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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

28.871 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, EU, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:10
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man sollte sich einmal Gedanken machen, worum es Erdowahn geht: um die Zeit nach dem (gewonnenen) Referendum
@Rick_Blaine

Wie sähe die denn aus?
Die Türkei ist ruiniert...und dann weiter?

Was ein ruiniertes Land mit Quasi-Diktatur anzetteln und anrichtgen kann, ist uns doch absolut klar.....nur deswegen versucht man (wenn auch meiner Meinung nach viel zu lasch) im Vorfeld ein wenig gegenzusteuern.

Ich habs vor einigen Monaten schonmal gesagt...Nordkorea ist ein Kindergarten im Vergleich zur Türkei unter Erdogan.....Erdogan ist viel gefährlicher!

Wollen wir das, was da grad entsteht / sich entwickelt? NEIN! Deswegen lenken wir jetzt schon dagegen.....eigentlich viel zu gering und zu wenig, grad Deutschland betreibt leider noch viel zu viel Appeasement-Politik und ruht sich noch auf der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Türkei von Deutschland und der EU aus. Andere EU Mitgliedsstaaten schlagen da begrüßenswerter Weise deutlichere Töne an, ich hoffe Deutschland wird nach Erdogans niederträchtigen Aussagen endlich folgen!

Die türkische Regierung hat eh keine andere Wahl mehr, denn irgendwann ist das Ende erreicht und der Tropf an dem sie hängen, wird abgeklemmt.

Ich mein, wie doof muss man eigentlich sein, die Hand zu beissen, die sie füttert? Die türkische Wirtschaft lebt von Devisen, die ins Land gebracht werden, sei es durch Tourismus oder durch Inverstionen usw. usw.  nicht durch die Binnen-Kaufkraft!

Und vor der Mehrheit der Erdogan-Befürworter dürfte man eigentlich keine Angst haben....die kommen doch eh nur mit nutzviehleder-überzogenen Krückstöcken :D

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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:19
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Erdowahn meint, die Zeit ist reif für einen Sultan, der die unterdrückten Nationen der arabischen Welt wieder zu Glanz un Gloria führt und vor allem sie von westlicher Bevormundung befreit. Und er weiss, dass sein eigenes Volk schon ganz gerne wieder als das 1. Volk im Nahen Osten gesehen würde, wie anno dunnemal.

Und er hat richtig erkannt, dass die EU ein zahnloser Tiger ist, die USA keinen Bock mehr haben, sich da einzumischen und Putin dazu bewogen werden kann, das alles wohlwollend anzusehen.
die Festnahme von Yücel ist bedauerlich, steht aber nicht über den zahhlosen anderen Festnahmen. Wenn sich Deutschland für einen einzigen Journalisten interessiert, weil der einen dt Pass hat, dann könnte ich heulen vor dieser ganzen falschen Politik.

ich sehe leider keine/n einzige/n ernstzunehmende/n westlich-demokratische/n PolitikerIn, die/der Interesse daran hätte, diesen Neo-Osmane als das zu entlarven was er ist- eine Gefahr für Europa, für die Nato und für das Verhältnis der westlich (christlich / laizistischen) Welt zur islamisch geprägten Welt.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Bei der ganzen Diskussion derzeit geht es immer nur um das Referendum. Man sollte sich einmal Gedanken machen, worum es Erdowahn geht: um die Zeit nach dem (gewonnenen) Referendum.
das ist u.a. Merkels "alternative Politik auf Sicht" -- Kein Plan, keine Analyse, keine Zukunftsvisionen.

wer in den vergangenen Jahren zusehen konnte, wie Erdogan zusammen mit einem Millionenpublikumden Sturz des christlich geprägten Byzanz feierte (sich dabei als kommender ""Sultan""präsentierte), der unverhohlen erklärt, dasss in Israel wieder die Flagge des Islam wehen wird MUSS wissen, wohin die Reise geht.
Hunderttausende feiern die Eroberung Konstantinopels. Erdogan prophezeit ein muslimisches Jerusalem. Ein Einpeitscher ruft: „Ihr seid die Generation, die Damaskus und Jerusalem erobern wird!“
https://www.welt.de/politik/ausland/article141707165/Erdogan-schwaermt-von-der-Eroberung-Jerusalems.html
der Schulterschluss mit der Hamas ist unter Erdogan schon längst passiert. Hamas2C20Erdogan2C20TC3BCrkei2C20Terror.jpgitokjDVCxvpI


es fehlen noch ein paar Mitstreiter, die wird er unter verschiedenen Muslimbrüderschaften oder unter den Dschihadisten sicher finden.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:29
Erdogan will die parlamentarische  Opposition  und Kontrolle der REgierung auf Dauer ausschalten (per Referendum).
Danach ist er Oberbefehlshaber der Armee, Regierungschef , Parteichef und Präsident in Personalunion und kann die Justiz nach Belieben umgestalten.

Danach kann er seinen Feldzug starten - wer alles zu seinen Opfern zählen wird, kann man heute nur ahnen

Er hat klare Visionen und ein Volk hinter sich (man wird sehen, wieviel Prozent), das sich in mehr oder weniger großen Teilen dadurch auszeichnet, fanatisiert, religiös und nationalistisch zu sein.
eine ganz üble Mischung.

mit westlichen Werten (Reden, Kompromisse suchen etc) und wohlmeinenden Appellen wird man diesem Wahnisnn keinen Einhalt gebieten


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:40
Zitat von lawinelawine schrieb:wer in den vergangenen Jahren zusehen konnte, wie Erdogan zusammen mit einem Millionenpublikumden Sturz des christlich geprägten Byzanz feierte (sich dabei als kommender ""Sultan""präsentierte), der unverhohlen erklärt, dasss in Israel wieder die Flagge des Islam wehen wird MUSS wissen, wohin die Reise geht.
Genau. Darüber hört und liest man aber in Deutschland kaum etwas. Da werden ein paar Krokodilstränen über einen durchaus zweifelhaften Journalisten geheult, aber dass da ein neuer Führer seine Vorstellung einer neuen politischen Ordnung im Nahen Osten ganz unverblümt zur Kenntnis gibt, das ignoriert man komplett.

Man hat den Eindruck, dass kaum jemand begreift, was in der Türkei wirklich vor sich geht. Da geht es schon lange nicht mehr um die Türkei. Auch wenn man das hier nicht gerne liest, wer ein wenig Ahnung von Geschichte hat, dem muss einiges sehr bekannt vorkommen.

Was wir derzeit erleben ist eine Revolution im Nahen Osten. Seit Ende des osmanischen Reiches dümpelte die Türkei gemächlich in einer entfernten Ecke der Welt vor sich hin. Als die Welt noch ein übersichtlicher Ort war, war die Sache klar: Die Sowjetunion und ihre Satelliten begrenzten die Türkei nach Norden, diese war sicher eingebettet in der NATO, aber ganz am Rand von Europa. Europa nahm die Türkei nur wahr, wenn sie Gastarbeiter sandte, deren Erzählungen von Anatolien jedem Deutschen das selige Gefühl gab, dass es sich dort um ein unterentwickeltes Land der dritten Welt handelt, das man getrost ignorieren darf. Und die Türken waren ja auch Musterknaben: Atatürks Säkularismus, NATO, man war sogar mit Israel verbündet. Da vergass man schon mal den Ärger um Zypern und das ewige Hickhack mit Griechenland.

Irgendwann entdeckte man, dass man sogar toll billig Urlaub machen konnte, bei den gleichen Typen, die hier in Deutschland als so nette Gemüseladenbesitzer oder Müllwagenfahrer bekannt waren.

Den dauernden Zoff mit den Kurden verstand man nicht, aber man kümmerte sich darum auch nicht. Sind Kurden nicht sowas wie Bayern? Also Türken, die nur so tun, als seien sie die besseren Türken? Irgendsowas.

Kein Schwein beachtete, dass sich da was zusammenbraute in dieser idyllischen Türkei. Und plötzlich isser da, der Erdowahn. Und will nicht mehr mitspielen, nicht mehr den braven Dorftrottel in der NATO spielen, den man sonst genüsslich von oben herab mit gerümpfter Nase ob des Knoblauchgeruchs, ignorieren darf.

Selbst ein durchgeknallter Terroristenführer wie Arafat bekam mehr Aufmerksamkeit in der Welt als ein türkischer Ministerpräsident. Den benachbarten Griechen füttert die EU durch, koste es was es wolle, und gleichzeitig nimmt niemand die gewaltige Wirtschaftliche Veränderung wahr, die Erdogan in den letzten Jahren ermöglicht hat. Da platzt doch jedem Türken der Plüsch.

Und das ist der Moment, den Erdowahn erwartet hat: endlich sind wir wieder wer. Jetzt wird aufgeräumt, erst mal weg mit dem ganzen Pack im Inland, das nicht begreift, dass die Türkei zu höherem geboren wurde. Und wenn die erst mal sicher verwahrt sind, dann wenden wir uns den anderen zu: dem Versager Assad und seinem Syrien, das doch viel besser als Protektorat der Türkei leben kann, dem Iran zeigen wir, wo das Ende der Fahnenstange ist, wenn es um die echten, also sunnitischen Moslems geht, im Irak, und dann werden auch die anderen begreifen, wer der Chef in der Nachbarschaft ist.

Und dann schauen wir mal, was wir mit diesen Juden da unten machen...

Na gut, so weit sind wir noch nicht. Aber man muss doch mal klar sehen, wohin die Fahrt derzeit geht.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Ich mein, wie doof muss man eigentlich sein, die Hand zu beissen, die sie füttert? Die türkische Wirtschaft lebt von Devisen, die ins Land gebracht werden, sei es durch Tourismus oder durch Inverstionen usw. usw.  nicht durch die Binnen-Kaufkraft!
Wie sagte schon Lenin: Die Kapitalisten verkaufen uns noch den Strick, an dem wir sie aufhängen werden.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:46
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und das ist der Moment, den Erdowahn erwartet hat: endlich sind wir wieder wer. Jetzt wird aufgeräumt, erst mal weg mit dem ganzen Pack im Inland, das nicht begreift, dass die Türkei zu höherem geboren wurde. Und wenn die erst mal sicher verwahrt sind, dann wenden wir uns den anderen zu: dem Versager Assad und seinem Syrien, das doch viel besser als Protektorat der Türkei leben kann, dem Iran zeigen wir, wo das Ende der Fahnenstange ist, wenn es um die echten, also sunnitischen Moslems geht, im Irak, und dann werden auch die anderen begreifen, wer der Chef in der Nachbarschaft ist.
@Rick_Blaine auf den Punkt gebracht.

tja, LEIDER hat uns dieser Erdowahn auf dem falschen Fuß erwischt
Der  erdogansche Kampf um die Stimmen der Auslandstürken kommt völlig ungelegen in Deutschland.

hier muss erstmal geklärt werden, welche Karnevalskostüme politisch korrekt sind.
und Grundschüler müssen lernen, wieviel verschiedene Arten und Unterarten des menschlichen Geschlechts möglich sind....

hier weiß derzeit dagegen die Bundesregierung noch nicht mal, wer für Außenpolitik zuständig ist:

Der Außenminister im späten Babyglück? der die schweigende Merkel? vielleicht der ExPastor Gauck?
oder die Städte und Gemeinden?




um das Pulverfass Naher und Mittlerer Osten, um Staaten in Afrika, die sich der sie bedrohenden dschihadistischen Milizen kaum noch erwehren können, um Hassprediger in Moscheen in ganz Europa, die Tausende von dschihadistischen Kämpfern nach Syrien und Irak entsandt haben (zufällig sind die alle durchs Drehkreuz Türkei gereist) kann man sich da nicht auch noch kümmern.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:49
Der türkische Präsident Erdogan wirft Deutschland Nazi-Praktiken vor und stößt wilde Drohungen aus. Unionspolitiker reagieren entsetzt. Derweil gelingt es einem türkischen Minister, in Köln und Leverkusen aufzutreten. Über Belastungsproben für die deutsch-türkischen Beziehungen
Qulle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/nazi-vorwuerfe-gegen-deutschland-erdogan-ein-praesident-ohne-jedes-mass/19475634.html
WTF ?
 Ach ja -> „Deutschland, du hast in keinster Weise ein Verhältnis zur Demokratie und du solltest wissen, dass deine derzeitigen Praktiken keinen Unterschied machen zu den Praktiken in der Nazi-Zeit“, <-
Wie kann ich es sagrn ohne gebannt zu werden ?
Du ArschL sperrst jeden ein der eine "Starke Opposition" ist.
Und die Freien Reporter sind ja auch ein paar im Knast.
Und der gesetzentwurf hört sich wie der weg in die Welt von : Du haben andere meinung ... ab im Kanst !!
Und jetzt sind wir die Nazis nur weil deine Kumpls hir keinen Wahlkampf für dich hir din Deutschland machen dürfen?
Erdogan du kleines Kind:
Youtube: Verrücktes Kind rastet weger seinem PC aus
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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 00:50
Zitat von lawinelawine schrieb:Danach ist er Oberbefehlshaber der Armee, Regierungschef , Parteichef und Präsident in Personalunion und kann die Justiz nach Belieben umgestalten.
Zynisch könnte man sagen: Das ist der asiatische Weg, der in Frankfurt an der Oder anfängt:

Polen. Tschechien, Ungarn, Weißrussland, Russland, Kasachstan, die anderen Stans, China, Nordkorea, Iran, teilweise auch Vietnam, Myanmar, jetzt auch Thailand nach dem Putsch... alles kein richtigen, vollwertigen Demokratien.

Offenbar sind die Demokratien, so wie wir sie kennen, ein rein westliches Phänomen, wobei die Gefahr besteht, dass sich eine Populismus-Demokratur durchsetzt, die sich dann eben von Asien nur darin unterscheidet, dass "das Volk" (am liebsten in permanenten Volksabstimmungen nach der Devise "direkte Demokratie") sich seine Metzger selbst aussucht. Wir müssen da sehr vorsichtig sein. Dieses Jahr wird in Frankreich, den Niederlanden und bei uns gewählt, wobei mir die eigene Republik noch am stabilsten erscheint.
Aber das muss nicht viel heißen. Die USA waren schon immer tonangebend.


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06.03.2017 um 01:31
Wenn Erdogan wirklich nach Deutschland kommen sollte, dann sollte man ihn festnehmen und einsperren. Ja ich weiß, das wird nicht passieren und ist rechtlich auch gar nicht möglich. Aber man wird ja wohl mal träumen dürfen.

Jetzt aber ernsthaft. Man sollte jedoch anfangen endlich einmal die Kuschelpolitik einzustellen und die harten Geschütze auffahren. Alle demokratischen Regierungen sollten klar Stellung gegen Erdogan beziehen. Notfalls Einreiseverbote aussprechen und Sanktionen verhängen. Die diplomatischen Beziehungen und der Flüchtlingsdeal sind eh nicht mehr zu retten.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 01:47
Wenn man mal, historisch weiterdenken wollte, wie würde denn ein Putin Erdogan- Pakt am Schwarzen Meer und im Kaukasus aussehen?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 01:54
Also, nachdem Erdogan die Kurdengebiete im Irak und Syrien "gesichert" hat.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 05:01
@Balthasar70

Russland und die Türkei verständigen sich zunächst über die Grenzen ihrer Einflussgebiete. Das ist wichtig, weil Putin keinesfalls Gebiete den Türken überlassen will, die er zu "seiner" Sphäre zählt. Er will auch keine Stärkung moslemischer Gebiete innerhalb seiner Zone.

Man einigt sich dann, das schwarze Meer zum "mare nostrum" zu erklären. Das bedeutet einige Veränderungen: die Türkei tritt aus der NATO aus. Sie wird auch nicht mehr bereit sein, NATO Kriegsschiffe durch Bosporus und Dardanellen fahren zu lassen. Man wird Bulgarien, Rumänien und vielleicht auch der Ukraine einen Zugang zum schwarzen Meer garantieren, wenn diese sonst die Vorherrschaft beider Länder auf diesem Meer anerkennen.

Georgien, Armenien, Aserbeidschan müssen sich entscheiden: mitmachen oder massiv Ärger bekommen.

Der Iran muss sich fügen. Er hat nicht den Einfluss und die Macht da mitzureden.

Gleichzeitig bekommt die russische Kriegsmarine die Möglichkeit türkische Häfen im Mittelmeer zu nutzen.

Dann geht es um die wirtschaftlichen Beziehungen: Die Anrainerstaaten werden ermuntert, ihre wirtschaftlichen Beziehungen auf die beiden Verbündeten auszurichten: es kommt zu einem Ausbau der Strassen-, Eisenbahn- und Flugverbindungen mit den Nachbarstaaten je nach Interessensphäre, dazu ggf. ein Ausbau von Pipelines etc.

Der gegenseitige Handel wird gefördert durch Abbau und Abschaffung von Zöllen usw. Die Türkei wird zum bevorzugten Reiseziel der Russen am Mittelmeer. Im Gegenzug bezieht die Türkei Energie und schwerindustrielle Materialien aus Russland.

Die Türkei wird Technologiezentrum in ihrem Einflussgebiet: Syrer, Iraker, Libanesen usw. werden in die Türkei gehen um zu studieren, um sich operieren zu lassen, um einzukaufen. Umgekehrt hilft die Türkei diesen Ländern beim (Wieder)aufbau und macht dadurch massiv Einfluss geltend. Syrien wird so eng an die Türkei angebunden, dass es ein Protektorat wird. Hier wird zum ersten Mal die Türkei gegen den Iran Stellung beziehen. Das bringt die Russen etwas in Verlegenheit, die sich um gute Beziehungen zum Iran bemühen, aber den Preis werden sie zahlen, um dadurch die Türkei als Verbündeten zu erhalten.

Die türkische Armee, aus NATO Zeiten sehr modern ausgerüstet und nach der russischen in Europa die zahlenmässig bei weitem grösste Armee wird zum Schutz Syriens dort einmarschieren. Mit anderen Ländern wird es Kooperationsabkommen geben, Ausbildung usw. Alles unter der wohlwollenden Beobachtung seitens der Russen.

Die USA wird nicht erfreut sein, aber wenn der derzeitige Trend bleibt, wird ein Präsident Trump sich heraushalten, solange zwei Voraussetzungen erfüllt bleiben: Die Türkei wird Israel nicht antasten und sich auch hinsichtlich der Unterstützung der Hamas und der Hisbollah zurückziehen, und die wirtschaftlichen Beziehungen werden nicht angetastet. Dann wird man das in den USA noch als "guten Deal" verkaufen können, besonders wenn es der Türkei und Russland gelingt deutlich zu machen, dass man im Nahen Osten auf diese Weise für Ruhe sorgen wird. Der Knackpunkt ist da das Verhältnis zu Israel. Wenn das gesichert ist, werden die USA nichts gegen ein Bollwerk gegen den Iran haben.

Dann ist da noch die EU: die wird ein wenig jammern und zetern, hat dem aber gar nichts entgegenzusetzen. Das nächste Bauernopfer wird die Ukraine sein. Wenn die EU zustimmt, dass diese wieder in den russischen Interessenbereich kommt, dann können Erdowahn-Putin der EU eine schöne, geordnete, neue Welt am Mittelmeer anbieten, mit der man klasse Geschäfte machen kann. Und wer weiss, am Ende erweist sich das Ganze noch als so stabil, dass man das Modell auf Nordafrika ausweitet. Die Türkei hat die militärischen Mittel um in Libyen für Ruhe zu sorgen. Und dann wird auch Ägypten erkennen, dass der Zug zur Regionalmacht abgefahren ist.

Wenn die USA weiterhin sich zurückziehen, werden am Ende selbst die Golfstaaten akzeptieren, dass die Türkei in der Gegend der Boss ist. Auf jeden Fall ist das besser als die schiitischen Verrückten in Teheran. Die Saudis, Kuweitis usw. werden sich unter einem türkisch-osmanischen Militärschutz, mit den Russen im Hintergrund, nicht nur arrangieren sondern auch wohlfühlen können. Die Türken werden wenigstens nicht dauernd die doofen Menschenrechte ansprechen, wenn man neue Panzer braucht.

Unmöglich? Sicherlich nicht. Teuer? Oh ja. Eine Utopie? Noch. Aber so könnte Erdowahns Plan aussehen. Sultan Recep I., Herr über das Schwarze und das Mittelmeer, Führer der Gläubigen vom Maghreb bis in den Kaukasus, Erster des stolzen türkischen Volkes, das seine Rolle in der Welt wiedergefunden hat und sogar Flughäfen bauen kann, die funktionieren, anders als die Deutschen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 06:25
Ich weiß nicht wie viele hier gestern Anne Will verfolgt haben. Kann es sein dass Armin Laschet immer "Erdowahn" gesagt hat? Ich hatte immer gewartet bis jemand was sagt. Tat aber niemand. Täusche ich mich so sehr?!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 06:59
vielleicht wollte Laschet nur türkisch klingen. Der Name wird ja in etwa Erdoan ausgesprochen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 07:10
@Salatschuessel
Zitat von SalatschuesselSalatschuessel schrieb:Ich weiß nicht wie viele hier gestern Anne Will verfolgt haben. Kann es sein dass Armin Laschet immer "Erdowahn" gesagt hat? Ich hatte immer gewartet bis jemand was sagt. Tat aber niemand. Täusche ich mich so sehr?!
So wird er hier in diesem thread aber meistens auch nur genannt.

Ich glaube das diese ausdrucksweise eine mischung aus der akustisch verstandenen ausdrucksweise seines namens ist, und der art und weise seines "regierens".


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 08:36
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Türkei durchaus daran, wie Merkel versucht hat Griechenland in ihr Joch zu zwingen.
LOL, die Griechen haben Glück das es Merkel gab.  Andere hätten sie einfach Bankrott gehen lassen...

Durch ihr "Weichheit gegen Griechenland" hat sie sich sehr unbeliebt gemacht in der EU.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 08:39
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:Wenn man mal, historisch weiterdenken wollte, wie würde denn ein Putin Erdogan- Pakt am Schwarzen Meer und im Kaukasus aussehen?
Sehr Emotional und instabil.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 08:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man einigt sich dann, das schwarze Meer zum "mare nostrum" zu erklären. Das bedeutet einige Veränderungen: die Türkei tritt aus der NATO aus. Sie wird auch nicht mehr bereit sein, NATO Kriegsschiffe durch Bosporus und Dardanellen fahren zu lassen. Man wird Bulgarien, Rumänien und vielleicht auch der Ukraine einen Zugang zum schwarzen Meer garantieren, wenn diese sonst die Vorherrschaft beider Länder auf diesem Meer anerkennen.
Och so leicht ist das nicht. War ja auch nicht so das sie Russichen SChiffen die Passage verwehren konnten.


Gut das Schwarze Meer ist ziemlich Uninteressant
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:er Iran muss sich fügen. Er hat nicht den Einfluss und die Macht da mitzureden.
LOL, der Iran wird sich bestimmt nicht den Sunniten Fügen. Wenn der sich mit der Westlichen Welt anlegt, warum nicht mit der Türkei.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:ommt zu einem Ausbau der Strassen-, Eisenbahn- und Flugverbindungen mit den Nachbarstaaten je nach Interessensphäre, dazu ggf. ein Ausbau von Pipelines etc.
Wofür? Wenn der Europäische Markt aufällt kommt da gar nix.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Der gegenseitige Handel wird gefördert durch Abbau und Abschaffung von Zöllen usw. Die Türkei wird zum bevorzugten Reiseziel der Russen am Mittelmeer. Im Gegenzug bezieht die Türkei Energie und schwerindustrielle Materialien aus Russland.
Naja,, man sieht ja wie gut die Russische Konsum und Investitionsgüterindustrie läuft...
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:e türkische Armee, aus NATO Zeiten sehr modern ausgerüstet und nach der russischen in Europa die zahlenmässig bei weitem grösste Armee wird zum Schutz Syriens dort einmarschieren. Mit anderen Ländern wird es Kooperationsabkommen geben, Ausbildung usw. Alles unter der wohlwollenden Beobachtung seitens der Russen.
Wenn die Türkei mit der NATO bricht, bleibt nicht viel Sie ist auch nicht extra Modern ausgerüstet. Aber das sah man shcon bei der Iranischen Armee was passiert wenn die Bündnisse fallen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wenn die EU zustimmt, dass diese wieder in den russischen Interessenbereich kommt, dann können Erdowahn-Putin der EU eine schöne, geordnete, neue Welt am Mittelmeer anbieten, mit der man klasse Geschäfte machen kann.
WAs denn für Klasse Geschäfte? Der Lahme der den Blinden führt?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 08:48
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Türken werden wenigstens nicht dauernd die doofen Menschenrechte ansprechen, wenn man neue Panzer braucht.
Neue Panzer muss ja der Russe verkaufen..

Aber auch die Arabs, brauchen einen Türkischen Erdogan nicht als Vortänzer zu akzeptieren. Die Wissen auch wo ihre Märkte sind.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 08:57
CurtisNewton
Andere EU Mitgliedsstaaten schlagen da begrüßenswerter Weise deutlichere Töne an, ich hoffe Deutschland wird nach Erdogans niederträchtigen Aussagen endlich folgen
Lol- das wird unter Merkel nie passieren. Die lässt ihrem IS- Sultan jegliche Nazi Pöbeleien durchgehen. Da sieht man mal, was für ein Rückgrat die Dame aus dem Osten hat. Nämlich gar keins. Viel schlimmer: Dadurch das die Türkei trotz allem noch immer EU Beitrittskandidat ist, fließen weiter munter deutsche Steuergelder zu dem Pöbel- Diktator.   


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

06.03.2017 um 09:03
Aber schön mal zu sehen, wie sich der Özdemir gleich gekonnt frei läuft, Wahlkampf auf dem Taximplatz machen zu wollen, und die Grünen wieder Geopolitik machen lässt. Gefällt mir gut, andere Spitzenpolitiker die das in der Situation könnten haben wir eben auch nicht gleich parat.
Zumindest einer mit etwas Profil bei den Grünen.


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