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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Verbot, Cannabis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

11.05.2013 um 17:13
Zitat von SalamiSalami schrieb:Deswegen müssen sie runter... ;)
Und dann wieder rauf. Aufs Schafott. :troll:

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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

24.05.2013 um 15:04
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Mal ein kleines Bildchen als Denkanstoß für alle Leute die weiterhin für eine Prohibition sind. Es ist noch immer ernüchternd wie wenig dieses Thema in der großen Tagespolitik behandelt und verschwiegen wird. Ich wünsche mir in diesem Punkt durchaus mehr Debatten (ja ja auch wenn die etablierten Parteien fast alle inzwischen mehr Probleme mit sich selbst haben als mit den wirklich wichtigen Dingen).

Irgendwie wünsch ich mir aber auch von den Ländern die die Prohibition weitestgehend beendet haben, Grenzübergreifende Aufklärung um mal die Nachbarländer wachzurütteln ;)


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

24.05.2013 um 15:11
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt keine Kosten – zirka 180 Euro – für einen Therapieversuch mit Cannabis bei einem Tumor-/Palliativpatienten, würde aber bei demselben Patienten 361 Euro für Akupunktur erstatten, wenn dieser auch noch Rückenschmerzen hätte.”
http://blog.gwup.net/

Es ist leider noch ein weiter Weg :(

Wenn Geld für Therapien bezahlt wird, deren Wirksamkeit nicht wirklich bewiesen ist, aber im Gegensatz dazu tausende von Patienten ihr Medizinalcannabis selbst bezahlen müssen, obwohl dessen Wirksamkeit schon lange bewiesen ist, fragt man sich was hier gespielt wird.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

24.05.2013 um 16:17
@cRAwler23
Die Drogenprohibition teilt sich in mehrere Teile
1) Drogen wie Canabis die nach allen objektiven Masstäben im Vergleich zu den legalen drogen Harmlos sind, und bei denen das einzige Argument für ein Verbot "Das haben wir schon immer so gemacht ist"
Diese Drogen legal auf den gleichen Standgebracht werden wie Alkohol und Zigaretten
(Im fall von canabis wegen mir auch auf den Stand von Cola...)

2) Drogen wie Heroin deren Suchterzeugende Wirkung tatsächlich signifikant über den Legalen drogen liegen. Diese sollten staatlich reguliert werden.
Es ist denke ich richtig den Freien handel damit zu verbieten, weil man nicht will das irgendjemand ein Finanzielles interesse daran hat sie zu verbreiten
(Ich kann mir ehrlich gesagt auch vorstellen Alkohol besonders hochprozentigen etwas stärker zu regulieren als es heute der Fall ist, dies ist wahrscheinlich aber nicht durchsetzbar)
Allerdings muss es möglich Drogen legal zu beziehen weil man sonst die Abhängigen der Organisierten Kriminalität ausliefert(wie es momentan oft passiert)

Wo genau welche droge die zwischen diesen Extremen einzuordnen ist würde ich Leuten überlassen wollen die sich damit auskennen.
Ich habe keinerlei interesse darin die Wirkung und gefährlichkeit von ein paar duzent drogen einzeln zu diskutieren

Versteh aber bitte dass ich kein Interesse habe mir ein Loblied auf die Wundersame wirkung von canabis anzuhören. Ich habe nicht das geringste Interesse an dem Zeug.
Mein Interesse an der Problematik beruht einzig und allein darauf dass Gesetzgebung durch rational nachvollziehbare Gründe bestimmt werden sollte und nicht durch persöhnliche aversionen.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

24.05.2013 um 16:50
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Die Drogenprohibition teilt sich in mehrere Teile
1) Drogen wie Canabis die nach allen objektiven Masstäben im Vergleich zu den legalen drogen Harmlos sind, und bei denen das einzige Argument für ein Verbot "Das haben wir schon immer so gemacht ist"
Diese Drogen legal auf den gleichen Standgebracht werden wie Alkohol und Zigaretten
(Im fall von canabis wegen mir auch auf den Stand von Cola...)
Das ist schon ganz richtig und so sollte man das auch handhaben! (wobei ich das NICHT auf den Stand von "Cola" bringen würde!) Ab 18 und auch nur bei speziellen Läden dafür, wie es eben schon in den Niederlanden gehandhabt wird oder aktuell in Colorado USA.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:2) Drogen wie Heroin deren Suchterzeugende Wirkung tatsächlich signifikant über den Legalen drogen liegen. Diese sollten staatlich reguliert werden.
Absolut richtig! Alles andere wäre speziell bei solchen Drogen auch unverantwortlich, wobei selbst Heroin in einer qualitativ überwachten Produktion weit weniger schädlich ist als die olle "Polnische Suppe". Ich würde solche Substanzen nur unter medizinischer Aufsicht (per Termin und Vorkontrolle) verabreichen. Wer es unbedingt mal erleben möchte, sollte dabei nicht auf verunreinigtes Zeug zugreifen müssen und das vielleicht auch noch in extrem unhygienischen Räumlichkeiten. Auch das ist in meinen Augen unverantwortlich!
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Allerdings muss es möglich Drogen legal zu beziehen weil man sonst die Abhängigen der Organisierten Kriminalität ausliefert(wie es momentan oft passiert)
In einigen Regionen sterben viele Menschen wegen des Drogenkriegs und das alles nur dank einer irrationalen Prohibition.
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Versteh aber bitte dass ich kein Interesse habe mir ein Loblied auf die Wundersame wirkung von canabis anzuhören. Ich habe nicht das geringste Interesse an dem Zeug.
Das erwarte ich auch von keinem hier, keine Sorge ;)
Jedoch wenn du dich etwas mehr über die Wirkungen von THC und Cannabisölen informierst wirst du schnell feststellen das diese Substanzen weit positiver auf den Körper einwirken als es ein Alkohol je könnte, sei es bei chronischen Schmerzen oder eben sogar bei der Behandlung von Haut- und Brustkrebs.

Schau dir das mal an:

http://uspatent6630507.com/ (Archiv-Version vom 03.06.2013)
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:Wenn Geld für Therapien bezahlt wird, deren Wirksamkeit nicht wirklich bewiesen ist, aber im Gegensatz dazu tausende von Patienten ihr Medizinalcannabis selbst bezahlen müssen, obwohl dessen Wirksamkeit schon lange bewiesen ist, fragt man sich was hier gespielt wird.
Eben und diese Fragen sind essentiell wichtig und müssten eigentlich auf ganz anderen Ebenen besprochen werden, das Thema ist weit wichtiger als es den meisten bewusst ist.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

24.05.2013 um 17:28
Man darf auch nie vergessen, dass jeder Mensch anders auf Drogen reagiert. Nicht jeder der Alkohol trinkt baut damit seine Hemmungen ab, Ich zbsp. hab das Gefühl man sehe mir an dass ich besoffen bin und werde total ruhig... gerade weil ich weiss was fürn peinlichen Stuss ich rauslasse wenn ich besoffen bin-
Gibt Leute die können sich übergeben und weiter saufen.. wenns mir übel wird vom alk hilft nur noch Schlaf.
Und so ist das mit jeder Substanz. Gewisse Leute reagieren positiv darauf andere Leute reagieren negativ darauf. Man kann auch nicht jedem Patienten das selbe Antidepressiva verschreiben.. auch da reagieren Leute unterschiedlich.. gibt sogar fälle wo Antidepressiva Depressionen auslösen können und sogar verantwortlich für Selbstmorde sind. Also gerade das Gegenteil von dem was erwünscht ist. Jeder Patient muss zuerst das richtige Antidepressiva für sich finden.
Auch bei Schmerzmitteln reagiert jeder anders.
Also wir haben dieses Phänomen auch bei legalen Drogen und Medikamenten. Man kann einfach nicht verallgemeinern was die Wirkung betrifft.
Als erwachsener Mensch sollte man dazu in der Lage sein , selbst zu merken ob die positiven Aspekte oder die negativen überwiegen, und demensprechend handeln können.
Es gibt auch genug Organisationen die da Hilfe anbieten.


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25.05.2013 um 14:21
@Glünggi
Da hast du natürlich vollkommen recht! Genau aus diesem Grund muss man ja vor dem Konsum immer auch ein Risiko eingehen, dies geschieht bei jedem Menschen auf eigene Gefahr, die Wirkungen variieren von Mensch zu Mensch stärker und schwächer, man muss seine Grenzen kennen und eigenverantwortlich sein. Doch das kann kein Staat regulieren, mit dem Verbot verschlimmert man das ja, eben weil es keine gute Beratung im Vorfeld gibt, keine Qualitätskontrolle und strenge Hygienekontrolle, die Wirkung ist immer auch abhängig von der Reinheit der Substanz. Das trifft auch gerade beim klassischen Alkohol zu, bestimmte Verunreinigungen oder Giftstoffe waren keine Seltenheit bei den Schwarzbrennereien zur Zeit der Prohibition in den USA und Indien, da gab es massig tote oder Menschen mit Folgeschäden vom verunreinigten Alkohol.

Wenn ich was trinke unterscheidet sich auch nen bissel die Wirkung von der Art des Getränks, bei nem Wein und nem Whiskey werd ich entspannt, bei nem Bier und Mischgetränken werd ich mehr zappelig und das Mundwerk wird auch gelöster ;)

Ähnlich ist das auch bei Cannabis unterschiedlich, es gibt ja Cannabis Sativa und Indica mit THC/CBD. Wenn ich diese kombiniert konsumiert habe war das ein ganz anderes "Erlebnis" als nur eine der Sorten einzeln, aber in beiden Fällen war es immer angenehm. Ich hatte beim grünen bis heute mehr angenehme Gefühle und nen angenehmeren Rausch als beim Alkohol.

Btw. finde ich sollte man alle Antidepressiva durch einfaches, verschriebenes THC ersetzen, denn bei der erheiternden Wirkung sind so ziemlich alle Menschen auf einem grünen Zweig und Nenner, ich bin für mehr bekiffte Menschen statt deprimierte! ;)


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

25.05.2013 um 15:06
Der Bericht der Gobal Commission on Drug Policy
"Der weltweite Krieg gegen die Drogen ist gescheitert,
mit verheerenden Folgen für die Menschen
und Gesellschaften rund um den Globus.
50 Jahre, nachdem die Vereinten Nationen das
Einheits-Übereinkommen über die Betäubungsmittel
initiiert haben, und 40 Jahre, nachdem die
US-Regierung unter Präsident Nixon den Krieg
gegen die Drogen ausgerufen hat, besteht in der
nationalen und weltweiten Drogenpolitik dringender
Bedarf nach grundlegenden Reformen."
http://www.globalcommissionondrugs.org/wp-content/themes/gcdp_v1/pdf/Global_Commission_Report_German.pdf


Sehr lesenswert und fundiert.


http://www.globalcommissionondrugs.org


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

25.05.2013 um 18:55
Als der Schauspieler Ronald Reagan 1981 Präsident der USA wurde, posaunte er,
Nixons Krieg gegen die Drogen mit aller Härte weiterzuführen.

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, machte er selbst einen Drogentest.
Allerdings wurde das Resultat nie veröffentlicht...

Mal eine ganz andere Frage:

Wie lange ist eigentlich Cannabis in Deutschland schon illegal?

Ich glaube allerdings kaum, daß das schon seit 70 Jahren illegal ist.
Zumal Berlin in den 30er Jahren als Weltdrogenhauptstadt bekannt war.

Quelle der beiden letzten Zeilen: Doku "Drogen" aus der Reihe Delta.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

25.05.2013 um 19:45
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: Ich hatte beim grünen bis heute mehr angenehme Gefühle und nen angenehmeren Rausch als beim Alkohol.
Auf jedenfall. Ich konsumiere eigentlich fast keinen Alkohol und wenn nur wenig. Man braucht auch weniger um etwas zu merken, wenn man eigentlich nie konsumiert. Früher da brauchte ich nen Liter Bier bis ich mich angeduselt fühlte .. heute reicht ein Panache :D
Naja und wenn ich alk trinke dann nur soviel, dass ich angetrunken bin.. nimmer soviel, dass ich besoffen bin. Ich kann mit dieser Art von Flash einfach nichts mehr anfangen.
Beim Grünen siehts anders aus. ;) Aber das reicht mir auch schon.. ich kiffe nun seit 20 Jahren mehr oder weniger regelmässig. Hab in diesen 20 Jahren 1 x koks und 1x Methadon probiert. Beim Koks hab ich kein Flash gekriegt und Methadon ist wie alk.... am anfang geil und dann nur noch mühsam... abgesehn vom verdammt hohen Abhängigkeitsrisiko. Sonst hab ich in den 20 Jahren keine anderen Substanzen ausprobiert.. auch keine Pilze oder lsd oder sonst was.
Irgendwie versagt Cannabis als Einstiegsdroge bei mir... davon ab dass bei mir der Alk die Einstiegsdroge war, von der ich mit dem Canna weggekommen bin. Ist gut möglich dass ich ein Alki geworden wäre, hätte ich nicht mit Kiffen angefangen... so um das 20 Lebensjahr rum, war der Alkkonsum schon bedenklich.
Und ja Canabis hat ne beruhigende Wirkung... aber auch bei chronischen Schmerzen wirkt es wunder. Aber eben.. bei jedem wirkts anders. Gibt schon Leute denen tuts nicht wirklich gut. Aber das sollte wie Du sagst jeder selbst entscheiden können... und nicht der Staat.


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25.05.2013 um 21:39
Es gibt noch einige Politiker, die zum Thema eine ganz vernünftige Meinung haben, hier mal eine Stimme einer Politikerin aus der Schweiz : die ehemalige Bundesrätin Dryfuss:


Frau Dreifuss, Sie wollen den Drogenkonsum entkriminalisieren. Warum?

Ruth Dreifuss: Heute hat das organisierte Verbrechen die ganze Kette von der Drogenproduktion bis zum Strassendeal fest im Griff. Kämpfe um Territorien und Monopole schüren Gewalt und Korruption. Menschen werden systematisch von Substanzen abhängig gemacht, um die Profite zu sichern.

Doch viel schlimmer ist: Weil die Drogen oft im Untergrund konsumiert werden, sind die Gefahren für die Drogenkonsumenten um ein Vielfaches grösser. Der Drogenkonsum muss entkriminalisiert werden, um an die Menschen, die Hilfe brauchen, überhaupt heranzukommen. Die Frage ist, ob es möglich ist, dem internationalen Verbrechen diesen Markt zu entreissen, indem der Staat ihn reguliert. Davor aber müsste man sorgfältig entsprechende Modelle testen.


http://www.20min.ch/wissen/news/story/Frau-Dreifuss--warum-probierten-Sie-Drogen--25530249


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26.05.2013 um 21:40
Hier mal ein schönes Video auf das ich gestoßen bin. :)

Youtube: Ein Leben im Rausch - Braucht der Mensch die Grenzerfahrung? (3sat  Delta  09.2007)
Ein Leben im Rausch - Braucht der Mensch die Grenzerfahrung? (3sat Delta 09.2007)
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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

26.06.2013 um 09:23
In Tschechien bekommst du bis 1 g Kokain auch keine grossen Probleme. Auch Ecstasy, Heroin und andere Dinge betrachten die in kleinen Mengen höchstens als Ordnungswidrigkeit.

Ich halte auch eine liberale Drogenpolitik für sinnvoll. Man darf das Thema aber nicht verharmlosen.
Die negativen Wirkungen werden zwar manchmal medial aufgebauscht, sie sind aber da.

Der "War on Drugs", den Nixon in Anlehnung an den "War on Poverty" der 60er-Jahre entfacht hat (Gründung der DEA), ist sicher nicht glücklich verlaufen. Er hat die Gefängnispopulation in den USA sicher deutlich erhöht, die Erhöhung hat aber auch andere Gründe.

Das, was heute als "typisch USA" gesehen wird, also so ein hochgeputschtes Gefängnissystem, war in den 60er-Jahren keineswegs typisch.

Will man Drogen aber legalisieren, muss man schrittweise vorgehen. Man muss testen, wie der Markt reagiert. Eine Freigabe muss schrittweise und unter staatlicher Kontrolle durchgeführt werden.
Das Problem des Drogenhandels in der Unterwelt ist, dass ein Geschäftsmann seine Ansprüche nicht per Gericht durchsetzen kann, wie sonst im Geschäftsleben üblich. Er muss also Selbstjustiz üben.


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26.06.2013 um 09:29
Gerade kommt es auf zdf.info. ;-)


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26.06.2013 um 17:48
@cRAwler23

Und wie genau wollen wir dann fertig werden mit den Medizinischen und Gesellschaftlichen Kosten, die eine Politik der komplett legalen Drogen nach sich zieht?

Die Kosten heute sind schon eher erschreckend. De Kosten nur von Alkoholkonsum anschaue, frage ich mich wie eine Gesellschaft in der jedes Rauschmittel für einen relativ geringen Preis möglich ist sich dann erst entwickelt.

Was machen wir mit der z.B. höheren Zahl von Heroinsüchtigen? Verweigern wir ihnen Medizinische Hilfe, weil sie sich ihr Leben einer Sucht verschrieben haben? Eine Sucht die praktisch kaum zu ändern ist?

Ist es für eine Gesellschaft überhaupt zu ertragen, wenn diese Freiheit gebilligt wird oder ist die Gefahr für sich und andere nicht viel zu groß?

Die Zahl der Menschen mit Drogenkonsum am Steuer wird massiv steigen, zu den Alkoholkonsumenten kommen dann die anderen Drogen hinzu.

Wie gut die Regelung des Verbotes im Straßenverkehr klappt sehen wir heute ja sehr gut.

Natürlich verstehe ich deine Argumente sehr sehr gut und sie stellen die Individuelle Freiheit ganz nach oben, ebenso wie dem organisierten Verbrechen den Geldhahn abzudrehen. Beides an sich lobenswerte Argumente.

Doch Gesellschaftlich untragbarer und ja dafür müssen wir den Bürger eben ein wenig entmündigen.
Im Allgemein ist diese Art von Entmündigung eben genau dann sinnvoll, wenn es die Gesellschaft nicht anders tragen kann.

Du würdest ja auch nicht für die Abschaffung von Verkehrsregeln befürworten, weil Leute sich nicht immer an sie halten.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

28.06.2013 um 10:33
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Und wie genau wollen wir dann fertig werden mit den Medizinischen und Gesellschaftlichen Kosten, die eine Politik der komplett legalen Drogen nach sich zieht?
Ich schrieb nie das alle Drogen "legal" sein sollten, nur die die man qualitativ prüfen und auch steuerlich absetzen kann, die auch durch Langzeitbeobachtungen von Konsumenten geprüft wurden. Bei den anderen Punkten verweise ich auf die Erfahrungen Portugals und Hollands bezüglich dieser Frage, Prävention und die Behandlung ist nur bei einer Legalität wirklich effektiv und nachhaltig. Durch den illegalen Status ist die Behandlung weit schwerer.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Die Kosten heute sind schon eher erschreckend.
Im Bezug auf Cannabis oder auf Alkohol? Zweiteres ist deutlich höher und auch weit schädlicher auf multiplen Ebenen.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Die Zahl der Menschen mit Drogenkonsum am Steuer wird massiv steigen, zu den Alkoholkonsumenten kommen dann die anderen Drogen hinzu.
Schau mal nach Portugal, dieses Land ist in der Hinsicht sehr liberal und die Zahlen sind sogar rückläufig, der "Reiz" geht mehr und mehr verloren wenn es legal ist ;)
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Du würdest ja auch nicht für die Abschaffung von Verkehrsregeln befürworten, weil Leute sich nicht immer an sie halten.
Verkehrsregeln dienen der gegenseitigen Interessen in Sachen Sicherheit, die Drogenpolitik ist einseitig und sogar sehr fahrlässig wenn man den ganzen Rattenschwanz bedenkt, sei es fehlende Qualitätskontrolle, fehlende steuerliche Handhabung, fehlende effektive Prävention und Behandlung und eben die starke Kriminalisierung der Konsumenten und Produzenten oder eben der "Verkäufer". Legalität wäre die einzige Maßnahme um die Regeln im Umgang mit Drogen effektiv abzusichern, im Prinzip wie Verkehrsregeln für den Umgang mit Drogen und all seinen Abstufungen.

Also sprich die momentane Drogenpolitik ist unverantwortlich und schädlich für alle beteiligten! Im Verkehr wäre dies fahrlässig.


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28.06.2013 um 11:16
@cRAwler23

Überzeugt mich kein Stück.

Alkohol ist in Deutschland legal, es ist relativ schwer davon süchtig zu werden und es trinken sooo viele das und es gib zu viele Geschädigte durch Alkohol.

Sowas wird durch legale Stoffe, die leicht schwer süchtig machen bestimmt viel besser...


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

28.06.2013 um 12:39
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Die Zahl der Menschen mit Drogenkonsum am Steuer wird massiv steigen, zu den Alkoholkonsumenten kommen dann die anderen Drogen hinzu.
als ob die anzahl an drogen konsumenten dadurch steigen wüde... für diese annahme gibt es keinerlei anhaltspunkte. überall dort im ausland wo drogen liberlisiert wurden sind die konsumenten zahlen eben nicht gestiegen, eher im gegnteil.


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28.06.2013 um 14:07
@25h.nox

Ich finde das so amüsant, nach der Logik dürften wir doch praktisch keine Tabak- und Alkoholsüchtigen in Deutschland haben.

Immerhin ist das doch schon praktisch immer Legal.

Die Jährlichen Toten müssen wohl Einbildung sein.

Wohl gemerkt ist die Sucht nach Alkohol recht schwer zu erreichen, trotzdem haben wir in Deutschland irgendwas zwischen 1,5 Millionen und 2 Millionen Alkoholabhänige, je nach der Quelle.

Bei Heroin und ähnlichen Stoffen ist eine Sucht zu erreichen deutlich leichter, etwas was die Süchtigen nie wieder verlieren.

Kann ja sein, dass du es okay findest, wenn dein Kind mit 18. sich seine erste Heroin Spritze legal kauft und damit den Rest seins Lebens versaut.


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Eine Ideologie am Ende: Die globale Drogenprohibition

28.06.2013 um 16:47
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Alkohol ist in Deutschland legal
Jap das Land mit dem Reinheitsgebot, den Milliarden an Gewinnen aus der Alkoholindustrie, dem Land mit nicht gerade wenigen Unfallopfern durch Alkoholmissbrauch am Steuer, dem Land das mit Sicherheit auch eine der größten Alkohollobbys weltweit besitzt. Ich empfehle dir mal den Film Thank You for Smoking, dieser Film lässt sich auch wunderbar auf die Alklobby anwenden.

Es gibt natürlich auch beim Cannabis die Gefahr süchtig zu werden, jedoch ist das Abhängigkeitspotential deutlich geringer, schon jetzt ohne Legalität gibt es weit über 4 Millionen Konsumenten allein hier in Deutschland.

http://ar2006.emcdda.europa.eu/de/page007-de.html (Archiv-Version vom 24.10.2013)

Und von denen sind auch nur ein gewisser Prozentsatz wirklich abhängig und konsumieren täglich. Da ist die Dunkelziffer beim guten Alk deutlich höher und auch die Folgeschäden für den Konsumenten oder Mitmenschen ist deutlich höher! Ich kenne auch kaum einen "Kiffer" der eine niedrigere Hemmschwelle für Gewalt besitzt (eher das Gegenteil ist der Fall) oder häufiger Unfälle verursacht. Die Verhältnismäßigkeit stimmt hier einfach nicht! Ich will den Umgang vor allen Dingen im Bezug auf Cannabis in Sachen Drogenpolitik ändern.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:und es gib zu viele Geschädigte durch Alkohol.
Das ist richtig! Und eben da sollte man langsam mal ins Grübeln kommen warum die meisten Kiffer die ausgewogen konsumieren deutlich weniger Probleme in der Hinsicht haben als Alkoholkonsumenten. Cannabis ist zwar auch nicht risikofrei aber es ist auch nicht im Ansatz so schlimm wie der legale Alk! (außer es ist schlechtes Zeug das mit Streckmitteln vollgepumpt wurde).
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Sowas wird durch legale Stoffe, die leicht schwer süchtig machen bestimmt viel besser...
Alles kann im Leben bei falscher Dosierung schädlich für sich oder andere Menschen werden, selbst Schokolade oder Kaffee! Cannabis liegt in dieser Hinsicht noch weit unterm Alk, jedoch liegt Heroin weit über dem Alk, man muss das Verhältnis erforschen und erfassen, dann sollte man entscheiden was legal sein soll und was nicht, wir folgen noch immer einer irrationalen Politik die von Richard Nixon (Mr. Watergate) ins Leben gerufen wurde und für eigentlich ALLE zur Last wurde. Cannabis ist aus irrationalen Gründen (weitestgehend) verboten. Heroin ist in meinen Augen zurecht illegal, jedoch schau dir einfach mal etwas genauer dieses Bild an:

t1c569a rankingdrugs

Und das:

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Es ist einfach nur eine völlig irrationale Drogenpolitik.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Ich finde das so amüsant, nach der Logik dürften wir doch praktisch keine Tabak- und Alkoholsüchtigen in Deutschland haben.
Hier stellt sich nicht die Frage nach der Substanz sondern nach den Beweggründen der Menschen, eine viel viel wichtigere Frage! Keiner wird zum "Spaß" ein Alkoholiker!
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Immerhin ist das doch schon praktisch immer Legal.
Eben und diese haben ziemlich gigantische Lobbys hinter sich! Es ist ein Milliardengeschäft! Bei Cannabis ist das schwer, da es im Prinzip jeder anbauen könnte, privat nutzen könnte, es ist einfach schwer da Lizenzen zu erstellen. Scheinbar muss jeder Genuss in diesem Land steuerlich absetzbar sein, alles was spaß macht und mit einem Konsum verbunden ist muss ans Finanzsystem gekoppelt sein. So wie die Lizenzen für Alkohol, sein es Brauerein oder Schnapsbrennereien, sie alle brauchen aus guten Gründen Lizenzen, sei es die Sicherheit, die Qualitätssicherung oder eben eine gewisse Kontrolle, daneben eben auch die Besteuerung. Beim Cannabis wäre dies natürlich schwer kontrollierbar und somit wäre das auch für eine damit verbundene Industrie komplizierter, denn jeder private Anbauer würde dann zu einer Art "Schwarzgärtner" werden :D

Ich denke dieses Verbot ist nur aus Profitgründen vorhanden, dabei könnte ich mir gut vorstellen das Cannabis auch in Sachen Landwirtschaft einen neuen Markt schaffen könnte, nebenbei einen multifunktionalen! Was jedoch z.B. der Forstwirtschaft wieder ein Dorn im Auge wäre, auch hier gibt es einen Interessenkonflikt in Sachen Markt und Konkurrenz. Cannabis hat einfach den "Nachteil" das es so multifunktional, pflegeleicht und förmlich gesund ist, das sich die Vermarktung dieser Pflanze mit praktisch ALLEN großen Lobbys der Welt anlegt, mit der Pharma in Sachen Schmerzmittel für chronische Schmerzpatienten oder Menschen mit nervlichen Leiden, dann mit der Papierlobby da Cannabis wunderbar auch zu Papier verarbeitet werden kann, mit der Alkohollobby da THC ein sparsamerer Rausch ist, ein intensiverer und auch unkomplizierter in der Herstellung ist, es legt sich mit Giganten an die alle kein Interesse an einer legalen Cannabis Wirtschaft haben. Es ist wie Zensur an der Natur! Man ist die Menschheit dämlich! :D
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Die Jährlichen Toten müssen wohl Einbildung sein.
Bei Heroin, Alkohol, Tabak, Crystal und Krokodil geb ich dir da recht, da sterben Menschen von, werden schnell abhängig. Doch zeige dies mal im Bezug auf THC, Psilocybin, LSD, DMT und MDMA, gibt es da so viele jährliche Todesfälle, so viele abhängige und Opfer wie bei den ersten genannten Substanzen? Wo ist hier das rationale, gesunde Verhältnis im Bezug auf die Drogenprohibition?

Lese dir mal alles genauer durch was im Eingangspost geschrieben und verlinkt wurde.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Wohl gemerkt ist die Sucht nach Alkohol recht schwer zu erreichen, trotzdem haben wir in Deutschland irgendwas zwischen 1,5 Millionen und 2 Millionen Alkoholabhänige
Ich würde die Zahl sogar noch etwas höher ansetzen, die Spanne der Abhängigkeit reicht von kleiner aber täglicher Abhängigkeit, bis zu großer dauerblauer Abhängigkeit oder dem klassischen Wochenendstrinker. Die meisten "Kiffer" die ich kenne, rauchen ein zwei mal im Monat, ich selbst alle paar Monate mal, selten mehrmals im Monat, es reicht mir völlig und auch in Sachen Alk sinkt das Bedürfnis zu trinken, ich bin eben ein Gelegenheitskiffer, Trinker und Raucher ;)
Ohne alles wäre es aber auch irgendwie doof, denn bei guter Dosierung haben alle diese Sachen auch recht positive Aspekte, wobei bei mir empfindungstechnisch THC den Alk abgelöst hat, Alk kann ganzschön lästig sein ;)
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Bei Heroin und ähnlichen Stoffen ist eine Sucht zu erreichen deutlich leichter, etwas was die Süchtigen nie wieder verlieren.
Was ja auch nicht ohne Grund eine der extremsten Drogen ist, eine die ich jedoch nur mit ärztlicher Begleitung als "legal" erwirken würde, nur mit strengen Rezeptauflagen, stranger Qualitätskontrolle und Hygienekontrolle, keine HIV Nadeln in der U-Bahn, keine polnische Suppe, keine Zusatzmittel oder Abfallprodukte die so schon schädlich genug sind. All diese Faktoren sind ein Produkt der Prohibition auch solch extremer Rauschsubstanzen, auch hier ist die Prohibition unverantwortlich und kontraproduktiv.
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:Kann ja sein, dass du es okay findest, wenn dein Kind mit 18. sich seine erste Heroin Spritze legal kauft und damit den Rest seins Lebens versaut.
Nein! Ab 21, unter ärztlicher Aufsicht, mit den genannten Qualitäts- und Hygienekontrollen und mit grundlegender Aufklärung, nur das edelste "H" auf Rezept, mit hohen Kosten. Denn erst durch die Prohibition ist diese extreme Substanz selbst sogar schon für unter 18 Jährige in falschen Milieus ohne all die Sicherheitsaspekte verfügbar! Es ist gerade das grausame am H, es ist mit extremen Risiken verbunden. Es ist eine der extremsten Substanzen, so sollte man diese auch behandeln, durch die Prohibition allerdings geht jede Kontrolle über diese Substanz verloren, es ist "underground", da gibt es keine Kontrollen, keine Hygiene und keine schützenden Personen die kompetente Helfer sein können. Für mich sollte man solche Substanzen mit großen Respekt behandeln und keine Drogensubkultur drum rum erschaffen wo man nur abrutschen kann.

Man sollte wenn man Interesse an diesem Rausch hat, alle Risken kennen, aufgeklärt sein, alle Schutzmaßnahmen ergreifen können, Sicherheit während und nach dem Konsum haben und man sollte einem eventuellen Arzt auch seine Beweggründe erklären, am besten mit einem Befund absichern ob man fähig ist das zu konsumieren ohne Folgeschäden einer möglichen Abhängigkeit. Denn dann kann man Gegenmaßnahmen auch rechtzeitig ergreifen. Durch die Prohibition ist es bei allen abhängigen schon zu spät und viele Leben mit großen Folgeschäden. Eben das macht die seit Nixon eingeführte Drogenpolitik für alle so schädlich. Schau dir einfach die Verhältnisse in den USA und Indien zur Zeit der Alkoholprohibition an, die Lage war eine gigantische Katastrophe!

Ein Verbot ist nur bei Dingen sinnvoll wo andere Menschen anderen wirklichen Schaden zufügen oder bei ideologischen Dingen die menschenverachtend sind. Die ganze Drogenprohibition ist nicht schützend für Menschen im Gegenteil sie ist kriminalisierend, es werden ganze Kriege deswegen geführt, es sterben Menschen dadurch, am Ende sind die Substanzen in ihrer Reinheit weniger schädlich als das Verbot dieser! Damit ist auch die Drogenprohibition eine menschenverachtende Ideologie geworden. Man schaue nur nach Mexiko und den ganzen Drogenkrieg der dort seit Jahrzehnten geführt wird, manch schaue auf die völlig überfüllten Gefängnisse in den USA, man schaue auf die Beschaffungskriminalität die viele Formen hat, man schaue auf die vielen Opfer die durch Vergiftungen oder im falschen Umgang mit anderen Substanzen gestorben sind, Menschen die durch Ersatzsubstanzen aus Haushaltsmitteln und Chemikalien gestorben sind oder vergiftet wurden oder nach und nach mehr und mehr am lebendigen Leib zerfallen! Diese Ersatzstoffe sind ein verzweifelter Versuch die Prohibition zu umgehen, wie einst die Schwarzbrennereien zur Zeit der Alkoholprohibition durch die nicht wenige vergiftet wurden, erblindeten oder gar durch Explosionen gestorben sind. Ohne die Prohibition gäb es heute keine Gangs, Mafia oder Drogenwarlords, bzw. Söldner auf egal welcher Seite!

Nicht die Droge ist das Gift für die Welt, es ist ihr Verbot!


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