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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 11:38
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:. Aber das die ukr. Panzerwaffe schrumpft oder unter dem Strich schlechter wird halte ich für ein Gerücht. Sie wird halt nicht im benötigten Maß größer und besser, wenn wir einen schnellen Sieg erhoffen.
Was bekommt die UA an Pz in 2024?
Das ist nicht mehr viel. Sollte die UA wieder Offensiv werden wird das nicht ausreichen um den Bestand zu halten. Selbst rein Defensiv könnte das knapp werden. Und 2025?
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ja, das ist richtig. Aber die Munitionsproduktion zieht ja an. Allein Rheinmetall wird nächstes Jahr 700.000 Granaten fertigen. Sicherlich ist das noch zu wenig um der Ukraine artilleristische Gleichwertigkeit oder besser noch Überlegenheit zu ermöglichen. Aber hier geht schon was voran. Sicherlich zaghaft unnd zögerlich. Aber es ist auch nicht alles schlecht. Der aktuelle Pessimismus bezüglich der Siegesaussichten der Ukraine sind übertrieben, meiner Meinung nach.
Verbrauch der UA ca. 5000-6000 Schuss/Tag
Die 700.000 halten also bei sparsamen Verbrauch 1/3 a. Um Druck ausüben zu können müsste die UA min. das 5fache davon erhalten. Die Mengen sehe ich nicht

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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 12:18
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Was bekommt die UA an Pz in 2024?
Das ist nicht mehr viel. Sollte die UA wieder Offensiv werden wird das nicht ausreichen um den Bestand zu halten. Selbst rein Defensiv könnte das knapp werden. Und 2025?
Um den Bestand zu halten wird es wohl reichen. Die Ukraine verliert rund 350 Panzer pro Jahr. Es kommen noch 150 bis 200 Leo-1. Andere Möglichkeiten können sich auch ergeben, z.B. hinsichtlich Zypern und Israel. Und auch die USA können sicherlich mehr als 31 Abrams schicken. Also da sollten sich in 2024 schon ein paar Möglichkeiten ergeben. Auch Polen wird nach und nach weitere Panzer freigeben können, da sie ihr Militär modernisieren.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Verbrauch der UA ca. 5000-6000 Schuss/Tag
Die 700.000 halten also bei sparsamen Verbrauch 1/3 a. Um Druck ausüben zu können müsste die UA min. das 5fache davon erhalten. Die Mengen sehe ich nicht
Klar. Aber die Russen sind von der von ihr benötigten Minimalmenge von 7,5 Mio Granaten pro Jahr mindestens genausoweit weg. Munitionsmangel und auch Materialmangel besteht doch nicht nur auf einer Seite der Front.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 13:09
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Um den Bestand zu halten wird es wohl reichen. Die Ukraine verliert rund 350 Panzer pro Jahr. Es kommen noch 150 bis 200 Leo-1. Andere Möglichkeiten können sich auch ergeben, z.B. hinsichtlich Zypern und Israel. Und auch die USA können sicherlich mehr als 31 Abrams schicken. Also da sollten sich in 2024 schon ein paar Möglichkeiten ergeben. Auch Polen wird nach und nach weitere Panzer freigeben können, da sie ihr Militär modernisieren.
Hörst du die ganzen Konjunktive?
Möglich ist vieles. Wird es realisiert?
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Klar. Aber die Russen sind von der von ihr benötigten Minimalmenge von 7,5 Mio Granaten pro Jahr mindestens genausoweit weg. Munitionsmangel und auch Materialmangel besteht doch nicht nur auf einer Seite der Front.
Richtig. Ich wundere mich hier auch immer warum nur von den russischen Verlusten, Pannen etc geschrieben wird. Man muss beide Seiten betrachten.
Und da sieht es für mich leider so aus das Mittel- & Langfristig Ru die besseren Karten hat. Deren Unterstützer haben keine Probleme mit Wahlkampf, unzufriedener Bevölkerung etc. Wird da schon immer ignoriert. Und Ru kann und baut alles selber.
UA ist abhängig vom Westen. Und wie zäh das läuft sieht man an jeder neu diskutierten Plattform. Sei es Pz, Marschflugkörper, Flugzeuge etc.
Was passiert wenn der Krieg in 2025 noch läuft? Wie stark sinkt in der Bevölkerung (Wahlvieh) der Wille zur Unterstützung. Etc.
Ne, je länger desto gut für Ru. In Bezug zum Kriegsverlauf. Das Ru danach auf Dekaden drunter leiden wird hier mal außen vor


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 13:25
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Naja, das Ru Panzer bauen kann ist nun nicht ein so großes Geheimnis
Klingt so gewaltig pro Monat.

Wie du selbst sagtest
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Mittel und Langfristig liegt der Vorteil bei Ru. So sich nicht der Westen dazu herablässt die Produktion für die UA anzuwerfen. Und sieht es danach aus? Eher nicht
Nun diese Zahlen bringen Russland nicht wirklich in einem Vorteil, das ihnen die Panzer ausgehen ist auch zumindest in Zahlen nicht das Thema.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Um den Bestand zu halten wird es wohl reichen. Die Ukraine verliert rund 350 Panzer pro Jahr. Es kommen noch 150 bis 200 Leo-1.
Auf der Gegenseite kommt die Instandsetzung.



https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-news-aktuell-panzer-flotte-kiew-putin-kreml-moskau-reparatur-zr-92726710.html


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 13:38
Ich möchte die momentan laufende Diskussion nicht stören oder unterbrechen. Trotzdem aber eine Frage stellen, die mir die letzten Tage immer wieder durch den Kopf ging.

Wenn wir vom schlimmsten Fall ausgehen und Russland zum zweiten Mal Gebiete der Ukraine dauerhaft besetzt hält und tatsächlich annektiert - was hätte Russland dieses Mal an tatsächlichem Gewinn?

Ja, Putin könnte sich dafür auf die Schultern klopfen, dass Teile der Ukraine zurück "in's Reich" geholt würden.

Aber ansonsten? Dieses Mal ist so gut wie alles zerstört in diesen Gebieten. Sie sind überwiegend großflächig vermint, die eigentlich wertvollen Böden teilweise kontaminiert. Es leben keine oder kaum noch ukrainische Zivilisten dort, die Russland zwingen könnte den Wiederaufbau durchzuführen. Oder sie für sonst irgendwas "nutzen".

Russland müsste dringend die eigene Infrastruktur in vielen Gebieten auf- und ausbauen. Kriegt es aber bisher nicht auf die Kette. Wie sollte das dann in der Ukraine besser funktionieren?

Also was hätten sie eigentlich davon? Ne Art "Todeszone" zwischen sich und dem bösen Westen. Mehr aber doch nicht, oder?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 13:49
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Ja, Putin könnte sich dafür auf die Schultern klopfen, dass Teile der Ukraine zurück "in's Reich" geholt würden.

Aber ansonsten? Dieses Mal ist so gut wie alles zerstört in diesen Gebieten.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Also was hätten sie eigentlich davon?
diese Gedanken gingen mir auch mal durch den Kopf.
Ich könnte mir vorstellen, Putin gehts nur noch um sein Ego bzw. er will keinen Gesichtsverlust.
Er kann sich also damit brüsten, dass er dieses und jenes geschafft hat, auch wenn es ihm wirtschaftlich gar nichts bringt.

Ich denke mal, der hat einfach zu große Minderwertigkeitskomplexe, deshalb hat er ja auch überhaupt diese Großmachtphantasie. Solche Komplexe wollen halt irgendwie kompensiert werden ;)


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 14:11
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Wenn wir vom schlimmsten Fall ausgehen und Russland zum zweiten Mal Gebiete der Ukraine dauerhaft besetzt hält und tatsächlich annektiert - was hätte Russland dieses Mal an tatsächlichem Gewinn?
Die Idee war/ist ja die UDSSR 2.0 zu errichten.
Die Bevölkerung hat ja nur verpasst die Befreier entsprechend zu begrüßen.

Ok. Strategisch gewinnt er „strategische Tiefe“.
https://wiki.edu.vn/wiki9/2020/12/09/strategische-tiefe-wikipedia/amp/
Distanz zum Kerngebiet, Flüsse, Höhenzüge die dem Gegner das Vorankommen erschweren.

Das macht dann Sinn wenn Putin den Westen als Feind sieht. Daher ja auch die Befürchtung das er nach der UA nicht aufhört. Er „braucht“ noch im nördlicheren ebenfalls Puffer. Das Baltikum zum Beispiel.
Mit Sicht auf den bösen aggressiven Westen macht die Denke Sinn


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 15:28
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Das macht dann Sinn wenn Putin den Westen als Feind sieht. Daher ja auch die Befürchtung das er nach der UA nicht aufhört. Er „braucht“ noch im nördlicheren ebenfalls Puffer. Das Baltikum zum Beispiel.
Mit Sicht auf den bösen aggressiven Westen macht die Denke Sinn
Nach Süden ist Georgien auch als mögliches Ziel zu betrachten.
- kleines Land
- kaum Militär
- man gewinnt „schwieriges“ Gelände als Puffer
- längere beherrschte Küstenlinie im schwarzen Meer
- potentieller EU- und NATO-Kandidat
- aktuell in keinem Bündnis, es wird kaum jemand Georgien unterstützen


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 15:54
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Allein Rheinmetall wird nächstes Jahr 700.000 Granaten fertigen.
Und laut Deinem Link sind davon nur ein nicht genau definierter Anteil für die Ukraine, hauptsächlich aber für die NATO Staaten, damit die ihre leeren Lager wieder etwas auffüllen.
Der Artikel stammt aus dem April, wie genau ist denn die aktuelle Lage?
Was wurde angekündigt und was ist geliefert worden?
Laut Torsten Heinrich hat Deutschland im Dezember irgendwas um die 5000 (!) Geschosse geliert.
Das reicht in der Ukraine für ein paar Stunden.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 15:56
Zitat von OptimistOptimist schrieb:diese Gedanken gingen mir auch mal durch den Kopf.
Ich könnte mir vorstellen, Putin gehts nur noch um sein Ego bzw. er will keinen Gesichtsverlust.
Er kann sich also damit brüsten, dass er dieses und jenes geschafft hat, auch wenn es ihm wirtschaftlich gar nichts bringt.
Ich frage mich da halt, ob es sich im Laufe der Jahre nicht zu einem Eigentor entwickeln würde.
Für die Ukraine ist das Gebiet wertvoll. Die geflohenen Menschen wollen zurück. Würden es in Eigenleistung und auch mit Hilfe des Westens neu aufbauen.

Aber für Russland? Russland ist nicht gerade überbevölkert und da sitzen kaum ein paar hunderttausend oder mehr Russen in den Startlöchern, um sich ein kleines Stück zerbombte und verminte Ukraine als neue Heimat herzurichten.

Klar kann Russland recht einfach die Grenze verschieben. Aber wer will da dann arbeiten? Der Weg um die Grenzschützer zu versorgen wird länger und wo sie sein würden, gibt es keine Infrastruktur mehr. Geplündert dürfte inzwischen auch schon so gut wie alles sein, das plündernswert ist.

Würde er sich nicht nochmal zur Wahl (wenn man das in Russland denn überhaupt so nennen kann) stellen, OK. Er hat es erbeutet, der nach ihm rennt damit auf die Fresse. Held bleibt er. Aber so?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich denke mal, der hat einfach zu große Minderwertigkeitskomplexe, deshalb hat er ja auch überhaupt diese Großmachtphantasie. Solche Komplexe wollen halt irgendwie kompensiert werden
Vielleicht hätte ihm jemand mal einen Ferrari schenken sollen, um ihm zu ermöglichen, weitere eventuelle Kleinwüchsigkeiten an seinem Körper außer der Körpergröße anders zu kompensieren.
Ich glaube, deutlicher darf ich meine Gedanken dazu hier nicht formulieren 😁


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 16:03
Die Angaben von 200 gebauten MBT in Russland scheinen noch aus dem Jahr 2022 zu sein?
Aktuell gehen Militäranalysten von 1000 gebauten in 2023 aus. Die Produktion dürfte also auch 2024 weiter ansteigen.
Es wird damit gerechnet, dass die russische Armee im Jahr 2023 mehr als 1000 T-90M-Panzer erhalten wird. Das ist immer noch wenig im Vergleich zu den Bestellgrößen in den Friedenszeiten der Sowjetära, stellt aber immer noch eine enorme Steigerung gegenüber den postsowjetischen Beschaffungsraten von 1992 bis 2022 dar. Die Anschaffung fabrikneuer Fahrzeuge wird durch die Aufrüstung und Modernisierung älterer Panzer aus Sowjet-Zeiten ergänzt, vor allem von T-72- und T-80-Modellen.
Quelle: https://www.merkur.de/politik/militaer-armee-aufruestung-t90m-ukraine-krieg-russland-panzer-kampfpanzer-92413216.html


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 16:03
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Die Idee war/ist ja die UDSSR 2.0 zu errichten.
Die Bevölkerung hat ja nur verpasst die Befreier entsprechend zu begrüßen.
Das habe ich schon verstanden. Nur das klappt eben nicht. Vielleicht liege ich damit daneben, aber die ganze Ukraine wird er meiner Meinung nach nicht kriegen, Unterstützung vom Westen hin oder her.

Für blumenwerfende Ukrainer war die Jahreszeit halt auch blöd gewählt. Da blüht dort nix. Der Satz ist nicht ernst zu nehmen. Das davor schon.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 16:34
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es wird damit gerechnet, dass die russische Armee im Jahr 2023 mehr als 1000 T-90M-Panzer erhalten wird
Oh da ist aber Propaganda rezitiert worden aufgeflogen.

Das schafften sie nicht Mal zu den besten Zeiten der UdSSR.

Zumal viele Komponenten die ern t72 renamed zu was besserem machen , eigentlich fehlen.

Wenn Russland mit zahlen um sich wirft vorsichtig sein

Die zig tausend armata schafften es ja auch nicht


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14.12.2023 um 17:11
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Wenn wir vom schlimmsten Fall ausgehen und Russland zum zweiten Mal Gebiete der Ukraine dauerhaft besetzt hält und tatsächlich annektiert - was hätte Russland dieses Mal an tatsächlichem Gewinn?
Die Industrieregion Saporischja - Dnipro und die Hauptstadt Kiew hätte für Putin ein hohen symbolischen Wert, er wäre der neue Peter der Große.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Klar kann Russland recht einfach die Grenze verschieben. Aber wer will da dann arbeiten? Der Weg um die Grenzschützer zu versorgen wird länger und wo sie sein würden, gibt es keine Infrastruktur mehr. Geplündert dürfte inzwischen auch schon so gut wie alles sein, das plündernswert ist.
Wirtschaftlich geht es für Russland vor allem ums Öl. Ohne die Sanktionen hätte Russland Hunderte Milliarden Dollar an zusätzlichen Einnahmen aus dem Ölgeschäft gehabt (der perfide Plan war, dass durch den russischen Angriff der Ölpreis explodiert).


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 17:13
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Hörst du die ganzen Konjunktive?
Möglich ist vieles. Wird es realisiert?
Ja, natürlich. Ich habe das schon absichtlich so geschrieben. Es wäre natürlich viel besser, wenn schon heute feststehen würde, was der Ukraine 2025 geliefert wird. Zumindest hinter verschlossenen Türen, denn uns das jetzt zu erzählen wäre natürlich ziemlich dämlich. Wahrscheinlich steht das nicht fest. Aber ich habe da schon gute Hoffnung das es klappt. Bisher hat es ja auch funktioniert.

Zudem, auch bei diesem Punkt, ist ja Russland nicht vor Problemen gefeit. Auch deren Unterstützung kann wegfallen. Iran und Nordkorea sind ja nun weiß Gott keine verlässlichen Partner. Und sie haben auch eigene Probleme. Zudem muss Russland für jede Granate die es bekommt teuer bezahlen. Iran und Nordkorea halten die Hand ordentlich auf. Die Ukraine muss der USA für Munition keine Su-35 geben.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Richtig. Ich wundere mich hier auch immer warum nur von den russischen Verlusten, Pannen etc geschrieben wird. Man muss beide Seiten betrachten.
Und da sieht es für mich leider so aus das Mittel- & Langfristig Ru die besseren Karten hat. Deren Unterstützer haben keine Probleme mit Wahlkampf, unzufriedener Bevölkerung etc. Wird da schon immer ignoriert. Und Ru kann und baut alles selber.
UA ist abhängig vom Westen. Und wie zäh das läuft sieht man an jeder neu diskutierten Plattform. Sei es Pz, Marschflugkörper, Flugzeuge etc.
Was passiert wenn der Krieg in 2025 noch läuft? Wie stark sinkt in der Bevölkerung (Wahlvieh) der Wille zur Unterstützung. Etc.
Ne, je länger desto gut für Ru. In Bezug zum Kriegsverlauf. Das Ru danach auf Dekaden drunter leiden wird hier mal außen vor
Was soll da schon passieren? Wir leiden wegen des Ukrainekrieg nicht wirklich. Vom Flüchtlingsproblem mal abgesehen. Aber das haben quasi Polen und Deutschland, im Rest Europas gibts nicht so viele Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Kosten für die Ukraine sind nun auch nicht überwältigend. Norwegen und Dänemark, als Beispiele, werden wegen cirka 1 Mrd Euro pro Jahr schon nicht zusammenbrechen.

Zudem streite ich nicht ab das Russland aktuell die bessere Karten hat. Wenn der Kreml jetzt einen Frieden aushandeln würde/könnte, dann würde Russland sicherlich so einiges herausschlagen können. Aber genau das tun sie ja nicht. Denn wenn es für Russland auf dem Schlachtfeld mal etwas besser läuft, dann denkt der Kreml ja gleich, das er den totalen Sieg erringt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und laut Deinem Link sind davon nur ein nicht genau definierter Anteil für die Ukraine, hauptsächlich aber für die NATO Staaten, damit die ihre leeren Lager wieder etwas auffüllen.
Hier ist die aktuelle Situation bei Rheinmetall hinsichtlich der Ukraine:

- Fünfstellige Anzahl 155mm Artilleriemunition. Beauftragt von einem nicht genannten Nato-Partnerstaat. Lieferung 2025
- 40.000 Granaten 2024 aus einer früheren Bestellung
- Vertrag vom Okt. 23 über die Lieferung von mehr als 100.000 Geschossen im Rahmen der deut. Ukraine-Hilfe
- mehrjährige Rahmenverträge zur Lieferung von "hunderttausenden" Geschossen im Wert von über 1 Mrd Euro.
- zusätzlich DM 121 Sprenggeschossen unbekannter Anzahl

https://esut.de/2023/12/meldungen/45982/mehrere-zehntausend-schuss-155mm-munition-fuer-die-ukraine/


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 17:27
Zitat von parabolparabol schrieb:Wirtschaftlich geht es für Russland vor allem ums Öl. Ohne die Sanktionen hätte Russland Hunderte Milliarden Dollar an zusätzlichen Einnahmen aus dem Ölgeschäft gehabt (der perfide Plan war, dass durch den russischen Angriff der Ölpreis explodiert).
Hat innerhalb gewisser Grenzen ja auch funktioniert. Beim Gas noch besser, als beim Öl. Aber auch nur vorübergehend. Wäre dieser kleine Wicht so klug wie einige seiner Fans denken, dann hätte er auch das wissen müssen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 17:52
Da kommt nicht mehr viel an Waffen in die Ukraine: die Amerikaner liefern nichts mehr, hier blockieren die Republikaner, die EU auch nicht: hier blockiert Ungarn. Nun kommt das Meiste erst einmal aus Deutschland.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 17:55
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Wenn wir vom schlimmsten Fall ausgehen und Russland zum zweiten Mal Gebiete der Ukraine dauerhaft besetzt hält und tatsächlich annektiert - was hätte Russland dieses Mal an tatsächlichem Gewinn?

Ja, Putin könnte sich dafür auf die Schultern klopfen, dass Teile der Ukraine zurück "in's Reich" geholt würden.

Aber ansonsten?
Es geht Putin geopolitisch um Einflusszonen, das Schwarze Meer etwa ist geopolitisch etwa so ein wichtiger Knotenpunkt, einer der 4 oder 5 wichtigsten, hat er da die Kontrolle, hat er riesiges Erpressungspotenzial (auch gegen die EU). Wenn das in der Ukraine zerstörte Erde hinterlässt, um so besser für ihn.

Stefan Meister schrieb dazu schon 2018.
Trotzdem glaubt es, dass eine Veränderung dieser Welt zum Vorteil Russlands sein wird. Für die russische Führung befinden wir uns in einer Phase der Transformation zu einer Weltordnung, in der weniger vereinbarte Regeln und internationales Recht gelten als vielmehr die Macht des Stärkeren. Im Gegensatz zu Deutschland und zur EU ist Moskau besser auf diese neue Welt vorbereitet, da es mit Chaos, Unsicherheiten und Zonen schwacher oder fehlender Staatlichkeit Erfahrungen hat. Es schafft diese sogar systematisch durch seine Politik der „kontrollierten Destabilisierung“, wie in der Ostukraine, um westlichen Einfluss zurückzudrängen.

Aus russischer Perspektive kommt es in dieser neuen, Hobbesschen Welt weniger auf die besten Technologien (kann man hacken) oder nachhaltige Wirtschaftspolitik (schafft nur Bequemlichkeit) an. Vielmehr geht es um schnelle Entscheidungen, um die Kaltschnäuzigkeit, auch unter Anwendung militärischer Gewalt zu agieren, sowie um die geschickte Kombination von militärischer Macht und Beherrschung des Informationsraumes.

All das fehlt westlichen Demokratien, die in Entscheidungsprozessen langsam sind, sich (zu Recht) einer kritischen Öffentlichkeit stellen müssen und Schwierigkeiten haben, die Mittel für ihre Verteidigung zu erhöhen. Mit Blick auf die Ostukraine lässt das nichts Gutes ahnen: Es gibt für die russische Führung überhaupt keinen Grund, den Status quo zu ändern, bis ihre Interessen durchgesetzt sind, da sie mit der gegenwärtigen Situation gut leben kann.

Gewiss, Russland ist in den letzten Jahren international vor allem als Störer aufgetreten, der die Schwachstellen von westlichen Demokratien verstärkt und genutzt hat. Aber während Moskau ursprünglich aus einer Position der Schwäche auf wahrgenommene westliche Interventionen wie „Farbenrevolutionen“, die Unterstützung von NGO oder freier Medien reagierte, schaltet Putin seit 2014 auf Angriff.
Quelle: https://dgap.org/de/forschung/publikationen/putins-schoene-neue-weltordnung-gewinnt-mehr-und-mehr-realitaet

Das ist doch das Thema des Threads. Dazu auch Herfried Münkler.
Im Umgang mit Russlands Präsidenten Putin muss sich der Westen auf eine neue Ordnung einstellen, sagt der Politologe Herfried Münkler: Es gehe nun um ein Denken in Einflusszonen. Die Europäer sollten sich auf ihre unmittelbare Umgebung konzentrieren.

Nachdem der russische Präsident Putin einen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, stehen die westlichen Demokratien vor den Herausforderungen einer neuen Geopolitik. Statt wie bisher ein gewisses Grundvertrauen gegenüber Putin zu hegen, sei es angebracht, ständig mit „Worst-Case-Szenarien“ zu rechnen, sagt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler.
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/muenkler-putin-russland-100.html

Vielleicht sprechen ja auch nur so wenige Politiker in D darüber, aus Angst? Schließlich darf der Bürger von Politiker erwarten, das sie sich auch auf "Was wäre wenn" oder Worst-Case-Szenarien vorbereiten? Ein solches wäre z. B. auch eine Szenario, wo die USA vollends im Indopazifik gebunden sind und Putin nur mal austesten will, im Baltikum etwa, ob der NATO-Artikel Nr. 5 nicht nur ein Bluff ist. Das käme auch China gelegen. Und welche Partei in D würde im Zweifel sofort wieder bitte keine Eskalation und nach Baerbock und Diplomatie rufen? Hm ...

Noch mehr dazu ...
SWR2 Wissen
Wie Putin Politik durch Kriege macht – Tschetschenien, Syrien, Ukraine
Quelle: https://www.swr.de/swr2/wissen/wie-putin-politik-durch-kriege-macht-tschetschenien-syrien-ukraine-swr2-wissen-2023-03-07-100.html

Warum Typen wie Höcke imaginativ so auf Russland abfahren.
Schaut man sich die gegenwärtige Propaganda des russischen Regimes an, findet man Ähnliches: Letztlich verteidige man das Beste der westlichen Kultur. Der Westen selbst habe durch Multikulturalismus, LGBTQ-Ideologie und allgemeine Dekadenz nämlich seine Wurzeln verraten. Jetzt versucht Russland wieder einmal den wahren Westen zu retten. Hatte die Sowjetunion sich also als progressive Seite der westlichen Kultur verstanden, sieht sich das heutige Russland als ihre reaktionär-konservative Seite. In beiden Fällen versteht Russland sich selbst als den wahren Westen, den real existierenden Westen hingegen als pervertierten Westen.
Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2022-05/russland-ukraine-krieg-wladimir-putin-ideologie-boris-groys-interview/komplettansicht

Ok, für Niks Marwardt gehts da nicht nur um Geo-, sondern auch um Chronopolitik, das ist Zeit-typisch dann schon sehr philosophisch.
Russische Invasion: Angriff auf die Zeit
Russlands Invasion der Ukraine wird oft geopolitisch erklärt. Doch geht es Putin nicht nur um die Expansion im Raum, sondern auch um ein anderes Verständnis von Zeit.
Quelle: https://www.zeit.de/kultur/2022-03/russland-invasion-ukraine-imperialismus-ursachen/komplettansicht


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 17:59
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Nun kommt das Meiste erst einmal aus Deutschland.
Falsch.
Das Meiste wird mittlerweile sogar schon aus der Ukraine selber kommen, bei der Munition ist ebenfalls auch noch Finnland sehr stark.
Es ist auf gar keinen Fall so, dass Deutschland die Kohlen hier alleine aus dem Feuer holt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

14.12.2023 um 18:07
@JosephConrad
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Da kommt nicht mehr viel an Waffen in die Ukraine: die Amerikaner liefern nichts mehr, hier blockieren die Republikaner, die EU auch nicht: hier blockiert Ungarn. Nun kommt das Meiste erst einmal aus Deutschland.
Wo ist das Problem? Dann sollen sich die anderen EU-Mitgliedsländer eben untereinander einigen und den Salamifaschisten mit seinen kriminellen Erpressungen ins Leere laufen lassen.


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