UN will bis 2030 die Armut besiegen
16.08.2015 um 08:03Anzeige
UN will bis 2030 die Armut besiegenSolange es Kriege und Ausbeutung gibt, wird dieses Ziel eine Utopie bleiben.
Warmduscher schrieb:Schon heute hungert eine Milliarde. Bis zum Jahr 2050 muss die Nahrungsmittelproduktion nahezu verdoppelt werdenund ich dachte immer, dass wir, wenn wir nicht so viel essen wegwerfen würden, schon alleine mit der heutigen Produktion mehr als eine Welt ernähren könnten.
Warmduscher schrieb:Wie knapp u. lebenswichtig der Rohstoff Wasser ist, verdeutlichen folgend Zahlen: Nur 1% der weltweitenschöne Zahlen, nur völlig ohne Bedeutung.
Vorkommen ist für den Menschen überhaupt nutzbar.
97% sind salziges Meerwasser u. somit ohne Aufarbeitung nicht genießbar. 1,5% sind an Gletscher gebunden.
Warmduscher schrieb:Möchtest Du das Butterbrot, das du nicht isst mit der Post.nach Indien schicken?Das nicht, aber ich werde mir z.B. kein Butterbrot aus indien bestellen, zur hälfte essen und dann wegwerfen
Warmduscher schrieb:Warum sind die Zahlen zum Wasser ohne Bedeutung?wenn du sagst, ein rohstoff ist knapp, und das dann damit begründest, dass der größte teil des rohstoffes nicht nutzbar ist, ist das keine Begründung.
Die Millenniumsziele sind das Prestige-Projekt der UNO im Bereich der Entwicklungshilfe. Im Jahr 2000 verabschiedeten die Staatschefs die sogenannte Millenniums-Deklaration, und damit 8 Haupt- und gut ein Dutzend Unterziele, die die UNO bis ins Jahr 2015 erreichen wollte. Das prominenteste Ziel war die Halbierung der Armut. Am kommenden Wochenende jährt sich die Verabschiedung der Millenniums-Deklaration zum 15. Mal. Die UNO zieht Bilanz, eine sehr positive Bilanz:
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon meint unbescheiden: «Dank den Millenniums-Zielen entstand die erfolgreichste Bewegung zur Armutsbekämpfung aller Zeiten.» Fakt ist: Auf Druck der UNO hat die staatliche Entwicklungshilfe in den vergangenen 15 Jahren einen Schub erlebt. Die Ausgaben stiegen von vormals 81 Dollar auf inzwischen 135 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
Der Effekt dieser Milliarden lässt sich indes schwer messen. Der renommierte Statistiker Howard Friedman hat sich die Mühe genommen.
In einer 162-seitigen Studie, die der UNO-Angestellte Howard Friedman während eines Sabbaticals an der Columbia-University in New York verfasst hat, kommt Friedman allerdings zu einem ernüchternden Schluss: «Nach dem Jahr 2000 gab es keine statistisch signifikante Beschleunigung bei den Millenniumsziel-Indikatoren.» Wenn es Trendwechsel gab, das heisst Entwicklungen hin zum Besseren, dann geschahen diese in der Regel deutlich vor dem Jahr 2000.
Diese Erkenntnis ist für die Uno derart ernüchternd, dass sie «ECO» keine Erlaubnis für ein Gespräch mit Howard Friedman gab. Ebenso verzichtete sie auf eine Stellungnahme zu den Resultaten von Howard Friedman.
Theoretisch könne die Weltbank Hilfestellung leisten, meint Deaton, aber «das wird natürlich nicht passieren, da die USA es nicht zulassen.» Die in Washington ansässige Weltbank ist klar amerikanisch dominiert, was sich schon darin zeigt, dass die USA seit der Gründung sämtliche Präsidenten gestellt haben. Das hat die Kritik zahlreicher Schwellenländer ausgelöst.http://www.srf.ch/news/wirtschaft/entwicklungshilfe-ist-zynisch (Archiv-Version vom 23.09.2015)
Inzwischen gründen allen voran die BRIC Staaten eigene Entwicklungsbanken. Deaton sieht in ihnen natürliche Partner der Entwicklungsländer. Sie könnte den Entwicklungsländern Experten zur Seite stellen, die sie beim Aushandeln bilateraler und multilateraler Handelsverträge beraten. Wer helfen will, sollte also die neuen Entwicklungsbanken stärken.
Die UNO und mit ihr die Entwicklungshilfe-Industrie hielten aber an alten Rezepten fest und diskutierten lieber das Spendenaufkommen. So fordern die Vereinten Nationen 0,7 Prozent des BNP von den reichen Staaten, um Geld für neu formulierten Entwicklungsziele aufzutreiben. «Es geht viel zu sehr um uns und viel zu wenig um die Bedürfnisse der Menschen, die die Hilfe bekommen», kritisiert Deaton