Russland das Buhland... aber warum?

KingKarma schrieb:Ist es nicht so, dass Gazprom wegen ausbleibender Gaslieferung hätte verklagt werden können? Ist ja bestimmt irgendwo vertraglich festgelegt wieviel die wann zu liefern haben und bei ausbleibender Lieferung ne saftige Strafe fällig wäre. Jetzt können sie sagen "höhere Gewalt" "Staat XY hat die Pipeline gesprengt" und brauchen keine Strafen mehr fürchten.

Das könnte ein weiteres Motiv sein. Falls die Klagen erfogreich sind, kommen Schadensersatzforderungen in der Größenordnung von Milliarden auf Gazprom zu.

schelm1 schrieb:Was würde passieren wenn...
Russland sein Gas nicht weiter abfackelt,
sondern jetzt in NS 1 + 2 einleiten würde ?

Eine Gasexplosion kann von der Stärke her einer Nuklearexplosion entsprechen

Eine in der Nähe der Eisenbahnstrecke verlaufende Flüssiggas-Pipeline schlug leck. Das Pipeline-Personal bemerkte einen Druckabfall auf der Leitung, vermutete aber kein Leck, sondern einen Kompressorausfall.[1] Es schaltete daher einen weiteren Kompressor zu und erhöhte somit den Druck an der undichten Stelle. Das ausgetretene Gas sammelte sich in einer Senke und explodierte bei der Vorbeifahrt der beiden Züge. Die Sprengkraft der Explosion wurde auf 250–300 Kilotonnen TNT-Äquivalent geschätz

Wikipedia: Eisenbahnunfall bei Ufa
Das ist das 20fache von Hiroschima

@parabol

Wiederal das deutsche Wiki

Wesentliche realistischer

The explosion occurred after wheel sparks from the two passenger trains heading in opposite directions ignited this flammable cloud. Estimates of the size of the explosion have ranged from 250–300 tons TNT equivalent to up to 10 kilotons TNT equivalent


Wikipedia: Ufa train disaster

Fedaykin schrieb:Wiederal das deutsche Wiki

OK, :D. Aber zumindest die Stärke einer kleinen Taktischen Atomwaffe

@schelm1

schelm1 schrieb:Was würde passieren wenn...
Russland sein Gas nicht weiter abfackelt,
sondern jetzt in NS 1 + 2 einleiten würde ?

Die Röhren sind offen.
Umweltverschmutzung haben wir so oder so,
aber würde dadurch auf gewisse Zeit die Ostsee großräumig nicht passierbar sein, da hochexplosiv ?

Ein derartiges Gemisch würde sich wohl nur in einem bestimmten Bereich bilden, den man dann auch problemlos umfahren kann. Außerdem würde das auch die russische Schifffahrt beeinträchtigen, z.B. die Verbände, die in Kaliningrad stationiert sind.

Offenbar sind die russischen Truppen in Lyman nun eingekesselt.


Original anzeigen (0,5 MB)

Quelle:
https://twitter.com/JimmySecUK/status/1575571339993583616 (Archiv-Version vom 29.09.2022)

snickersfan schrieb:Ich schrieb, dass den Russen die Panzer ausgehen.

Und da bist du nicht der Einzige. Es gibt viele Stellen die ähnliches schreiben. 2300 Einsatzbereiter Panzer bei Kriegsbeginn Laut Wikipedia könnten immernoch Stimmen, dazu muss man aber annehmen das die Ukraine etwas flunkert und Russland tatsächlich ein paar neue gebaut hat und einige aus der Einlagerung geholt hat. Sicherlich die die noch im besseren Zustand waren. Die 20.000 Zahl mit Eingelagerten erreiche ich aber nur wenn ich T-62, T-55 und T-54 mitrechne. Immerhin wurden die ja auch exportiert und da gingen auch welche verloren. Fragt sich eben was man eben noch hat und wieder fit machen möchte. Und welche Ressourcen man verwenden möchte.

Kurz gesagt, wir spekulieren etwas über das wie lange noch. Das nächste Debakel bahnt sich an, Cherson, müßte eigentlich zurück gezogen werden um die Front anderweitig zu entlasten, die Mobilmachung wird zum Bumerang und bald werden wir uraltpanzer an der Front sehen,
T-62M hatten wir schon. Wie lange soll der Wahnsinn noch weiter gehen?

m.A.o schrieb:Du meinst, es kann sich nicht entzünden? Selbst wenn da einer nachhelfen würde?

Brennendes Gas ist sogar sicherer als nichtbrennendes Gas. Es würde lokal eine Flamme stehen, weithin sichtbar, sozusagen eine groß Warnlampe. Viel gefährlicher ist es m.M.n. wenn sich durch ungünstige Wetterlagen eine gewisse Menge Gas konzentriert und dann entzündet wird. KAWUMM!

Röhrich schrieb:Offenbar sind die russischen Truppen in Lyman nun eingekesselt.

Wenn die Russen dort geschlagen werden, wie würde es dann wahrscheinlich weiter gehen? Also welche Städte/Gebiete könnte man dann als nächstes befreien?

@militarynerd es scheint so zu sein, dass die Russen tatsächlich anfangen die frisch eingezogenen Truppen an die Front zu werfen. Von daher wird man erst mal sehen müssen ob die Ukrainer überhaupt noch vorwärts kommen oder erstmal gestoppt werden.

Ansonsten kann man nur spekulieren, weil wir die genaue Verteilung der Truppen nicht kennen. Ich würde glaube ich erstmal Lysychansk und Sieverdonesk nördlich umgehen um die Truppen dort vom Nachschub abzuschneiden. Ob das möglich ist, keine Ahnung...

alhambra schrieb:Von daher wird man erst mal sehen müssen ob die Ukrainer überhaupt noch vorwärts kommen oder erstmal gestoppt werden.

Die neuen Truppen sollen in sehr beklagenswertem Zustand sein, ich denke da wird eher die Schlammsaison für ein Ende der Offensiven sorgen?

Meine Frage war eher ob Lyman ein Art Dominostein ist, dass wenn diese Stadt fällt, automatisch auch andere Städte kaum noch zu halten sind.

@militarynerd ja, die Schlammsaison ist auch noch so ein Problem, das für Verzögerung bis zum Winter sorgen kann.

Diese Dominostein-Situation bekommt man ja, wenn die übrigen Truppen irgendwann soweit ausgedünnt sind, das es vorne und hinten nicht mehr reicht. Es könnte sein, das derzeit dieser Punkt fast erreicht ist. Aber man wird abwarten müssen, in wie weit die jetzt frisch mobilisierten das ändern können. Das die in beklagenswertem Zustand sind, habe ich auch schon gelesen. Trotzdem werden sie die Ukrainer erstmal behindern, wie sehr und wie lange bleibt abzuwarten

Mir kommt da gerade ein ziemlich böser Verdacht.

Ich denke, die neuen Truppen sind gar nicht großartig für die Front gedacht, sondern dafür, die neu angegliederten Teile ruhig zu halten. Nehme an, dass es da erstmal sehr viel Widerstand geben wird, den man versuchen wird militärisch nieder zu schlagen. Es geht also über den Winter in einen harten Stellungskrieg rein, und irgendeine Offensive wird es kaum geben können. Dafür reichen auch unerfahrene und schlecht ausgerüstete Truppen.

militarynerd schrieb:Die neuen Truppen sollen in sehr beklagenswertem Zustand sein, ich denke da wird eher die Schlammsaison für ein Ende der Offensiven sorgen?

Wenn nun der Befehl herrscht, sich nicht mehr zurück zu ziehen, dann wird jeder mit einer Waffe in der Hand den Vormarsch behindern.
Es ist schon verwunderlich, wenn in Lyman tatsächlich noch tausende Russen sind, die nach und nach eingekesselt wurden.

militarynerd schrieb:Meine Frage war eher ob Lyman ein Art Dominostein ist, dass wenn diese Stadt fällt, automatisch auch andere Städte kaum noch zu halten sind.

Es dürfte zu erwarten sein, dass weitere Städte Nordöstlich von Lyman weniger starke Verteidigung haben, aber da kann man schnell die Mobilisierten hinschicken und sich eingraben lassen.

Ein Ziel dürfte Svatove sein, dort geht wieder eine Logistikroute durch, das Gelände dorthin ist aber schwierig, es scheint moorig und bergig zu sein. Eventuell eine natürliche Barriere.

Ist schwierig zu sagen wo die Russen Verteidigungslinien haben, das wird die ukrainische Aufklärung sicher besser wissen.
Offenbar versucht man im Osten so lange voran zu kommen, bis es vom Wetter und den Verteidigungslinien der Russen zu schwierig wird.
Danach könnte die Ausrichtung der Rückeroberung in andere Gebiete, die sich witterungsmäßig anbieten, verlegt werden.
Müsste man mal schauen, ob die Verhältnisse bei Cherson im Herbst noch geeignet sind. Irgendwann müssten die Russen dort ja geschwächt sein. Wenn die Logistik dort dauerhaft unterbunden wird, dann nützen auch die zusätzlichen Kräfte nur bedingt.

06:35 Kiew: Belarus bereitet Flughäfen für Ankunft von Truppen vor +++
Belarus trifft ukrainischen Angaben zufolge Vorbereitungen für die Unterbringung von Truppen vor. Dies erklärt der stellvertretende Chef des ukrainischen Generalstabs, Oleksii Hromov, vor Vertretern von Sicherheitskräften, wie der ukrainische Generalstab auf Facebook schreibt. Auf dem weißrussischen Flugplatz Luninets, der 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, würden demnach Vorbereitungsmaßnahmen zum Ausbau des Flugplatzes und zur Instandsetzung von Kasernen, Schlafsälen und Lagerhäusern getroffen werden. All dies deute auf eine langfristige Nutzung des Flugplatzes hin, auch durch Einheiten der russischen Luftwaffe. Ebenfalls nicht weit von der ukrainischen Grenze gebe es ähnliche Maßnahmen, etwa am Flughafen Zjabrivka.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/08-47-Gouverneur-Mindestens-23-Zivilisten-bei-russischem-Angriff-getoetet--article23143824.html

Die letzten Tage war auch immer wieder Belarus in den Ticker Meldungen, auch bzgl. einer Mobilmachung.
Sollte die Meldung oben stimmen, stellt sich die Frage werden die Flughäfen für Belarusen hergerichtet, oder Russen.
Steht damit wieder ein Angriff auf Kiew bevor?

Naja, dürfte ja aber allgemein ein spannendes Wochenende werden...

@Seridan

Laut ukrainischen Meldungen Russen - etwa 20000 Wehrpflichtige.
Die werdens da wahrscheinlich sogar besser haben als in Russland selbst...

Sollte Belarus da auch nur irgendwie involviert werden müsste man den Russen klar machen, dass man dann auch von Natoseite her mind. die Logistik in der Ukraine unterstützt!
Wieso darf er sich nen 2. Staat mit ins Boot hohlen und die Ukraine muss sich auf Waffenlieferungen beschränken.
Flugverbotszone einrichten und die Logistik in der Ukraine unterstützen und wenn er dann weiter eskalieren möchte muss er sich was neues einfallen lassen. Feiger Bastard!

KingKarma schrieb:dass man dann auch von Natoseite her mind. die Logistik in der Ukraine unterstützt!

Aber das tuen wir doch teilweise schon.
Verwundete werden in Europa - insbesondere Deutschland - behandelt, Reperaturen an Geräten werden hier - vor allem in Polen - ebenfalls durchgeführt und es gibt Verbindungsoffiziere der USA innerhalb des ukrainischen Militärs, welche die Logistik und den Nachschub aus diversen NATO Ländern koordinieren uswusf

@cyberbeep
Das ist richtig aber das passiert ja alles ausserhalb der Ukraine und ist dadurch mit mehr Aufwand verbunden. Man sollte das dann aber alles in der Ukraine machen und auch dort Teile der Logistik übernehmen. Damit das aber ohne Gefahr möglich ist, muss ne Flugverbotszone her!

Wieder eine Glanzleistung der glorreichen russischen Armee! Die Bilder, im Internet, von dem Angriff sind schrecklich.

Es ist einfach nur zum kotzen was die Russen da veranstalten!

Der Konvoi sei beschossen worden, als er die Stadt verlassen wollte, um in das von russischen Truppen besetzte Gebiet zu gelangen. Die Menschen hätten dort Angehörige abholen und Hilfe bringen wollen. Rettungskräfte und Sanitäter seien vor Ort, teilte Staruch mit.

Aufgenommene Fotos zeigen auf dem weitläufigen Gelände eines Automarkts Leichen auf dem Boden und in Fahrzeugen liegen. In der Nähe zweier Fahrzeugreihen klafft ein Krater. Steinbrocken und Granatsplitter beschädigten Autos und Lieferwagen. Die Fahrzeuge sind bepackt mit Habseligkeiten, Decken und Koffern.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Mindestens-23-Tote-bei-Raketenangriff-auf-Zivilisten-Konvoi-article23622058.html