Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Obwohl die Autonome Region Kurdistan zu den Partnern der Türkei zählt, muss man sagen das sie eins gelehrt haben. Gibt man den Kurden weitreichende Autonomierechte, werden diese von ausländischen Staaten massiv aufgerüstet und lehnen sich gegenüber die Zentralregierung auf.
Eine eigene Armee, Einstellung von Zahlungen und seit längerer Zeit droht man damit ein unabhängigen Staat auszurufen wenn die irakische Regierung nicht einlenkt.

Ich bin mir sicher, eine derartige kurdische Autonomie in der Türkei würde sich schnell zu einem sehr nahen westlichen Verbündeten entwickeln und wirtschaftlich sowie militärisch aufgerüstet werden. Und schon hätte man die selbe auflehnende Autonomie wie im Irak.

Diese Aussicht ist sehr wahrscheinlich und deswegen wird es in naher Zukunft so etwas in der Türkei bestimmt nicht geben.
Die Türkei kann am ehesten ein kurdischen Staat im Nordirak akzeptieren, wenn die guten Beziehungen so bleiben. Wer das Leben in der Türkei nicht mag kann ja dorthin umziehen.

@lukistar

Die Türkei wird keinen Kurdenstaat im nahen osten akzeptieren.

In einem totalen krieg der zwangsweise entstehen würde,hätten die kurden keine Chance standzuhalten.

Wenn der IS schon militärisch solche Probleme macht.

Was sollen die kurden dann gegen die Türkische armee machen?

Wer hier da mal einen anschlag verüben kann, kann noch lange nicht einen 2 Fronten krieg führen . Gegen einer der größten armeen der Welt. Und technisch ist man auch weit überlegen.

Dazu kommt noch die Syrische armee und Russland.
Die Kurden stehen alleine da.

Ich würde mich nicht darüber freuen, dass man nun angeblich bessere Beziehungen zu Russland hat.
Nach all den feindseligen Aktionen der Türkei gegenüber Russland bin ich mir nicht so sicher, ob die Russen das Ganze wirklich ernst meinen. Schließlich hat die Türkei sehr viel von ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt.

Aber mal davon abgesehen, wäre nicht das gleiche Ergebnis bei dem ganzen Syrien-Konflikt unterm Strich herausgekommen, wenn man Syrien nicht zusätzlich mit Waffenlieferung destabilisiert hätte? Assad hat sicherlich auch kein Interesse an einem kurdischen Staat im Norden und mit dem IS versteht er sich auch nicht so dolle. Vermutlich wäre er gegen diese Gruppen selber vorgegangen mit der Hilfe von Russland. Und die Türkei hätte nicht einmarschieren brauchen und hätte nicht das Leben der eigenen Söhne vergeudet.
Oder ist mir ein Denkfehler unterlaufen?

Also war jegliche Politik, die die Türkei in diesem Konflikt betrieben hat mal wieder Murks? Zumindest ist man diesen plötzlichen Richtungswechsel von der AKP gewohnt. Hat man schon oft erlebt in den letzten 14 Jahren. Es wurden viele Menschenleben und viel Geld aus der Staatskasse wegen solchen Sinneswandeln/falschen Entscheidungen in den letzten 14 Jahren verbraten.

Und so ganz nebenbei versucht man das politische System der Türkei umzukrempeln. Das ist doch wie eine Zerreißprobe für die Türkei. Mutet die Akp der Türkei nicht zuviel zu?

Und das politische System soll nur wegen einem Mann umgekrempelt werden, das weiß eigentlich jeder. Erdogan soll halt nicht auf dem politischen Abstellgleis landen. Als Bonus gibt es die zusätzlichen Befugnisse, die die Gewaltenteilung torpedieren, oben drauf.

Das neue System wird keine Vorteile für die Türkei bieten. Ich hoffe es kommt zu einem Volksentscheid und die Bevölkerung stimmt mit einem eindeutigen nein gegen dieses perfide System. Mal angenommen Jemand aus der "islamfeindlichen" Opposition, wie sie immer so schön von den Akp'lern betitelt wird, wird irgendwann an die Spitze gewählt. Und diese Person verfügt über die Macht, die nun für Erdogan vorgesehen ist. Und gehen wir davon aus, dass diese Person Rache geschworen hat für die schwere Zeit unter der Herrschaft von der Akp. Was meint ihr, was diese Person alles anstellen könnte? Er könnte innerhalb von wenigen Tagen Alles, was die Akp eingeführt hat rückgängig machen und die Bevölkerung, die die Akp gewählt hat leiden lassen.
Den Islam verbieten und vieles mehr. Hätte in diesem Fall auch nur ein Mensch, der für die Einführung dieses Systems gestimmt hat, das Recht sich zu beschweren? Ich für meinen Teil sage nein.

Da ich meine Zweifel habe, dass die meisten Akp'ler sich für die Demokratie interessieren, habe ich mir das obige Beispiel ausgedacht. In der Hoffnung, dass erkannt wird, was für eine Gefahr diese Macht auch für die Akp'ler selber darstellen kann.


@SouthBalkan
Ich hoffe das mit der Zwangsislamisierung der Jeziden durch die Türken gehörte auch zu deiner überspitzten Darstellung. Muslimische Kurden gab es schon vor der Ankunft der Türken in dieser Region.

@7maxx

Propaganda gehört bei dem Thema Erdogan wohl bei allen Parteien dazu. Sowohl bei den Pro als auch bei den Contra Erdogan Leuten, gerade bei der Diskussion innerhalb der türkischstämmigen community.

Aber die Krönung der Propagandatätigkeit ist ja wirklich historisch negativ bekannte Wortschöpfungen wie "totaler Krieg" zu verwenden 7maxx. Und gefühlt indirekt auch den Gedanken von Vernichtung (der Kurden) zu streuen.

Ehrlich gesagt weckst du mal wieder ein Grundverständnis für die Kurden. Wenn türkischstämmige und mutmaßlich türkischstämmige sich schon zumindest die Wortwahl von Goebbels aneignen, au weia. Dann dürfte es den Kurden echt nicht gut gehen mit den Türken, besonders unter Erdogan nicht. Übersteigerter Nationalismus hat mit dem Mann anscheinend Hochsaison.

Vielleicht erklärst du mal konkret @7maxx, was Erdogan der Türkei eigentlich so wirklich gutes bringt? Warum er Präsident bleiben muss?

7maxx schrieb:Wenn der IS schon militärisch solche Probleme macht.

Also Momentan mach der IS der "Großen" Türksichen Armee Probleme

Aus dem NTV-Ticker

Mordversuch wegen Kurdenkonflikt in Frankfurt

Der Angeklagte hatte seinem Opfer gesagt, er wolle mit ihm gemeinsam eine Zigarette im Hinterhof rauchen - dort zog er dann eine Waffe und schoss ihm in die Beine. Der Fall wird nun vor dem Landgericht Frankfurt verhandelt. Die beiden Türken stritten sich vor der Tat in einem Café heftig über den Kurdenkonflikt, denn einer von ihnen war Kurde. "Ich hasse Kurden", soll der 41-jährige Täter gerufen haben, bevor er abdrückte. Er wurde wegen versuchten Mordes angeklagt. Heimtücke sieht die Anklage ebenfalls gegeben, weil er sein Opfer unter einem Vorwand in den Hinterhof im Stadtteil Bockenheim lockte. Der 36-jährige Kurde wurde im Oberschenkel getroffen, ein zweiter Schuss streifte das Bein. Der Täter sagt, er habe ihm nur einen Denkzettel verpassen wollen, ihn aber nicht töten wollen. Der Kurde sieht das anders, die Staatsanwaltschaft glaubt ihm auch nicht.

Die martialischen Propaganda-Reden Erdogans tragen auch nun in Deutschland immer häufiger ihre Früchte, hier wohl der bisherige, traurige Höhepunkt.

@kofi

kofi schrieb:was Erdogan der Türkei eigentlich so wirklich gutes bringt? Warum er Präsident bleiben muss?

Weil während seiner Amtszeit der Wohlstand der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit gewachsen ist und er ihr Selbstwertgefühl gesteigert hat.
Damit hat er was auf Vorrat für schlechtere Zeiten... sprich die Leute werden ihm auch noch ne Weile die Stange halten, wenn es wirtschaftlich nicht mehr so gut läuft.
Und wenn man mit Sanktionen gegen ihn vorgeht, dann tritt der Wagenburgeffekt ein... sprich er schiebt die Schuld dann aufs Ausland, was ihm noch mehr Zeit verschafft.

Glünggi schrieb:sprich er schiebt die Schuld dann aufs Ausland, was ihm noch mehr Zeit verschafft.

Aber wäre es dann nicht sinnvoller schneller und härter auf seine Politik, seine Äusserungen und Drohungen zu reagieren? zB mit Sanktionen gegen die Türkei? Warum wird es nicht getan? Für Sanktionen gegen Russland reicht ein "es kann sein das sie vielleicht gehackt haben könnten, Beweise folgen irgendwann", warum lässt man Erdogan machen was und wie er will?

@Hawkster

Warum willst du die Türkei sanktionieren, weil dir dir Innenpolitik der Türkei nicht gefällt ? Ist das nicht Sache der Türken und warum michst du dich da ein, unzwar so sehr dass du gleich Sanktionen auffahren willst. Was gehen dich die inneren Angelegenheiten der Türkei an ?

Müsste eigentlich eine Pflichtlektüre sein - aktuell für soviele Threads hier:

Wir leben in Geschichten. Was nicht zur Geschichte wird, geht dem Gedächtnis verloren. Nur als Geschichte wird eine Erfahrung weitergegeben. Diese Tatsache kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, besonders wenn wir an die Entwicklung von Kindern denken. Geschichten, die Kindern von engen Bezugspersonen erzählt werden, haben eine hohe psychologische Bedeutung. Das gilt vor allem, wenn von Ungerechtigkeiten berichtet wird, die den Bezugspersonen widerfahren sind. Das Kind identifiziert sich rückhaltlos mit dem geliebten Erzähler und fantasiert sich in die Position des Retters.

Quelle: https://www.welt.de/regionales/nrw/article160699840/Die-kruden-Fantasien-der-Maertyrer.html

Dieses Verhaltensmuster ist so auffällig, egal ob hier drin oder im realen Leben.

@Glünggi

Na der Tourismus ist ja schon vor die Wand gefahren.

Also ist das mit der Wirtschaft eben so schnell vorbei wie es gekommen ist.

@Glünggi

Sowas ähnliches habe ich mir schon gedacht bzw. höre und lese das öfter.

Wir haben zwar viel Türkei in D, wo ich mir denke, brauche ich in dem Land auch kein Urlaub oder eine Reise dahin etc. zu machen...^^

Aber vielleicht bietet sich ja das doch mal irgendwann an. Um die türkische Mentalität und die Art und Weise zu denken mal näher kennen zu lernen. Man muss die Türkei und die Türken verstehen, sonst versteht man glaube ich dieses Thema oder solche Themen nicht. Zumindest braucht man den Willen dazu, verstehen und sich einfühlen zu wollen.

@Hawkster

An dieser Stelle ist der Einwand von @cheroks auch nicht von der Hand zu weisen. In unserem Nachbarland Polen ist die politische Entwicklung unter der PiS stellenweise auch Besorgnis erregend.

Polen unter Kaczynski bzw. unter PiS war ja auch schon immer ein gefühlter Weg in die Diktatur. Wo sind die geforderten Sanktionen? Zu Polen gibt es derzeit nichtmal einen aktuell gut frequentierten Thread auf Allmystery.

Was tatsächlich die alte VT nährt, dass Freund oder Feind der USA bzw. des Westens bei der Betrachtung entscheidender sind als halbwegs objektive und rationale Kriterien.

@kofi
Ja aber das ist meine Meinung und ich kann nicht für 7maxx sprechen.
Evt sieht ers ja anders.
@Hawkster
Naja siehst ja was die Sanktionen in Russland bezüglich Putins Beleibtheit ausmachen.
Wie gesagt.. Wagenburgeffekt.
Und wenn man schon Sanktionen einführen will, dann müssen da alle mitziehen. Dann darf nicht so eine grosse Volkswirtschaft wie China dabei nicht mitmachen, sonst können sich die Sanktionen gar nicht richtig entfalten.
@Fedaykin
Naja wobei ich denke, dass es der Terrorismus ist, der dem Tourismus schadet...und weniger Erdogans Politik. Klar hängt das irgendwie zusammen... aber ich glaube nicht, dass die Leute aus Protest fernbleiben, sondern vielmehr aus Angst.

Na wer hat denn den Kurdenkrieg wieder in die heiße Phase gebracht?

Klar die IS Anschläge waren schon schlimm. Den Rest hat Erdogan selber besorgt.

Und natürlich bleiben die leute auch aus Protest fort.

Vor allem auch wegen Beleidigungen. Sah man auch an den Griechischen Touristen. Da hat Zipras auch die Deutschen Touris beleidigt.

objektive ind rationale Kriterien.

In der Tat, die findet man in der Politik selten. Ist sie doch meistens von Interessen geleitet. Dennoch müssen "Ungerechtigkeiten" angesprochen werden können. In der Türkei ist das nicht mehr der Fall. Kritik verstummt. Was Asli Erdogan widerfährt - trotz zwischenzeitlicher Freilassung - möchte ich Niemandem wünschen und spottet jedem kritischen Geist. Klar ist auch, dass eine Gesellschaft immer Optimierungspotential hat. Die PiS ebenfalls mit sehr erschreckenden Tendenzen. Wieso besinnt man sich nicht auf die Stärken einer Gesellschaft und baut zusammen etwas auf? Wieso wünschen sich soviele hier drin und draussen das Zeitalter der Petroliumlampe zurück?

Fedaykin schrieb: Den Rest hat Erdogan selber besorgt.

Ja wie gesagt.. es hängt irgendwie zusammen.
Aber dennoch glaube ich, dass die meisten aus Angst vor Anschlägen wegbleiben.
So ist ja auch in Frankreich der Tourismus eingebrochen.... dafür haben Italien und Griechenland mehr abbekommen.
Mag sein, dass auch einige aus Protest wegbleiben.. aber die meisten wohl eher aus Angst.
Wie auch immer, sollte Erdogan sich um den inneren Frieden bemühen... er versucht dies nun wieder mit Repression, was ja bekanntlich die letzten 30 Jahre auch nicht geklappt hat und ihn selbst ja schlussendlich auch dazu bewogen hat überhaupt in Friedensverhandlungen zu treten. Und ich bleibe dabei, dass er dabei hätte bleiben sollen, auch wenn sich gewisse Exponenten der PKK nicht daran gehalten haben. Auch wenn es noch Jahrzehnte gedauert hätte, die mafiösen Strukturen in diesen Kantonen zu minimieren.
Nun ist man wieder auf den Weg der vergangenen Jahre zurück und das hat nun im ersten Moment, mehr und nicht weniger Anschläge verursacht. Weil er gründlich vorgeht dabei, verursacht er ne menge Kollateralschäden und treibt gewisse Leute quasi in die Hände der PKK. Dieses Problem lässt sich nicht rein militärisch lösen... vorallem nicht wenn man dabei so kompromisslos vorgeht, wo es eigentlich an Feingefühl bedarf.

Hier der Tourismuseinbruch in der Türkei im Vergleich zu Frankreich, 2016. Leider schade wie es aktuell läuft, da gerade die Türken ein wirklich sehr Gastfreundschaftliches Land sind. Ich hoffe es kommen wieder bessere Zeiten.

Türkei leidet unter stärkstem Besuchereinbruch seit Jahrzehnten
Anschläge, Putschversuch, Ausnahmezustand: Immer weniger Urlauber reisen in die Türkei. Im Juni meldete das Tourismusministerium ein Minus von 40 Prozent bei den Besucherzahlen aus dem Ausland.
loß nicht in die Türkei! Das scheinen immer mehr Menschen zu denken, wenn sie ihren Urlaub planen. Im Juni registrierte das Land nach Angaben des Tourismusministeriums gerade mal 2,44 Millionen Gäste aus dem Ausland. Das sind fast 41 Prozent weniger Besucher - der stärkste Rückgang seit mindestens 22 Jahren. Genauer lässt sich darüber nichts sagen, weil die Daten nur bis 1994 zurückgehen.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/tourismus-in-der-tuerkei-staerkster-besuchereinbruch-seit-jahrzehnten-a-1105147.html

Und Frankreich:

Einbruch um zehn Prozent
Der für Frankreich so wichtige Tourismus leidet angesichts des Daueralarms. Zwei Millionen Arbeitsplätze hängen vom Fremdenverkehr ab, der rund acht Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Der für den Tourismus verantwortliche Staatssekretär Matthias Fekl nimmt kein Blatt vor den Mund. Schon im ersten Halbjahr habe es bei den Übernachtungen ausländischer Gäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Schnitt ein Minus von zehn Prozent gegeben. Dieser Trend habe sich im Juli fortgesetzt, berichtet er.
Besonders betroffen sei die Region Paris, während es im Rest des Landes oft besser aussehe. "Eine Kundschaft mit starker Kaufkraft aus den Vereinigten Staaten, Asien oder den Golfstaaten hat sehr deutlich auf die Attentate reagiert", resümierte Fekl unlängst in der Wochenzeitung "Journal de Dimanche". Spitzenhotels seien besonders betroffen.

http://www.heute.de/frankreich-tourismus-bricht-wegen-terror-ein-44762950.html (Archiv-Version vom 13.10.2016)

@kofi

Mich interessiert die Innenpolitik der Türkei in keiner Weise. Mit egal was da abgeht, die Menschen haben ihn gewählt und sollen nun auch mit allem klarkommen was da suf sie zukommen mag. Mir egal. Aber das Aufhetzen von im Ausland lebenden Türken, das Beleidigen von EU-Politikern, das "Ins-Lächerliche-ziehen" von EU Beschlüssen, das entsenden von Bodentruppen in souvewräne Staaten (was einer Invasion gleich kommt) und derartige Dinge sind es die nicht nur mit schwachem und weinenden Gewimmer der Staaten quittiert werden muss, hier muss gehandelt werden... just my 2 cents....

Glünggi schrieb:Und wenn man schon Sanktionen einführen will, dann müssen da alle mitziehen. Dann darf nicht so eine grosse Volkswirtschaft wie China dabei nicht mitmachen, sonst können sich die Sanktionen gar nicht richtig entfalten.

Genau so sehe ich das auch. Ganz oder garnicht. Das wird sich aber nicht machen lassen, da es immer jemanden gibt der mit den Handlungen einer Nation konform geht.... leider.

@Juvenile
Danke für den Vergleich.
Wobei es halt die Frage nicht beantwortet, ob die Leute mehrheitlich aus Angst oder Protest wegbleiben.
In Frankreich hat man auch nicht das Gefühl, das Land stünde kurz vor einem Bürgerkrieg.
Ich denke dass das "Sicherheitsgefühl" in Frankreich doch etwas stärker ist, als in der Türkei.
@Hawkster
Es ist halt nicht so einfach, eine Regierung mittels Sanktionen zum Umlenken oder gar zum Sturz zu führen.
Es wäre einfacher wenn es keine äusseren Feinde geben würde, denen man die Schuld für die momentane Lage geben könnte, um vom eigenen Versagen abzulenken.

@Glünggi
Gerne.

Also ich denke einige bleiben aus Protest weg, siehe:

Bundesligisten meiden Türkei und Erdogan

Die Türkei war einst das Lieblingsziel deutscher Klubs für Trainingslager. Diese Zeiten sind vorbei. Reiste vergangenes Jahr noch knapp die Hälfte der 36 Profiteams zum Wintertrainingslager in die Türkei, fährt diesmal keine einzige Mannschaft.
"Wir fliegen nicht in die Türkei. Mit Erdogan will ich nichts zu tun haben", sagte Gertjan Verbeek, Trainer des Zweitligisten VfL Bochum. Durch die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan driftet das Land am Bosporus zusehends in eine Autokratie ab. Seit dem Militärputsch im Juli kam es in der Türkei zu Tausenden Entlassungen und Verhaftungen - und immer wieder auch zu Anschlägen. Das wirkt sich negativ auf die Attraktivität des Landes aus. Im Juni meldete das Tourismusministerium ein Minus von 40 Prozent bei den Besucherzahlen aus dem Ausland.

http://www.n-tv.de/sport/fussball/Bundesligisten-meiden-Tuerkei-und-Erdogan-article19406361.html

Und der Rest wahrscheinlich auch aus Protest und Angst, meiner Meinung nach.