Röhrich schrieb:Offenbar hoffen einige politische Akteure seit 2008, dass Putin irgendwann abnippelt, er könnte aber genauso gut noch weitere 20 Jahre an der Macht bleiben.
Und Russland wird vermutlich auch ohne Putin vorerst keinen Wandel vollführen, es gibt ja praktisch keine Opposition mehr die Relevant dafür wäre.
Zeit ist relativ und 20 Jahre sind letztendlich auch ein relativ kleiner ober überschaubarer Zeitraum im 'großen Ganzen'.
Statistisch dürfte aber unwahrscheinlich sein, dass er bis 92 lebt und sein Amt weiterführt, da man als Mensch irgendwann zur Kartoffel vegetiert respektive je nach individuellen Faktoren auch mit guter "healtcare", die ihm vmtl. zur Verfügung steht, nicht den Tod bzw. die gesunde Wahrnehmung der Amtsgeschäfte ewig wahrnehmen kann.
Aber ja, die Frage ist, wie etwaige Nachfolger reagieren werden. Wenn der rausgepickte Hardliner designiert, dann wird das schwierig. Nichtsdestotrotz wäre es besser wenn er zeitnah abnippelt. Putin ist ein KGB-Relikt mit engstirnigem Denken. Es kann theoretisch in den meisten Szenarien nur besser bzw. nicht viel schlimmer werden, wenn der nächste Machthaber kein KGB-Relikt ist, was meint, sich mit einem Neo-russischen Imperium zum Nachteil etwaiger Nachbarländer selbst zu verwirklichen um in die (russische) Geschichte einzugehen.
Röhrich schrieb:Im Prinzip sind die ursächlichen Begründungen die gleichen, bei Trump wird daraus ein Politikum gemacht, in Europa wird gleiches eher hingenommen und wenig beachtet.
Der Vergleich, so valide er scheinen mag, hinkt aber auch partiell im Sinne der Wahrnehmung: Die USA haben zwar auch rechtliche Konstrukte wie "Martial Law" aber ich glaube mal, dass es in den Fällen in den USA eher ein 'relatives Novum' ist, Trump ist wiederum eh eine Reizfigur und scheint es hier eher als politisches Vorschlaghammer-Mittel zu nutzen... und der Umstand, dass französische Soldat(inn)en innerstädtisch selektiv eingesetzt werden, geht schon einige Jahre so.
Und ganz stumpf: Europa besteht aus vielen Akteuren wo halt in dem Thema ggf. bis auf Frankreich und 1-2 Benelux-Staaten die Ausnahme darstellen. Die meisten Akteure haben es also daher leicht, Trump zu kritisieren, wenn bei ihnen selbst so eine Lage gar nicht vorgesehen ist oder vorherrscht bzw. die Schwelle für (bewaffneten) Militäreinsatz im Inneren höher wäre...wie ne Zombie-Apokalypse oder ein Krieg
:D