Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

bgeoweh schrieb:die letzte Frage der Sendung war ja "GroKo oder RRG" und seine Antwort war "Ich werde alles dafür tun, dass sich die Union jetzt mal auf der Oppositionsbank ausruht". Das ist ja nur als Zusage an RRG zu verstehen

Räusper… In einer Ampel ist die CDU auch nicht dabei.

abberline schrieb:Gut, das wäre dann wiederum nicht ungeschickt, aber man hat das Risiko, dass auch Wähler wegen der SED in der Regierung Drohung abspringen

Genau diese Kosten und Nutzen müssen von einer Partei abgewogen werden.
Die SPD kam wohl zu dem Schluss, dass der Nutzen überwiegt.

Kurz zu meinem Background: Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich mal ein Semester Mathe studiert. Das habe ich dann gegen ein weniger anspruchsvolles BWL-Studium eingetauscht, welches mich beim Lernen für die Fächer Vertriebsmanagement und Marketing damals schon in mittelgroße Sinnkrisen gestürzt hat. Für meine Blogthemen nutzt mir das aber tatsächlich, denn ein gewisses Verständnis für Märkte und Zahlen reicht oft schon, um ganz groben Unsinn als den zu entlarven, der er ist.

Für den Blog habe ich gefühlt eine Art Fernstudium bei Stefan Niggemeier absolviert, dessen Texte im Bildblog ich geradezu verschlungen habe.

Quelle: https://graslutscher.de

Klingt aber nicht nach seriöser Quelle.

Kreuzbergerin schrieb:Es wäre nicht schwer, das zu sagen, aber taktisch sehr unklug, weil man mit der Option „RRG“ die Kompromissbereitschaft bei Koalitionsverhandlungen mit der FDP hochtreiben kann.

Gut, das wäre dann wiederum nicht ungeschickt, aber man hat das Risiko, dass auch Wähler wegen der SED in der Regierung Drohung abspringen

Kreuzbergerin schrieb:Weitere Möglichkeiten die Ansprüche der FDP, die sie als Königsmacher hätten, herunterzuhandeln, gibt es kaum.

Obwohl die sich vom wahlprogramm eigendlich nicht mal so unterscheiden. Da kann man eher sagen Unterschiedliche wege zum gleichen Ziel. Es gäbe zumindest in den verhandlungen egal von welcher seite eigendlich recht wenige punkte die Für die einzelnen Parteien nicht verhandelbar wären:

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_90751208/bundestagswahl-ampelkoalition-ploetzlich-redet-fdp-chef-lindner-ganz-anders.html

Im endefekt sieht das dann eher in einer Ampelverhandlung so aus FDP: ihr versichtet auf den 12 Euro mindestlohn dafür stimmen wir zu alle Kohlekraftwerke bis tag X abzuschalten. Grüne und SPD: das können wir unseren wählern nicht verkaufen lass uns sagen erhöter mindestlohn dann aber bei 10 Euro. FDP: ok wir stimmen zu.

Fedaykin schrieb:Ist eher langweilig

Fedaykin schrieb:Zu oberflächlich und die Realitäten nicht ganz berücksichtigt.

Das selbe sehe ich auch bei einigen Usern hier. Zu langweilig, immer die gleiche öden Fragen und zu viele polemischen Antworten.

Da lobe ich mir eher User wie @bgeoweh , mit dem man zwar nicht immer einer Meinung ist, der aber einen sehr großen Wissensschatz hat und mit dem man auch sehr gut sachlich diskutieren kann.

Und wie gesagt @Fedaykin
Der Link war nicht nur für dich gedacht. ;)

Vor allem wenn man nähmlich die Parteiprogramme vergleicht gibt es gewisse stellen wofür die Partei steht und alles andere wenn man sich das durchließt ist sehr schwamrig gehalten bzw. wird irgendwann in die zukunft verlegt. und solche positionen gibt es bei allen parteien.

abberline schrieb:Klingt aber nicht nach seriöser Quelle.

Das sieht mir nicht nach einer seriösen und differenzierten Ansicht aus.

peekaboo schrieb:Das selbe sehe ich auch bei einigen Usern hier. Zu langweilig, immer die gleiche öden Fragen und zu viele polemischen Antworten.

Durchaus, ist ein Diskussionsforum leider fehlt mir da der Stil, Quellen und solide Aufschlüsslung

So gesehen, bleibt ich bei der Frauenhofer Studie.

Fedaykin schrieb:So gesehen, bleibt ich bei der Frauenhofer Studie.

Du kannst von mir aus da bleiben, wo du willst. Ist im Prinzip nichts anderes wie bei @sacredheart
Mir ist das alles Wumpe was ihr meint, denkt und macht.

Kreuzbergerin schrieb:Räusper… In einer Ampel ist die CDU auch nicht dabei.

Jo, bei Rot-Gelb-AFD auch nicht, trotzdem ist das keine Option ;)

Kinder. kann mann nirgens mehr zumindest versuchen eine gepflegte unterhaltung zu führen? Eigendlich habe ich gedacht das hier erwachsene Leute in diesem Forum sind die sich auch höfflich und zuvorkomment untereinander unterhalten können. Aber Tröstet euch. es ist leider nicht das einzige Forum wo es so ist. Sobald es um Politik geht gibt es anscheinend für viele nur noch Schwarz und Weiß. Entweder ist Man Rechtsradikal oder Linksradikal je nach Politischer stellung. Also wenn sich die bei den Koalitionsverhandlungen so benehmen würden wie es hier manche vormachen wären wir warscheinlich ab Dezember im Bürgerkrieg.

bgeoweh schrieb:bei Rot-Gelb-AFD

@bgeoweh
Da nützt auch das Zwinkern nichts.

Jeder klar denkende Mensch weiß, dass eine Koalition mit der AfD für die SPD, und für andere Parteien gilt das ebenso, grundsätzlich nicht in Frage kommt.

Es ist schon ein bisschen geschmacklos das überhaupt nur anzudeuten, wenn auch durch das Zwinkern das leicht als Witz getarnt sein soll.

Eine Koalition mit der AfD ernsthaft mit der Ampelkoalition vergleichen zu wollen, kommt sowieso nicht in Frage.

Kreuzbergerin schrieb:Da nützt auch das Zwinkern nichts.

Kreuzbergerin schrieb:Jeder klar denkende Mensch

Kreuzbergerin schrieb:bisschen geschmacklos

Kreuzbergerin schrieb:als Witz getarnt

Kreuzbergerin schrieb:ernsthaft mit der Ampelkoalition vergleichen zu wollen

Da nimmt man schon absichtlich die absurdmöglichste "rechnerisch mögliche" Koalition damit auch ja klar ist dass das nicht ernstgemeint ist und trotzdem geht es hier gleich so durch die Decke... mach mal Fenster auf Kipp, das kann nicht gesund sein.

Schon klar dass vorerst niemand auch nur in Erwägung zieht, mit der AFD in irgendeiner Form zusammenzuarbeiten (völlig zu Recht), das zeigt aber, dass man solche Aussagen wie "Ich werde alles dafür tun..." natürlich mit einem ellenlangen "Kleingedruckten" lesen muss, weil Politiker-Alles natürlich nicht Alles-Alles heißt.

Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Allerdings muss man sagen welche agumentation hätte man dagegen. Es wurde ja auch selbst innerhalb der SPD gibt es Teile die Würde Rot-Rot-Grün begrüßen. Und Teile der Linkspartei wird immer noch vom Verfassungsschutz beobachtet wobei auch in der Linke nicht alle Demokratiefeinlich oder Linksextrem sind. Genauso gibt es innerhalb der CDU/CSU Teile die hätten kein Problem mit der AFD zusammenzukommen die auch in Teilen vom Verfassungschutz beobachtet werden wo auch nicht alle in der AFD Rechtsradikal sind. Das Problem ist nur sollte sich Doch mal eine SPD dadurch durchringen ein Rot-Rot-Grünes Bündniss auf Bundesebene zu machen welche Agumentation hätten sie Dann gegen z.B. ein Schwarz-Gelb-Blaues Bündniss?
Bevor mir jetzt emand was in den mund legt: Nein ich Persönlich wäre nicht für für so ein Bündniss. Aber warum sollen die einen Agumente besser sein als die anderen?

bgeoweh schrieb:das zeigt aber, dass man solche Aussagen wie "Ich werde alles dafür tun...

@bgeoweh
Warum kommst du nicht damit klar, dass du einfach eine falsche Schlussfolgerung getroffen hast?

bgeoweh schrieb:seine Antwort war "Ich werde alles dafür tun, dass sich die Union jetzt mal auf der Oppositionsbank ausruht". Das ist ja nur als Zusage an RRG zu verstehen.

Die Aussage „Ich werde alles dafür tun, dass sich die Union jetzt mal aus der Oppositionsbank ausruht“ kann man nämlich nicht als eine Zusage an RRG verstehen und schon gar nicht als eine ausschließliche Zusage.

Das ist einfach ein Denkfehler.

bgeoweh schrieb:trotzdem geht es hier gleich so durch die Decke... mach mal Fenster auf Kipp, das kann nicht gesund sein.

Trotz persönlichem Angriffs bleibe ich dabei: Der Vergleich einer Koalition SPD - FDP - AfD mit einer Koalition SPD - BÜNDNIS90/Die Grünen - FDP ist geschmacklos, weil damit mehr oder weniger die AfD auf eine Stufe mit Bündnis 90/ Die Grünen gestellt wird.

Und was den persönlichen Angriff betrifft: Offenbar meint jemand, das nötig zu haben.

guido36 schrieb:Das Problem ist nur sollte sich Doch mal eine SPD dadurch durchringen ein Rot-Rot-Grünes Bündniss auf Bundesebene zu machen welche Agumentation hätten sie Dann gegen z.B. ein Schwarz-Gelb-Blaues Bündniss?
Bevor mir jetzt emand was in den mund legt: Nein ich Persönlich wäre nicht für für so ein Bündniss. Aber warum sollen die einen Agumente besser sein als die anderen?

Ich gehe fest davon aus dass diese Bündnisoption in nicht allzu ferner Zukunft auch auf uns zukommen wird. Nicht jetzt, nicht bei der nächsten Wahl, aber in zwei Legislaturperioden halte ich das nichtmal für unwahrscheinlich. Schau doch mal in den Osten, da sympathisieren schon viele Teile der CDU mit der AfD.
Und wenn sich die aktuelle Stimmverteilung weiter verfestigt, sodass keine Partei mehr auf 30%+x kommt, dann wird da in Zukunft sicher drüber nachgedacht werden.

Ilian schrieb:Schau doch mal in den Osten, da sympathisieren schon viele Teile der CDU mit der AfD.

Da hast Du Recht. Gerade deswegen ist die aus der Mottenkiste herbei gezogene Angstmache einer Koalition von RRG mit einem Kanzler Scholz die letzte Patrone, die die CDU zieht. Was für ihre Verzweiflung spricht, denn wirkliche Argumente haben sie nicht.
Die sollten besser dafür sorgen, dass Leute wie Maaßen verschwinden.

Ilian schrieb:Und wenn sich die aktuelle Stimmverteilung weiter verfestigt, sodass keine Partei mehr auf 30%+x kommt, dann wird da in Zukunft sicher drüber nachgedacht werden.

Obwohl ich immernoch den eindruck habe das vor allen die mitlerweile nicht mehr so große Volksparteien +FDP immer noch das Problem haben das sie in der Bonner Republik hängengeblieben sind. Früher gab es die CDU/CSU, SPD und FDP als große Parteien. Wer sich mit der FDP gut gestellt hat wurde Bundeskanzler. Heute sieht das anders aus und das ist zumindest bei vielen gedanglich leider noch nicht richtig angekommen. Das sieht man auch das sich einige immer noch darauf verlassen oder Hoffen das es für Rot-Grün oder Schwarz-Gelb reicht obwohl alle Prognosen dagegensprechen.

Kreuzbergerin schrieb:Trotz persönlichem Angriff

Kreuzbergerin schrieb:Und was den persönlichen Angriff betrifft: Offenbar meint jemand, das nötig zu haben.

Falls du das als Angriff auffasst tut mir das Leid, beabsichtigt war das nicht.

Ilian schrieb:Und wenn sich die aktuelle Stimmverteilung weiter verfestigt, sodass keine Partei mehr auf 30%+x kommt, dann wird da in Zukunft sicher drüber nachgedacht werden.

Im Osten wird absehbar in einigen Bundesländern die AFD stärkste Kraft bei dieser Bundestagswahl zumindest bei den Zweitstimmen, wie es bei den Direktmandaten aussehen wird muss man abwarten mangels aussagekräftiger Umfragen auf der Ebene. Ob sich dass dann bei Landtagswahlen auch so niederschlägt, kann man zum jetztigen Zeitpunkt nicht wissen.

Insgesamt wird sich aber "Das System" mal irgendwann die Frage gefallen lassen müssen, ob es dauerhaft tragfähig ist, dass effektiv an die 20% der Wähler, die ihre Stimmen abgegeben haben (!) und damit auf jeden Fall am politischen Prozess teilnehmen wollen, per gentlemens agreement der anderen Parteien auf den beinahe "rechtlosen" Status von Sonstigen deklassiert werden. Denn ganz offensichtlich wirkt das eher schlecht gegen das Problem AFD, schadet aber gleichzeitig ganz massiv dem Vertrauen in das politische System und in den demokratischen Prozess. Das ist schon bei 2%-Grüppchen wie den verschiedenen großen Kleinparteien kritisch, aber ein Achtel der abgegebenen Stimmen (und damit einen Block größer oder gleichgroß 3 von 5 der anderen im BT vertretenen Parteien) auf Dauer wegzuignorieren ist meiner Ansicht nach hochschädlich für die Demokratie.

bgeoweh schrieb:Insgesamt wird sich aber "Das System" mal irgendwann die Frage gefallen lassen müssen, ob es dauerhaft tragfähig ist, dass effektiv an die 20% der Wähler, die ihre Stimmen abgegeben haben (!) und damit auf jeden Fall am politischen Prozess teilnehmen wollen, per gentlemens agreement der anderen Parteien auf den beinahe "rechtlosen" Status von Sonstigen deklassiert werden. Denn ganz offensichtlich wirkt das eher schlecht gegen das Problem AFD, schadet aber gleichzeitig ganz massiv dem Vertrauen in das politische System und in den demokratischen Prozess. Das ist schon bei 2%-Grüppchen wie den verschiedenen großen Kleinparteien kritisch, aber ein Achtel der abgegebenen Stimmen (und damit einen Block größer oder gleichgroß 3 von 5 der anderen im BT vertretenen Parteien) auf Dauer wegzuignorieren ist meiner Ansicht nach hochschädlich für die Demokratie.

Wobei das eher ein Deutsches Problem ist. Es gibt ja auch länder dort werden die kleine Parteien nicht durch ein 5% Hürde ausgesiebt. Und auch bei manchen unseren Europäischen nachbarn ist ein 3erBündniss oder gar ein 4er oder 5er Bündniss jetzt auch nichts besonderes.

In Deutschland zumindest auf Landesebene vereinzelt auch. zumindest kurz nach dem Krieg war das so.