Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Optimist schrieb:Was will man dagegen machen - und wer hat aus Sicht des jeweils Anderen denn wirklich recht oder unrecht?

Tatsache ist, dass in der Türkei demokratische Rechte massiv eingeschränkt werden. Und wenn bereits das Posten unliebsamer Meinungen als strafwürdig gilt, ist der Weg zu einer Diktatur bereits weit fortgeschritten.@Optimist Du willst nicht wirklich die gleichgeschaltete Presse der Türkei mit der deutschen Medienlandschaft gleichsetzen. "Wohin geht die Türkei unter Erdogan"? Direkt in eine islamistische Diktatur.

Optimist schrieb:Das sehe ich ganz genauso.
D hilft den Aufnahmeländern immer zu wenig und wundert sich dann über Konsequenzen die das hat (oder wundert sich auch nicht).

also das habe ich schon vor Jahren bemerkt, zu seiner Zeit floss so gut wie keine Hilfe, paar lächerliche Milliönchen von der EU, (ich glaube da war mal so ne Zhal von 50 -250 Mio) die EU bisher in all den Jahren INSGESAMT gezahlt hatte. Auch der aktueller Stand ist fast nichts erwähnenswertes.

Ich mein die Türkei versorgt die Flüchtenden schon mit Obdach, medizin, Nahrung und allem, aber Menschen wollen nciht nur jeden Tag eine Wand anstarrend wie eine Kuh gefüttert werden, das ist kein Leben, da ist es normal das sich Menschen auf den Weg machen um mal was besseres zu erreichen.

Da habe ich mich selber gefragt, wenn die Merkel/EU so an Hilfszahlungen geizt und deswegen immer mehr Flüchtende nach Europa und somit auch nach Deutschland kommen werden, wird das irgendwann mal eine Gefahr für ihr Amt bringen und auch eine gefahr für die Deutsche Demokratie, Stichwort AFD/Rassismus/UNRUHEN. Es bringt sogar eine Gefahr für die EU, die EU droht zu zerbrechen wegen der Flüchtendenkrise.

Wahrscheinlich dachte Europa es werden schon alles gut gehen und die Kosten übernehmen nur die anderen wie Türkei und co. Tja in einer globalsierten Welt, mit entsprechenden modernen Transportmitteln und Grenzen Löchrig wie Schweizer Käse klappt das nicht so gut.

Das lustige oder tragische dabei ist, das die Türkei/Erdogan bei der EU um mehr Hilfen gebeten hat, nicht um es sich in ihre eigene Tasche zu stecken sondern den Menschen zu gute zu kommen zu lassen und jetzt zahlt die EU/Deutschland um ein vielfaches mehr, als was es der Türkei verwehrte incl, dass es viele Flüchtlinge nicht mehr in der Türkei sitzen sondern in Europa/Deutschland.

Man darf über die desaströse wirtschaftliche Lage der Türkei, verursacht durch eine völlig unzureichende und von peinlichen Fehlern geprägte Wirtschaftspolitik der Führungsriege, nicht vergessen, dass sich der Staatspleitier und Möchtegernsultan in seinem Wahn, zum Nachteil der Bürger (die ihm wahrscheinlich, ausser als Stimmenvieh, am Pöppes vorbeigehen) auch erheblich gegen die Menschenrechte vergangen hat.

In der Folge eines gescheiterten Militärputsches am 15./16. Juli 2016 verhängte die Türkei den Ausnahmezustand und setzte die Europäische Menschenrechtskonvention aus. Es kam zu Massenverhaftungen und Massenentlassungen von schätzungsweise mehr als 130‘000 Staatsangestellten in der Armee, Polizei, Justiz und im Bildungswesen. Die Behörden nutzen den Ausnahmezustand, um Demonstrationen komplett zu verbieten und um exzessive Polizeigewalt gegen Personen, die sich dem Demonstrationsverbot wiedersetzen, zu rechtfertigen. Willkürliche, verlängerte und zu Bestrafungszwecken verhängte Untersuchungshaft sowie unfaire Gerichtsverfahren sind weiterhin an der Tagesordnung. Im April 2017 wurden nach einem Referendum Änderungen an der türkischen Verfassung vorgenommen, die dem Präsidenten gegenüber Parlament und Justiz weitreichende Machtbefugnisse einräumten. Im Juli 2018 hob die Türkei den Ausnahmezustand nach zwei Jahren wieder auf, Einschränkungen gewisser Grundrechte wurden aber ins ordentliche Gesetz überführt.
Der Zugang zur und die Effizienz der Justiz sind völlig ungenügend. Gerichtliche Untersuchungen und Verhandlungen sind intransparent. Verdächtige kommen für undefinierte Zeit präventiv unter unzumutbaren Bedingungen in Untersuchungshaft. Bei Vorwürfen gegen Beamte wegen Menschenrechtsverletzungen bleibt Straffreiheit die Regel. Frauen, LGBTI-Personen, Flüchtlinge und Asylbewerber/innen sind besonders von Diskriminierungen und Gewalt betroffen. Fälle von willkürlichen Ausschaffungen und exzessiver Gewaltanwendung haben sich an der Grenze zu Syrien gehäuft.

Mehr unter https://www.humanrights.ch/de/service/laenderinfos/tuerkei/?gclid=EAIaIQobChMI0vjk6Ozf3QIVZLftCh3T8Q3JEAAYASAAEgKJV_D_BwE und https://www.amnesty.de/jahresbericht/2018/tuerkei

Die Statistik des EGMR zeigt auch sehr schön wie beschissen es um die Menschenrechte in der Türkei bestellt ist. Bei der Verletzung der Menschenrechte ist die Türkei ganz vorne dabei, da läuft ihr so schnell keiner den Rang ab. https://www.echr.coe.int/Documents/Stats_violation_1959_2017_ENG.pdf

Presse in der Türkei?
Weitestgehend gleichgeschaltet, die letzten (relativ) freien Vertreter wird der Sultan über kurz oder lang wohl auch noch unter fadenscheineigen Vorwänden behindern oder ganz einkassieren.

Die Türkei gehört zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Journalisten weltweit. Nach dem Putschversuch im Juli 2016 wurden weit über 100 Journalisten verhaftet, rund 150 Medien geschlossen und mehr als 700 Presseausweise annulliert. Kritische Journalisten stehen unter Generalverdacht. Die wenigen noch verbliebenen unabhängigen Medien arbeiten in ständiger Angst. Wiederholt wurde ausländischen Journalisten die Akkreditierung verweigert oder die Einreise verwehrt. Daneben ersticken die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen vieler wichtiger Medienbesitzer eine kritische Berichterstattung im Keim.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 157 von 180

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/tuerkei/

Die entscheidenden Stellen im Gerichts- Polizei- und Finanzwesen wurden mit Speichelleckern besetzt, die Türkei ist fest in Erdis Hand.

So lange diese Fakten allerdings nicht zur breiten Masse durchdringen sehe ich wenig Hoffnung für die Türkei.
Müssen die Türken halt durch Erfahrung am eigenen Leib lernen.

Übersteigerte Religiosität, schon fast krankhaft zu nennender Nationalstolz und die Opferrolle halten auf Dauer kein System am Laufen.

oder:

Wie der türkische Präsident Erdogan in Berlin mit dem "Rabia-Gruß" allen Islamisten ein Zeichen gab.

Wie der Journalist Kemal Hür auf seiner Facebook-Seite berichtet, zeigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag auf seiner Fahrt durch Berlin seinen Anhängern den sogenannten „Rabia-Gruß“. Dieser Gruß, bei dem vier Finger in die Luft gereckt werden und der Daumen angewinkelt auf die Handfläche gepresst wird, ist das Symbol der islamistischen Muslimbrüder, Erdogan hat ihn schon öfter verwendet. Auf den Bildern von Kemal Hür ist zu sehen, wie Anhänger mit dem sogenannten „Wolfsgruß“ reagieren. Der Wolfsgruß, im Vordergrund des Bildes zu sehen, ist das Erkennungszeichen extremistischer türkischer Nationalisten, der sogenannten „Grauen Wölfe“.

Erdogan will vermutlich auch außerhalb der Türkei gegenüber Muslimen deutlich machen, dass er den Islamismus unterstützt.

Unterstützungs für die Muslimbrüder und türkischer Nationalismus als "Exportgut" scheinen für Erdogan wichtig zu sein.
leider kann man dies nicht auf die Türkei beschränken, zeigte er den Rabbia Gruß doch ausgerechnet in Berlin bei seinem Staatsbesuch (so man der Quelle vertrauen kann)
https://www.tagesspiegel.de/politik/tuerkischer-praesident-auf-staatsbesuch-was-erdogans-islamistischer-rabia-gruss-bedeutet/23128932.html

@cheroks

huldigst Du auch gleich Deinem gottgleichen Führer in Köln vor Ort oder schaust Du die Fernsehübertragung?

Der Özdemir hält Wort. Sehr gut! Hier gibt's nen live-ticker:

https://www.merkur.de/politik/erdogan-in-deutschland-stadt-koeln-warnt-vor-besuch-moschee-eroeffnung-brisante-zahlen-zum-fluechtlingsdeal-news-ticker-zr-10281679.html

Die Szene hat die Fantasie vieler Beobachter beflügelt: Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir hat am Freitagabend dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Berliner Schloss Bellevue die Hand geschüttelt und dabei auch ein paar Worte an den Staatschef gerichtet. Der reagierte beim Defilee vor dem Staatsbankett kühl - und wandte sich dem nächsten Gast zu.

whatsgoinon schrieb:Der Özdemir hält Wort. Sehr gut!

Is wohl echt ne coole Socke 😁

@cheroks

Erdogan hat vielmehr das Interesse dass die Syrer Türken werden und ihn Wählen.
Mit Pässen geizt der Herr nicht gerade herum.

Und dieses blinde Türkeibashing ist fast ein Wahn.
Genauso wie das blinde huldigen Erdogans. Welcher seit Jahren nur scheisse baut, und wegen seiner früheren Erfolge vergöttert wird.

Was er der Türkei antut ist beschämend, aber das müssen die Türken wissen.
Obwohl sie auch hier lieber an ne Verschwörung des Westens gegen die Türken glauben, statt einzusehen dass Erdogan einfach nur ausgedehnt und ausgelutscht ist.
Nach zwei Amtszeiten hätte er den Platz für wen neues räumen sollen, und nicht seinen Arsch in Ankara einbetonieren sollen.
Überlegt mal was er mit der Energie und der Zeit, welche er in den Umbau des Staates um ihn herum investiert hat, alles positives für die Türkei tun hätte können.

Bei dem Arbeitsfrühstück wurde Erdogan nach Angaben der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu von Finanz- und Wirtschaftsminister Berat Albayrak, Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Industrieminister Mustafa Varank begleitet.

Nene, ist keine Betteltour! :D

Der Erdogan-Vertraute Mustafa Yeneroglu sagte jedoch am Samstag, dass zum ersten Mal am Mittwochnachmittag von dieser Erwartung die Rede gewesen sei. Konkretisiert worden seien die Vorstellungen erst am Donnerstagnachmittag. „Damit hat die Polizei objektiv unmöglichen Vorgaben gesetzt, gegenüber der Öffentlichkeit aber das Gegenteil gesagt“, sagte Yeneroglu. „Das Ganze ist unschön, wo auf der anderen Seite die Türkei ständig wegen Beschneidung der Versammlungsfreiheit und anderem kritisiert wird“, sagte Yeneroglu, der selber lange in Köln gelebt hat. Er sei „verbittert“.

Natürlich, immer die Anderen sind schuld.

Er habe in dem etwa einstündigen Gespräch am Flughafen Köln/Bonn Rechtsstaatlichkeit in der Türkei angemahnt, sagte Laschet. Die Beziehungen der beiden Länder seien aktuell „überschattet“. Das betreffe vor allem Verhaftungswellen, die Presse- und Religionsfreiheit. Er habe daher bei Erdogan „deutlich gemacht, dass wenn die Beziehungen sich normalisieren sollen in der Zukunft, wenn die wirtschaftlichen Beziehungen vertieft werden sollen, dass dafür Rechtsstaatlichkeit eine ganz wichtige Voraussetzung ist“.

Auch Laschet liefert. Meine Hochachtung!

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat ihre Entscheidung verteidigt, an der Eröffnung der Kölner Ditib-Moschee nicht teilzunehmen. Ihr sei erst am Freitagabend inoffiziell angeboten worden, an der Veranstaltung teilzunehmen und auch zu sprechen, teilte ein Sprecher der Stadt am Samstag mit. „Hätten die Ditib und die türkische Seite ein ernsthaftes Interesse an einer Teilnahme und einer Grußbotschaft der Stadt gehabt, wäre in den vergangenen Wochen ausreichend Zeit gewesen, sie angemessen dazu einzuladen“, heißt es in dem Statement.

Das relativiert dann wohl auch die Sicherheitsplanung der Moschee-Eröffnung. Wie wichtig ihnen Sicherheit ist, zeigt auch die Baustelle in Istanbul...


Quelle: https://www.merkur.de/politik/erdogan-in-deutschland-stadt-koeln-warnt-vor-besuch-moschee-eroeffnung-brisante-zahlen-zum-fluechtlingsdeal-news-ticker-zr-10281679.html

Jedes Mal, wenn ich diesen ,,Wir lassen uns nichts mehr gefallen"-Stil Erdowahns höre, in dem er sich vor seinen Anhängern über angeblich ungerechte Behandlung durch ,,den Westen" beklagt, denke ich mir:,,Der Mann muss beständig zwischen schweren Minderwertigkeitskomplexen und Größenwahn pendeln."

Das klingt für mich dauernd nach enem geltungssüchtigen Kind, das endlich mal von den Erwachsenen ernst genommen werden will.

Eigentlich hätte die Türkei sowas nicht nötig. Und auch die Türken nicht. Warum laufen sie so einem Mann wie RTE nach?

"Mesut Özil, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, wurde aus der Gemeinschaft verstoßen, weil er ein Foto in England gemacht hat", sagte Erdogan. "Ich konnte es als ihr Präsident schwer ertragen, dass diese jungen Leute, die es bis in die Nationalmannschaft geschafft hatten, ausgestoßen wurden." Nur deswegen seien sie „aus der Gesellschaft ausgegrenzt worden“, sagte Erdogan. „Dafür habe ich kein Verständnis.“ Er wolle denen danken, die zu Özil gehalten hätten.

#

https://www.merkur.de/politik/erdogan-spricht-in-koeln-ueber-oezil-und-rassismus-zr-10281679.html

unglaublich Erdogan ist bei seinem Staatsbesuch in Deutschland richtig heftig nationalistisch unterwegs.......

denn:

Mesut Özils Großeltern und sein damals zweijähriger Vater waren aus Devrek an der türkischen Schwarzmeerküste nach Gelsenkirchen übergesiedelt, weshalb Özil die türkische Staatsangehörigkeit besaß. Diese legte er Ende 2007 ab, um in Deutschland eingebürgert zu werden.[8] Zur immer wiederkehrenden Frage seiner Staatsangehörigkeit und nationalen Identität äußerte sich Özil im Jahr 2012 wie folgt:

„Ich habe in meinem Leben mehr Zeit in Spanien als in der Türkei verbracht – bin ich dann ein deutsch-türkischer Spanier oder ein spanischer Deutsch-Türke? Warum denken wir immer so in Grenzen? Ich will als Fußballer gemessen werden – und Fußball ist international, das hat nichts mit den Wurzeln der Familie zu tun.“

– Mesut Özil[9]

seit 9 Jahren ist Özil Deutscher aber Erdogan erklärt gerade heraus: ICH bin sein Präsident
Wikipedia: Mesut Özil

Gündogan besitzt ausschließlich die deutsche Staatsangehörigkeit, ist also auch kein türkischer Staatsbürger .

@lawine

lawine schrieb: "Mesut Özil, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, wurde aus der Gemeinschaft verstoßen, weil er ein Foto in England gemacht hat", sagte Erdogan. "Ich konnte es als ihr Präsident schwer ertragen, dass diese jungen Leute, die es bis in die Nationalmannschaft geschafft hatten, ausgestoßen wurden." Nur deswegen seien sie „aus der Gesellschaft ausgegrenzt worden“, sagte Erdogan. „Dafür habe ich kein Verständnis.“ Er wolle denen danken, die zu Özil gehalten hätten.

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https://www.merkur.de/politik/erdogan-spricht-in-koeln-ueber-oezil-und-rassismus-zr-10281679.html

unglaublich Erdogan ist bei seinem Staatsbesuch in Deutschland richtig heftig nationalistisch unterwegs.......

Um es mit Özil Worten zu sagen:
Bei mir schlugen immer zwei Herzen in der Brust das deutsche und das türkische. Ich war immer Deutscher, wenn es mir Vorteil brachte, wenn Erdogan gegen Deutsche und Christen/Atheisten gehetzt hat, da war ich "der Ausländer". Mir hat es dort überhaupt nichts ausgemacht. Ich unterstützte ihn trotzdem genauso wie immer, da es mir nur, wenn es gegen mich geht, irgendetwas ausmacht. Komisch. Ist es weil ich ein Rassist bin? Oder weil ich ein fremdenfeindlicher Muslim bin? Oder einfach ein Psychopath? Vermutlich alles drei.


Nochwas zur EM Vergabe:

Erdogan wollte, dass man nach Rassismus beurteilt. Und man hat nach Rassismus beurteilt.
Sie haben die rassistischen Parolen von Erdogan nicht vergessen und auch dass die Leute dort ihn trotzdem gewählt haben und auch der Verband Erdogan trotzdem noch unterstützt. Also genau das sind, was sie anderen vorwerfen.

Erdogan und seinen Anhänger denken auch die Uefa wäre total blöd.


Übrigens hier ein Beispiel aus der Türkei, bei dem über die Terroropfer von Paris gehetzt wurde. Da sieht man was Erdogan mit seiner Hetze gegen alles was kein Muslim ist, angerichtet hat.

nach Paris Terror:Türken verhöhnen Opfer!

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@lawine
Was anderes als Nationalismus und Komplexe war von dem ja auch nicht zu erwarten. Was die Aktion von Özil nicht besser macht. Mich stört es nicht, dass er nicht mehr in der Nationalmannschaft spielt. Und Erdogan hätte man so gar nicht empfangen sollen. So naiv kann unser Präsident z.b. doch gar nicht sein, dass er nicht weiss, wie Erdogan sich aufführt

@Kc

Das klingt für mich dauernd nach enem geltungssüchtigen Kind, das endlich mal von den Erwachsenen ernst genommen werden will.

Das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf. Deshalb ist es auch mit Erdogan so schwierig und peinlich.

Seine Mittel und die Vorgehensweise sind zwar nahezu identisch mit der der NSDAP Anfang/Mitte der 30iger Jahre, aber er wird nicht den Aufstieg Hitlers zum Europäischen Diktator schaffen. Dazu fehlt es ihm an allen Enden.

Trotzdem denke ich, Erdogan könnte ein Garant für einen lukrativen und lang anhaltenden Krieg im Nahen Osten sein. Die Qualitäten dazu hat er - und Diktatoren wie er treten ja bekanntlich nie freiwillig zurück.

Er wurde eingeladen, er wurde staatsmännisch empfangen, er braucht Geld, er bekam jedoch nicht seinen Willen der einem demokratischen
Rechtsstaat zuwiderlaufen würde....

.... und instrumentalisierte Özil und Gündogan für seine perfiden und äußerst undiplomatischen aber nationalistischen Äußerungen.

Wir sollten ihn nun nicht weiter umhofieren und die EU Beitrittsverhandlungen sofort stoppen sowie der DITIB hier den Boden entziehen.
Wer von den nationalistischen Türken in unserem Land gerne Erdoghan unterstützen möchte, nun... das gelingt einwandfrei mit
dem Zuzug in die Türkei, aber auch mit Sicherheit durch finanzielle Unterstützung. Wer RTE liebt und seine Politik quasi vergöttert, der kann
auch im Sinne des Regenten seine Konten plündern und Euros oder noch besser Dollars, in Lira tauschen. Wäre doch mal ein Zeichen der
vielen Auslandstürken.

Mein Handy kopiert den Link nicht aber am 24.08 würde ein deutscher im Türkeiurlaub verhaftet weil er vor 3 Jahren Erdi auf Facebook einen Diktator und Kindermörder genannt haben soll.
Kann nur dazu aufrufen in dieses kranke Land nicht mehr zu reisen. Vor allen Dingen nicht als Familie sonst kommen die Kinder ohne Papa nach Hause!

Meinst Du das hier?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-angebliche-erdogan-beleidigung-bringt-deutschen-ins-gefaengnis-a-1230946.html

Der Bericht erklärt die Situation von türkisch stämmigen Menschen in der Öffentlichkeit ganz gut :

Der englischen „Daily Mail“ sagte der in der Schweiz gebürtige Kanter, der nach seinen Sympathiebekundungen für die von Erdogan verbotene Gülen-Bewegung seine türkische Staatsbürgerschaft durch Annullierung verlor und seitdem staatenlos ist, dass ihm durch seine Aussagen massive Bedrohungen und Nachteile – sogar in den USA – widerfahren seien. Sein Vater Mehmet wurde in der Türkei zweimal verhaftet, sagte sich daraufhin von seinem Sohn los. Sogar das Haus seiner Familie sei überfallen worden.

Nike habe um Türkei-Business gefürchtet

Und in den USA würden seine Sponsoren unter Druck gesetzt. „Ein Vertreter von Nike sagte mir, dass sie weitreichende Geschäftsbeziehungen in der Türkei verlieren würden, wenn sie mich sponsern würden.“ Er denke, „dass viele (türkische oder türkischstämmige; die Redaktion) Athleten deshalb nicht diese Dinge kommentieren würden, weil sie es sich nicht leisten können, Sponsorenverträge zu verlieren.“

Weiter erklärte Kanter: „Erdogan lässt gerne Fotos von sich mit Stars schießen, um den anderen Türken zu zeigen, dass er die Unterstützung berühmter Personen genießt. Ich weiß nicht, ob Özil oder Gündogan wirklich Erdogan mögen oder nicht. Ich weiß aber, dass Erdogan unschuldige Menschen einsperren lässt, um seine Macht zu untermauern.“

Tatsächlich ist es so, dass die beiden in Gelsenkirchen geborenen deutschen Profis Özil und Gündogan noch viele Verwandte in der Türkei haben und offenbar auch Geschäftsbeziehungen dorthin unterhalten. „Viele Menschen haben Angst davor, ihre Solidarität mit den unschuldigen Menschen in der Türkei zu zeigen“, so Kanter weiter.

„Wenn Özil und Gündogan eine andere Sicht der Dinge präsentieren würden als die gerade vorherrschende öffentliche Meinung in der Türkei – sie würde das gleiche Schicksal ereilen wie mich.“ Der Knicks-Basketballer wird wegen der öffentlich für die Gülen-Bewegung dokumentierten Sympathie und seiner Aussagen zu Erdogan („Der Hitler unseres Jahrhunderts“) mit einem internationalen Haftbefehl gesucht und absolviert deshalb keine Auslandsreisen, um einer Auslieferung zu entgehen.

https://www.welt.de/sport/fussball/article181465228/Mesut-Oezil-NBA-Star-Kanter-ueber-das-Erdogan-Dilemma-des-Weltmeisters-Oezil.html

leakim schrieb:Mein Handy kopiert den Link nicht aber am 24.08 würde ein deutscher im Türkeiurlaub verhaftet weil er vor 3 Jahren Erdi auf Facebook einen Diktator und Kindermörder genannt haben soll.

Habe ich heute morgen auch gelesen. Das ist ja sowas von bescheuert und fernab jeglicher Rechtsstaatlichkeit, da muss sofort der Botschafter einbestellt und eine sofortige Freilassung gefordert werden.

Sowas kann man sich nicht gefallen lassen.

evilparasit schrieb:Und dieses blinde Türkeibashing ist fast ein Wahn.
Genauso wie das blinde huldigen Erdogans. Welcher seit Jahren nur scheisse baut, und wegen seiner früheren Erfolge vergöttert wird.

Es ist aber nicht so, dass er in der Bevölkerung der Türkei keinen Rückhalt hätte. Daher ist es nicht nur Erdogan, sondern große Teile des türkischen Volkes, die das Problem sind.
Ich würde, wenn diese Missstände benannt werden, nicht gerade von "bashing" sprechen. Es ist ja nicht so, dass wir heir von ei paar verbalen Ausrutschern Erdogans reden, sondern von massiven unrechtsstaatlichen Handlungen und Entwicklungen des türkischen Staates.