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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.072 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

11.02.2024 um 11:13
@parabol

Zugegebenermaßen sind verschiedene Schätzungen im Umlauf.

In deinem verlinkten Artikel, findet sich auch eine Schätzung der Weltbank.
Die Weltbank schätzte im März 2023 die Kosten für den Wiederaufbau in der Ukraine in einem Zeitraum von zehn Jahren auf 411 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 383 Milliarden Euro).
In einem Artikel des ZDF findet sich ca. dieselbe Schätzung, mit dem Hinweis, dass man noch von einer deutlichen Steigerung ausgeht.

Diese Meldungen sind ein Jahr alt.

Deshalb gehe ich davon aus, dass man mindestens die "Schallmauer" von 500 Milliarden, schon hinter sich gelassen hat.

Datum des Artikels
23.02.2023 | 15:30
Es gibt dazu unterschiedliche Zahlen. Laut Analyse der Weltbank liegen die Kosten für den Wiederaufbau bei ungefähr 350 Milliarden US-Dollar. Es wird angenommen, dass diese Zahl deutlich steigen wird.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/satellitenbilder-zerstoerung-wiederaufbau-ukraine-krieg-russland-100.html

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11.02.2024 um 11:24
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Marschall Plan für Deutschland hat 12 Mrd gekostet, das wären heute 150 Mrd $.
Für alle europäischen Staaten, welche diese Hilfen erhielten, nicht nur für Deutschland.
(West)Deutschland erhielt bereinigt etwas weniger als 20 Milliarden.


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11.02.2024 um 11:46
Zitat von parabolparabol schrieb:Sehe ich auch so, es geht dem Trump und den Republikanern nur um die Wiederwahl, was danach passiert ist völlig offen.
Der Biden hat aber auch Öl ins Feuer geschüttet, in dem er alle strittigen Fragen zu einem Paket verbunden hat, der natürlich von den Republikanern abgelehnt wurde.
Naja, das "Bundle" war Biden's einzige minimale Restchance. Die Ukraine-Hilfen alleine hatten nie eine Chance. Daher musste Biden das mit Bonbons für die Republikaner garnieren (z.B. Grenzsicherung Mexico), um ihnen den Braten schmackhaft zu machen, denn das mit der Grenzsicherung würden die Republikaner an sich schon sehr gerne sehen, dass in dieser Hinsicht etwas passiert.

Aber sie haben sich trotz des Entgegenkommens geweigert, weil Biden eben keinen Erfolg mehr vorzuweisen haben soll. An sich sind die Republikaner ja auch überhaupt keine Putin-Fans, aber um Biden zu verhindern, ist ihnen leider im Wahlkampfjahr jedes Mittel recht.

Die Ukraine ist somit, was die USA betrifft, vollkommen zum Spielball amerikanischer Innenpolitik geworden. Das ist nur noch ein einziges Geschacher und Gezerre. Es müssten schon echte Wunder passieren (Zugeständnisse, die Biden unmöglich machen kann, ohne endgültig in den Umfragen abzustürzen), damit die Republikaner sich vor der Wahl noch erweichen lassen.
Realistisch betrachtet, war es das aber. Bis zur Wahl hat die Ukraine aus Washington nichts mehr zu erwarten. Umso wichtiger war und ist es, dass Europa nun endlich Vollgas gibt.


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11.02.2024 um 11:53
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:An sich sind die Republikaner ja auch überhaupt keine Putin-Fans
Kommt drauf an von welchen Republikanern man redet. Die Alte Garde sicher nicht, die MAGAs schon und die haben genug tatsächlichen, oder auch nur eingebildeten Einfluss, dass der Rest da mitzieht.


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11.02.2024 um 11:59
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Marschall Plan für Deutschland hat 12 Mrd gekostet, das wären heute 150 Mrd $.
Wiki meint zum Marshallplan:
Die BRD erhielt hiervon 1,41 Milliarden US-Dollar.
und:
Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von ca. 13,12 Milliarden[2] US-Dollar (entspricht heute rund 133,95 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet
Wikipedia: Marshallplan


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11.02.2024 um 19:23
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Die Ukraine ist somit, was die USA betrifft, vollkommen zum Spielball amerikanischer Innenpolitik geworden. Das ist nur noch ein einziges Geschacher und Gezerre. Es müssten schon echte Wunder passieren (Zugeständnisse, die Biden unmöglich machen kann, ohne endgültig in den Umfragen abzustürzen), damit die Republikaner sich vor der Wahl noch erweichen lassen.
Realistisch betrachtet, war es das aber. Bis zur Wahl hat die Ukraine aus Washington nichts mehr zu erwarten. Umso wichtiger war und ist es, dass Europa nun endlich Vollgas gibt.
Angesichts der innenpolitischen Komponente in den USA verwundert es, dass die EU, allen voran Deutschland, sich seit Trumps erster Amtszeit so lange Zeit gelassen hat.
Genau so, dass man die Zeichen der Zeit nicht schon vorher erkannt hat. 2008 hätte man eigentlich schon alarmiert sein sollen. 2014 hat der Wecker ganz laut geklingelt, aber außer symbolischen Sachen hat man da nix gemacht. Und nach dem Beginn des Krieges 2022 hat man wohl zu lange auf ein schnelles Ende gehofft.
Sonst hätte man die Ukraine bedeutend schneller und besser unterstützt - und gleichzeitig das Militär inkl. Munition aufstocken.
Jetzt tut sich was, aber ob es rechtzeitig genug war?
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Mir scheint, dass sich noch niemand ernsthaft Gedanken, über quasi sichere Kosten gemacht hat, die da noch auf uns zu kommen.

Das fatale an diesen Kosten ist, dass sie unabhängig vom weiteren Verlauf des Konflikts sind.
Vor allem haben sich viele Leute über die zu erwartenden Flüchtlinge keine Gedanken gemacht, wenn die Ukraine den Krieg verliert und von Russland besetzt wird. Es gibt schon Unmut über 1Million Geflüchtete - wie wird es sein, wenn innerhalb eines Jahres noch mal 4 Millionen dazu kommen?! Und dann herrscht Friede, Freude Eierkuchen? Nee, Russland hat seine Volkswirtschaft bereits so umgebaut, dass es Kriege führen MUSS, sonst bricht die Wirtschaft zusammen.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kann-diesen-Krieg-noch-drei-Jahre-weiterfuehren-article24722944.html
Also wird man wohl das nächste Land überfallen. Georgien oder doch das Baltikum? Und ob die NATO unter einer neuen Präsidentschaft von Trump für das Baltikum eingreift, ist inzwischen, leider, sehr fraglich.

Wir haben eigentlich nur noch die Wahl, die Ukraine zu unterstützen- noch mehr als bereits jetzt schon. Oder wir „sparen“ - und zahlen die Kosten nicht nur in Geld, sondern bald auch mit Blut von Mitmenschen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

11.02.2024 um 19:32
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Nee, Russland hat seine Volkswirtschaft bereits so umgebaut, dass es Kriege führen MUSS, sonst bricht die Wirtschaft zusammen.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-kann-diesen-Krieg-noch-drei-Jahre-weiterfuehren-article24722944.html
Also wird man wohl das nächste Land überfallen. Georgien oder doch das Baltikum?
@Fichtenmoped
Danke für diesen Gedanken.
Eine auf EIN Ziel hin ausgerichtete Wirtschaft, kann nur noch das eine Ziel.
Export (zT) wäre auch möglich, würde aber die Welt auch nicht friedlicher machen.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Angesichts der innenpolitischen Komponente in den USA verwundert es, dass die EU, allen voran Deutschland, sich seit Trumps erster Amtszeit so lange Zeit gelassen hat.
Genau so, dass man die Zeichen der Zeit nicht schon vorher erkannt hat.
Wahrscheinlich weil erstens: die Energie aus Russland so prima preiswert gewesen ist

Und zweitens macht sich eine Partei nicht beliebt, die erklärt
"Die Bundeswehr muss aufgestockt werden.
Wir werden aufrüsten. Wir denken daran, die Wehrpflicht wieder einzuführen.

Hätte die Partei damit ihre Aussicht auf Wahlsiege erhöht?
Bestimmt nicht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 03:48
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Wir haben eigentlich nur noch die Wahl, die Ukraine zu unterstützen- noch mehr als bereits jetzt schon. Oder wir „sparen“ - und zahlen die Kosten nicht nur in Geld, sondern bald auch mit Blut von Mitmenschen.
Die eigentliche Frage der Unterstützung, seitens der EU sehe ich weniger im "Wollen", als vielmehr im "Können".

Obwohl der Produzent Rheinmetall, seine Produktion von Artilleriegranaten auf 700tausend jährlich hochfährt, reicht das "hinten und vorne nicht".

Experten rechnen uns vor, dass die Ukraine 1,8 Millionen Granaten pro Jahr benötigt. Wohlgemerkt reichen diese nur für eine "Minimalverteidigung" aus. Nicht für komfortable Bewaffnung, die Operationen ermöglicht, bei der weitaus mehr Feuerkraft erforderlich ist.

Mit anderen Worten...Die 3-Jahres Produktion von Rheinmetall reicht gerade mal, für den 1 Jahres-Bedarf der Ukraine. Da bleibt dann aber nix übrig, um nennenswert bereits geleerte Arsenale in Europa aufzufüllen, geschweige denn über die Auffüllung hinaus, die Bestände zu erhöhen.

Selbstverständlich gibt es auch noch andere Lieferquellen.

Unter dem Strich sieht es aber düster aus.

Die gleichzeitige ausreichende Belieferung der Ukraine und das auffüllen und erweitern der eigenen Bestände, ist wohl unmöglich zu bewerkstelligen.
Auch das geht zulasten der Effizienz. Große Unternehmen wie Rheinmetall haben das Glück, dass sie aus vergangenen Zeiten noch die räumliche Kapazität für eine deutlich größere Produktion haben. Allerdings sind selbst die angekündigten 700.000 Schuss Artilleriemunition des größten Munitionsproduzenten Rheinmetall für die europäische Verteidigung bei Weitem nicht genug.

Wie die F.A.S. berichtet, könnte die Versorgung der Ukraine mit der Artilleriemunition wegen der Haushaltsblockade im amerikanischen Kongress sogar noch schneller als erwartet unter ein kritisches Minimum fallen. Fachleute legen für eine „minimale Verteidigung“ gegen Russland mindestens 5000 Schuss am Tag oder 1,8 Millionen im Jahr zugrunde. Die für dieses Jahr angekündigten Lieferungen lägen allerdings mit rund 3600 Schuss am Tag oder 1,3 Millionen im Jahr weit darunter.
Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/rheinmetall-munitionsproduktion-mit-t%C3%BCcken/ar-BB1i7Hpp?ocid=msedgntp&pc=LCTS&cvid=5a112678cf6f4a42836c19b861e6c02e&ei=48


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 06:16
Das war schon auch eine Sache iwie des Wollens, wie Carlo Masala im ZDF ungewöhnlich deutlich machte.
Europa habe Masala zufolge in Sachen Munition "definitiv" zu spät gehandelt.

Diese Munitionsfrage wird von Experten und Expertinnen seit anderthalb Jahren angemahnt. Und es hat seit anderthalb Jahren keinerlei Bewegung gegeben.

Militärexperte Carlo Masala
Und
Das ist ein Versäumnis europäischer Politik.

Militärexperte Carlo Masala

"Wenn wir vor anderthalb Jahren angefangen hätten, wären wir heute vielleicht an einer anderen Stelle, als wir heute sind", fügt er hinzu. Die Ampel habe es versäumt, der Privatwirtschaft einen Rahmen zum Hochfahren der Rüstungsproduktion vorzugeben.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/carlo-masala-nato-trump-munitionsmangel-ukraine-krieg-russland-100.html

Aber es gibt schon auch noch Sachen, die man machen kann. So etwa könnte die EU die Ukraine-Aufträge ihrer Artillerie-Munitions-Fabriken vorziehen. Und zur Not Bestände in Nicht-EU-Ländern kaufen. Mehr dazu hier:
Sie fordern außerdem, Lieferungen an Drittländer zu stoppen, um alle Geschosse der Ukraine geben zu können. Zu ihnen gehören der Beauftragte der EU für Außenpolitik, Josep Borrell, sowie die Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter, Michael Roth, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Robin Wagener.
Und
Der EU-Außenbeauftragte Borrell teilte der FAS mit, Käufe außerhalb Europas seien "natürlich auch eine Möglichkeit". Er habe "nichts dagegen, die Geschosse wo auch immer zu kaufen". Die Ukraine jedenfalls brauche sie "jetzt", und sie brauche "viel". Borrell will aber vor allem erreichen, dass mehr Munition europäischer Hersteller tatsächlich in die Ukraine geliefert wird. Im Augenblick werde nämlich "ein wichtiger Teil der europäischen Produktion an Drittländer exportiert". Die "schnellste und effizienteste" Methode, um die Lieferungen an die Ukraine zu steigern, bestehe deshalb darin, "Bestellungen aus Drittländern in die Ukraine umzuleiten".
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Borrell-Ukraine-braucht-Munition-jetzt-und-sie-braucht-viel-article24726934.html


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 08:10
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Mit anderen Worten...Die 3-Jahres Produktion von Rheinmetall reicht gerade mal, für den 1 Jahres-Bedarf der Ukraine. Da bleibt dann aber nix übrig, um nennenswert bereits geleerte Arsenale in Europa aufzufüllen, geschweige denn über die Auffüllung hinaus, die Bestände zu erhöhen.
bei mir kam schon vor ein paar Monaten der Verdacht auf und der verdichtet sich immer mehr - nämlich dass Putin genau auf solch ein Szenario spekulieren könnte - also dass der Westen irgendwann "nackt" da steht und er dann "freie Bahn" hätte auch noch andere Länder angreifen zu können.

Aus dem Link:
Die "schnellste und effizienteste" Methode, um die Lieferungen an die Ukraine zu steigern, bestehe deshalb darin, "Bestellungen aus Drittländern in die Ukraine umzuleiten".
dann hätten wiederum die Drittländer zu wenig und wären leicht angreifbar.

Wir (Europa, "der Westen") waren mMn von Anfang an in einer riesengroßen Zwickmühle.
Selbst wenn wir die Ukraine gleich bei Kriegsbeginn besser unterstützt hätten und Putin erst mal den Angriff hätte beenden müssen, hätte er jeder Zeit (nachdem er selbst Kapazitäten aufgestockt hätte) wieder anfangen können, hätte vielleicht nie Ruhe gegeben.

Ruhe könnte es wohl auf lange Sicht meines Erachtens nur dann geben, wenn es entweder einen Regierungswechsel gäbe, der nicht auf Putinlinie bleibt (wohl Wunschdenken)
... oder wenn sich eines Tages ein Land trauen würde, Russland direkt anzugreifen. Dies ist nun aber wegen der Atomwaffen nicht möglich.
Ergo ein ziemliches Dilemma.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 09:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ergo ein ziemliches Dilemma.
Der Formel ist einfach. Abschreckung/kriegstüchtigkeit fördert/erzwingt Diplomatie,siehe kalter Krieg. Momentan kann Putin halt den dulli machen mit uns und seine querfrontparteien wollen die komplette Unterwerfung " ohne ein Schuss " .


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 09:28
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die eigentliche Frage der Unterstützung, seitens der EU sehe ich weniger im "Wollen", als vielmehr im "Können".
Es ist das „Wollen“. Es fängt damit an, dass man die Produktion nicht hochgefahren hat, weil die Staaten nicht genügend Munition geordert haben. Die Hoffnung war wohl, dass der Krieg in drei Tagen vorbei sein wird und dann wieder Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.
Dass wir dadurch in die Lage kommen, dass wir nicht „Können“, weil erst das „Wollen“ fehlt, war leider absehbar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ruhe könnte es wohl auf lange Sicht meines Erachtens nur dann geben, wenn es entweder einen Regierungswechsel gäbe, der nicht auf Putinlinie bleibt (wohl Wunschdenken)
... oder wenn sich eines Tages ein Land trauen würde, Russland direkt anzugreifen. Dies ist nun aber wegen der Atomwaffen nicht möglich.
Ergo ein ziemliches Dilemma.
Es gibt eine dritte Option, die schon einmal funktioniert hat. Dauert aber länger und kostet auch viel Geld - aber das lässt sich stemmen.
Wir rüsten auf, erhöhen unsere Fähigkeiten, modernisieren unser Militär und betreiben glaubwürdige Abschreckung auf allen Ebenen.
Das hat in den 1980ern schon mal geklappt - Russland hat nicht die Kapazitäten gleichzeitig in dem benötigtem Umfang Rüstungs- UND Konsumgüterproduktion aufrecht zu erhalten. Im Gegensatz zu Sowjetzeiten ist die kommunale Infrastruktur in Russland wegen fehlender Wartung und Korruption richtig marode, das erhöht den Druck zusätzlich. Die „Verbündeten“ von Russland wollen schon jetzt harte Währung für Lieferungen, gratis wird weder China, Iran, Nordkorea oder sonstiger an Russland Güter liefern.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 10:26
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Es gibt eine dritte Option, die schon einmal funktioniert hat. Dauert aber länger und kostet auch viel Geld - aber das lässt sich stemmen.
da habe ich halt Zweifel dass sich das stemmen ließe.
Denn wir haben doch jetzt schon zu tun, alle wichtigen Aufgaben zu stemmen.
Wir müssten also unsere gesamte Infrastruktur hinten an stellen, diese noch mehr schwächen (Bildung, Wohnungssektor, Gesundheitswesen usw)

Es wäre also eine Abwägung von Prioritäten.
So und so würden wir also einen sehr hohen Preis zahlen und sehr geschwächt am Ende dastehen (hätten außer militerischer Abschreckung kaum noch was zu bieten).
Und ich vermute, genau das - uns wirtschaftlich zu schwächen - ist das Kalkül Putins ist und dieses leider wohl aufgehen wird (weil wir eben in dieser Zwickmühle stecken).

Putin würde also aus seiner Sicht das Nützliche (Ukraine einnehmen) mit dem Angenehmen (uns zu schwächen) verbinden können.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 10:53
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hätten außer militerischer Abschreckung kaum noch was zu bieten)
@Fichtenmoped und ich schreiben chinesisch? Militärische Abschreckung öffnet Türen/Chancen zur Diplomatie. Das eine funktioniert ohne das andere nicht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 11:00
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:und ich schreiben chinesisch? Militärische Abschreckung öffnet Türen/Chancen zur Diplomatie
das hatte ich durchaus alles verstanden.
Leider hattest du meinen Punkt evtl. nicht verstanden?
Nämlich der: Bis genügend Abschreckung aufgebaut werden kann, ist das hier der Fall:
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Dauert aber länger und kostet auch viel Geld
Und dann dieser Zusatz dazu:
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:aber das lässt sich stemmen.
... auf den ich SO reagierte:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da habe ich halt Zweifel dass sich das stemmen ließe.
-> ab jetzt beißt sich die Katze wohl in den Schwanz, wenn man meint "wir können das schaffen" ... ohne uns dermaßen wirtschaftlich zu schwächen, dass dann nichts mehr groß geht... (und Putin es dann freuen würde...)


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 11:36
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Unfassbar ist eher dieses ständige einknicken vor dem Putler. Kiesewetter hat vollkommen recht. Ich schreibe das hier schon die ganze Zeit ins Forum, das die Ukraine in die Lage versetzt werden muss, Russland auf strategische Ebene anzugreifen. Gerade weil die Lage an der Front keinen Durchbruch der Ukraine erkennen lässt. Die Ukraine muss Russlands Rüstungsbetriebe, Ölraffinerien, Hauptquartiere etc. angreifen um damit die Kosten für Russland hochzutreiben.
das sehe ich ganz genauso.
Weshalb sträubt sich der Westen, mal solch eine Strategie zu probieren?
Russland wird schon nicht gleich mit einer Atombombe antworten.
Das hatte er bei jeglicher Hilfe schon angedroht gehabt und hatte es dann nicht gemacht.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Wir sind schon längst Ziel russischer hybrider Kriegsführung.
und da dies so ist, müsste eben wirklich mal etwas Einschneidendes - für Russlund - passieren -> es muss Russland wirklich weh tun (tat es bis jetzt offensichtlich noch nicht). Deshalb bin ich auch der Meinung dieser Kiesewetter hat vollkommen Recht.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Wenn wir Russland jetzt nicht aufhalten, wird es so oder so in der Zukunft Krieg geben.
das befürchte ich auch.
Und vor allem würde es für uns viel zu teuer ohne dass es irgendwelche durchschlagenden Effekte bringen könnte ("durchschlagend" im wahrsten Sinne des Wortes ;) )


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 11:45
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Russland wird schon nicht gleich mit einer Atombombe antworten.
Das hatte er bei jeglicher Hilfe schon angedroht gehabt und hatte es dann nicht gemacht.
Genau. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, das das Risiko für einen Atombombeneinsatz steigt, wenn wir Russland nicht die Stirn bieten. Vor allem wenn Trump die Wahl gewinnen sollte und jedwedes Drohpotential des Westens wegfällt. Dann könnte Russland vielleicht versucht sein, eine Atombombe als Terrorwaffe gegen die Ukraine einzusetzen. Denn ich glaube nicht, das China intervenieren würde oder UK und Frankreich dieselbe Drohkulisse aufbauen können wie die USA.
Deswegen müssen wir JETZT der Ukraine die Waffen liefern, die sie braucht um das strategische Potential Russlands mittelfristig auszuschalten.


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13.02.2024 um 11:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da habe ich halt Zweifel dass sich das stemmen ließe.
Zweifler sind Putins Kalkül & Basis des " Erfolgs " .
Zitat von OptimistOptimist schrieb:. ohne uns dermaßen wirtschaftlich zu schwächen, dass dann nichts mehr groß geht..
Warum sollten wir uns wirtschaftlich Schwächen, der Zusammenhang ist nicht klar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und vor allem würde es für uns viel zu teuer ohne dass es irgendwelche durchschlagenden Effekte bringen könnte
????


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 11:54
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Warum sollten wir uns wirtschaftlich Schwächen, der Zusammenhang ist nicht klar.
ich hatte es alles erklärt - besser bekomme ich es nicht hin. Tut mir leid, wenn du offensichtlich meine Gedanken nicht nachvollziehen kannst.
Hier hatte ich auch noch mal deutlich gemacht, worin ich ein wirkliches Potential sehen würde:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und da dies so ist, müsste eben wirklich mal etwas Einschneidendes - für Russlund - passieren -> es muss Russland wirklich weh tun (tat es bis jetzt offensichtlich noch nicht).
... und eben nicht dieses "Geplänkel" weiter führen, indem man der Ukraine einfach nur mehr Waffen und Munition liefert ohne dass diese Russland wirklich jucken könnten..

Was soll denn die Ukraine mit mehr Munition und Waffen anfangen, wenn es doch von Haus aus ein total unfairer, ungleicher und ungerechter Kampf ist? -> nämlich in dem Sinne:
Der Angegriffene kann sich nur ziemlich defensiv wehren und darf umgedreht seinen Angreifer nicht angreifen und schwächen? Wohin soll denn solch ein ungleicher Kampf führen können?

Da heißt es z.B. der Taurus darf ja nicht auf russisches Gebiet fliegen (wenn die Ukraine diese Waffe überhaupt hätte) -> was sollen solche sinnlosen Beschränkungen?

Solche Beschränkungen können eben mMn nur "uns" (den Westen) wirtschaftlich schwächen, aber mehr auch nicht (wegen der finanziellen Ausgaben für Waffenlieferungen die eh nicht groß was bewirken...)


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

13.02.2024 um 11:58
Der Fred hier ist schon seltsam. Bis zur nicht besonders erfolgreichen Herbstoffensive der UA war Russland und den Post immer nah vor dem Kollaps. Hatte den Krieg schon verloren. Da war ich mit meinen Kommentaren das der Krieg für die UA noch nicht gewonnen ist eher in der Minderheit.
Jetzt auf einmal steht Russland gefühlt schon vor Berlin. Ist genauso blödsinnig. Egal ob Russland in der UA gewinnt oder verliert. Russland hat sich im konventionellen Krieg blamiert. Viel Personal und Material verloren. Einen Krieg gegen die NATO, egal ob mit oder ohne den USA, kann Russland nicht gewinnen. Womit denn auch? Die UA hat mit altem eigenen Kram und zweitklassigen überwiegend bereits ausgemusterten Material, mit einem Drittel der personellen Möglichkeit gegenüber Ru diese jetzt zwei Jahre aufgehalten.

Atombombe? Wird Russland nur einsetzen wenn die Regierung und die ausführenden Personen mit dem Leben abgeschlossen haben.


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