Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

Yotokonyx schrieb:Daraus entwickelt sich dann meistens ein Burnout und dann hat man erstmal ein Problem. Man kann der Arbeit nicht nachgehen und wenn man Pech hat, kann man sogar den Job verlieren. Auch wenn der Arbeitgeber zwar nicht direkt doch deswegen kündigen darf, wird er dir nahe legen die Stelle abzugeben und dir raten dir einen anderen Job, der für deine Fähigkeiten besser geeignet ist zu suchen. Damit man diesen Leistungen gerecht werden kann, versuchen immer mehr Arbeitnehmer sich selber mit Aufputschmitteln zu verbessern, damit sie die geforderte Arbeit auch verrichten können. Das dabei die Gesundheit auf dem Spiel steht, ist den meisten egal da man nur für den Job perfekt sein will/muss.

Ich hatte meinen Burnout 2010 und habe über in halbes Jahr gefehlt, war in 2 psychosmatischen Kliniken - weder mein Arbeitgeber noch dei Abreitgeber meiner Mitpatienten (zumindest mt denen ich darüber redete) haben derart reagiert.

Warhead schrieb:...musstest du und dein Kollektiv richtig malochen...

Am Ende mussten sie genauso arbeiten, nur mit dem Unterschied die Arbeit und der Arbeiter hatte schon kultische Züge. Was bringt es aber einem, wenn alle Arbeit haben aber am Ende die Gesellschaft dennoch nur auf einem niedrigen Level lebt und die Entwicklung langsam ist. Klar ist es auch eine Gerechtigkeit wenn es allen gleichen gut oder schlecht geht, wobei es immer welche gab denen es besser geht, siehe Nordkorea.

@cejar

Dann bist Du in einem gut geführten und verantwortungsvollen Unternehmen, wir es scheint.

Leider sind Vorgänge, wie im Zitat beschrieben, nicht so selten. Meiner Frau ist gerade genau so etwas geschehen. Sogar der Wortlaut stimmt fast überein. Bei Handelsketten ist so etwas offensichtlich üblich.

Warhead schrieb:...tatsächlicher Arbeit,kreativer,künstlerischer,schöpferischer,lehrender,forschende, lernende usw Natur...

Wer soll dann die Gesellschaft ernähren, Infrastruktur aufbauen, woher sollen Gegenstände des täglichen Haushalts etc. kommen. Klar könnte man dies, würde auch eine Zeitlang gutgehen aber dann wird es zu Problemen kommen, weil immer mehr zerfällt und ohne Kapital kann man auch nichts aus dem Ausland kaufen. Wenn du jetzt auf einem Feld arbeitest um für dich Gemüse anzubauen, weil du nichts zum essen hast, arbeitest du erstmal "freiwillig" aber doch gezwungen aus der Not heraus dir Nahrung zu beschaffen. Womit wir keinen Unterschied haben ob du "freiwillig" in einem Betrieb arbeitest um Geld als Tauschgegenstand für Nahrung zu erwerben oder direkt Nahrung anbaust, beides ist keine freie Entscheidung.

@borabora

Diesen T hättest Du vor 30 Jahren schreiben sollen. In dieser Zeit hätte er bestens gepasst...

Ich bin erst 24 Jahre alt. Aber keine Sorge ich baue an einer Zeitmaschine.^^
Würde mich interessieren wieso vor 30 J.? Was war damals?

@Commonsense

In meiner Branche ist ein bournout fast schon im Berufsbild enthalten. Wir haben 2 ehemalige bounouter in der Kanzlei... man hat sich ihren Wünschen und Bedürfnissen sogar angepasst und die Arbeitszeiten gekürzt und schwierige, stressige Mandate umverteilt...

Bournout Patienten sollten sich allerdings auch selbst Fragen, ob es besonders clever ist, den Job/Posten unverändert weitermachen zu wollen, bei dem Sie den burnout überhaupt erst bekamen...

@def

Manchmal ist ja nicht der Job alleine der Auslöser. Es kann also durchaus sein, dass man nach der Reha wieder ganz normal arbeiten kann.
Aber einige große Arbeitgeber gehen davon aus, dass jemand, der einmal krank ist, immer wieder krank sein wird. Bei meiner Frau wurde aber eine chronische Erkrankung festgestellt und seither wird versucht, sie aus dem Job zu mobben und ihr nahegelegt, sie solle doch kündigen. Macht sie natürlich nicht. Die Herrschaften werden schon zahlen müssen.

@Warhead

Ich finde es asozial Menschen die Arbeit wegzunehmen auf die sie aus sozialen oder sonstigen Gründen viel mehr angewiesen sind als ich.Und ich leide auch nicht an nem Arbeitsfetisch,ich handle da sehr sozial,sollen sich die Leute doch totarbeiten wenn sie unbedingt darauf bestehen...ich jedenfalls bin ne arbeitsscheue faule Sau die lieber in der sozialen Hängematte müssig geht

Ich weiß nicht worauf du hier anspielst, aber ich denke nicht das den Menschen einfach die Arbeit weggenommen wird. Das macht keiner aus jux und dollerei, meist steckt dahinter Kosteneinsparung. Andererseits ist das nun mal die harte Realität, das ein Arbeitsplatz nicht ein leben lang erhalten bleibt, vielleicht äußerst selten. Da erwarte ich dann schon das man geistig in der Lage ist, sich auf Eventualitäten vorbereitet ist und offen ist sich Umzuschulen, auch wenn es einem nicht gefällt. Es gehört zu unserer Natur zu arbeiten, wer hunger hat und Nahrung (d. h. überleben will) will muss was dafür tun.

@Commonsense

ich kann nur empfehlen in jedem Fall zu klagen auch wenn die Firma abfindungen o.ä. zahlt... meinen Erfahrungen nach bewerten das Arbeitsgerichte fast immer höher. Aber gut, ich bin kein Anwalt und einen solchen habt ihr sicher längst konsultiert.

@def

Der kann derzeit ja nicht agieren, weil ja nichts vorliegt. Der Vorgesetzte hat es ihr nur unter vier Augen gesagt und sie nach Hause geschickt - selbstverständlich hat sie sich sofort krank gemeldet. Wenn sie darauf reingefallen wäre, hätte er sicher behauptet, sie wäre nicht zur Arbeit erschienen. Da läuft eine miese Nummer ab.

@Helion

Helion schrieb:das man geistig in der Lage ist, sich auf Eventualitäten vorbereitet ist und offen ist sich Umzuschulen, auch wenn es einem nicht gefällt. Es gehört zu unserer Natur zu arbeiten, wer hunger hat und Nahrung (d. h. überleben will) will muss was dafür tun.

Nach zwanzig Jahren mit über vierzig wirst du nicht mehr umgeschult, weil die Erfolgsaussichten gleich null sind. Weil dich kein AG mehr mit über vierzig einstellt. Als Berufssanfänger schon fünfmal nicht.

Wenn du eine Ausbildung hast, die höher qualifiziert ist als das, wie du umgeschult werden sollst, bekommst du logischerweise auch keine Umschulung. Gilt für Akademiker aber genauso.

@Commonsense

Natürlich kann er nicht tätig werden, aber es ist gut ihn vorzubereiten.

Das Sie nichts ohne ihn unterschreobt ist glaub eh klar...

Vielleicht kann man ihn gar zu Gesprächen mit der Firma dazu holen... ka, aber das wird er schon besser wissen als ich.

@def

Sie versuchen es mit allen Tricks. Zuletzt behaupteten sie, meine Frau hätte am Abend das Geschäft nicht abgeschlossen (mitten in der Innenstadt) und man hätte deswegen kein Vertrauen mehr zu ihr. Ich habe sie an dem Abend abgeholt und stand mit dem Auto direkt vor der Tür und wartete, während sie die Tür abschloss.

Wir müssen jetzt abwarten, was sie sich als nächstes einfallen lassen.

@Commonsense

Am besten alles dokumentieren und immer versuchen Zeugen zu haben... kann bei solchen Methoden nicht verkehrt sein.

Lasst euch nicht unterkriegen... und halt uns immer mal über den Stand auf dem Laufenden.

@def

Werde ich machen, wenn ich dran denke :D

@Commonsense

Es kommt sicher mal wieder zur Sprache. :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Konsequent wäre, auf all die nützlichen Teile zu verzichten und sich seine Hosen aus selbstgewebtem Baumwollstoff ( die natürlich selbst angebaut wurde) zu schneidern. Für den Pulli hält man sich halt ein Schaf.. Kartoffeln, Gemüse und Weizen für seine Pasta baut man selber an.
Wenn Oma Pflege braucht, putzt man ihr den Hintern selbst ab und schiebt sie nich ins Heim ab, denn da ist ja auch keiner mehr der, das macht. Die Zähne zieht ein Nachbar, denn Zahnärzte wird es ohne Helferin auch nicht geben...
Wenn ich es mir so richtig überlege? Da arbeite ich doch gern:)

Diese Tätigkeiten werden zukünftig nur noch von Maschinen und gelenkigen sowie intelligenten humanoiden Robotern (Androiden) ausgeführt. Ein Android, welcher mit Fingerspitzengefühl hantiert, kann ebenso imstande sein, Hintern abzuwischen oder handwerkliche Arbeiten zu verrichten. Sie könnten fortan auf dem Feld arbeiten und als Zahnarthelfer fungieren. DIe Zukunft wird geil!

Den Maschinen die Arrrbeit, den Menschen das Vergnügen!

die bewusst Sozialhilfe nehmen und alles mögliche tun um sich als arm im System darzustellen

Liest sich so, als ob diese Leute Reichtümer hätten, na ja, kann ja sein...

Den ich finde es ungerecht, das viele täglich zur Arbeit gehen und ihr Geld schwer und ehrlich erarbeiten während sich andere auf die faule Haut legen und ihr Geld durch das Sozialamt verdienen,

Man darf nicht vergessen, das vor ca. 30 Jahren noch genug Arbeit da war, da traf so ein Satz ins Schwarze.

Heute dagegen eher nicht, die Arbeit ist weniger geworden, die Arbeitsbedingungen schlechter (mehr Stunden für weniger Geld) usw., Weihnachts-oder Urlaubsgeld zahlen nur noch wenige, wenn überhaupt, weniger Urlaub und, und, und...
das da die Arbeitsmoral mehr wie sinkt, kann ich sehr gut verstehen...

Ich denke mal, viele würden sehr gerne arbeiten gehen, doch wer hat schon Bock, 12 Std. arbeiten zu gehen u. dann immmer noch am Existenzminimum zu leben?

@Bauli
Wo siehst du in China Kommunismus respektive noch maoistische Elemente,hast du da mit nem Elektronenmikroskop rumgerastert??

Tach @Scox

Scox schrieb:Ich bin der Überzeugung, dieses Leben im Hamsterrad ist der Hauptgrund für die Unzufriedenheit in unserer ach so gelobten westlichen Welt, in der wir doch alles haben. Deshalb ertragen die Vollzeitler auch nicht das Leben der Hartzer, welches sie sich so paradiesisch vorstellen. Für jemanden, der es nicht kennt, sieht es auf den ersten Blick nun mal nach Ausbruch aus der ewigen Wiederkehr aus, fast nach Rebellentum.

Das ist letztlich nur von der eigenen Einstellung abhängig. Mir persönlich ist völlig klar, dass jedes Produkt und jede Dienstleistung von irgendjemandem hergestellt/erbracht werden muss. Daher empfinde ich meine Tätigkeit auch nicht als Hamsterrad, sondern als sinnvolle Notwendigkeit.
Mir ist ebenso klar, dass nicht jeder Mensch in unserer Gesellschaft in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten und daher finde ich es wichtig und gut, dass diese durch Sozialleistungen aufgefangen werden, ich fühle mich diesen in keiner Weise übergestellt und würde ich mich auch nicht erniedrigt fühlen, sollte ich aus welchen Gründen auch immer in die Situation kommen, Sozialleistungen in Anspruch nehmen zu müssen.
Sähen dies alle so wie ich, würde es diese ewigen gegenseitigen Schuldzuweisungen wohl gar nicht geben.

Scox schrieb: Dass diese Ansicht aber komplett falsch ist, werden nicht wenige der Vollzeitler irgendwann selbst erleben, wenn sie kurz vor 50 aussortiert und dann vom Amt in Frührente gezwungen werden.

Hätte ich kein Problem mit, dann hätt ich mehr Zeit für Allmy. :D

mfg
kuno