Russland das Buhland... aber warum?

Wasserbüffel schrieb:Jetzt sind die meisten Getreidefrachter als Schüttgutfrachter ausgelegt. Damit kann man bestimmt auch Waffen schmuggeln, aber ich stelle mir das umständlich vor und könnte leicht auffliegen.

Ja, es gibt sicherlich bessere Methoden zum Muni-Import. Ich glaube auch nicht das die Ukraine Muni oder Waffen auf diese Weise importiert. Aber jemand, der dies vermutet, ist deswegen ja nicht gleich drogensüchtig oder paranoid. Und das war mein Punkt in dieser Diskussion.

Fedaykin schrieb:Eher nicht. Welche Land in Afrika Betrieb denn großflächig 152mm. Geschütze bzw hat eine Munitionsfertigung? Die Russen elbzw UdSSR exportierte eher ihre 122mm

122mm kann die Ukraine auch gut gebrauchen. Nebst anderen Waffen und Ersatzteilen aus der Sowjet-Ära.

Warum sollte die Ukraine Munition ins Land schmuggeln? Die können die doch auch ganz einfach ohne "Schmuggeln" ins Land bringen.
In Ägypten in den Frachtlieger und in der Ukraine oder Polen wieder raus aus dem Flieger und dann verteilen. Die müssen die ja nicht heimlich ins Land bringen. Deshalb ist es völlig unsinnig, dass Russland die Schiffe inspizieren will. Was sollten die Ukrainer denn ins Land schmuggeln was dem Russen nicht schmeckt? Zur Verteidigung kann alles einfach so ins Land gebracht werden und ob das Frachtschiff aus Marokko jetzt ein paar Kilo guten Marokkaner in die Ukraine bringt oder nicht, wird dem Putin recht egal sein. Schließlich müssen die drogensüchtigen Nazis ja irgendwie an ihre Drogen kommen.

@KingKarma

Sind halt Russen, da kann man nicht viel Logik erwarten.
Wenn dann würden andere Länder, Waffenhändler etc. es wohl eher wie die Bulgaren machen, welche öffentlich nicht so gerne gegen Russland hervortreten - hauptsächlich wegen innenpolitischer bedenken, aber still und heimlich an andere EU Länder Waffen u. Munition verscherbeln, welche dann direkt in die Ukraine geliefert werden.

Fedaykin schrieb:Der einzige Fall einer internationalen UN Mission war der Koreakrieg.

Im Kongo hat die UN auch aktiv in die Kämpfe eingegriffen. Gab sogar einen sehr guten Film zu (Jadotville, könnte dir gefallen).

Cthulhus_call schrieb:Im Kongo hat die UN auch aktiv in die Kämpfe eingegriffen. Gab sogar einen sehr guten Film zu (Jadotville, könnte dir gefallen).

War das nicht auch in Somalia der Fall, wo es im Desaster endete?

cyberbeep schrieb:aber still und heimlich an andere EU Länder Waffen u. Munition verscherbeln, welche dann direkt in die Ukraine geliefert werden.

Nennenswerte Waffenlieferungen (über den Verkauf an andere Länder) ist mir neu. Munition für Systeme (überwiegend kurz vor der Ausmusterung dieser ist in BG jedem bekannt, der BNR und sowas liest). BG hat selber nicht viel einsatzfähige, gute, schwere Waffen, die es verscherbeln und zusätzlich als Nato-Mitglied auf sie verzichten kann.

Deswegen werden in Bulgarien militärische Sachen für die Ukraine repariert und geflickt, sofern das hier für die Systeme möglich ist. Was auch Russland bekannt ist und nicht im Geheimen gemacht wird.

Ansonsten hat Bulgarien trotz Russlandfreundlichkeit aus der Geschichte heraus sehr schnell reagiert. Gashahn war als erstes für Bulgarien (zusammen mit Polen) komplett dicht, weil Bulgarien das Spielchen nicht mitgespielt hat (im Gegensatz zu Deutschland). Luftraum war vor dem von vielen anderen Ländern für russische Flieger gesperrt.

Wie kommst du also zu deiner Aussage mit den Waffen? Bulgarien hat selber fast nichts.

SomertonMan schrieb:War das nicht auch in Somalia der Fall, wo es im Desaster endete?

Jain, ich glaube die Schlacht um Mogadishu fand parallel zur UN-Mission statt.

Karakachanka schrieb:Wie kommst du also zu deiner Aussage mit den Waffen? Bulgarien hat selber fast nichts.

Ja nix schweres, aber man weiß unter anderem von Mörsern, Panzerabwehrwaffen, Minen usw. welche hauptsächlich von polnischen, rumänischen u. amerikanischen Firmen, oder auch Privatpersonen, gekauft und dann direkt in die Ukraine verbracht werden. Geht teils schon mehrere Jahre so.

Das drastische Wachstum der bulgarischen Waffenexporte korreliert ja nun nicht ganz zufällig mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine.

https://www.eurointegration.com.ua/eng/news/2022/08/5/7144530/
https://www.euractiv.com/section/all/short_news/bulgaria-doesnt-send-weapons-to-ukraine-but-arms-industry-flourishes/
https://www.nytimes.com/2022/04/25/us/ukraine-pentagon-arms-buyers.html

Cthulhus_call schrieb:Jain, ich glaube die Schlacht um Mogadishu fand parallel zur UN-Mission statt.

Richtig.
Der Versuch Aidids Milizen loszuwerden, wurde allerdings als Neutralitätsverlust der humanitären Mission wahrgenommen. Darum geht's ja bei nem Blauhelmeinsatz, wenn man danach ruft. Ordnung und Sicherheit für Zivilisten herstellen, nicht den Konflikt als Konfliktpartei zu übernehmen.

Wäre andernfalls auch ne komische Rechtslage, wenn die UN-Mitgliedsstaaten darüber votieren könnten, beliebige Befreiungsarmeen zu entsenden, die einen Konflikt mittelbar übernehmen. Wäre zB für die Saudis nach Decisive Storm und der nicht-bindenden Resolution der EU für ein Waffenembargo gegen Saudi Arabien auch seltsam gewesen, wenn plötzlich Blauhelme in Kampfhandlungen die Interessen der Huthis durchgesetzt hätten, indem sie die Bombardierungen unterbunden und die Seeblockade gebrochen hätten.

Inv3rt schrieb:Wäre andernfalls auch ne komische Rechtslage, wenn die UN-Mitgliedsstaaten darüber votieren könnten, beliebige Befreiungsarmeen zu entsenden, die einen Konflikt mittelbar übernehmen

Sie sollen ja keine dritte Konfliktpartei werden. Aber beim Massaker von Srebrenica haben die Blauhelme ja auch total versagt.

Videotext auf ARD: Shoigu lässt verlauten Russland werde weiter Angriffe auf die Infrastruktur durchführen. ... Es würden dabei effektiv Objekte zerstört und die Ukraine militärisch geschwächt..

Ah ja, das Militär im Osten und Süden der Ukraine wird geschwächt wenn in Kiev Strom und Wasser ausfällt..

@RayWonders
vielleicht hofft Russland, das ukr Flüchtlinge mehr werden und im Winter Richtung Westen gehen.

RayWonders schrieb:Ah ja, das Militär im Osten und Süden der Ukraine wird geschwächt wenn in Kiev Strom und Wasser ausfällt.

Am besten noch mehr Geparden in die ukrainische Wildnis entlassen. Die wurden schließlich extra dafür gezüchtet die freien Menschen vor Mordor zu schützen.

cyberbeep schrieb:Am besten noch mehr Geparden in die ukrainische Wildnis entlassen. Die wurden schließlich extra dafür gezüchtet die freien Menschen vor Mordor zu schützen

Gibt bloß nicht mehr viele.. man meinte halt es gibt nur noch Nation building,. Wer braucht da schon Heeresflugabwehr. Kurzsichtigkeit war trumpf bei allen Reformen, Umstrukturierungungen bei der BW.

Ein System was schon 40Jahr alt ist bewährt sich noch immer.. soweit zum Geparden.

Fedaykin schrieb:Gibt bloß nicht mehr viele..

20 Stück stehen glaube noch zur Auslieferung aus und die Niederlande haben glaube auch noch 20-30 eingemottet.
Aber ja, ansonsten siehts ziemlich knapp aus.

In den letzten Tagen gab es eine Meldung über einen Brand in einer Munitionsfabrik in Russland.
Kann da aber gerade nichts zu finden auf die Schnelle. Hat das jemand vielleicht verfolgt und einen Link dazu?
Mich würde interessieren inwieweit dort jetzt eine Produktion noch stattfinden kann.
Vermute aber mal wenn es was Schlimmeres gewesen wäre dann hätte man 'Explosion' und nicht 'Brand' geschrieben?

RayWonders schrieb:In den letzten Tagen gab es eine Meldung über einen Brand in einer Munitionsfabrik in Russland.
Kann da aber gerade nichts zu finden auf die Schnelle. Hat das jemand vielleicht verfolgt und einen Link dazu?
Mich würde interessieren inwieweit dort jetzt eine Produktion noch stattfinden kann.
Vermute aber mal wenn es was Schlimmeres gewesen wäre dann hätte man 'Explosion' und nicht 'Brand' geschrieben?

Du meinst wahrscheinlich den Großbrand in Sankt Petersburg letzten Mittwoch. Da ist eine große Lagerhalle niedergebrannt. Diverse Stellen schrieben das entweder dem "Widerstand" oder Sabotage bzw. Geheimoperation der Ukraine zu. Also wie immer, wenn irgendetwas in Russland brennt. Ich halte es für unwahrscheinlich das dieser Brand irgendetwas mit dem Krieg in der Ukraine zu tun hat.

https://www.20min.ch/video/riesiges-feuer-bricht-in-st-petersburg-aus-110463878880

Original anzeigen (2,1 MB)
@Ahmose
Vor ein paar Tagen (23.10.2022) gab es einen Brand in einer Munitionsfabrik in Perm.
https://mobile.twitter.com/Ukrainene/status/1584100946879320064

RayWonders schrieb:Vermute aber mal wenn es was Schlimmeres gewesen wäre dann hätte man 'Explosion' und nicht 'Brand' geschrieben?

In Russland verharmlost man gerne bei Berichten über irgendwelche Katastrophen.
Zum Beispiel hört man oft nur einen Knall, wenn irgendwas einer speziellen Dekonstruktion unterzogen wird.

Im Gegensatz zu Sonnenblumen ist Baumwolle nicht die Pflanze, die auf ukrainischem Gebiet häufig vorkommt. Sie wurde aus einem anderen Grund zu einem Symbol – und offen gesagt zu einem Meme, – der sich vielleicht durch ein Wortspiel erklären lässt.

Russische Beamte und Medien versuchen stets, Probleme oder Niederlagen so weit herunterzuspielen, dass es zu einem Witz wird: Die russischen Streitkräfte ziehen beispielsweise nie zurück, sondern verlagern es oder machen eine Geste des guten Willens. Und wenn die Militärlager in der Region Belgorod explodieren, wird auch ein Euphemismus verwendet, um dies zu melden.

Knall. Die Bevölkerung in Belgorod hörte einen Knall, Hlopok auf Russisch. Aber je nach Betonung kann das Wort Hlopok auch eine andere Bedeutung haben – Baumwolle oder Bawowna im Ukrainischen. Und so wurden die Explosionen in den grenznahen russischen Regionen und später auf der Krim als Bawowna bekannt. Jetzt, mit der ukrainischen Gegenoffensive, kann mit einer regelmäßigen Versorgung der Russen mit Baumwolle gerechnet werden.

Quelle: https://war.ukraine.ua/de/articles/ukrainische-hoffnungen-und-kaempfe-in-6-symbolen-des-krieges/

Heute hat die Ukraine die Zerstörung weiterer russischer Munitonsdepots bekanntgegeben.

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bestätigte am Dienstag (01. November 2022), die Zerstörung russischer Munitionsdepots in der Oblast Saporischschja am Samstag (29. Oktober). Ukrainische Streitkräfte hätten demnach fünf Einheiten militärischer Ausrüstung zerstört, 30 russische Militärangehörige getötet und mindestens 100 weitere verwundet.

Quelle: https://www.fr.de/politik/ukraine-news-russland-verluste-krieg-soldaten-truppen-militaer-ticker-zr-91887500.html?trafficsource=ECRslide

Gleicher Link, etwas anders formuliert, ist wohl das gleiche gemeint?

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukraine zerstört drei Munitionslager
+++ 29. Oktober, 06.15 Uhr: Den ukrainischen Streitkräften ist es offenbar gelungen, der russischen Armee weitere empfindliche Verluste zuzufügen. Demnach sollen drei Munitionslager Russlands im Süden der Ukraine vernichtet worden sein. Außerdem habe man 34 russische Soldaten getötet, zwei Granatwerfer vernichtet sowie vier Panzer, eine Haubitze und drei Mörser. Das meldet das ukrainische Oberkommando der südlichen Streitkräfte. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben über Russlands Verluste im Ukraine-Krieg allerdings nicht.

Nicht RU-Ukr aber es könnte ein weiterer größerer Krieg ausbrechen:

Es stehe ein iranischer Angriff auf Ziele in Saudi-Arabien bevor. Das Regime in Teheran wolle so von den Protesten im eigenen Land ablenken. Iran sei auch zu Angriffen auf die irakische Stadt Erbil bereit.

Quelle:
https://www.spiegel.de/ausland/saudi-arabien-und-usa-im-golf-angeblich-in-hoechster-alarmbereitschaft-a-67c3c975-ce62-4586-89ef-c7a0ff3c5069