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Montags-Mahnwachen

6.110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Verschwörung, Frieden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seedo ehemaliges Mitglied

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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 00:30
Gerade die Reaktion der Linke ist, wie ich finde bezeichnend und gibt einen guten Überblück darüber, was diese Partei wirklich denkt.

Die Linkspartei während sie keine Berührungsängste mit eigentlich stramm globalistischen kriegsbefürwortenden, NATO- und US-hörigen CDU hat -- sich sogar der Zusammenarbeit in Thüringen rühmt -- und gleichzeitig mit den kaum weniger kriegsbefürwortenden, kriegsbefürwortenden, NATO- und US-freundlichen SPD und Grüne sogar ins Koalitionsbett springen will, distanziert sich von den Montagsdemmonstrationen weil diese "nationalistisch" oder gar "verschwörungstheoretisch" - so als wäre es etwas anstößiges Verschwörungen zu vermuten.

Sorry aber wer solche "Antikapitalisten" hat, der braucht auch keine globalisierungswütenden Kapitalisten mehr.


Man muss ja gar nicht alle Elemente in den Montagsdemos gutheißen, aber muss man sie deshalb in solcher Schärfe denunzieren?

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Scox ehemaliges Mitglied

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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 00:43
@cRAwler23

Zuerst einmal Hut ab vor deinem ehrlichen und reflektorischen Beitrag. Ich denke, du hast damit zumindest kurzzeitig den nur mit Symptombehandlung und/oder Fingerzeig assoziierten Kanon des Disputs aufgebrochen. Auch hast du absolut Recht, wenn du schreibst, durch das System leide die Empathie und erhöhe sich der Konformitätsdruck. An für sich kann man da gar nix mehr hinzufügen, wenn man es aus anarchosyndikalistischer Sicht sieht, sicherlich erstrebenswert für die Gesellschaft, sofern sie denn funktionieren und die zerstörerische Bewusstseinsverformung durch den Kapitalismus erfolgreich rückgängig machen oder ganz auflösen würde/könnte.

Dennoch will ich zu ein paar deiner Thesen mal was sagen und ausnahmsweise auch etwas ausschweifender und nich wie kurz abgehakt.
Als Anarchistischer Kommunist (und bescheidener, gemütlicher, freigeistiger Mensch) finde auch ich den Kapitalismus beschissen, jedoch kann man dieses System nicht zerstören wenn man bestimmten die Schuld daran gibt (ein häufiger Fehler auf den Mahnwachen),...
Schuld wird, soweit ich das mitbekommen habe, v.a. der US-amerikanischen Fed und ihren Kompagnon-Banken gegeben. Diese sind zuerst mal Institutionen und keine kleinen Betriebe, die von zwei Personen organisiert werden. Und es sind Institutionen mit einer enormen Macht, die weit weit in politische und gesellschaftliche Prozesse hineinreicht. Der Vollständigkeit halber muss man eigtl. sagen, dass die Fed tatsächlich nicht die Wurzel allen Übels ist, weshalb die Benennung von ihr als Hauptschuldige an weltweiter Ungerechtigkeit kaum haltbar ist. Die Fed ist ein Baustein, oder vllt. die Steuerungszentrale eines Verbundes zig weiterer Institutionen, die rundherum die Fäden ziehen, angefangen von bekannten Investmentbanken bis hin zur BIZ. Genauer gehe ich darauf später nochmal ein.
...sondern wenn man beginnt Alternativen zu leben, die sich nicht nur lohnen, sondern eben auch am bestehenden System etwas zum positiven ändern können. Es gibt sie, man muss sie nur suchen und finden oder gar selbst aufbauen! Nur so kann sich etwas ändern!
Leider gibt es da aber schon Grenzen. Was du als Einzelner machen kannst, ist fair zu bleiben, und die Menschen fair zu behandeln. Von grenzenlosem Altruismus ist dringen abzuraten, wenn du dich nicht zur Zielscheibe degradieren lassen möchtest. Jeder kennt das, wenn in Schule oder Betrieb die netten Ja-Sager und immer Hilfsbereiten zu Ärschen für alles werden und in einen Teufelskreis aus Bittstellerei und Beistandszwang geraten, aus dem sie selbst burn-out-los kaum rauskommen können. Ein Helfer-Syndrom ist in unserer egomanischen Gesellschaft kein guter Ratgeber.
Früher war Nachbarschaftshilfe noch selbstverständlich, man half sich gerne. Heute sieht das ein bisschen anders aus. Wir leben zu Tausenden in Großstädten zusammengepfercht und werden trotzdem anonymer. Es wird sich aus dem Weg gegangen, erst recht, wenn Hilfe verlangt wird. Und wenn Hilfe angeboten oder geleistet wird, dann fast nie ohne diesem kleinen fiesen Hintergedanken, dass das eine Chance ist, etwas dafür zu bekommen -> Ich helfe (biete Dienstleistung), du belohnst mich (Geld, Ansehen vor Anderen usw.).

Wie willst du angesichts der Limitierung, die Altruismus durch das System auferlegt wird, Alternativen leben, die das System verändern? Es scheitert schon an dem Profitstreben eines jeden, egal, in welcher Hinsicht er dies tut. Dieses Verhalten ist genetisch programmiert und wurde in Tests auch bei Schimpansen festgestellt. Unser tolles System wirkt daher gleich zweierlei verheerend: Es fördert das natürliche Konkurrenzverhalten und weitet aus plus - und das ist wohl das perfide - belohnt egoistisches Verhalten mit einer Existenzsicherung - Geld/Status. Hier wird ein Lernprozess entwickelt, der intersozial weitergegeben wird.
Ich selbst bin ein Systemkritiker, gleichzeitig weiß ich jedoch das man niemanden die Schuld daran geben kann das die Dinge sind wie sie sind, man kann sie nur ändern wenn man sich aus seiner Unmündigkeit befreit und Verantwortung übernimmt.
Das System fiel nicht vom Himmel, sondern wurde von Menschen gemacht. Die Ursprünge reichen mehrere hundert bis tausend Jahre zurück. Im 14. Jahrhundert war das Verleihen von Geld zu überhöhten Zinssätzen in Norditalien schon gängige Praxis. Jaa, Zinsen waren damals noch kirchlich verboten, dennoch mussten sich die Päpste bei den Geldwechslern ("Lombardi") verschulden. Ab 1402 fing sich das Bankensystem an zu entwickeln, insbes. durch die Gründung der ersten Privatbanken. Die erste Börse wurde im belgischen Brügge 1409 eröffnet. Vom 15. Jhdt. an, also während der Renaissance, begann der Siegeszug des Cheques, also des bloßen auf Papier gedruckten Anspruchs auf die dort notierte Geldsumme. Anmerkung: Zinsen waren eigtl. bis dahin immer noch verboten!

Im 19. Jhdt. wurden Cheques gesetzlich etabliert, schon im 16. Jhdt. bröckelt das kanonische Zinsverbot auf Grund der wachsenden Banken und des wirtschaftlichen Aufwindes:
In der kaufmännischen Praxis gibt es längst Kreditgeschäfte, aber ab 1525 (Trier) wird die Verzinsung von Darlehen auch in einzelnen deutschen Ländern und Städten (Kursachsen, Mecklenburg, Nürnberg) per Gesetz erlaubt. Und im Jahre 1543 erteilt Kaiser Karl V erstmals niederländischen Kaufleuten die Erlaubnis, Geld gegen Zinsen zu verleihen. (Immerhin ist Karl V ja auch durch Darlehen der Fugger überhaupt Kaiser geworden.) Diese kaiserliche Zustimmung zum Erheben von Zinsen ist ein Meilenstein der Geldgeschichte.
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/geldgeschichte-iii-das-spaetmittelalter-und-die-folgezeit-die-entstehung-des-modernen-bankenwesens/geldgeschichte-iii-das-spaetmittelalter-und-die-folgezeit-die-entstehung-des-modernen-bankenwesens.htm

Der Rest der Geschichte ist gekennzeichnet durch Kriege, Inflation, Klassenkämpfe und wachsender niemals zurückzahlbarer Verschuldung. 1971 wurde der Goldstandard durch US-Präsident Nixon aufgehoben, Geld ist also nur noch pures Vertrauen, nix weiter, wobei das Volk mit seiner Arbeitskraft haftet. Jeder Kontostand ist ein Anspruch auf eine Auszahlung (urspr. Banknoten Anspruch auf Auszahlung des Betrags in Münzen/Gold) an Bargeld, das die Bank nicht hat.
Im Laufe der Zeit hat sich die Bankenkaste natürlich weiterentwickelt. Was anfangs noch kleine Privatunternehmen waren, sind heutzutage Finanzmoloche, die absolut ohne Kontrolle agieren dürfen/können und niemals in der Geschichte so mächtig waren, wie sie es jetzt sind.
Das System ist das was eben die Menschen daraus machen, auch eine Elite hätte keine Macht wenn sie nicht vom Volk getragen würden.
Mittlerweile haben wir längst einen Point of no return überschritten, über dem es uns nicht mehr möglich ist, das System zu "tragen". Es erhält sich aus sich selbst heraus, in totaler Eigendynamik. Banken sind regierungsautonom und regulieren - oder besser: DEregulieren ;) - sich selbst. Die Finanzindustrie ist wie ein Staat im Staate, die macht ihre eigenen Gesetze und sorgt zunehmend dafür, dass das Volk auch was davon haben kann. Nur halt nichts in seinem Interesse.
Das sollte man zum Kern des Themas machen, Dialogbildung zwischen Ost und West, Oben und Unten, Norden und Süden. Es gibt nur diese eine Welt auf der wir leben können und einen Weltkrieg kann man immer verhindern wenn jeder einzelne Verantwortung übernimmt und lernt selbstständig zu denken.
Du vergisst leider, dass niemand aus dem Volk einen Weltkrieg will, dieses aber nun mal nicht darüber zu entscheiden hat. Im Ernstfall schicken die Amis einfach ihre Drohnen dahin und schon geht die Party ab, getötete Zivilisten sind Kollateralschäden im Sinne des Kapitals, welches zur neuen Religion hochstilisiert wurde, das interessiert von den Eliten keinen. Im Gegenteil, an Kriegen verdienen sich diese einen Olympus Mons aus Moneten. Rüstungskonzerne liefern Waffen, die Aktionäre - meist Investmentgesellschaften und -banken - schöpfen ihre Dividenden (s. auch später).

Der Westen respektive die UAssA waren nie Freund des Ostens. Ebenso geht die aktuelle Aggression von den US-Eliten aus, im Klüngelgepäck mit der völlig willenlosen Europäischen Zombie-Union als Testgelände zum gesellschaftlichen Umbau (TTIP, TISA, CETA, Agenda 2010, Troika-Reformen, ESM, INDECT). Momentan geht's ja Schlag auf Schlag mit Machtverfestigung und Demokratieabbau. Vgl.
Das andere Problem sind die Mechanismen die Menschen tatsächlich systemisch in die Armut und Mittellosigkeit treiben, diese Mechanismen sind nur dann veränderlich wenn die Völker oder betroffenen Bevölkerungsteile Initiative zeigen, nicht nur in Form von Protest oder gar Revolution, sondern auch in der Interaktion uns Ausarbeitung nachhaltiger Alternativen.
Vollkommen richtig. Geht aber nur, wenn global und massiv Initiative gezeigt wird. In Griechenland oder Portugal ging das Volk auch auf die Straße, nachdem die Länder von Goldman Sachs und IWF bis zum Hypovolämischen ausgeblutet wurden. Was hat es gebracht? Milizen gingen gegen das Volk vor. Griechenland hat die höchsten Schulden in seiner Landeshistorie. In Irland herrscht Resignation, nachdem das Land hochverschuldet aus den Ketten des ESM gelassen wurde.
Beim Arabischen Frühling hatten die Bürger die Faxen dicke von ihren Diktatoren - und gingen auf die Straße. Was hat es gebracht? Die Länder kommen bis heute nicht zu Potte, Syrien ist dank des lieben Westens Dead Land und in anderen Ländern, in denen das Volk kämpfte, wurden zwar Regierungen gestürzt oder ausgetauscht. Das System lebt aber immer noch. Es wird so lange weiterleben, bis irgendetwas global Einschneidendes passiert, was es erschüttern kann.
Netzwerke wie das Internet, OpenSource-Projekte, NGOs, Genossenschaften und manche Gewerkschaften zeigen es, daher ist meine Option der Anarchokommunismus, Anarchosyndikalismus, Anarchismus, dezentrale Marktsozialismus, eine libertäre Gesellschaft und ein gelebter Humanismus, das ist kein Utopia, das ist ein Lern- und Entwicklungsprozess.
Ohne das Internet wäre ein Wandel nicht möglich, logo. Deshalb wird ja auch an seiner Zensur gearbeitet.
Im April 2011 wurde auf europäischer Ebene das Projekt Clean IT gestartet. Es beruht auf dem Konzept der Public Private Partnership zwischen europäischen Sicherheitsbehörden und unterschiedlichsten IT-Unternehmen. Ziel ist es, Vorgaben für die IT-Industrie zu entwickeln, deren Einhaltung durch die Unternehmenspartner, zur Verhinderung des Endbenutzerzugriffs auf terroristische Inhalte, auf freiwilliger Basis befolgt wird. So soll die „terroristische Nutzung des Internets eingeschränkt“ und die „illegale Nutzung des Internets bekämpft“ werden.[20] Es verfolgt ausdrücklich einen nicht-legislativen Ansatz. Die Anhörung nationaler und supranationaler Parlamente ist ausdrücklich nicht vorgesehen.[21] Ziel der Maßnahme ist eine flächendeckenden Kontrolle der Netzinhalte zunächst auf europäischer, später nach Möglichkeit auch auf globaler Ebene.
Wikipedia: Zensur im Internet#Europa
Machen wir uns nichts vor dieses Imperium besteht aus der Nato und seinem Gegenpart in Russland und China, diese Machtblöcke sind es die zu viel Macht zentralisiert haben.
Nein, die NATO ist nur die militärische Arm der Elite. "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin." - Warum funktioniert das eigtl. nicht? Weil die Zusammenhänge doch ein bisschen komplizierter und überladen mit Abhängigkeiten, Zweckverhältnissen und Egoismus sind.

Zentralisiert ist die Macht ganz woanders, und zwar ausgerechnet da, wo die Mahnwache mit ihren Anti-Ausrufen andockt. Falls du sie noch nicht kennst, empfehle ich dir die Studie von James Glattfelder der ETH Zürich zur Machtkonzentration von Finanzmultis in der Weltwirtschaft, der "SUPER-EINHEIT". Wäre ein Widerstand bzw. ein Aufbäumen gegen diese Macht von Erfolg gekrönt?
Die starke Machtballung steht nicht nur im Widerspruch zu einem demokratischen Staatsverständnis, sie gefährdet durch ihre dichte Vernetzung auch die Stabilität des Systems. Glattfelder: «Das Gesamtsystem wird so instabiler, weil sich Probleme leicht ausbreiten können.» Ein Beispiel dafür sind die Auswirkungen, welche der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers (sie rangiert auf Platz 34 - Anm. von mir: LB ist seit 2009 tot) auf die Finanzwirtschaft hatte.

Diese Konzentration von Macht behindert aber auch den Wettbewerb. Die Mitglieder des Kerns seien durch gemeinsame Interessen verbunden, das mache Reformen schwierig, sagt Glattfelder: «Wenn sich eine solche Struktur einmal gebildet hat, lässt sie sich kaum mehr aufbrechen.»
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Wenn-147-Konzerne-die-ganze-Wirtschaft--kontrollieren-/story/24530287

Die Originalstudie kannst du hier (Archiv-Version vom 17.07.2014) lesen.

In der Liste fehlt übrigens eine Bank. Nämlich BlackRock mit 4,096 Billionen (!) US-$ an verwaltetem Vermögen weltweit. Der Schwarze Fels ist größer als die Deutsche Bank, Goldman Sachs und JPMorgan Chase zusammen! Dazu drehte die ARD mal eine sehr sehenswerte Doku:
Von der NWO einer Finanz-Oligarchie (Seite 60) (Beitrag von Scox)

Das Fazit der Sendung nehme ich schon mal vorweg:

"Es gibt eigentlich keine Möglichkeit, die Macht BlackRocks (und damit auch Larry Finks) auf die Weltwirtschaft zu beschneiden. BlackRock ist an zu vielen Unternehmen beteiligt, der Einfluss des Konzernchefs auf beispielsweise die US-Regierung ist zu groß als dass es eine Chance gibt, BlackRock ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen. Hinzu kommt, dass es zwar nationale Finanzaufsichtsbehörden gibt. Eine internationale Behörde gibt es aber nicht. Was letztlich bedeutet, dass BlackRock und Co. so weitermachen können wie bisher."
http://money.de.msn.com/wirtschaft/das-blackrock-imperium-larry-fink-und-die-m%C3%A4chtigste-schattenbank-der-welt?page=12 (Archiv-Version vom 20.01.2014)

Oder ein anderes Beispiel. Neuer Großaktionär der Deutschen Bank ist Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani vom Emirat Katar, ebenfalls Großaktionär bei Barclays und der Crédit Suisse. Das Emirat ist eins der Länder, welches du als Endstation der kapitalistischen Umverteilung betrachten kannst: Dort trifft unfasslicher Reichtum (an Dekadenz) auf tiefste Armut und Ausbeutung. Passt ja alles, denn der Scheich selbst und die Deutsche Bank sind schwer verwickelt im Waffenwandel, zusammen mit den vorhin genannten anderen Banken (Archiv-Version vom 25.05.2014). Anknüpfung an das, was ich oben schon andeutete.
Keine Sorge der Kapitalismus hat ganz natürliche Grenzen und ein Verfallsdatum.
Die da wären? Nicht vergessen, das System gibt es schon seit dem 15. Jahrhundert bzw. in seinen ganzen Auswüchsen seit dem 19. Jhdt. Ein Ende ist nicht absehbar und wenn es zusammenknallt, fängt es wieder von vorne an. Wobei die Konzentration an Macht ein fast unzerstörbares Konglomerat bilden dürfte.
Dieser systemische Selbstläufer ist ein Erbe des Kolonialismus, noch immer sind Europa und eben auch die USA die Zugpferde, jedoch ändert sich dies zunehmend, China und Indien emanzipieren sich mehr und mehr von diesem Paradigma, schaffen jedoch ein neues und die Rohstoffe werden knapper und knapper.
Asiatische Länder scheinemanzipieren sich höchstens. Nach wie vor halten die USA mit dem US-$ die Fäden in den Händen, denn dieser ist Weltleitwährung und wird von China und Co. in immer krasserem Ausmaß als (eigentlich wertlose) Währungsreserve gehalten:
Exportstarke asiatische Länder verzeichneten seit etwa einem Jahrzehnt ein rasantes Anwachsen der Währungsreserven. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der Volksrepublik China. Dieses Land hat nach mehreren Jahren einer äußerst erfolgreichen Handelsbilanz im Jahr 2006 sogar Japan in der Summe der Währungsreserven überholt und besitzt seitdem die höchsten Währungsreserven der Welt. Per 31. März 2008 beliefen sich diese auf 1,682 Billionen US-Dollar.[20] Im April 2011 betrugen die Devisenreserven Chinas erstmals über drei Billionen US-Dollar.[21]
Wikipedia: Währungsreserve#Sonderrolle der exportstarken asiatischen L.C3.A4nder

Schuld an diesem Prozess ist die Asienkrise 1997, die als lokaler Systemeinbruch die Folge einer immensen Kreditblase war, an der v.a. US-amerikanische Banken und Anleihegläubiger beteiligt waren. Nachdem der IWF auf den Plan gerufen wurde, kannst du dir denken, was passierte. Im Gegenzug für neue Kredite wurden die betroffenen asiatischen Länder zu strengen Kürzungsmaßnahmen und Privatisierungen verdonnert, ähnlich, wie wir es von der sog. Eurokrise kennen.

Was aktuell passiert, kannst du als geschichtliche Wiederholung einer Finanzkatastrophe sehen. Durch die Subprime-Krise in den USA, die implizit erst durch die Fed möglich gemacht wurde mit ihrem zu zeitweise 0,25% leitverzinst verschenkten Geld, brachen Chinas Exporte ein, was die Pekinger Regierung zu einer Kreditspritze in die Wirtschaft veranlasste.
Mittlerweile sitzt China auf einem gigantischen Kreditvolumen und es gibt erste Zeichen, dass im Reich der Mitte ein schwerer Crash bevorsteht:
http://blog.fuw.ch/nevermindthemarkets/index.php/34422/chinas-kreditblase-in-5-charts/ (Archiv-Version vom 28.05.2014)
S. auch http://www.wiwo.de/politik/ausland/kreditblase-china-bedroht-die-weltwirtschaft/9615322.html

So, und nun mal zu den Alternativen. Einen Ansatz dazu gab es 1932 im österreichischen Wörgl mit dem umlaufgesicherten Freigeld. Mit diesem Alternativgeld konnte die wirtschaftliche Situation (zu der Zeit herrschte eine Wirtschaftskrise) innerhalb kürzeser Zeit drastisch verbessert werden. Es kam so gut an, dass der französische Finanzminister Édouard Daladier und der amerikanische Ökonom Irving Fisher dieses neue System auch in ihren Ländern vorschlugen. Natürlich wurde es abgelehnt. 1933 wurde das Wörgl-Geld endgültig durch die Österreichische Notenbank über ein Gericht verboten.

Wie du siehst, scheiterten Alternativen schon im Kleinen und das zu einer Zeit, in der die Finanzelite noch nicht so astronomisch aufgestellt war. Wieviele Chancen du heute mit solchen Vorschlägen hättest, kannst du dir denken.

Sieht man sich jetzt mal diese ganzen Tatsachen an, ist es nur logisch, dass Systemkritik automatisch zu Kritik an Banken und sogar einzelnen Personen(gruppen) wird, denn Alternativen werden schließlich nicht vom Kapitalismus als solchem abgeschmettert, sondern von der Elite, und das sind immer noch menschliche Personen. Dieser eine Schuld an Elend, Ungerechtigkeit und Ausbeuterei zu geben, scheint wohl gerechtfertigt, denn es sind genau diese, die mit allen Mitteln dafür sorgen wird, ihre psychopathischen Interessen zu schützen. Und sie hat Myriaden an protektiven Apparaten im Rücken. Bei Volksaufständen hätte die EGF was zu tun, wenn es nur in Europa ist. Für andere Ländergruppen sind andere Kaliber stets griffbereit. Frag die NSA. Frag Stratfor.

@all

Ihr diskutiert hier darüber, ob die Mahnwachen rechts sind oder nicht. Ob Kritik an Banken, Rothschilds oder gleich den USA antisemitisch oder antiamerikanisch ist oder nicht. Ob Parteien rechts oder links sein könnten oder nicht.
Mit diesem Schnorcheln an der Oberfläche wird das wahre Problem nicht im Entferntesten angegangen. Ständig wird nur einkategorisiert in rechts, links, nationalistisch usw. Hier wird global die Demokratie versaut und ihr streitet euch um Rassismen oder Parteien. Keine einzige Partei wird jemals die Befugnis haben, irgendwas verändern zu können, da sie nur Länder vertritt, aber gegen a) Parteien ANDERER Länder konkurrieren und b) eine weltweit brachial vorgehende und perfekt organisierte Finanzmafia im Sinne eines Puppet Masters agieren müsste. Wie aussichtsreich könnte das wohl sein? Schaut man sich die vergangenen Jahrzehnte an, sieht's wohl zappenduster aus, wenn sich die Hochfinanz statt zu ordnen noch mehr zentralisieren konnte.

Wollt ihr Veränderung? Dann kommt endlich von dieser bis auf den letzten Tropfen ausgelutschten Rassismus- und Verschwörungstheorie-Diskussion ab. Sich im Kreis zu drehen, muss doch irgendwann wirklich jedem langweilig genug sein...


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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 00:46
Zitat von SeedoSeedo schrieb:Die Linkspartei während sie keine Berührungsängste mit eigentlich stramm globalistischen kriegsbefürwortenden, NATO- und US-hörigen CDU hat -- sich sogar der Zusammenarbeit in Thüringen rühmt -- und gleichzeitig mit den kaum weniger kriegsbefürwortenden, kriegsbefürwortenden, NATO- und US-freundlichen SPD und Grüne sogar ins Koalitionsbett springen will, distanziert sich von den Montagsdemmonstrationen weil diese "nationalistisch" oder gar "verschwörungstheoretisch" - so als wäre es etwas anstößiges Verschwörungen zu vermuten.
Es durchaus anstößig wenn diese vermuteten Verschwörungen in regressiver und personifizierter Kapitalismuskritik enden. Denn eine solche ist keine. Was mich wundert ist allerdings deren Ablehnung von Verschwörungskonstrukten mit Fremdbezug und die gleichzeitige Krtiklosigkeit an Positionen die sich immernoch auf den leninistischen Antiimperialismus stützen, der ja im Grunde in genau dieselbe Kerbe schlägt.


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Seedo ehemaliges Mitglied

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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 01:37
New World Ordner und Marxismus
Was mich wundert ist allerdings deren Ablehnung von Verschwörungskonstrukten mit Fremdbezug und die gleichzeitige Kritiklosigkeit an Positionen die sich immer noch auf den leninistischen Antiimperialismus stützen, der ja im Grunde in genau dieselbe Kerbe schlägt.
Zuerst zum letzten Punkt: Ja, genau. Nicht nur die leninistische Antiimperialismus ist im Grunde genommen eine "Verschwörungstheorie mit Fremdbezug " auch einige Elemente des Marxismus sind es.


Eine sehr allgemeine Version "Neue Welt Ordnung" -- ein Begriff, der häufig mit Verschwörungstheorien assoziiert wird -- also die Schaffung einer defakto Weltregierung bei gleichzeitiger Zerstörung national-staatlicher und demokratischer Strukturen durch eine globale Elite -- entspricht doch genau der marx'schen Theorie von der Akkumulation des Kapitals und der Entstehung einer globalen Kapitalisten-Elite? Oder irre ich mich.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Es durchaus anstößig wenn diese vermuteten Verschwörungen in regressiver und personifizierter Kapitalismuskritik enden. Denn eine solche ist keine
Aber man muss doch wenn man das "System" Kapitalismus - was man nun auch darunter versteht- kritisieren will, die Akteuredie dieses System kontrollieren oder durch es profitieren, auch benennen sprich "personifizieren" können.


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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 02:02
Aber man muss doch wenn man das "System" Kapitalismus - was man nun auch darunter versteht- kritisieren will, die Akteuredie dieses System kontrollieren oder durch es profitieren, auch benennen sprich "personifizieren" können.
Der Trugschluss der Personifizierung ist, dass durch physische Vernichtung von Personen das System geändert werden kann.
Zitat von SeedoSeedo schrieb:Eine sehr allgemeine Version "Neue Welt Ordnung" -- ein Begriff, der häufig mit Verschwörungstheorien assoziiert wird -- also die Schaffung einer defakto Weltregierung bei gleichzeitiger Zerstörung national-staatlicher und demokratischer Strukturen durch eine globale Elite -- entspricht doch genau der marx'schen Theorie von der Akkumulation des Kapitals und der Entstehung einer globalen Kapitalisten-Elite? Oder irre ich mich.
Nein, du irrst nicht. Auch die kommunistische Bewegung ist dem Trugschluss aufgesessen, durch physische Vernichtung von Personen das System ändern bzw. das eigene stärken zu können.


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Seedo ehemaliges Mitglied

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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 02:20
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Der Trugschluss der Personifizierung ist, dass durch physische Vernichtung von Personen das System geändert werden kann.
Man muss diese Personen -- in der Regel sind ja ganze Institutionen und keine Einzelpersonen-- ja nicht vernichten, sondern entmachten.
Allein um ein System verstehen und analysieren zu können, geschweige denn es zu verändern, muss man seinen hierarchischen Struktur und Machtstruktur kennen, und damit auch die Akteure - auf unterer und oberer Ebene- die darin mitinbegriffen sind.

Man kann einfach nicht einfach nur ein System bekämpfen wollen. Systeme hängen nicht im luftleeren Raum. Man muss wissen, wer es stützt, leitet und ihm profitiert -- und muss diese - egal ob nun Institutionen, Firmen, Gruppen oder auch Einzelpersonen klar benennen.


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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 10:24
@Seedo
Zitat von SeedoSeedo schrieb:Man kann einfach nicht einfach nur ein System bekämpfen wollen. Systeme hängen nicht im luftleeren Raum. Man muss wissen, wer es stützt, leitet und ihm profitiert -- und muss diese - egal ob nun Institutionen, Firmen, Gruppen oder auch Einzelpersonen klar benennen.
Man muss zunächst mal das Geldsystem richtig analysieren, was leider selten geschieht. Wie funktioniert es und warum sorgt es für eine Umverteilung von unten nach oben? Die Herren des Geldes sind beliebig austauschbar, Namen lenken ab, weil immer wieder versucht wird Religion und Ethnie ins Spiel zu bringen und damit eine sachliche Diskussion abwürgt wird.


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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 10:34
Morgen allesamt,

ich war gestern wieder und zwar in Erfurt und werde mal berichten. Erstmal versuche ich eine kurze neutrale Zusammenfassung und danach meine Meinung dazu.

Es fand wie immer vor dem Luther-Denkmal statt und es waren nach meiner Schätzung 150-200 Leute da. Als Redner war der kontrovers diskutierte Jürgen Elsässer vor Ort, ein ehemaliger DDR-Funktionär, die Organisatoren selbst und einige die vor 25 Jahren schon Montags--Demos mitmachten. Die Themen waren wie bekannt, nicht viel neues dabei, der DDR-Mann redete noch etwas über Herrn Bundespräsi Gauck und dass dieser seine Kriegsliebe entdeckt habe, wenn es um deutsche Interessen geht. Der Tenor der Reden war "Wir machen nicht mehr mit!"

Es fand gleichzeitig eine Gegendemonstration der AntiFa statt. Die auch eine Gruppe von ca. 20 Leuten in der Friedens-Mahnwache hatten, diese Gruppe störte die Veranstaltung merklich, so dass der geplante Ablauf nicht eingehalten werden konnte. Die AntiFa hatte Transparente, AntiFa-Fahnen, Israel- und USA-Fahnen dabei. Bei den Mahnwachenteilnehmern sah man keine Fahnen, nur ein paar wenige, kleine Transparente.

Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich die Diskussion zwischen einem Vertreter der AntiFa und den Organisatoren. Themen waren da Kapitalismus und die Frage warum man diese Demos als Antisemitisch einstuft, weil sich viele davon beleidigt fühlen. Die Antwort war, da viele anti-jüdische Ressentiments mitschwingen würden. Der AntiFa-Sprecher meinte die USA wäre das Land was den Hitlerfaschismus besiegt hätte und die einzige Großmacht, die die Rolle der Weltpolizei übernehmen könne. Außerdem meinte er, dass jeder Bäcker genau so ein Kapitalist ist, wie ein Banker und dass man deswegen Kapitalismus nicht schlecht reden solle. Gegen Ende bezeichnete er sich selbst als Anti-Kapitalist. Auf die Frage ob er für Frieden oder für Krieg wäre, antwortete der rhetorisch befähigte junge AntiFa-Mann: "Für Freiheit!" und ging, sichtlich erzürnt.

Ganz zum Schluss kam noch eine Ukrainerin spontan zu Wort und meinte, dass die Ukrainer und Russen, die AntiFa, als "große Feinde" betrachten und sie froh wären, dass es die Mahnwachen gibt.

Die einzigen augenscheinlich gewaltbereiten Leute da, war die Polizei. So gab es keine nennenswerten Zwischenfälle, trotz ziemlich aufgeladener Stimmung.

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Meine Meinung dazu,

Erstmal finde ich die Stelle vor dem Luther-Denkmal etwas unpassend gewählt, da Luther ja einer der schlimmsten Judenhasser war, die man in Deutschland je hatte und sehr dafür gesorgt hat, den Judenhass zu verbreiten, dass da bei der jüdischen Gemeinde unangenehme Gefühle aufkommen, ist für mich nicht verwunderlich. Da könnte man etwas feinfühliger sein. Ich mag Luther auch nicht, er war ein versoffener Hurenbock, hat die Kirche gespalten und den 30-jährigen Krieg ausgelöst.

Jürgen Elsässer kam mir ziemlich eitel und arrogant vor, was für mich aber kein Grund ist, ihm nicht zuzuhören oder mit ihm für den Frieden dort zu stehen, vertrauen würde ich ihm aber nicht. Aber wenn es um Frieden geht, dann sollten solche persönlichen Differenzen keine Rolle spielen.

Was soll man noch zu dieser AntiFa sagen? Die stehen mit einem großen Transparent da, wo drauf zu lesen war: "Kein Friede mit Antisemitismus, Verschwörungswahn und Volksgemeinschaft" und schwenken USA- und Israel-Fahnen. Die Antifahne ist in schickem Schwarz-Weiß-Rot gehalten. Sie schreiben "KEIN Friede..."(..mit uns?)

Ich bin dann mal hin und meinte: 'Ok, nie wieder Deutschland, bin ich dafür, dann aber auch nie wieder USA, nie wieder Israel, nie wider Russland, China usw.', um ihnen ihren eklatanten Widerspruch aufzuzeigen. "Volksgemeinschaft" ist nun auch ein böses Wort, komisch, dass sowohl Gauck, als auch die Kanzlerin und andere Politikgrößen immer wieder von Deutschland und seiner starken Gemeinschaft reden. Ausgerechnet Israel und USA gehören zu den Ländern, wo Patriotismus praktisch Bürgerpflicht ist.

Sie rufen lauthals im Chor, tragen schwarze Sonnenbrillen und wirken richtig gehend scharf gemacht, sie benehmen sich wie Nazis. Ihre Sprechchöre skandierten "Nie wieder Deutschland" - "Halt die Fresse!" - " Wir sind die Mauer, das Volk muss weg!" und andere ähnlich tolle Sprüche. Einfach nur peinlich, für mich ein Fall zum Fremdschämen! Naja, sie waren auch die einzigen die an ihrer "Demo" teilnahmen. Das Publikum spendete den Aussagen den größten Applaus, die an die AntiFa gerichtet waren und sie kritisierte. Die Teilnehmer waren sich einig, dass man diese Leute einfach nicht ernst nehmen kann.

Ich habe versucht mit den Leuten zu reden und wollte wissen, warum sie eine Front aufmachen, ob sie denn eine Eskalation provozieren wollten. Nein, natürlich sind sie auch für Frieden, aber wenn da ein "homophober" Elsässer spricht und "antisemitische Ressentiments" bedient werden...keine Argumente, nur Schlagworte und auswendig gelerntes blabla und persönliche Diffamierungen. Der einzige der den Namen Rothschild in den Mund nahm, war der von der AntiFa.

Die sind auch noch so dumm und verbreiten mit ihrem striktem Dagegen-Sein, genau die Namen und Aussagen die sie eigentlich nicht hören wollen. Naja, sie sind halt ANTI. Etwas bedrückend finde ich, dass da junge, politisch interessierte Leute stehen, die auch sicher nicht dumm sind, aber selbst denken können sie nicht, plappern ohne zu überlegen den Mist der Medien nach und agieren nur in der Gruppe. Einige davon, kamen sich dann auch spürbar doof vor dabei.

Einfach nur lächerlich! Selbsthassende Deutsche oder Anti-Deutsche sind das, die mit ihrem Heimatland ein deftiges Problem haben und so Zuflucht in der heilsbringenden USA oder Israel suchen, weil die ja so groß die Freiheit auf der Fahne stehen haben, aber auch nur dort. Dann sollen sie dahin auswandern, sie werden trotzdem immer Deutsche bleiben. Wir wissen doch wie die Freiheit der USA aussieht, Freiheit für das Kapital, die Geheimdienste und das Militär. Menschen interessieren doch nur im Maße ihrer Arbeitskraft.

Die AntiFa hat es mit ihrem skurril-groteskem Auftritt geschafft, die Veranstaltung dahin zu ziehen, dass man sich mit denen auseinandersetzen musste und das geplante offen Mikro ausfallen lies, was ich gut verstehe, weil das die Stimmung weiter hätte anheizen können. Ein ziemlich seltsames Verständnis von Demokratie und Meinungsfreiheit. "Halt die Fresse!", sie scheinen dafür zu sein, die Meinungsfreiheit nur für ihre Meinung zulassen zu wollen, aber sie sagen nicht, WOFÜR sie eigentlich dagegen sind... Ein schlauer Mensch sagte mal: Freiheit bedeut, anderen das zu sagen, was sie nicht hören wollen.

Ich fragte sie dann noch: "Ihr kriegt wirklich kein Geld dafür?" - "Nein." - "Dann seid ihr aber schön blöd!"...


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Montags-Mahnwachen

27.05.2014 um 11:22
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb: "Kein Friede mit Antisemitismus, Verschwörungswahn und Volksgemeinschaft" und schwenken USA- und Israel-Fahnen. Die Antifahne ist in schickem Schwarz-Weiß-Rot gehalten. Sie schreiben "KEIN Friede..."(..mit uns?)
Das hört sich verdächtig nach der sog. der antideutschen Linken an. Einer linken ideologischen Splittergruppe innerhalb der Linken auch der radikalen Linken. Einer Strömung, die so verrückt ist, dass sie selbst unter den Mainstream-Linksautonomen verachtet wird.Ich hatte ja geglaubt, diese Strömung sei ausgestorben.

Die antideutschen Linken zeichnen sich für eine Sympathie für die USA und Israel aus. Sie befürworten alle Kriege der USA auch den völkerrechtswidrigen Irakkrieg -- kein Mitleid mit den hunderttausenden getöteten Arabern.

Jürgen Elssässer war selbst ein antideutscher Linke.


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27.05.2014 um 11:32
@Seedo
Jürgen Elssässer war selbst ein antideutscher Linke.

Und wurde zudem von Berlin nach Erfurt verbannt. Übrigens hat M. Rönsch in Erfurt auch sein Stelldichein gegeben, dürfte aber unter diesem Namen nur den wenigsten bekannt sein. Sein Alter Ego ist schon populärer, nämlich das Anon-Koll, wo er gerne mal Dinge anprangert, von denen er selbst Gebrauch macht.


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27.05.2014 um 11:36
PS: Wieviele dieser antideutschen Antifas waren es denn?


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27.05.2014 um 11:53
@ExNihilo
@univerzal
Für mich klingt das, als wäre das eher die Spass-Fraktion gewesen, die ein bisschen provozieren wollte.


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27.05.2014 um 12:03
@Seedo

Ja, das sind Anti-Deutsche. Sind gegen deutschen Nationalismus, aber unterstützen den US-Nationalismus und den von Israel. Da fehlen einem echt die Worte. So ca. 20-30 waren das, kaum einer hat ihre Flugblätter überhaupt in die Hand genommen. Elsässer bezeichnete sie als bezahlte Lakaien der USA.

@univerzal

Ich wurde gefragt und habe geantwortet und das ist nun auch nicht richtig. Ich wollte, dass Du mich diskriminierst und Du hast es genau so getan, ganz spontan blubberte es aus dir heraus. Herzlichen Glückwunsch! Weißte was mich an dir stört? Du hast ein ziemlich negatives Menschenbild und versuchst alles da rein zu drücken. Ich habe eher ein positives Menschenbild, weil ich meist mit Menschen umgehe, die entweder aus dem System rausgedrängt wurden oder erst gar nicht mitmachen. Von Leuten die gierig, neidisch, Hass- und Angsterfüllt sind, halte ich mich fern so gut es geht.

Die meisten stört es auf privater Ebene nicht, was ich für Drogen konsumiere.
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Nehmen wir das altbekannte Beispiel vom Löwen, der ein Rudel übernimmt und den Nachwuchs seines Vorgängers tötet. Pures Survival of the fittest und meine Gene, deine Gene.
Ach, der Löwe der fremden Nachwuchs tötet hat also Ahnung von Genen und Evolution. Ich denke das ist alles Zufall und Mutation, wieso betreibt dann der Löwe Eugenik? Der macht das, weil die Weibchen dann wieder schneller rollig werden und er dann vögeln kann, so viel Grips traue ich einem Löwen durchaus zu...Bakterien machen horizontalen Gentransfer, wie passt das in diese Logik?
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Ergo suhlen, so lange es nur Lippenbekenntnisse sind.
Was soll ich denn alleine und ohne finanzielle Mittel dagegen tun? Ich könnte nach Afrika gehen und mein Wissen und meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen, vielleicht könnte ich dann in einem Dorf die Situation verbessern, bis dann (mit G36) bewaffnete Banden kommen und alles niederbrennen. Das habe ich auch als Alternative für mein Leben durchaus schon in Betracht gezogen und vielleicht mach ich das auch. (Dann halte ich mir ein Harem aus dunkelhäutigen Frauen und gründe eine neue Rasse, hehe...:) /Ironie)

@FF

Ja, sie haben auch viel gelacht, über ihre eigenen dummen Sprüche, ziemliches Kaspertheater, von Leuten die wahrscheinlich noch nie Probleme im Leben hatten. Mir ist einfach nicht mehr zum Lachen, wenn ich die Entwicklung der Weltgeschichte so betrachte. Da merkt man einfach, dass diese Typen keine Ahnung haben und überhaupt keine Vorstellung davon, was ein Krieg mit Russland bedeuten würde.


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27.05.2014 um 12:20
@univerzal
Danke für die akribische Recherche.
Eigentlich amüsant zu sehen, wie den einen die Montagdemos zu links, den anderen zu rechts, den dritten zu luschig, den vierten irgendwas anderes sind.
Für den Frieden zu demonstrieren ist ja gut und schön ... wenn man denn wenigstens einen gemeinsamen Begriff von Frieden und friedlichem Mitenander hätte. War schon in den 80ern die Diskussion, als dafür mal schlappe 300 000 auf die Strasse gingen.
Auch da gab es schon die, die friedlicher als andere zu sein glaubten, und alle konsequent aus den Gruppen mobbten, die ihnen weniger friedlich erschienen. Die hatte man dann doch nicht gar so lieb.
Und auch damals gab es die, die meinten, sie müssten den Bühnen und Mikrofonen fern bleiben, weil sonst ein Personenkult entstünde ... als mürden sie selbstverständlich nichts weniger als angebetet, wenn sie das Wort ergriffen. :troll:
Jebsen hat ja auch ganz locker als Wahlboykotteur eine Partei gegründet. Wählt mich! Ich beweise euch, dass die Demokratie nicht funktioniert! - Ist doch ganz richtig und schlüssig?


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27.05.2014 um 12:37
@ExNihilo
Da merkt man wohl vor allem, dass die Typen das alles nicht ganz ernst gemeint haben.


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27.05.2014 um 12:59
@FF

Doch, irgendwie schon oder auch nicht, wie soll man etwas ernst meinen, was man auswendig gelernt hat? Die erkennen einfach nicht die Brisanz der Lage und finden Kriege gut, wenn sie die USA führt. Den Irakkrieg rechtfertigte der eine bei der Diskussion mit 100.000 vergasten Kurden, die über 1 Mio. toten Iraker und die fehlenden Chemie-Waffen Saddams, sah er nicht so als Problem. Sie sind halt die Guten und da ist jedes Mittel recht.

Vor 3 Wochen hatte ich schon mal die Gelegenheit mit einem davon noch länger zu "diskutieren" d.h. seinen ellenlangen Erklärungsversuchen und Herleitungen zu zuhören, warum das alles Antisemitismus und Verschwörungstheorie ist. Das kann man alles auf einschlägigen Internetseiten und in Büchern nachlesen, was er so gesagt hat. Im Prinzip sind es doch selbst Verschwörungstheoretiker, die der "neuen Rechten" unterstellen, insgeheim gemeinsame Sache zu machen und einen rechtsradikalen Umsturz zu planen...

Deswegen, ich kann nur dazu aufrufen, dass bitte mehr normale Menschen hingehen und sich daran beteiligen, um solchen Linksfaschisten und auch den Agitatoren der anderen Seite, nicht das Feld zu überlassen.

Heute findet in Erfurt noch eine Demo statt, die sich abgespalten hat, weil es Streit wegen Elsässer usw. gab und es eine Gruppe von Leuten gibt, die nicht damit in Verbindung gebracht werden wollen. Von mir aus, ich geh auch dort hin, Donnerstags findet wohl auch noch was statt. Gestern wollte eine Dame dies bei der Demo ankündigen und wurde mit dem Spruch: "Das ist hier unsere Demo und wir möchten keine Werbung für andere machen, bitte akzeptieren sie das!" abgewürgt. "...unsere Demo..." nun ja. Von Zusammenhalt kann man da nicht reden, ist vielleicht auch gut so.


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27.05.2014 um 13:04
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb: Donnerstags findet wohl auch noch was statt. Gestern wollte eine Dame dies bei der Demo ankündigen und wurde mit dem Spruch: "Das ist hier unsere Demo und wir möchten keine Werbung für andere machen, bitte akzeptieren sie das!" abgewürgt. "...unsere Demo..." nun ja. Von Zusammenhalt kann man da nicht reden, ist vielleicht auch gut so.
gut so?
nein das ist nicht gut so. das ist mit ein Grund warum diese Montagsdemos vielleicht nicht ernstgenommen werden, wenn bei einer Friedensdemo auf eine andere Friedensdemo nicht hingewiesen werden kann zeigt das doch ganz klar: Mein Frieden ist besser als der deine.
Da sieht man um was es geht, pures Ego, nicht um den Frieden. Und der denkenden Bürger bekommt das doch auch mit das sich die Friedensszene uneins ist. Welcher frieden ist den der Bessere?

btw. ich könnte fast mein hab und gut verwetten das bewaffnete Banden in Afrika zu 90% Waffen haben die nicht aus deutscher Produktion sind... den ein G36 ist viel zu teuer im gegensatz zu den russischen Produkten...
Zitat von ExNihiloExNihilo schrieb:bis dann (mit G36) bewaffnete Banden kommen



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27.05.2014 um 13:11
Zitat von scarcrowscarcrow schrieb:nein das ist nicht gut so. das ist mit ein Grund warum diese Montagsdemos vielleicht nicht ernstgenommen werden, wenn bei einer Friedensdemo auf eine andere Friedensdemo nicht hingewiesen werden kann zeigt das doch ganz klar: Mein Frieden ist besser als der deine.
muss mich korrigieren: Es ist traurig das einigen ihre Veranstalltung wichtiger ist als das Gemeinwohl - das wir auch nicht auf alle Veranstalter und Friedensaktivisten zutreffen (hoffe ich).


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27.05.2014 um 13:38
@scarcrow

Naja, es herrscht ein großes Misstrauen und man will sich nicht instrumentalisieren lassen und dann lehnt man lieber erstmal ab. Die Mainstream-Medien und Meinungsmacher verlieren so langsam ihre Deutungshoheit. Und das hinterlässt natürlich ein Chaos, weil keiner so genau weiß, was nun richtig oder falsch ist oder woran man noch glauben soll.

Auf der AntiFa-Demo wurde gesagt, dass man nicht der anderen Seite die Definition von Begriffen überlassen darf und das zeigt doch schon, woher da der Wind weht, sie fürchten ihre Neurolinguistischen Programme könnten abstürzen. Und wie gesagt, das hat kaum einen interessiert.

Die vielen Denunziationen von Personen tun dann ihr übriges. Wenn man mit den Besuchern redet, hört man oft ausgewogene und moderate Meinung und da gibt es schon einen Konsens, ich denke nicht, dass das in zu große Konkurrenz ausartet. Gestern meinte einer: die roten und die braunen Faschisten sind 1:1 austauschbar.

Ich habe bisher nur wenig Hoffnung, dass das auch was bringt. Denn die einzige Chance die man hat, ist die Elite zur Vernunft zu bringen, dafür müssten sie ihre Mentalität ändern, was ein richtiger Idiot ist, der steht und fällt mit seiner Ideologie. Dabei wären sie ganz schnell entmachtet, wenn ihre Handlanger einfach nicht mehr ans Telefon gehen würden...


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27.05.2014 um 14:00
@scarcrow
Vor allem ist das G36 für solche Einsätze auf Dauer unbrauchbar, da es ein Präzisions- und kein Sturmgewehr ist.

@ExNihilo
Ich wurde gefragt und habe geantwortet und das ist nun auch nicht richtig. Ich wollte, dass Du mich diskriminierst und Du hast es genau so getan, ganz spontan blubberte es aus dir heraus. Herzlichen Glückwunsch

Bullshit und obwohl du diesen Vorwurf gebetsmühlenartig wiederholst, kannst du ihn nicht belegen. Ansonsten zitiere mich einfach mal, wo ich dich für deine Arbeitslosigkeit oder die Kifferei diskriminiere.

Während du dich nun erneut beschwerst, dass ich alles besser weiß und angeblich sogar deine Gedanken umdeute, muss ich mir nun solchen Quatsch anhören: Du hast ein ziemlich negatives Menschenbild und versuchst alles da rein zu drücken. - Die liebe Doppelmoral.

Die meisten stört es auf privater Ebene nicht, was ich für Drogen konsumiere.

Mich genauso wenig, aber dann töne auch nicht groß rum und wundere dich über die Reaktion. Vor allem, wenn es im Zusammenhang überhaupt nicht relevant ist.

Ach, der Löwe der fremden Nachwuchs tötet hat also Ahnung von Genen und Evolution. Ich denke das ist alles Zufall und Mutation, wieso betreibt dann der Löwe Eugenik?

Wenn dir schon der Sinn verschleiert bleibt, dann beachte wenigstens den Kontext. Das war meine Antwort auf Eckharts Aussage, dass die Natur von Konkurrenz in Zusammenarbeit umschlägt, wenn es der Evolution dienlich ist. Das Beispiel der Löwen und deren Fortpflanzung bietet eine kleine Ausnahme.

Was soll ich denn alleine und ohne finanzielle Mittel dagegen tun? Ich könnte nach Afrika gehen und mein Wissen und meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen, vielleicht könnte ich dann in einem Dorf die Situation verbessern, bis dann (mit G36) bewaffnete Banden kommen und alles niederbrennen. Das habe ich auch als Alternative für mein Leben durchaus schon in Betracht gezogen und vielleicht mach ich das auch.

Vielleicht, vielleicht. Vielleicht solltest du auch einfach mal die Verhältnisse wahren und nicht so derbe auf die Tränendrüse drücken, während du selbst keinen Deut besser bist. Oder tatsächlich mal prüfen, welche Aktionen sich im Rahmen deiner Möglichkeiten anbieten, wozu das Web eine Menge bereithält. Prophetie gehört allerdings nicht dazu.

@FF
Danke, die Recherche übernehmen aber andere Leute, deren Ergebnisse ich zusammenfasse und aufbereite.

Für den Frieden zu demonstrieren ist ja gut und schön ... wenn man denn wenigstens einen gemeinsamen Begriff von Frieden und friedlichem Mitenander hätte

Ein weiterer Witz an der ganzen Angelegenheit war ja, dass man erstmal gar nicht wusste, wohin man wollte, offiziell zumindest. Welche Forderungen stellen wir an Politik und Allgemeinheit? Aber das nur am Rande, denn du liegst mit deiner Einschätzung goldrichtig, jetzt zeigt sich das Echo der Querfront. Man kann zwar Linke, Rechte und sonstige Strömungen in ein Bündnis stopfen und die Unterschiede beiseite wischen, auf Dauer werden sich aber die Betroffenen trotzdem nicht grün, auch wenn ein vielversprechendes Ziel wie der 'Frieden' über allem steht.
Nein, an der Stelle verweise ich auf einen älteren Beitrag von mir, man kann zwar offiziell das Links-Rechts-Schema sprengen, aber gewiss nicht das Gedankengut und daraus resultierende Verhalten seiner Anhänger.

Für mich klingt das, als wäre das eher die Spass-Fraktion gewesen, die ein bisschen provozieren wollte.

Es waren Antideutsche, die sind ja nicht mal Antifa.


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