Homo Ehe in Irland

@Kc

KillingTime schrieb:VOR

Bei der Homosache geht es aber um "neben" nicht "vor". Sie wollen ja nicht mehr Rechte nur gleichviel. Auch fallen sie der Gesellschaft auf keine Weise zur Last. Ergo versteh ich den Bezug nicht zur Sache. Es ist im Moment eher umgekehrt der Fall.
Es wär etwas anderes wenn ich zsbp Pädophil wäre.. Da leb ich meine Sexualität auf Kosten der Psyche des Kindes aus. Hier entsteht ein Schaden... da zieht dann auch das Argument mit "Vor"

Und dieser sparsame Umgang hat damit zu tun, dass viele von Uns noch immer Moralwerte haben, die reifer sind als Alle Weine in irgendwelchen Kellern!

Soll heißen, solange der moderne, aufgeklärte Mensch von heute nicht anfängt Werte neu zu definieren, der Zeit und den Anforderungen anzupassen, damit ein soziales Gefüge funktioniert und noch immer Andersartigkeit als potenzielle Bedrohung für eben diese eingestaubten Werte und Weltbilder sieht, nö solange ändert man auch nichts an der Ambivalenz!

Der Regenbogen-Community geht es eben wie ihrer Zeit den Suffragetten, Frauen haben auch noch nicht soo lange ihre Erfolge zu verzeichnen was Emanzipation betrifft!

@Kc

Kc schrieb:idealerweise brauchen Kinder eine Mama und einen Vater, weil diese beiden verschiedene Funktionen in psychologischen Entwicklung erfüllen

Richtig.

Kc schrieb:Dilemma einer Gesellschaft, die sich nicht mehr traut, ein tragbares, moralisches Wertesystem festzulegen und sich stattdessen in eine wertelose ,,anything goes"-Gesellschaft zu entwickeln droht.

Ja. Die Gesellschaft wird der Beliebigkeit anheim gegeben.

Kc schrieb:Der eigenen Person oder der eigenen Gruppe wird der Vorrang eingeräumt.

Was ist noch Handlungsmaxime?

Die Handlungsmaxime lautet: "Teile und Herrsche".

Kc schrieb:Nicht, weil Homoehen ein moralischer Dammbruch sind oder automatisch dazu führen.

Sondern weil, bei fehlenden, moralischen Grundsätzen der Gesellschaft, im wahrsten Sinne des Wortes ,,nichts dagegen spricht!"

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.

@KillingTime
homosexuelle wollen also "teile und herrsche" durchsetzen? ist das jetzt eine schwule verschwörung?

@Kc

Kc schrieb:Was ist wichtiger?

Individuum oder Gesellschaft? Wessen Bedürfnisse und Interessen sind höher zu bewerten?

Das kommt darauf an. Für Rechtsgerichtete sind die eigenen Bedürfnisse und Interessen am wichtigsten. Für Linksgerichtete zählt hingegen das Wohl aller.

Kc schrieb:Nee eben nicht, meiner Meinung nach. Die Gesellschaft wird nicht bedroht durch Homoehe, sondern durch die sich immer mehr verstärkende Neigung zu Beliebigkeit und Amoralität.
Die Gesellschaft wird dadurch bedroht, dass Individuen und einzelnen Gruppen ihre eigenen Interessen immer wichtiger VOR den Interessen anderer Menschen sind. Sie wollen sich nicht mehr einordnen.

Sie wollen sich nicht einordnen -also jetzt speziell in dem Fall- weil die Ordnung willkürlich ist, und diese willkürliche Ordnung sie -die Menschen die biologisch anders sind- ohne Grund benachteiligt. Wenn die konservativen Werte hier so beschaffen sind, wie sie eben sind, sollte man sich doch dran machen, und gut überlegen, was man da eigentlich konservieren will.
Wer hat denn da was von der Konservierung von Willkür die vllt auch noch aus Vorurteilen entstanden ist? Vllt einpaar Parteien, die grundsätzlich mal gegen alles neue sind, aber doch nicht die Gesellschaft, oder?

@KillingTime
Und was ist wenn man die Liebe und Treue als Moral hat? Nur weil man das selbe Geschlecht liebt heisst das noch lange nicht dass man keine Moral hat.
Genauso macht der "Moralverlust" auch vor Heterosexuellen kein halt-
Und wie oft sind die Idealbedingungen bei Heterofamilien gegeben? Da verbietet auch keiner jemanden ein Kind.

Ist es etwa Angst vor dem totalen Sittenverfall, nur weil man Mitmenschen endlich auf gleicher Ebene gesellschaftliche Grundrechte einräumen will, die Andere schon viel länger hatten?

Es liegt doch nicht an der Art der Sexualität, sondern wie man mit dieser und somit auch mit seinen Partnern umgeht!

Ich selbst bin der Meinung was zwischen zwei Menschen läuft, die sich lieben und kennen, das ist keine Sünde Punkt!

@Glünggi

Glünggi schrieb:Wo da ein Schaden entstehen sollte, wenn das Kind sieht dass die Eltern vom gleichen Geschlecht sind.

Der Schaden besteht nicht darin, dass ein einzelnes schwules Paar sich liebt. Das ist uninteressant und lässt sich leicht tolerieren. Nein, der Schaden besteht darin, wie @Kc schon richtig sagte, dass die Gesellschaft durch Aufgabe ihrer tradierten Werte und Normen zur Beliebigkeit degradiert, wo jeder alles machen kann, wie es ihm in den Kram passt. Dass dadurch Konstrukte ins Leben gerufen werden könnten, die derzeit gesellschaftlich geächtet sind. Vor 100 Jahren sind Schwule in den Knast gekommen, sie waren auch geächtet (was freilich furchtbar war), und heute dürfen sie in einigen Ländern sogar heiraten. Es besteht also die Möglichkeit, dass andere derzeit geächtete Konstellationen irgendwann ebenfalls legalisiert werden könnten.

@KillingTime
Du meinst es war ein Fehler den Sklavenhandel abzuschaffen? :D
Ne nur Spass...
Ich seh da einfach keinen Zusammenhang, wie zbsp Homosexualität zur Akzeptanz von Mord führen soll .. überspitzt formuliert.
Wenn wir immer an alten Werten festgehalten hätten, würden wir heute noch Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrennen..

@KillingTime

und diese Gesellschaft von der du und KC sprechen, das sind wir Alle zusammen und nur wenn wir uns als gleichberechtigte Gemeinschaft erkennen, dann wird es auch was mit den gemeinsamen Werten von neuzeitlicher Moral!

KillingTime schrieb:dass die Gesellschaft durch Aufgabe ihrer tradierten Werte und Normen zur Beliebigkeit degradiert, wo jeder alles machen kann, wie es ihm in den Kram passt.

Sowas gibt es aber gar nicht. Man hat einpaar Verstaubte Ansichten über Bord geworfen, weil man eben einsieht, dass sie dumm waren. Innerhalb der Gesellschaft wird es trotzdem immer auch Regeln des Zusammenlebens geben müssen, solange die Menschen auf Absprachen angewiesen sind, sonst ist die Gesellschaft nicht zu halten.
Mit irgendeiner Beliebigkeit hat es nichts zu tun, sondern mit Anpassung an die Erkenntnisse der Zeit, und Notwendigkeiten..

@Glünggi

Glünggi schrieb:Sonst würden sie ja noch merken, dass es mehr als 2 Geschlechter gibt und dass die meisten Menschen leicht prozentual schwul sind ohne es zu wissen. :D

Niemand hat etwas gegen Schwule. Sie können lieben, wen sie wollen. Aber deswegen die Normen und Werte der Gesellschaft aufzulösen (Dekonstruktion, der feuchte Traum der Frankfurter Schule), das lehne ich ab.

@KillingTime
welche werte werden den aufgelöst wen man für gleichberechtigung sorgt?

@Kc

Kc schrieb:Die Gesellschaft wird dadurch bedroht, dass Individuen und einzelnen Gruppen ihre eigenen Interessen immer wichtiger VOR den Interessen anderer Menschen sind. Sie wollen sich nicht mehr einordnen.

Eine interessante Kombination aus linkem egalitärem Denken und Konservativität. Willkommen in meiner Welt. :D

Ich fand den Entscheid des schweizer Bundesgerichtes neulich absolut richtig. Ein Kind kann nicht zwei Väter haben, es ist ja biologisch auch nicht möglich. http://www.nzz.ch/schweiz/keine-doppelte-vaterschaft-1.18546634

Meine Güte, in der Geschichte der Menschheit kam es schon öfter zu Paradigmenwechsel, weil sich soziale Veränderungen ergaben, die Welt unterliegt der geistigen Evolution des Menschen und die ist noch Lange nicht bei der Perfektion angekommen!

Schwule, Lesben, Transgender wollen keinem was wegnehmen, sie wollen nur endlich Teil der Gesellschaft sein und nicht ständig als globales, subkulturelles Nachtschattengemüse ihr Dasein fristen!

KillingTime schrieb:Aber deswegen die Normen und Werte der Gesellschaft aufzulösen

Ich bin mir sicher dass man früher diese Leier (sorry) auch anhören musste, wenn man sich in eine Ausländerin verliebt hat... oder wenn man aus reichem Haus kommt und nicht Standesgemäss heiratet.
Das sind alles solche Moralvorstellungen mit denen ich mich nunmal nicht identifizieren kann.
Bei meiner Moralvorstellung steht die Liebe im Zentrum einer Ehe... und daran wird sie gemessen.
Es geht um Treue und sich aufeinander verlassen können... das sozialisiert einen Menschen.. das ist wichtig im täglichen Umgang ..und nicht wo er sein Ding reinsteckt :D

@mayday
Biologisch nicht, aber Famillier schon. Gibt genug zerrüttete Ehen, wo Kinder von mehreren "Vätern" mit erzogen werden, und es ist kein Thema.