Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
06.08.2016 um 23:20Anzeige
vincent schrieb:Du hast einen Beitrag vorher von whataboutism gesprochen und jetzt so eine Antwort? Wer will Kurden mit Waffengewalt zu Türken machen?Wo siehst Du denn den Zusammenhang mit dem Whataboutism bezügl. der USA...es war von der Türkei die Rede!
Ja will ich. In der Türkei kannst du die Regierung kritisieren und deine Meinung frei äußern. Wenn dir die AKP nicht gefällt, darfst du Werbung für eine andere Partei machen, du kannst die AKP kritisieren und für deine eigene Partei werben und die Menschen dürfen dann diese Parteien wählen und unterstützen.Ich bezeichne dich und @cheroks der bewussten Lüge hier drin. Ein Beispiel wie frei man seine Meinung äussern darf liefert dieser Tage Mert Ulker.
Die ständigen Behauptungen die Türkei sei keine Demokratie sondern eine Diktatur zeigen doch schon die böswilligen Unterstellungen.Mir fallen für die Turkei nur noch Worte wie Faschismus oder ähnliches ein. Siehe Armenienresolution inkl. Beweislage. Siehe Pressefreiheit. Sie Denunziantentum. Und ja, manche türkische Mitbürger bewegen sich auf verfassungsfeindlichem Terrain.
Als hätte man im Westen nicht wiederholt nahe Verwandte und Kontakte von Terroristen oder sonstigen Kriminellen verhaftet, befragt und später frei gelassen.Und wiedereinmal Kindergartenstufe. Wie legitimiert ein "bäh, du hast es auch gemacht" das eigene Handeln?
Wenn man ne abweichende oder andere Meinung/Sichtweise hat, lebt ma also in einer Parallelgesellschaft, wir immer lustiger hier.Du kapierst es auch nicht, wenn man es dir erklärt.
vincent schrieb:Die ist selbstverständlich zu befürworten und da wurden eine Reihe an Verbesserungen etabliertWelche denn, dass jede Unterstützung für Autonomie mit Terrorismus gleich gesetzt wird?
vincent schrieb:Die Kurden kämpfen nicht! Wenn sie es täten, gäbe es einen Bürgerkrieg mit Millionen Toten. Die PKK kämpft.Offensichtlich haben sie recht viel Unterstützung in der Bevölkerung, ansonsten wäre der Kampf längst beendet.
vincent schrieb:Wer will Kurden mit Waffengewalt zu Türken machen?Wer jegliche Bestrebungen nach Autonomie mit Waffengewalt beantwortet dem kann man so etwas durchaus unterstellen.
vincent schrieb:Ganz ehrlich, die PKK-Romantik in Deutschland ist einfach mal krass..Ja, für solche Aussagen wäre ich in der Türkei bereits im Knast...
whatsgoinon schrieb: in der Türkei kannst du die Regierung kritisieren und deine Meinung frei äußerndas ist keine Lüge.
canales schrieb:Offensichtlich haben sie recht viel Unterstützung in der Bevölkerung, ansonsten wäre der Kampf längst beendet.Ja, klar haben sie. Unter anderem in der Diaspora in Deutschland.
canales schrieb:Wer jegliche Bestrebungen nach Autonomie mit Waffengewalt beantwortet dem kann man so etwas durchaus unterstellen.Du merkst doch selbt, dass du immer noch nicht auf die Frage antwortest. Also schwurbel doch bitte nicht rum. Es war ganz eindeutig und es ging auch nicht um die Zerschlagung der Autonomiebestrebungen. Es ging darum, sie mit Waffengewalt zu Türken zu machen. Mir ist klar, dass du nicht antworten willst, weil du nicht antworten kannst. Aber gerade von die habe ich mehr Ehrlichkeit erwartet.
canales schrieb:Ja, für solche Aussagen wäre ich in der Türkei bereits im Knast...Glücklicherweise sind wir in Deutschland. Noch ein Whataboutism etwa?
vincent schrieb:Es gab Verhandlungen, das sagst du doch selbst, und eine Autonomie war auch im GesprächJa, und sie scheiterten u.A. auch deswegen...
Im Winter 2012 begann der Direktor des türkischen Geheimdienst MİT erste Gespräche mit Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel İmralı zu führen. Die türkische Regierung betrachtete dabei den Rückzug der PKK vom türkischen Territorium und die Niederlegung der Waffen als höchste Priorität.[95] Die Kurden forderten kulturelle Rechte als ethnische Minderheit und einen politischen Sonderstatus innerhalb der Türkei, auf die Forderung nach staatlicher Unabhängigkeit waren sie hingegen bereit zu verzichten. Im Laufe der Verhandlungen besuchten verschiedene Delegationen der kurdischen Barış ve Demokrasi Partisi (BDP) Öcalan, um einen Fahrplan für die Befriedung des türkisch-kurdischen Konfliktes zu erstellen. Am 10. Januar 2013 wurden drei hochrangige weibliche PKK-Mitglieder, darunter die PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız, in Paris ermordet.[96] Diese Morde wurden unter anderem als Sabotageversuch der Friedensverhandlungen durch Hardliner bewertet.[97] Anfang März 2013 ließ die PKK acht entführte türkische Sicherheitskräfte frei, um ein positives Zeichen für die Friedensverhandlungen zu setzen.[98]Wikipedia: Konflikt zwischen der Republik Türkei und der PKK#Oslo-Gespr.C3.A4che und Wiederaufflammen des Konfliktes
vincent schrieb:Es war ganz eindeutig und es ging auch nicht um die Zerschlagung der Autonomiebestrebungen.Na, dann stell Dich doch in der Türkei hin und fordere Autonomie für die Kurden...mal sehen was passiert.
vincent schrieb:Du merkst doch selbt, dass du immer noch nicht auf die Frage antwortest.Auch wenn Dir die Antwort nicht gefällt...ich hab sie Dir gegeben.
Zum Newroz-Fest am 21. März im Jahr 2013 erklärte Öcalan schließlich eine Waffenruhe und den Rückzug der PKK-Einheiten aus der Türkei.[99] Viele Beobachter sprachen von einem entscheidenden Schritt, da Öcalan unter den Kurden noch immer große Autorität besitzt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bewertete Öcalans Aufruf als positiv.[100Usw. usf.
vincent schrieb:Die Antwort, wer Kurden zu Türken mit Waffengewalt machen will, wurde hier nirgends tangiert. Also red dich nicht raus.Soll ich dies jetzt zum 3. Mal beantworten oder kannst Du nicht lesen?
canales schrieb:Wer jegliche Rechte für Minderheiten ablehnt, der will eine Gleichschaltung...und da er dies mit Waffengewalt durchsetzt kann man durchaus von Waffengewalt sprechen.
vincent schrieb:Okay, ich vermerke das.. wer also Verhandlungen mit der PKK als Terrororganisation abbricht und letztlich die Kämpfe mit ihr wieder aufnimmt, der will 20 Millionen Kurden in der Türkei mit Waffengewalt zu Türken umformenEs war nicht nur die PKK beteiligt...aber als Ergebnis kann man zu diesem Schluss kommen.
Zum Newroz-Fest am 21. März im Jahr 2013 erklärte Öcalan schließlich eine Waffenruhe und den Rückzug der PKK-Einheiten aus der Türkei.[99] Viele Beobachter sprachen von einem entscheidenden Schritt, da Öcalan unter den Kurden noch immer große Autorität besitzt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bewertete Öcalans Aufruf als positiv.[100] Ein Teil des eingeleiteten Friedensprozesses sollte die Arbeit von Gruppen 'weiser' Menschen sein, die in sieben Regionen der Türkei Öffentlichkeitsarbeit leisten und eine beratende Funktion übernehmen sollten.[101] Ende April 2013 kündigte die PKK ihren Rückzug aus der Türkei an. Die Kämpfer zogen sich in den Nordirak zurück.[102] Kleinere Scharmützel zwischen der PKK und der Türkei kamen dabei vereinzelt vor, beeinflussten den Fortverlauf des Friedensprozesses nicht.[103] Uneinigkeit herrschte über den Abzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei. Während die kurdische BDP der Meinung ist, dass bereits 80 Prozent der PKK-Kämpfer die Türkei verlassen haben, sind Ministerpräsident Erdogan zufolge nur 20 Prozent der Kämpfer, die meisten davon „Frauen, Kinder und Alte“, in den Nordirak abgezogen. Die BDP und PKK pochten nun auf die Einleitung der zweiten Etappe des Friedensprozesses, welche zahlreiche politische Reformen zur Verbesserung der kurdischen Minderheitsrechte beinhalten soll.[104] Am 5. September 2013 erklärte die PKK die Suspendierung des Abzugs von Kämpfern aus der Türkei und drohte im Falle von türkischen Angriffen die Rebellen zurückzuschicken.[105] Spannungen zwischen kurdischen Protestierenden und türkischen Sicherheitskräften am 6. Dezember 2013 führten zum Tod von zwei Demonstranten. Am 8. Dezember 2013 entführten PKK Kämpfer daraufhin in Diyarbakir 4 Soldaten der Türkischen Streitkräfte. Die Türkischen Streitkräfte starteten nach der Entführung eine groß angelegte Operation.[106] Nach Einflussnahme kurdischer Politiker wurden die Soldaten jedoch wenig später freigelassen.[107]Wikipedia: Konflikt zwischen der Republik Türkei und der PKK#Oslo-Gespr.C3.A4che und Wiederaufflammen des Konfliktes