieweit kannst du das kontrollieren?
- Weshalb unterscheidest du (wahrscheinlich) bzgl. der in Ordnung befundenen Haltungsform und dem Umgang mit diesen Tieren allgemein zwischen Nutz- und Haustieren? Wie begründest du es für dich (denn streng darauf angewiesen sein, z.B. ohne Fleisch an Nährstoffmangel leiden oder verhungern, oder ohne Leder erfrieren, wirst du höchstwahrscheinlich nicht wenn ich davon ausgehe dass zu Zugriff zu gewisser Infrastruktur hast und wahrscheinlich im deutschsprachigen Raum lebst)?
ich beantworte das gern.

-Bei Produkten aus dem Handel kaufe ich tatsächlich zu 90% Bio, 90% weil es nicht überall alles in Bio gibt
-Wenn es ums Fleisch geht achte ich neben Bio auch auf die Herkunft, dh wenn es geht hole ich im Nachbardorf beim Fleischer, der die Tiere auch selbst hält/Schwein/Rind/Gans/Huhn.
-Der Unterschied zw Nutz- und Haustieren erschließt sich für mich daraus, ob ich die Tiere esse oder als emotionaler Begleiter in meinem Haus habe, was jeder anders sehen wird. Ich finde daher ist eine Kuh ein Nutztier, ein Hund ist ein Haustier. Allg hat der Mensch über 1000de Jahre Tiere so verändert, dass Sie ihm dienen. Das mag jeder halten wie er will, ich finde das nicht schlimm oder böse. Jetzt gibt es halt die 2 Bezeichnungen zwischen Nutz- und Haustier.
- Die Debatte die veagn oder nicht ist sehr emotional und kann leider nciht sachlich diskutiert werden, da es ob einen Punkt gibt an dem eine Seite emotional wird. Hier sollte allgemeines Verständnis zwischen den Menschen herrschen.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:00
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Vermutung (!) bzgl. des Eindrucks, sich vegan ernährende Menschen seien kränklich, fahl:

- schlecht informierte sich vegan ernährende Menschen, "Puddingvegetarier"
- "vegan", "vegetarisch" wird als Vorwand genutzt um eine Essstörung zu kaschieren (immerhin hervorragend geeignet, um die meisten angebotenen Speisen ablehnen zu können)
- mache Menschen probieren eine tierproduktfreie oder -reduzierte Ernährung aus wenn sie häufig krank sind, ein schlechtes Befinden aufweisen.
meine Vermutu8ng ist, dass du vegan lebst und aus Überzeugung sicher auch. Das ist gut. Gleichzeitig solltest du aber für dich allein deinen Weg bestimmen und niemanden Verurteilen in Hinblick auf deine Überzeugung.

Essverhalten ist wie politik, hier gibt es nicht nur eine Meinung :)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:02
Wir sollten den Thread unbenennen in

"Anekdötchen von Veganern zur allgemeinen Erbauung"

.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich bin weiblich, werde im Herbst 40 Jahre alt und werde auf typischerweise 18 - 25 geschätzt. ... ...

Das muss selbstverständlich nicht aufgrund der Ernährungsform so sein - aber zumindest scheint sie dem nicht im Wege zu stehen.
Damit es nicht gar so einseitig wird:

Ich gehe ja ungern auf Hochzeiten.
Warum?
Weil ich eigentlich immer besser aussehe als der Bräutigam. So etwas gehört sich nicht.
Das muss selbstverständlich nicht aufgrund meiner flexitarischen Ernährung so sein - aber zumindest scheint sie dem nicht im Wege zu stehen.^^

Hier geht es doch darum, ob man Veganer sein muss, um ein Tierfreund sein zu können.

Nun habe ich ja eben erfahren, dass Speziesismus dumm sein soll, das könnte man mal erörtern, denn die meisten Menschen dürften Omnivoren sein und auch tierische Produkte nutzen. Davon ausgehend, dass der User Veganismus nicht für dumm hält schließt sich ja schon fast automatisch die Frage an, ob Veganer nicht nur die einzig wahren Schotten Tierfreunde sind, sondern auch noch so etwas wie eine intellektuelle Oberschicht.
Das wird sich sicher im Zuge der Diskussion herausfinden lassen und hat mehr mit dem Thema zu tun als die Frage, ob Bohnen einen schmalen Fuß machen und Hirse sexy.

Nächster Punkt, Vitamin B 12.
Substituiert ihr oder wie deckt ihr es über die Nahrung?

Die Veganer stehen ja mit beiden Beinen im Tierblut, denn Medikamente, die doch die wenigsten unter euch ablehnen (davon gehe ich aus), werden mithilfe von Tierversuchen erprobt.
Koppelt der wahre Veganer sich da völlig ab und nutzt keine Medikamente und Operationstechniken, die mit Hilfe von Tierversuchen erprobt wurden?
Oder koppelt er sich wenigstens seit dem Zeitpunkt seiner Erweckung/Erleuchtung vom medizinischen und technischen Fortschritt sowie sämtlichen Erkenntnissen der Grundlagenforschung und der auf sie zurückgreifenden Produkte ab, die seit diesem Zeitpunkt entwickelt wurden?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:06
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich gehe ja ungern auf Hochzeiten.
Warum?
Weil ich eigentlich immer besser aussehe als der Bräutigam. So etwas gehört sich nicht.
Das muss selbstverständlich nicht aufgrund meiner flexitarischen Ernährung so sein - aber zumindest scheint sie dem nicht im Wege zu stehen.^^
Muahhahahahahhahha, ich brech ab!

Geile Antwort. Scheinbar scheint durch weniger Fleischkonsum das Altern zu stoppen, aber nur wenn man überzeugt davon ist.

Das ist das Problem bei Überzeugungen, es wird sich selbst alles gegönnt und der andere liegt fast immer falsch.

@emanon

danke für die geile Antwort. Es bringt es auf den Punkt.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:17
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:-Der Unterschied zw Nutz- und Haustieren erschließt sich für mich daraus, ob ich die Tiere esse oder als emotionaler Begleiter in meinem Haus habe, was jeder anders sehen wird. Ich finde daher ist eine Kuh ein Nutztier, ein Hund ist ein Haustier. Allg hat der Mensch über 1000de Jahre Tiere so verändert, dass Sie ihm dienen. Das mag jeder halten wie er will, ich finde das nicht schlimm oder böse. Jetzt gibt es halt die 2 Bezeichnungen zwischen Nutz- und Haustier.
Das ist persönlich auch der Unterschied von meiner Seite. Zusätzlich sehe ich aber, dass das Tier genauso leidet unabhängig was ich für es empfinde. Es mag mir emotional mehr bedeuten wie es z.B. meinem Haustier geht als einem x-beliebigen Tier - umgekehrt weiß ich aber auch, dass ein Lebewesen z.B. Schmerzen, Ängste, ein Unwohlsein aufgrund von Nichtnachkommenkönnen natürlicher Verhaltensweisen... empfindet, egal ob das ein Tier ist das ich persönlich kenne, mit dem ich schon mal bangend beim Tierarzt saß... oder nicht.
- Die Debatte die veagn oder nicht ist sehr emotional und kann leider nciht sachlich diskutiert werden, da es ob einen Punkt gibt an dem eine Seite emotional wird. Hier sollte allgemeines Verständnis zwischen den Menschen herrschen.
Ich greife wirklich niemanden an, sondern frage alleinig aus normalem zwischenmenschlichem Interesse, gerade um Dinge besser zu verstehen :)
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:meine Vermutu8ng ist, dass du vegan lebst und aus Überzeugung sicher auch. Das ist gut. Gleichzeitig solltest du aber für dich allein deinen Weg bestimmen und niemanden Verurteilen in Hinblick auf deine Überzeugung.
Ich verurteile niemanden (so sind z.B. meine Schwiegereltern, die ich sehr mag, Menschen die Nutztiere halten und selbst essen, sowie Haustiere aus schlechter Haltung übernommen haben und als Tierpflegestelle auch Wildtiere aufpäppeln dürfen) - sondern ich frage aus ehrlichem Interesse an Menschen nach.
Veganer bin ich nicht, da ich ab und zu Eier aus sehr guter Hühnerhaltung (man schlachtet dort nicht, Hühner "aus zweiter Hand") esse.
Zitat von emanonemanon schrieb:Damit es nicht gar so einseitig wird:
Ich habe nirgendwo behauptet dass ich besonders schön aussehe (ich sehe relativ durchschnittlich aus, kein Flirtkandidat). Übrigens ist es auch nicht immer besonders vorteilhaft für jünger gehalten zu werden.
Auch behaupte ich nirgendwo dass man durch Fleischkonsum hässlich würde - warum auch?
Zitat von emanonemanon schrieb:Nächster Punkt, Vitamin B 12.
Substituiert ihr oder wie deckt ihr es über die Nahrung?
Kann ich gerne erklären:
Ich bin kein Veganer sondern esse ab und zu Eier. Das reicht.
Ansonsten würde ich Vitamin B12 substituieren. Warum? Es ist für den Körper zwingend notwendig; ich ignoriere die Biologie nicht. Übrigens substituiert auch jemand der Fleisch isst Vitamin B12, hier nur indirekt da es dem Nutztier gegeben wird. Die wenigsten Nutztiere nehmen es noch auf natürliche Weise auf. Bevor ich für den Vitamin-B12-Bedarf erst Fleisch von einem potenziell schlecht gehaltenen Tier esse dem Vitamin B12 (bzw. dessen Vorstufe) verabreicht wurde, kann ich dieses auch selbst zu mir nehmen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Veganer stehen ja mit beiden Beinen im Tierblut, denn Medikamente, die doch die wenigsten unter euch ablehnen (davon gehe ich aus), werden mithilfe von Tierversuchen erprobt.
Koppelt der wahre Veganer sich da völlig ab und nutzt keine Medikamente und Operationstechniken, die mit Hilfe von Tierversuchen erprobt wurden?
Den Unterschied zwischen Notfall und alltäglichem Leben kennst du?

Ja, ich habe auf meine schwere OP im Jugendalter nicht verzichtet und auch die nötigen Medikamente genommen. Würde ich immer wieder tun wenn nötig. Mir ist völlig klar dass diese Operationsmethode mindestens an Schweinekadavern getestet wurden, Medizinstudenten mit solchen arbeiten und andere nötige Techniken irgendwann im Tierversuch getestet wurden, selbst z.B. das Setzen einer Infusion.
Deshalb muss ich mir aber nicht zusätzlich ein Schnitzel in der Kantine bestellen, oder weil wir schonmal beim Thema "krank sein" sind, die Fleischmahlzeiten im Krankenhaus auswählen. (Ich bekam problemlos meinem Wunsch entsprechend veganes Essen im Krankenhaus und in der Reha.)
Erweckung, Erleuchtung etc. finden übrigens in meinem Leben keinen Platz. Bin Atheist, und habe auch mit Esoterik nichts am Hut. Ich bin ferner Naturwissenschaftler. Mich erweckt alleinig der Wecker morgens und erleuchtet die Schreibtischlampe ;)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:24
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das ist persönlich auch der Unterschied von meiner Seite. Zusätzlich sehe ich aber, dass das Tier genauso leidet unabhängig was ich für es empfinde. Es mag mir emotional mehr bedeuten wie es z.B. meinem Haustier geht als einem x-beliebigen Tier - umgekehrt weiß ich aber auch, dass ein Lebewesen z.B. Schmerzen, Ängste, ein Unwohlsein aufgrund von Nichtnachkommenkönnen natürlicher Verhaltensweisen... empfindet, egal ob das ein Tier ist das ich persönlich kenne, mit dem ich schon mal bangend beim Tierarzt saß... oder nicht.
ohne Zweifel leiden alle Tiere, wenn Schmerzen zugefügt werden, keine Frage. Daraus sind zum Glück aber auch Methoden entstanden um das Leid so kurz und so klein wie möglich zu halten. Ob das immer und überall so ist, wage ich nicht zu beurteilen. Wahrscheinlich nicht.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich greife wirklich niemanden an, sondern frage alleinig aus normalem zwischenmenschlichem Interesse, gerade um Dinge besser zu verstehen :)
ich fühle mich auch nicht angegriffen. Ich bestehe nicht auf meine Meinung nur weil ein anderer eine andere hat. ich versuche auch keinen von meiner meinung zu überzeugen.

Essverhalten veganismus zB ist sehr persönlich und daher gibt es oft streit zwischen allesessern :) und Veganern :)


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:27
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Den Unterschied zwischen Notfall und alltäglichem Leben kennst du?
Soll heißen im Notfall, hier dann bitte einfügen was genau bei dir schon alles unter Notfall rangiert
...
...
...
...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ja, ich habe auf meine schwere OP im Jugendalter nicht verzichtet und auch die nötigen Medikamente genommen. Würde ich immer wieder tun wenn nötig. Mir ist völlig klar dass diese Operationsmethode mindestens an Schweinekadavern getestet wurden, Medizinstudenten mit solchen arbeiten und andere nötige Techniken irgendwann im Tierversuch getestet wurden, selbst z.B. das Setzen einer Infusion.
Völlig OK. Dir ist also bewusst, dass zwischen Veganern und Gemischtköstlern lediglich graduelle Unterschiede gibt. Und, zumindest habe ich dich so verstanden, du willst dich auch von keinerlei Fortschritt abkoppeln und nimmst dafür die Tierversuche in Kauf.
Wie schon gesagt, graduelle Unterschiede.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 15:44
Zitat von emanonemanon schrieb:Soll heißen im Notfall, hier dann bitte einfügen was genau bei dir schon alles unter Notfall rangiert
Notfall:
- Meine Gesundheit ist in Gefahr und kann nicht mehr anders denn medikamentös oder mit einer Operation gerettet werden. (Auf welche ich, sofern es sinnvolle schulmedizinische Methoden gibt die diese vermeiden können, gerne verzichte. Weder Medikamente zu nehmen noch mich operieren zu lassen macht mir Spaß - wenn z.B. Physiotherapie hilft dann nehme ich diese gerne alternativ.)
- Meine Gesundheit ist in Gefahr und ich muss mich gegen dieses Tier wehren.

Kein Notfall:
- Die Lederjacke sieht schön aus und die hätt' ich gerne.
- Das Shampoo duftet gut, das hätte ich gerne.
- Der Magen knurrt und da ist ein Dönerstand.
- Das Insekt an der Wand sieht nicht schön aus *klatsch*

(Beides keine vollständige Liste.)

Wahrscheinlich wirst du auch gegenüber Menschen im Notfall, wenn du bedroht bist, anders als in einer Situation handeln die dir mehr Wahlmöglichkeit liefert.
Wahrscheinlich kommt für dich Notwehr in Frage (für mich auch!), während du (davon gehe ich einfach mal positiv aus) Körperverletzung ablehnst. Wahrscheinlich (und das würde ich auch) würdest du stehlen wenn es um Leben und Tod ginge, während du normalerweise kein Dieb bist.
Zitat von emanonemanon schrieb:Und, zumindest habe ich dich so verstanden, du willst dich auch von keinerlei Fortschritt abkoppeln und nimmst dafür die Tierversuche in Kauf.
Wo du das gefunden hast kann ich mir nicht erklären.
Tierversuche und tierische Produkte vermeide ich wannimmer möglich:
- nie (!) Produkte wie Kosmetik gekauft die durch Tierversuche entstanden sind
- meide Medikamente und OPs wannimmer möglich.
Ich muss auch nicht alles haben das gemäß Fortschritt möglich ist.

Was würdest du tun: Angenommen du bist im Teenageralter, hast eine angeborene Behinderung, es geht dir immer schlechter. Es gibt ein aussichtsreiches OP-Verfahren, den Patienten geht es damit meist gut. Probieren oder der Natur ihren Lauf lassen und das dann auch schön brav ohne Schmerzmittel aushalten?
Falls ich wieder ein OP benötige würde ich sie durchführen lassen falls dies die einzige Möglichkeit ist (und nicht z.B. Physiotherapie, Sport, Ernährungsumstellungen... helfen) und sie aussichtsreich ist (Patientenverfügung vorhanden, ich muss also gerade nicht alles haben das medizinisch-technisch möglich ist).

Besonders bizarr finde ich es übrigens immer wenn Leute wie selbstverständlich fast täglich mindestens eine Fleischmahlzeit essen, keine Mahlzeit ohne eine tierische Zutat auskommt, sich Lederprodukte kaufen, natürlich auch ärztliche Behandlungen nutzen (vielleicht auch in Situationen die nicht so dringend wären), es egal finden woher die Kissenfedern stammen, den Insekten auf eine Pflanze sofort mit Pestiziden beikommen... aber dann anderen vorwerfen z.B. in einer lebensbedrohlichen Situation eine ärztliche Behandlung genutzt zu haben oder dass es ihnen evl. mal passiert sein kann ein Insekt versehentlich zertreten zu haben (wie es ihnen selbst definitiv auch schon passiert ist).
Ich erhebe mich über niemanden. Lediglich möchte ich bestimmte Waren, Produkte, Freizeitaktivitäten... nicht nutzen weil sie m.E. mit Tierleid assoziiert sind und verzichtbar sind. Es gibt so viele leckere Speisen die meinen Körper mit allem versorgen das er braucht. Ich bin auch nicht auf Pelz angewiesen um nicht zu erfrieren. Ich muss mir auch nicht zwecks Dekoration etwas Tierisches kaufen. Auch auf anderes kann man achten - z.B. funktioniert mein Garten pestizidfrei viel problemloser.
Es wäre schön wenn einfach mal öfter eingesehen und sich eingestanden würde: "Okay, dieser Mensch möchte möglichst nichts Tierisches nutzen, dann ist das nunmal so - ist doch nicht schlechter".


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 16:41
Zitat von emanonemanon schrieb:Weil ich eigentlich immer besser aussehe als der Bräutigam.
Heesters und Pacino müssen hier nun aber nicht als abweichende Paradebeispiel herhalten, oder?


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 16:52
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:- Meine Gesundheit ist in Gefahr und kann nicht mehr anders denn medikamentös oder mit einer Operation gerettet werden.
Das passt nicht so recht zusammen.
Die Gesundheit ist ja nicht das Leben. Will sagen, die Gesundheit kann auch schon mal angegriffen sein ohne dass das Leben in Gefahr ist. Geht es ums Überleben oder auch um gesundheitliche Einschränkungen?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wo du das gefunden hast kann ich mir nicht erklären.
Tierversuche und tierische Produkte vermeide ich wannimmer möglich:
Ich hatte dich so verstanden, dass du dir sehr wohl bewusst bist, dass dein Leben und Wohlergehen nicht ohne Tierversuche auskommt und dass weitergehende Entwicklungen halt auch in absehbarer Zeit nicht ohne Tierversuche auskommen werden. Du würdest also für deine Gesundheit Tiere opfern (nicht selbst, sondern halt daran partizipieren, dass andere es für dich tun).
Ist ja auch i. O.
Es geht sich um graduelle Unterschiede.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Es wäre schön wenn einfach mal öfter eingesehen und sich eingestanden würde: "Okay, dieser Mensch möchte möglichst nichts Tierisches nutzen, dann ist das nunmal so - ist doch nicht schlechter".
Habe ich so schlecht kommuniziert. Ich neide niemandem sein Essen. Ganz gleich, ob er Veganer, Flexitarier, Ovo-Lacto-Pesce-Carne-Vegetarier, Breatharianist oder was auch immer ist.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Veganer gerne einen Speziesisten im Rettungsboot sehen würden. Denn der wird im Zweifelsfall den Menschen (Veganer) aus dem Wasser ziehen und nicht den Hund.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 17:30
Ich finde diese Frage schwer zu beantworten.

Muss denn ein Tierarzt, der sein Berufsleben dem Helfen und Heilen von Tieren widmet, zwangsläufig auf Fleischkonsum verzichten?
Warum? Aufgrund von fadenscheinig zurechtgebastelten, monoton-einseitigen Rechtfertigungen?

Ein Tierfreund, zu dem ich mich auch rechnen möchte, kann sich evtl. dafür entscheiden, vegan zu leben, um einen Beitrag dazu zu leisten, das Leid von Tieren in der Landwirtschaft und anderen Bereichen der Tierausbeutung zu reduzieren. Doch kann er auch die rationale Ansicht vertreten, dass

Der Mensch ist historisch gesehen ein Allesfresser, was bedeutet, dass unsere Vorfahren eine Vielzahl von Nahrungsmitteln konsumierten, einschließlich tierischer Produkte - zum Überleben.
Unsere Verdauungssysteme haben sich im Laufe der Evolution an gemischte Ernährung angepasst, und einige Argumente heben hervor, dass tierische Nahrung wichtige Nährstoffe liefern, die kaum aus rein pflanzlichen Quellen zu erhalten wären, wie z.B. bestimmte essentielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B12 und Eisen uvm.

https://www.spektrum.de/magazin/ernaehrung-und-evolution-der-primaten/821143


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 17:53
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich bin weiblich, werde im Herbst 40 Jahre alt und werde auf typischerweise 18 - 25 geschätzt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das muss selbstverständlich nicht aufgrund der Ernährungsform so sein - aber zumindest scheint sie dem nicht im Wege zu stehen.
Das hat garantiert nichts mit der Ernährungsform zu tun. Und auch mit sonst nichts. Sorry, aber das ist echt drüber. 😂

Ich werde auch regelmäßig jünger geschätzt als ich bin, aber zwischen knapp 40 und 18 liegen Welten. (Auch zwischen 40/25). Das ist echt lächerlich.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 18:04
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Muss denn ein Tierarzt, der sein Berufsleben dem Helfen und Heilen von Tieren widmet, zwangsläufig auf Fleischkonsum verzichten?
Warum muss er denn das? Ist das nicht jedem Menschen selbst überlassen, auch einem Tierarzt? Wer zwingt ihn denn dazu?

In der Veterinärmedizin stehen häufig einige Interessenten am Scheideweg, studieren oder nicht studieren, denn das Studium sieht eine Tätigkeit in der Fleischproduktion - sprich, Massentierhaltung - vor und das ist nicht immer mit den eigenen Grundsätzen vertretbar, einige/wenige Veganer/Vegetarier treten dann den Rückzug an und entscheiden sich für andere Studiengänge.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ein Tierfreund, zu dem ich mich auch rechnen möchte, kann sich evtl. dafür entscheiden, vegan zu leben, um einen Beitrag dazu zu leisten, das Leid von Tieren in der Landwirtschaft und anderen Bereichen der Tierausbeutung zu reduzieren.
Richtig und so mache ich das.
So wie du dein Ding durchziehst.

Meinen Sohn habe ich übrigens nicht vegan erzogen, ich kochte von Beginn an Fisch zB, es gab auch unterwegs mal ne Bratwurst, Bio Wurst auf die Stulle, obwohl ich damals schon vegetarisch lebte.

Ich wollte, dass er es selbst entscheidet.
Heute ist er als junger Mann Vegetarier und zwar aus freien Stücken heraus, er findet Fleisch ekelhaft und vergleicht es mit abgehangenen Leichenteilen.
Wenn er irgendwann einmal vegan leben möchte, fänd ich das natürlich super, aber es ist seine Entscheidung.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 18:23
Zitat von emanonemanon schrieb:Das passt nicht so recht zusammen.
Die Gesundheit ist ja nicht das Leben. Will sagen, die Gesundheit kann auch schon mal angegriffen sein ohne dass das Leben in Gefahr ist. Geht es ums Überleben oder auch um gesundheitliche Einschränkungen?
Wir reden hier nicht von einem Schnupfen oder einem nicht so hübschen Fingernagel, sondern von einer gesundheitlichen Situation die mir immerhin mehrere Monate in einer Uniklinik eingebracht hatte. Schon bisschen ernster...
Ohne Behandlung wäre über kurz oder lang ein Pflegefall mit hohem Schmerzmittelkonsum draus geworden.
(Und nein, ich habe kein schlechtes Gewissen dabei diese Behandlung durchgeführt zu haben.)
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich hatte dich so verstanden, dass du dir sehr wohl bewusst bist, dass dein Leben und Wohlergehen nicht ohne Tierversuche auskommt und dass weitergehende Entwicklungen halt auch in absehbarer Zeit nicht ohne Tierversuche auskommen werden.
Selbstverständlich. Ich kann diese aber reduzieren - z.B. auf meine Gesundheit achten um die Anzahl der Behandlungen zu reduzieren, versuchen ohne Medikamente auszukommen (es gibt z.B. Leute die Medikamente und Operationen vorschnell haben wollen), und auch bei Körperpflegeprodukten gibt es so viel Auswahl. Genauso bei Kleidung: Muss es ein Stück Leder sein damit die Hose nicht rutscht?
Ich kann sicherlich auch nicht jedes zertretene Insekt oder andere winzige Tier vermeiden - alle sehe ich gar nicht. Ich kann aber sehr wohl das vermeiden was ich mitbekomme und vermeiden kann.
Für mich überhaupt kein Konflikt, sondern: machen was möglich ist.
Zitat von emanonemanon schrieb:Du würdest also für deine Gesundheit Tiere opfern (nicht selbst, sondern halt daran partizipieren, dass andere es für dich tun).
Wie verhält es sich denn in der Realität? Wird ein weiterer Tierversuch durchgeführt um mich zu behandeln? Nein. (Ich habe kein z.B. tierisches Implantat einsetzen lassen.)
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das hat garantiert nichts mit der Ernährungsform zu tun. Und auch mit sonst nichts. Sorry, aber das ist echt drüber.
Nochmal genau lesen: Das habe ich ja geschrieben. Ich sehe nicht jünger aus weil ich kein Fleisch esse - sondern "trotzdem" (gibt ja genügend Leute die behaupten man werde dann schwächlich, blässlich und würde krank dreinschauen).
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich werde auch regelmäßig jünger geschätzt als ich bin, aber zwischen knapp 40 und 18 liegen Welten. (Auch zwischen 40/25). Das ist echt lächerlich.
Ich finde es manchmal auch witzig wie ungenau Leute hinschauen, aber tja...

Selbst werde ich niemanden für seinen Tierproduktkonsum runtermachen. Ich kauf' einfach keinen Ledergürtel, keinen Feierabend-Döner, kenne leckere Kuchenrezepte ohne Butter und Eier, und nö, meine Handschuhe brauchen auch kein Fell. Manche Leute scheint das aber schon zu triggern wenn man nur erwähnt dass man viel Tierisches weglässt und es einem dabei gut geht, was m.E. mehr über denjenigen denn über mich aussagt: Dass es evl. doch einem unangenehm ist, was man so beiläufig konsumiert.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 18:36
Zitat von emanonemanon schrieb:Geht es ums Überleben oder auch um gesundheitliche Einschränkungen?
Anzuzweifeln ob eine ärztliche Behandlung notwendig ist, die jemand als notwendig angibt und die den Beschreibungen nach vielleicht nicht ganz so spaßig war könnte man übrigens auch als ziemlich übergriffig und unverschämt bezeichnen. (Mache ich jetzt mal nicht, aes ist aber schon grenzwertig.)

Die Notwendigkeit und die Konsequenzen einer Nichtbehandlung sollten doch besser die behandelnden Ärzte und der Patient beurteilen.


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03.07.2023 um 18:57
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Wenn er irgendwann einmal vegan leben möchte, fänd ich das natürlich super, aber es ist seine Entscheidung.
:) So sehe ich das auch. Ich zwänge das bestimmt niemandem auf. Genauso sortiere ich auch Freunde nicht danach - beispielsweise meine Schwiegermutter (wir verstehen uns sehr gut) die Fleisch isst, Nutztiere hält und selbst schlachtet.

Sie sieht es nicht als Angriff an, wenn neben ihr jemand einen Auflauf statt Entenbraten verzehrt oder Hummus im Kühlschrank ist. (Genauso wie sie mich definitiv nicht dafür verurteilt hat oder sich darüber lustig gemacht hat dass ich eine Behandlung durchführen ließ "obwohl" der Operateur sicherlich an einem Schweinekadaver geübt hat und vom Morpium über die Narkosemittel bis zum Desinfektionsmittel, dem Wundtacker dem Pflaster... etwas an Tieren getestet wurde.
Sie würde auch nicht behaupten ich solle auf Behandlungen verzichten. Sondern sieht's pragmatisch: Raspelbeere isst nunmal keinen Entenbraten und mag lieber die Handschuhe ohne Fell als Geschenk.)

Diskussionen bei Tisch habe ich übrigens bislang immer ausgehend von anderen bemerkt während ich gerade ganz normal gegessen habe und eher Unterhaltungen über z.B. Ausflug oder Feierabend angestrebt hätte. Schon spannend...


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03.07.2023 um 19:06
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wir reden hier nicht von einem Schnupfen oder einem nicht so hübschen Fingernagel, sondern von einer gesundheitlichen Situation die mir immerhin mehrere Monate in einer Uniklinik eingebracht hatte. Schon bisschen ernster...
Wir reden hier gar nicht über einen konkreten Fall, sondern du solltest eigentlich nur klären, warum du einmal von der Gesundheit sprichst und dann davon "nicht anders gerettet werden zu können".
Zitat von emanonemanon schrieb:hier dann bitte einfügen was genau bei dir schon alles unter Notfall rangiert
...
...
...
...
Daraus wird doch deutlich, dass ich hier nicht auf einen einzelnen konkreten Fall abstelle, der sich vielleicht auch schon ereignet hat.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wie verhält es sich denn in der Realität? Wird ein weiterer Tierversuch durchgeführt um mich zu behandeln? Nein.
Die Tiere wurden im Vorfeld getötet.
So ist es übrigens auch, wenn ich mir ein Stück Fleisch genehmige, das Tier wurde auch schon vorher getötet.
Du merkst vielleicht schon, dass ich deine "Argumentation" nicht sonderlich beeindruckend finde.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Anzuzweifeln ob eine ärztliche Behandlung notwendig ist, die jemand als notwendig angibt und die den Beschreibungen nach vielleicht nicht ganz so spaßig war könnte man übrigens auch als ziemlich übergriffig und unverschämt bezeichnen.
Geht es dir noch gut? Vielleicht machst du mal ein Fenster auf und nimmst einen tiefen Zug.
Danach erklärst du bitte mal, aus welchem Finger du dir das gerade gesaugt hast. :D


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

03.07.2023 um 19:44
Zitat von emanonemanon schrieb:Wir reden hier gar nicht über einen konkreten Fall, sondern du solltest eigentlich nur klären, warum du einmal von der Gesundheit sprichst und dann davon "nicht anders gerettet werden zu können".
... es gibt Erkrankungen die sich verschlechtern können. Es gibt Erkrankungen deren Verschlechterung ganz klar absehbar ist und bei denen es zum Zeitpunkt A noch einigermaßen gut behandelbar ist mit gutem Behandlungserfolg, zum zwangsläufig eintretenden Zeitpunkt B allenfalls noch und dann aufwendiger das Leben gerettet werden kann oder man "nunmal" verstirbt.
Um die ging es. Wenn du solche nicht kennst, dann ist das evl. etwas naiv zeigt aber immerhin dass du dir wohl nie derart ernsthaft Gedanken um Gesundheit und Leben machen musstest. Sowas macht man beileibe nicht zum Spaß oder weil man die für einen einfachere Alternative wählt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Geht es dir noch gut? Vielleicht machst du mal ein Fenster auf und nimmst einen tiefen Zug.
Danach erklärst du bitte mal, aus welchem Finger du dir das gerade gesaugt hast.
Also mir geht's hier wunderbar und ich sitze an einem schön geöffneten Fenster...

Das andere kann ich gerne erklären:
Zitat von emanonemanon schrieb:Soll heißen im Notfall, hier dann bitte einfügen was genau bei dir schon alles unter Notfall rangiert
Zitat von emanonemanon schrieb:Geht es ums Überleben oder auch um gesundheitliche Einschränkungen?
emanon schrieb:Das passt nicht so recht zusammen.
Die Gesundheit ist ja nicht das Leben.
Hier geht es eben schon in die Richtung man habe das auch aushalten müssen, oder ob man nicht doch Pillepalle in "Notfall" umdefiniert.
Dass ich mich nicht unnötig behandeln lasse, und es hier nicht um die Kategorie Wehwehchen ging, hatte ich genannt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Tiere wurden im Vorfeld getötet.
So ist es übrigens auch, wenn ich mir ein Stück Fleisch genehmige, das Tier wurde auch schon vorher getötet.
Du merkst vielleicht schon, dass ich deine "Argumentation" nicht sonderlich beeindruckend finde.
Den Unterschied zwischen "x Tiere getötet, dadurch beliebig viele Behandlungen" und "jedes Essen, jede Lederjacke... ein Tier mehr" ist dir nicht klar?
Darum schrieb ich explizit: Da wurde kein tierisches Implantat, Gewebe eingesetzt. Wäre dem so, würde es sich in der Tat so verhalten wie beim Essen: Schweineherz im Körper vs. auf dem Teller.

Ferner sollt auch der Unterschied zwischen "evl. alle paar Jahre eine Behandlung" und "Fleisch wöchentlich, täglich auf dem Teller" (zusätzlich zu ärztlichen Behandlungen) klar sein, auch der Unterschied zwischen Notfällen wie "kann ohne Behandlung nicht mehr [...] und brauche dann sogar zusätzliche Pflege und mehr Medikamente um weiterzuleben" und doch viel Optionalerem wie "der Döner riecht lecker, mag jetzt einen".
Zitat von emanonemanon schrieb:Daraus wird doch deutlich, dass ich hier nicht auf einen einzelnen konkreten Fall abstelle, der sich vielleicht auch schon ereignet hat.
Selbstverständlich. Darum bezog ich auch zukünftige ein, hatte ich geschrieben: Ich würde jederzeit wieder eine solche OP, medikamentöse Behandlung... durchführen lassen wenn nur so z.B. wesentliche Funktionseinschränkungen (z.B. nicht mehr laufen und nicht mehr ausscheiden können ist eine solche), Schmerzen (bei einer Erkältung nehme ich keine Schmerzmittel... bei einer OP mit Schmerzen die mit Morphium zu unterdrücken sind etwa mache ich das sehr wohl; wer darauf verzichten will kann das gerne tun, ich nicht) oder auch der Tod (an Darmverschluss stirbt man letztendlich) oder eine umfangreichere nur einen Teil wieder "reparierende" gerade noch den Tod abwendendere Behandlung abwendbar ist. Alles was nicht derart nötig ist lasse ich schonmal sein da ich Behandlungen nicht sonderlich mag. (Man hatte mir optional eine Narbenkorrektur sowie eine zweite OP die neben der funktionalen ersten OP den Körper etwas unauffäliger aussehend angleicht angeboten. Wollte beides nicht. Werde definitiv auch niemanden dafür verurteilen das zusätzlich machen zu lassen.)

Klar würde ich mir den Blinddarm im Falle einer Entzündung entfernen lassen auch wenn es "noch nicht lebensbedrohlich" (man könnte noch ein paar Tage warten bis zur Bauchfellentzündung) ist.
Genauso würde ich Krebs früh behandeln lassen (man könnte ohne Behandlung noch einige Monate unauffällig leben, es ist noch nicht lebensbedrohlich) denn spät. Diabetes mit Medikamenten behandeln, soweit alles andere schon erfolglos versucht wurde, und nicht die Sache erstmal so sein lassen bis es nachweislich lebensbedrohlich ist (Koma).
Genauso bevorzuge ich, wannimmer realistisch, eine nichtmedikamentöse, nichtoperative Behandlung.
Würde auch jederzeit mit Wucht einem Hund einen Fußtritt in den Körper donnern, der es gerade darauf abgesehen hat meinen Arm zu zerfleischen. Wie ich auch gegenüber einem Menschen mich in Notwehr wehren würde.


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Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?

04.07.2023 um 04:53
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Den Unterschied zwischen "x Tiere getötet, dadurch beliebig viele Behandlungen" und "jedes Essen, jede Lederjacke... ein Tier mehr" ist dir nicht klar?
Darum schrieb ich explizit: Da wurde kein tierisches Implantat, Gewebe eingesetzt. Wäre dem so, würde es sich in der Tat so verhalten wie beim Essen: Schweineherz im Körper vs. auf dem Teller.
Ich habe mir nicht jeden Beitrag durchgelesen, aber im Kern erkenne ich, dass es darum geht, dass Veganer alles Tierische ablehnen, ist das richtig?

Ich frage mich nur, wie sie es mit der Umwelt haben? Wie leben Veganer? Was sie essen, ist mir klar, aber wie sie sich kleiden, ob nur mit nachhaltigen natürlichen Stoffen (auch Schuhen!!) oder auch auf das zugreifen, was der Handel (Chemie!! - Plastikmüll, Kunstfasern usw.) ihnen anbietet. Hier kommt mein Gedanke, wenn die Veganer also alles Tierische zum ,,Schutz der Tiere" ablehnen, wie können sie dann mit dem Umstand umgehen, dass sie mit ihrer Lebensweise, wenn sie denn ,,nicht nur" auf Produkte zurückgreifen, die der Natur und somit den Tieren trotzdem schaden? Jede Art chemisch erzeugten Produktes gelangt irgendwann in die Natur, die Tiere sind auch mit Veganern gefährdet, ob die sie verzehren oder nicht.


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