Unruhen in der Ukraine

@unreal-live

unreal-live schrieb:wir reden von einer Bevölkerungsgruppe, nicht von paar Bankräubern.

Ich will es ja nicht schreiben, aber das wäre zu belegen. Also das die "Sprecher" da wirklich für die Mehrheit der Bevölkerung dort sprechen. Die Herkunft dieser Führer und deren Legitimität ist mindestens sehr fraglich.

Will sagen, genauso gibt es die Gegenposition zu Deiner Aussage, eben dass es dort Kriminelle sind und nicht Vertreter der Bevölkerungsmehrheit.

@rockandroll

rockandroll schrieb:die wirklich wichtige Unterstützung für die Kämpfer kommt immer noch aus der eigenen Bevölkerung

Die bauen aber keine Panzer.

nocheinPoet schrieb:Ich will es ja nicht schreiben, aber das wäre zu belegen. Also das die "Sprecher" da wirklich für die Mehrheit der Bevölkerung dort sprechen. Die Herkunft dieser Führer und deren Legitimität ist mindestens sehr fraglich.

Will sagen, genauso gibt es die Gegenposition zu Deiner Aussage, eben dass es dort Kriminelle sind und nicht Vertreter der Bevölkerungsmehrheit.

die paar Bewaffneten wäre schon längst ausgehungert und ausgeliefert, wenn sie keine Unterstützung aus der Bevölkerung hätten.

nocheinPoet schrieb:Die bauen aber keine Panzer.

das ist auch nicht der wirklich problematische Punkt, denn mit Militär ist auf dauer die Befriedung nicht möglich

@nocheinPoet

Weißt Du vll. ob die Separatisten zivile Opfer verursacht haben, abgesehen der Sachbeschädigung und Gebäudebesetzung?
Wie steht es eig. darum, dass sich die Polizei damals auf deren Seite stellte?
( Müsste die Quellen bei Bedarf suchen, falls sie nicht Jmd. zur Hand hätte. )
Man darf ja auch nicht verkennen, dass es doch viele Leute waren oder zu sein scheinen, die sich aus Notwehr, aus dem Volk heraus formiert haben.

Wie ist die Art & Weise wie unsere Regierung und die USA vorgegangen sind, ebenso wie die stillschweigende Duldung der gewaltbereiten Vorgehensweise Poroschenkos unter dem Deckmantel der Diplomatie & Waffenruhe, zu erklären oder zu beanstanden?

...und warum spricht Putins Berater (S. Glasjew) in einem Interview darüber, dass die Junta wortwörtlich einen Genozid am Volk verübt?

@rockandroll
Mit Waffen gibt es leichter Brötchen. Die verhungern sicher nicht, auch wenn sie da nicht die Mehrheit hinter sich haben. Dem Bankräuber gibt man sicher auch seinen letzten Schokoriegel.

@rockandroll

Es ist wichtig, dass da keine neuen Waffen in Land kommen, denn mehr Waffen, mehr Tote.

@nocheinPoet
Es stehen eipaar Millionen Einwohner, gegen eipaar Tausend Bewaffnete, die auch noch jedertzeit von den "Feinden" aufgedeckt werden würden, wenn man sie seitens der Bevölkerung auslieferte.

Das sind ganz schlechte Karkten, ohne die Unterstützung der dortigen Einwohner

nocheinPoet schrieb:Es ist wichtig, dass da keine neuen Waffen in Land kommen, denn mehr Waffen, mehr Tote.

das ist wahr, aber das Hauptproblem liegt nicht in den Waffen, sondern in der Bereitschaft die anzuwenden, und diese Bereitschaft muß anders ausgeräumt werden

rockandroll schrieb:das ist wahr, aber das Hauptproblem liegt nicht in den Waffen, sondern in der Bereitschaft die anzuwenden, und diese Bereitschaft muß anders ausgeräumt werden

Kiew hat doch schon die allerschwersten Kaliber ins Donbass verlegt. man kann den Separatisten nicht vorwerfen wenn deren Feinde bereit sind das schwere Gerät großflächig einzusetzen, die Wahl der Mittel obliegt immer noch der jeweiligen Kriegspartei.

@Interalia

Interalia schrieb:Weißt Du vll. ob die Separatisten zivile Opfer verursacht haben, abgesehen der Sachbeschädigung und Gebäudebesetzung?

Bisher kenne ich nur den Bericht darüber:

http://www.welt.de/politik/ausland/article129106946/Das-Schreckensregime-der-Separatisten.html

Kann das aber nicht verifizieren, könnte auch frei erfunden sein, gibt da nicht groß Quellen zu.

Interalia schrieb:Wie steht es eig. darum, dass sich die Polizei damals auf deren Seite stellte? (Müsste die Quellen bei Bedarf suchen, falls sie nicht Jmd. zur Hand hätte.) Man darf ja auch nicht verkennen, dass es doch viele Leute waren oder zu sein scheinen, die sich aus Notwehr, aus dem Volk heraus formiert haben.

Quellen wären gut, es mag sein, dass sich da welche auch aus dem Volk formiert haben. Wenn hier die Polizei ausfällt, sich was wie ein rechtsfreier Raum bildet, werden wohl Kriminelle diesen besetzen und sich nehmen was sie bisher nicht konnten. Normale Menschen haben nicht eine Utzi im Küchenschrank.

Interalia schrieb:Wie ist die Art & Weise wie unsere Regierung und die USA vorgegangen sind, ebenso wie die stillschweigende Duldung der gewaltbereiten Vorgehensweise Poroschenkos unter dem Deckmantel der Diplomatie & Waffenruhe, zu erklären oder zu beanstanden?

Du gibst Meinung als Tatsache wieder, Du implizierst ein Fehlverhalten von der Vorgehensweise Poroschenkos als Tatsache.

...und warum spricht Putins Berater in einem Interview darüber, dass die Junta wortwörtlich einen Genozid am Volk verübt?

Propaganda? Frag ihn doch mal. Belege für so einen Genozid hast Du zur Hand?

@nocheinPoet

nocheinPoet schrieb:
Quellen wären gut, es mag sein, dass sich da welche auch aus dem Volk formiert haben. Wenn hier die Polizei ausfällt, sich was wie ein rechtsfreier Raum bildet, werden wohl Kriminelle diesen besetzen und sich nehmen was sie bisher nicht konnten. Normale Menschen haben nicht eine Utzi im Küchenschrank.

Nein, ich find's nicht mehr.
Zumindest aus keiner sinnvollen Quelle. Okay.

Interalia schrieb:

Wie ist die Art & Weise wie unsere Regierung und die USA vorgegangen sind, ebenso wie die stillschweigende Duldung der gewaltbereiten Vorgehensweise Poroschenkos unter dem Deckmantel der Diplomatie & Waffenruhe, zu erklären oder zu beanstanden?

nocheinPoet schrieb:
Du gibst Meinung als Tatsache wieder, Du implizierst ein Fehlverhalten von der Vorgehensweise Poroschenkos als Tatsache.

Ist es doch eigentlich?
Aufrüstung, mehr Beschuss, Hubschrauber-Einsatz.
( http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-russland126.html (Archiv-Version vom 03.06.2014) )
Ziemlich übertrieben und auch nicht demokratisch / diplomatisch.

Interalia schrieb:
...und warum spricht Putins Berater in einem Interview darüber, dass die Junta wortwörtlich einen Genozid am Volk verübt?

nocheinPoet schrieb:
Propaganda? Frag ihn doch mal. Belege für so einen Genozid hast Du zur Hand?

Bis jetzt keine brauchbaren.
Aber sowas kann man doch nicht einfach so leichtfertig sagen.

Mal ein detaillierter Überblick zur Arbeitsweise der russischen Propaganda-Trolle: http://www.watson.ch/Ukraine/articles/332133461-So-arbeitet-das-geheime-Netzwerk-der-Russland-Propaganda

@Landluft

Troll-Beispiel 3: Der brennende Panzer

Die pro-russischen Separatisten sollen in der Ost-Ukraine einen ukrainischen Panzer in Brand geschossen haben.

Na mittlerweile sind das ja zum Glück dutzende und es werden jeden Tag mehr.

https://twitter.com/beyondwallru/status/480763491713032192/photo/1

@nocheinPoet Will sagen, genauso gibt es die Gegenposition zu deiner Aussage, eben dass es dort Kriminelle sind und nicht Vertreter der Bevölkerungsmehrheit.

du scheinst einen punkt nicht bedacht zu haben. wäre der rückhalt in der bevölkerung nicht vorhanden, dann würde es schon lange keine kämpfe mehr geben. jedes zerstörte haus, jeder tote separatist, jedes tote kind, jegliches verschlechtern der lebensumstände läßt den zuspruch in der bevölkerung wachsen. ich möchte nur an das neue 4 donbass bataillon erinnern, was sich zum großen teil aus 500 bergbauarbeitern zusammen setzt. jedes verletzte kind und jedes verletzte familienmitglied wird die menschen dazu veranlassen, sich den separatisten anzuschließen. das ist in wirklichkeit das problem von kiew

@nocheinPoet diesbezüglich solltest du dir wirklich die aussagen von Mark Franchetti anschauen, der hat die Separatist 30 tage lang begleitet. ich darf dich ja freundlich daran erinnern das video zu schauen ;-)

@unreal-live

Klang in den Interviews mit den Flüchtlingen auf Arte aber anders, die waren sauer, dass Russland die Separatisten weiter mit Waffen unterstützt und es darum da weiter Kämpfe gibt. Würden die keine Waffen mehr bekommen, könnten sie nicht weiter kämpfen.

Mal was zur Unterstützung in der Bevölkerung:

Ein Separatistenführer in Donezk beklagt in einer Videobotschaft die mangelnde Kampfbereitschaft der Bevölkerung: "Wo sind die jungen Kerle?" Jetzt sollen sich Frauen am Kampf gegen die ukrainische Armee beteiligen.



Donezk/Moskau - Die Separatisten in der Ostukraine halten die internationale Diplomatie zwar seit Wochen in Atem - doch offenbar mangelt es der prorussischen Bewegung an Unterstützung vor Ort.

Der "Verteidigungsminister" der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk", Igor Strelkow, hat jetzt die schlechte Kampfmoral in der Bevölkerung beklagt. Die Bewohner von Brennpunkten wie Slowjansk und Kramatorsk seien kaum bereit, zu den Waffen zu greifen, um ihre russisch geprägten Regionen zu verteidigen.

In einer Videobotschaft appelliert Strelkow an die Bevölkerung, sich dem Aufstand gegen die ukrainische Regierung in Kiew schleunigst anzuschließen - und das "russische Volk" zu retten.

Gegen Strelkow hat die EU Sanktionen verhängt. Er gilt als einer der Drahtzieher des Aufstands in der Ostukraine. Das erklärte Ziel seiner Kämpfer ist die Vernichtung der ukrainischen Truppen, die sich auf sein Territorium wagen. Er forderte die russische Armee auf, gegen die angebliche Bedrohung durch die Nato und die "Junta in Kiew" einzuschreiten.

"Nicht einmal tausend Männer"

Strelkow steht im Verdacht, im Auftrag des russischen Militärgeheimdiensts GRU zu handeln. Ermittler in Kiew vermuten, dass Strelkows bürgerlicher Familienname Girkin ist. Strelkow ist demnach abgeleitet von Strelok, dem russischen Wort für Schütze.

In der Videobotschaft zeigt sich Strelkow sichtlich enttäuscht - doch seine uninspirierte Anklage, die er vom Zettel abliest, dürfte die Massen auch nicht anstacheln. "Wo sind die jungen Kerle?", fragt Strelkow tief seufzend.

"Ich hätte nie gedacht, dass sich in der ganzen Region nicht einmal tausend Männer finden, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren", sagte Strelkow. Stattdessen machten es sich Hunderttausende in der Region vor dem Fernseher bequem und verfolgten die Kämpfe von zu Hause aus. Bisher kämpfe nur eine kleine Gruppe von Freiwilligen aus Russland und der Ukraine.

Appell an die Frauen

"Sie warten einfach auf die Armee aus Russland, die in der Lage ist, alles für sie zu tun", so der Separatistenführer, der die Männer als feige bezeichnet. Erst hätten viele Bürger gerufen: "Gebt uns Waffen!" Jetzt gebe es ganze Arsenale - und kaum einer greife zu, um russischen Boden zu verteidigen.

Wegen des Mangels an Kämpfern forderte Strelkow nun auch Frauen auf, sich den Reihen der schwer bewaffneten Uniformierten anzuschließen. Er rief auf zum blutigen Kampf gegen die Regierungstruppen, die auch wegen der guten Bezahlung von Oligarchen ihre "Anti-Terror-Operation" fortsetzten und zum Töten von Russen bereit seien.

Strelkows Clip hatte am Montag nach kurzer Zeit im Internet bereits mehr als eine Million Klicks bei YouTube.

Die ukrainische Führung hat die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk zu Terrororganisationen erklärt. Zuletzt hatten sich auch Stahlarbeiter der Werke des Oligarchen den Separatisten in den Weg gestellt.

fab/dpa/Reuters

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ostukraine-separatistenfuehrer-strelkow-beklagt-kampfmoral-a-970290.html


Da scheint nicht viel mit Unterstützung zu sein.

@unreal-live

Was ich bei der Show allerdings nicht verstehe, sind die Positionen bei der Zuschauer-Mitbestimmung.

Also das hier:

nocheinPoet schrieb:In der Videobotschaft zeigt sich Strelkow sichtlich enttäuscht - doch seine uninspirierte Anklage, die er vom Zettel abliest, dürfte die Massen auch nicht anstacheln. "Wo sind die jungen Kerle?", fragt Strelkow tief seufzend.

"Ich hätte nie gedacht, dass sich in der ganzen Region nicht einmal tausend Männer finden, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren", sagte Strelkow. Stattdessen machten es sich Hunderttausende in der Region vor dem Fernseher bequem und verfolgten die Kämpfe von zu Hause aus. Bisher kämpfe nur eine kleine Gruppe von Freiwilligen aus Russland und der Ukraine.

Spricht doch für sich.