Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
13.08.2016 um 00:33Anzeige
lawine schrieb:weil dem Veranstalter aufgegeben wurde, dass alle Redner persönlich anwesend zu sein haben.Warum so kompliziert?
cheroks schrieb:Seien wir doch mal ehrlich:Was hätte man die Türkei/Erdogan nich nieder gemacht wenn der GLEICHE Vorfall wie in deutschland in der Türkei durch die Türkei statt gefunden hätte. Was in Deutschland cool, modern, normal und Gesetz ist, wäre das gleiche in der Türkei für sehr sehr viele Despotentum und nicht eu reif und haste du nicht gesehen.
Wäre das ganze umgekehrt gelaufen, also hätte die türk. Justiz der Merkel ein Redeverbot erteilt, hätten sehr sehr sehr viele von euch dass dem Erdogan in die Schuhe geschoben und dies als Indiz dafür genommen, dass die türkische Justiz nicht unabhängig sei und ach ja das ganze Diktator, desport gedöns sowieso als standart schon. Und hätte die Türkei behauptet, man habe Sicherheitsbedenken wenn Merkel spricht, so hätten sehr sehr sehr viele von euch extrem viel Unverständnis gezeigt und die Begrüdnung scharf kritisiert und ausgelacht.
lukistar schrieb:Warum war es denn nun nicht erlaubt? Regeln begründet man nicht damit das es Regeln gibt.Angeblich wegen Sicherheitsbedenken, dass Erdogan den Demontsranten irgendwie was verrücktes befohlen hätte, in Form von so jetzt rastet mal aus und geht mal Krawalle oder schlimmeres machen.
lukistar schrieb:Warum war es denn nun nicht erlaubt?Weil ausländische Politiker nur mit Erlaubnis der Regierung öffentlich sprechen dürfen.
cheroks schrieb:Und man kann es nicht oft genug betonen: AUF der anderen seite, wenn das umgekehrt exakt so in der Türkei passiert wäre, also man der Merkel wegen vermeintlichen Sicherheitsbedenken die Liveschalte verboten hätte, was hätte es schärfste Kritik und Beleidigungen auf Erdogan und die Türkei von deutschen gehagelt. Und wenn man gesagt hätte, ja aber so seien die Gesetze in der Türkei, hätte es umso mehr Kritik und Beleidgungen gehagelt.Was man vielleicht wirklich machen sollte, ist die Aktivitäten grüner Politiker und linker Aktivisten aus Deutschland in der Türkei unter die Lupe zu nehmen. Deutsche Staatsbürger sind in der Türkei manchmal in der Organisation und Veranstaltung linker Demos und Projekte involviert. Oder die Reden und Besuche grüner Politiker.
cheroks schrieb:Und man kann es nicht oft genug betonen: AUF der anderen seite, wenn das umgekehrt exakt so in der Türkei passiert wäre, also man der Merkel wegen vermeintlichen Sicherheitsbedenken die Liveschalte verboten hätteoch, man stelle sich vor, ein Mitglied des Deutschen Bundestages hätte eine live-schalte in die Türkei gewünscht, um die Armenienresolution zu erklären....
Mittlerweile ist die Polizei aber von Gülenisten gesäubert. Das geschah schon vor dem Putschversuch.ich wüsste gern von dir mit welcher (rechtsstaatlichen ) Begründung die "Säuberungen der Polizei von Gülenisten" vor dem Putschversuch vorgenommen wurden!!!
lukistar schrieb:Warum so kompliziert?Ist das, aus dem Jahr 1985, ausreichend?
Gibt es Gesetze die solche Regeln vorschreiben?
Zum Umfang und zur Bedeutung der Versammlungsfreiheit in einer repräsentativen Demokratie hat das Bundesverfassungsgericht im sogenannten Brokdorf-Beschluss vom 14.05.1985Ausserdem wurde Herrn Erdogan kein Redeverbot erteilt, der konnte reden wo und worüber er wollte und solange er gewollt hätte, untersagt wurde lediglich die Übertragung der Rede nach Deutschand. Nix war mit Redeverbot
(BVerfGE 69, 315) bedeutsame Aussagen formuliert:
Die Versammlungsfreiheit ist unentbehrliches Funktionselement eines demokratischen Gemeinwesens.
Die grundlegende Bedeutung ist bei Auslegung und Anwendung des Versammlungsgesetzes zu beachten.
Die Versammlungsfreiheit ist ein Abwehrrecht, das vor allem Minderheiten zugute kommt.
Sie beinhaltet ein Selbstbestimmungsrecht, grundsätzlich selber über Ort, Zeitpunkt, Art und Inhalt einer Versammlung zu
entscheiden.
Die Versammlungsfreiheit ist Ausdruck der Volkssouveränität und als ein Zeichen für Freiheit, Unabhängigkeit und Mündigkeit des
selbstbewussten Bürgers anzusehen.
Es handelt sich um die Freiheit zur kollektiven Meinungskundgabe in physischer Präsenz, voller Offenheit und ohne
Zwischenschaltung von Medien.
Die Versammlungsfreiheit bietet die Möglichkeit zur Einflussnahme auf den Willensbildungsprozess.
Sie ist ein Regulativ zur Vermeidung von Staatsverdrossenheit und Ohnmacht.
lukistar schrieb:Der Verbot der live Übertragung war nicht nötig und hat unnötig Ärger verursacht.Das Verbot der Liveschaltung/ Auftritt Erdogan, war nötig und hat Ärger verhindert.
nodoc schrieb:Was wäre wenn Deutsche die in der Türkei leben, politische Veranstaltungen in der Türkei ausleben würden? Zum Beispiel für ein Recht auf Bratwurstbuden und mindestens ein Schweinefleischgericht, auf jeder türkischen Speisekarte. Dazu eine Liveschaltung mit Geman-meat und Sigmar Gabriel. :DDas wäre mal was :D
cheroks schrieb:Und man kann es nicht oft genug betonen: AUF der anderen seite, wenn das umgekehrt exakt so in der Türkei passiert wäre, also man der Merkel wegen vermeintlichen Sicherheitsbedenken die Liveschalte verboten hätte, was hätte es schärfste Kritik und Beleidigungen auf Erdogan und die Türkei von deutschen gehagelt.Dieses Szenario entbehrt jedweder Realität, weil Merkel niemals auf die absurde Idee gekommen wäre, an der Regierung (oder wie immer man das nennen kann) der Türkei vorbei, eine öffentliche Live-Ansprache an irgendwelche Anhänger halten zu wollen, um diese gegen die Demokratie aufzuhetzen.
"Wir wissen, dass die Gülen-Bewegung seit 40 Jahren versucht hat, den Staat zu okkupieren und jede Regierung in der Türkei ihr erlaubte, sich auszubreiten. Sie alle tragen Verantwortung dafür, aber für die Erfolge der Gülenisten seit 2002 ist die AKP mitverantwortlich. Präsident Erdogan sagt jetzt: „Möge Gott mir vergeben.“ Er sei zehn Jahre lang von der Gülen-Bewegung getäuscht worden. Er hat eine politische Verantwortung, die unter normalen Umständen dazu führen müsste, dass er zurücktritt."Lesenswertes Interview mit Ahmet Sik. http://www.fr-online.de/tuerkei/guelen-bewegung--eine-mafia--die-religion-benutzt-,23356680,34612444.html