Tanne schrieb:Was wir den Ukrainern geliefert haben, in Sachen Ausrüstung, Waffen und Co., reicht nur zum "irgendwie durchhalten", aber nicht dafür, um sich durchzusetzen.
Das ist das was ich im RU-Ukraine-Krieg an der EU und der USA bemängele.
So ist es. Für mich ist zum Beispiel unverständlich, wie trotz teilweiser Bemühungen Russland bis heute die unangefochtene Lufthoheit innehaben kann.
Damit meine ich nicht die Drohnen. Die fliegen tief, unter dem Radar, kurze Anflugstrecken und sind sehr schwer zu bekämpfen (ggf. am besten noch mit Gepard).
Aber es kann doch wohl wirklich nicht wahr sein, dass RU nach über drei Jahren nach wie vor größtenteils ungehindert Gleitbomben und Marschflugkörper einsetzen kann.
Die Ukraine hätte längst so ausgestattet werden müssen (plus der Erlaubnis russische Bomber über russischem Staatsgebiet zu bekämpfen), dass bei jedem russischen Bomber, der sich der ukrainischen Grenze auf 150km - 200km auch nur nähert, im Cockpit des russischen Piloten die komplette Kirmes angeht (Stichwort RWR/Countermeasure-Systeme) und er nur noch abdrehen kann.
Bei Marschflugkörpern kann man den Abschuss nicht verhindern (kommen ja teils vom Kaspischen Meer), aber die Ukraine hätte nach 3+ Jahren längst in die Lage versetzt werden müssen, dass sie 90%+ der Abschüsse abfangen können.
Man kann nur hoffen, dass dem vermutlichen Zeitspiel von Putin (Istanbul) nun bei ausbleibendem Erfolg die harten Konsequenzen folgen werden, die Merz, Macron, Starmer (mit Rückendeckung von Trump) angekündigt haben, wobei ich immer wieder überrascht bin, dass bei den angeblich "maximalen" Sanktionen (Scholz) scheinbar immer noch etwas mehr geht. So maximal können die bisher dann ja doch noch nicht gewesen sein.
Und Taurus-Lieferungen sollten sie ohne große Ankündigung einfach vorbereiten und Russland im Ungewissen lassen, ob oder wann diese dann eingesetzt werden. Das werden die dann schon merken und zwar hoffentlich deutlich...