JosephConrad schrieb:Erst einmal müssen diese entwickelt werden.
Drohnen 'entwickeln'?
Wieder ne Goldrandlösung die bei dem Bürokratiemonster unnötig Zeit frisst, die man in ca. 4 Restjahren (grobe Prognose / Zeitrahmen an dem sich nun die SiPo orientiert) nicht hat?
Parallel Einheiten aufbauen und die Beschaffung schon prüfen/einleiten, auf bestehende Anbieter setzen die zeitnah gewisse Stückzahlen liefern können.
Frei nach Sönke Neitzel: Es ist Eile und Tempo geboten aber wir arbeiten im Kern oder noch weitesten Sinne immer noch mit völlig unpassenden Mindets und Strukturen die auf Friedenszeit ausgelegt sind. Wir stehen uns selbst im Weg. Das wird anekdotisch unterstrichen, wenn jemand wie der Donaustahl CEO, der seit einer Weile auch mit Drohnen (Eigenproduktion, "Maus", fähig Sprengstoff zu tragen), auch in öffentlichen Artikeln quasi zugeben muss, dass...
1) ... Defense Startups in Deutschland ob vorheriger Naivität bzw. Branchenfeindlichkeit ein Loslegen im Schnitt eher erschwert wird, etwa Kontoanlage etc. und
2) dass er zumindest als Start-Up/kleineres Unternehmen nicht mal eben auch zeitnah und kompetitiv an die Bw rantreten kann um seine Produkte da anzubieten, der Tenor den ich noch im Kopf habe sei, es sei zu unflexibel/sperrig und er hätte im Ausland mehr Glück mit so was, da zeitnah ein Ergebnis oder überhaupt eine Abnahme zu haben. Folglich war sein Erfolgsbild mit Übergabe der Drohnen ans Militär auch nicht in Deutschland bei der Bundeswehr sondern in Lviv oder Kyjiw bei Azov bzw. den Ukrainern - let that sink in (is ja gut, da werden die aktiv gegen den Aggressor genutzt, aber ihr wisst wie ich das hier kontextuell meine)
JosephConrad schrieb:Die Drohnen müssen ja in eine digitale Infrastruktur eingebettet sein, die idealerweise eine Frühwarnung, Radars, automatischer Start von Drohnen im geeigneten Moment, sowie eine gute autonome Trefferwahrscheinlichkeit und die Kooperation mit anderen Abwehrsystemen wie Skyranger, ... beinhaltet.
Ja, das hier ist kontextuell gesehen natürlich ein nachvollziehbarer Einwand. Aber es muss nicht zwingend nur und die einzig avisierte Ideallösung sein. Weil...
JosephConrad schrieb:Die Ukraine forscht an solchen Drohnen und setzt auch schon etwas ein, aber sofort einfach irgendetwas zu beschaffen ist der falscher Weg.
Jetzt sofort einen Abwehrschirm planen und die SW zur Koordination, Drohnen u.a. Elemente dafür entwickeln ist mMn. angezeigt.
...das ggf. ein Idealweg oder eine Ideallösung sein mag.
Aber mal ehrlich: Wie lange soll das denn realistisch (bei uns!) dauern? Und warum nicht dann zumindest auch mehrgleisig fahren und, so wie es die Ukrainer notgedrungen machen mussten, Einheiten (aus)bilden die mit gewissen Drohnentypen dann eigenständig agieren können.
Notfalls muss als Überbrückung bzw. Übergangslösung auch die schnell verfügbare DIY-Drohne in die (kämpfende) Truppe kommen um diese zu augmentieren. Wir müssen bei all den Sturkturschwächen notfalls so innovativ bzw. flexibel kämpfen wie die Ukrainer es notgedrungen mussten und nutzen was wir nutzen können.
An Drohnen fortbilden kann man bereits jetzt - oder in baldiger zeitnaher Zukunft dann - etwaige Truppenteile die hierfür einsetzbar/dadurch augmentierbar wären. Ggf. Teile der Reserve (was ja auch ne ganz andere Baustelle ist). Aber wir haben ja vorher lieber 10+ Jahre (vorm Krieg in der Ukraine, also dem heißen Krieg) ergebnislos politisch-medial diskutiert ob wir jetzt 5 Drohnen anschaffen und davon ein paar bewaffnet sind. Najo...