Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Tussinelda

Es gibt Studien, die dies belegen

wenn ich deinen Kontext richtig verstanden habe, ging es bei den Studien um das hier?:  

Migration ist der effektivste Entwicklungshelfer, den es gibt.

Naja, Studien belegen so manches, hin und wieder gibts auch  Studien, welche dann das Gegenteil behaupten. Nicht jede Studie ist mMn der Stein der Weisen.

Ich finde es jedenfalls sehr unlogisch, dass Entwicklungshilfe per Einwanderung  funktionieren soll.
Wie gesagt, die Stärksten würden vom Konitinent abgezogen, dieser verkommt dann immer mehr.
Und in der neuen Heimat der Migranten haben diese auch alle etwas zu tun und sind nicht zu großen Teilen auf  Transferleistungen angewiesen?
Abgesehen mal auch von der Bevölkerungsdichte dann. Ich wollte zumindest keine Zustände wie z.B. in China oder Japan. Aber wems gefällt.

Meiner Meinung nach sind bei solch einem Ansatz gesellschaftliche Spannungen vorprogrammiert, zumindest dann, wenn man nicht zumindest eine Obergrenze festlegt, welche problemlos zu stemmen ist.

Um wieder zum Topic zu kommen:
Asyl gerne (mit ein paar Änderungen in der Ausführung), Einwanderung nur per neuem Gesetz - ähnlich wie es in USA und anderen Ländern gehandhabt wird.
Nicht jedoch wahllose Einwanderung und somit Vermischung von Asyl und Migration.
Ansonsten Hilfe in den armen Ländern mittels "Hilfe zur Selbsthilfe".

@Optimist
hier, mal ein Artikel zur Entwicklungshilfe aus der Zeit
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/entwicklungsarbeit-migration-entwicklungshilfe

Die Mär von der Entwicklungshilfe
Nach Flüchtlingskatastrophen fordern Politiker reflexartig: Mehr Entwicklungshilfe! Allerdings dämmt diese Migration nicht ein. Im Gegenteil: Sie befördert sie.

@Tussinelda
Entwicklungshilfe kann mMn insofern nichts bringen, wenn man immer nur Geld oder Waren hinbringt. Das wichtiste wäre eben wirklich Hilfe zur Selbsthilfe.

Der Großteil der afrikanischen Migranten kommt aus den verhältnismäßig besser gestellten Ländern wie Tunesien, Algerien, Nigeria, Senegal und Ghana. Menschen aus den ärmsten Staaten wie Niger, Kongo, Mosambik und Tschad erreichen Europa hingegen seltener.

das ist natürlich ganz logisch.
Nur müsste man mal fragen, wenn der Lebensstandard durch "Hilfe zur Selbsthilfe" einigermaßen angeglichen würde, ob dann immer noch so viele Leute migrieren wöllten?
Das bezweifle ich stark.

Solche Studien können einem sonstwas erzählen, das muss nicht unbedingt stimmen, es kommt ja immer darauf an, welche Faktoren alle mit einbezogen wurden usw..

Wenn also Entwicklungshilfe angeblich nichts bringt, dann soll es also "Migration ist der effektivste Entwicklungshelfer, den es gibt" rausreißen können?

Wie ich weiter oben beschrieben hatte, wäre das in meinen Augen zumindest genauso ineffektiv.
Zudem ist eben auch "Entwicklungshilfe" nicht gleich "Entwicklungshilfe", es gibt da verschiedene Arten.
Die Studie bezieht sich evtl. vielleicht nur auf die EINE Art.

Und in dieser Äußerung sieht man ja schon mal einen Widerspruch in sich:

"Der Glaube, dass Entwicklungshilfe Migration hemmt, ist unsinnig", sagt auch Steffen Angenendt, Migrationsforscher der Stiftung Wissenschaft und Politik. "Das Verhältnis ist umgekehrt: Migration ist der effektivste Entwicklungsbeschleuniger, den es gibt."

Das läge vor allem an den Rücküberweisungen

ach so, es fließt also Geld in diese Länder - und dieses Geld bewirkt etwas dort - nämlich Entwicklungshilfe.
Aber das Geld von außen (von den Ländern) kann dies NICHT bewirken?

Aber wie gesagt, vielleicht wirklich nicht, denn es kommt ja auf die richtige Art von Entwicklungshilfe an - halt "Hilfe zur Selbsthilfe". Genau das ist es nämlich, wenn die Migranten Geld nach Hause schicken.

Erst mal bis hierhin, hab noch nicht alles durchgelesen.
Das sprang mir nur jetzt so ins Auge, dass ich erst mal meine Gedanken loswerden wollte, ehe ich es vergesse.

@Optimist

Studien zeigen, dass die zurückgebliebenen Familien und Verwandten dieses Geld vor allem in Bildung und in Gesundheitsversorgung stecken – es landet also direkter bei den Hilfsbedürftigen als staatliche Entwicklungshilfe, die nicht selten bei korrupten, staatlichen Eliten versickert.

Genau das ist es. Deshalb mein Ansatz, GLEICH Hilfe zur Selbsthilfe zu machen, damit obenstehendes nicht passieren kann.
Solche Projekte gibt es ja schon, die müssten nur weiter ausgebaut werden.

Und dann wären  mit der Zeit Migrantenströme und Bootsflüchtlinge nicht mehr nötig.

@Tussinelda

Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag...
Dass Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen, liege auch an der desaströsen Afrikapolitik Deutschlands, sagt sie. "Wir liefern jedes Jahr tonnenweise Waffen an Diktatoren, zerstören die afrikanischen Binnenmärkte mit unseren subventionierten Lebensmitteln und treiben durch Nahrungsmittelspekulationen die Preise in die Höhe." Entwicklungspolitik müsse auch diese Aspekte berücksichtigen, Waffenexporte stoppen, Freihandelsabkommen aussetzen, die Korruption auf beiden Seiten bekämpfen – die Weltgemeinschaft könne sehr wohl dazu beitragen, Migrationsanreize einzudämmen, sagt Groth.

So ist es.
Aber wie gesagt, Entwicklungshilfe durch Migration (ungezügelte) halte ich für einen sehr falschen und gefährlichen Ansatz.
Aber die Linken müssen es ja wissen, die machten ja in der Vergangenheit immer alles richtig. ;)


Hier auch mal andere Meinungen in deinem Link:

Eigeninitiative
Ich denke, die afrikanischen Länder und alle, die man zur Dritten Wählt zählen mag, müssen mehr Eigeninitiative entwickeln.

Erst mit einer innerpolitischen Stabilität, kommt auch der Wohlstand. Und hier bietet der Liberalismus, die Öffnung von Märkten und das Vertrauen in die Kraft der Freiheit, die einzige Option.
... Jedenfalls haben wir es in Europa nicht das Elend anderer Länder zu verantworten.
Unser Wohlstand beruht auf harter Arbeit und nun einem 68jährigen Frieden, innerpolitischer Stabilität und einer leistungsgerechten Verteilung der Ressourcen.
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Die beste Entwicklungshilfe besteht immer noch in der Erschließung von Geschäftsprozessen in den Entwicklungsländern. Schaut man hin, was in diesen Ländern gemacht wird und wie es gemacht wird, so stellt man oftmals fest, dass das Geld dort auf der Straße liegt. Was aber hält Unternehmer davon ab sich in diese Märkte vorzuwagen?
In der Regel sind es fehlende Infrastruktur und Korruption. Insbesondere das letztgenannte ist ein Problem, das nur die Entwicklungsländer selbst in den Griff bekommen können. Korruption ist der Faktor, der am meisten abschreckt und Entwicklung nachhaltig verhindert.

@Optimist
Es gibt so viele Programme Mikrokredite etc, und Bildung Bildung Bildung. Die klugen Köpfe zuerst in Europa oder den USA studieren lassen und dann zurück ins Land als Multiplikator.

@Optimist
darum geht es doch gar nicht, ich will doch damit nicht sagen, dass dies die einzige Form der Entwicklungshilfe sein soll. Aber Entwicklungshilfe stoppt nun einmal nicht die Migration. Also ist es nicht die kurz- oder mittelfristige Lösung, für mehr Entwicklungshilfe zu sorgen. Es geht ja hier darum, die Migration zu verringern, oder?

Optimist schrieb:ach so, es fließt also Geld in diese Länder - und dieses Geld bewirkt etwas dort - nämlich Entwicklungshilfe.
Aber das Geld von außen (von den Ländern) kann dies NICHT bewirken?

Der größte Teil der Entwicklungshilfe landet erwiesenermaßen bei den Autokraten, die immer mal wieder ein paar Millionen oder Milliarden ihres eingenommen Guthabens auf ihr privates Auslandskonto irgendwo in Europa, USA oder einer Karibikinsel transferieren. Geld, das die Migranten zurückschicken, landet bei ihren Familien und kann daher sinnvoll investiert werden. Es ist die beste Gewähr dafür, dass dieses Geld auch wirklich hilft.

"Hilfe zur Selbsthilfe" - hört sich schön an, ist aber eine der plumpsten Phrasen, die es gibt. Bleiben wir lieber in der Praxis. Entwicklungshilfe kann nur etwas nutzen, wenn der gesamte Geldtransfer vom Überweisenden bis zum Endverbraucher kontrolliert werdne kann, und das ist in den afrikanischen Autokratien schlicht unmöglich. Der Löwenanteil landet immer wieder beim Patron (in den meisten Fällen dem "König").

@Realo
Das hatte ich auch schon in einem vorherigen Post geschrieben. Es gibt genug Intuitionen die richtig helfen, ein Beispiel unter vielen Brot für die Welt von der Kirche. Das könnte auch einfach sein wenn man nur Geld gibt wenn es unabhängig überwacht wird. Auch da kann es zwar Korruption geben, aber eben weit weniger.

@Tussinelda

... Entwicklungshilfe stoppt nun einmal nicht die Migration. Also ist es nicht die kurz- oder mittelfristige Lösung, für mehr Entwicklungshilfe zu sorgen. Es geht ja hier darum, die Migration zu verringern, oder?

Weshalb blendest du hier aus, dass ich vorhin von verschiedenen Arten Entwicklungshilfe schrieb?
Du sagst jetzt pauschal "Entwicklungshilfe" (WELCHE ist denn gemeint?) bringt es nicht.

@Realo

"Hilfe zur Selbsthilfe" - hört sich schön an, ist aber eine der plumpsten Phrasen, die es gibt.

Kannst du das auch begründen?

Ich denke schon, dass "Hilfe zur Selbsthilfe" etwas bringen würde. Sh auch das was @neugierchen dazu schrieb:

Es gibt so viele Programme Mikrokredite etc, und Bildung Bildung Bildung. Die klugen Köpfe zuerst in Europa oder den USA studieren lassen und dann zurück ins Land als Multiplikator.
...
Es gibt genug Instuitionen die richtig helfen, ein Beispiel unter vielen Brot für die Welt von der Kirche. Das könnte auch einfach sein wenn man nur Geld gibt wenn es unabhängig überwacht wird. Auch da kann es zwar Korruption geben, aber eben weit weniger.

Bitte noch mal nachlesen, ehe ihr ständig sagt, "geht nicht" :)

Optimist schrieb:Bitte noch mal nachlesen, ehe ihr ständig sagt, "geht nicht"

Für wie dumm hältst du uns eigentlich? Diese Mikrokredite werden im Land selbst ausgegeben (zumeist von den dortigen Banken) und können zur Not eine Familie über Wasser halten. Das ändert rein gar nichts an den elenden Strukturbedingungen im Land, die wirklich nur mit richtig fettem Geld und nicht mit Mikrokrediten abgeändert werden und durch diese das Land zur Modernisierung geführt werden kann.

@Realo

die wirklich nur mit richtig fettem Geld

Deshalb schrieb ich ja weiter oben, die Hilfen zur Selbsthilfen müssten mMn viel mehr ausgebaut werden. Und es gibt ja auch nicht nur die Mikrokredite sondern auch andere Projekte.

Ich denke D und andere europäische Länder sind so reich? (wenn nicht so viel Geld anderweitig verschleudert würde, wäre auch genug vorhanden).

@Realo
Schau Dir mal die Projektliste an. Die ist von mir exemplarisch ausgesucht weil ich die Arbeit wichtig finde, die Intuition für mich glaubhaft ist.

https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/projektliste/

Ich unterstütze sie finanziell und man bekommt detailliert Auskunft wie das Geld ausgegeben wurde.

Es gab auch Programme von Großbanken, aber wie jeder weiß sind diese am Profit interessiert. Das sollte man nicht in einen Topf werfen.

Strukturbedingungen kann man nicht über Nacht ändern, aber jede einzelne Familie die sich selbst über Wasser halten kann verbessert die Struktur, und jeden Tag werden es mehr.
Wenn dann mal nicht nur Spenden sondern "fettes" Geld von Regierungen kommen würde gäbe es einen Schub.

@neugierchen

Ich unterstütze sie finanziell und man bekommt detailliert Auskunft wie das Geld ausgegeben wurde.

Hut ab :)
Aber ob man sich da verlassen kann, dass diese Auskünfte auch stimmen?

Wenn jemand selbst dort hingeht und das überwacht, was mit seinem Geld passiert, fänd ich das besser. Aber ist natürlich klar, dass dies nicht jeder kann (ich könnte es auch nicht)

so, hier mal was zum Thema.....
http://www.zeit.de/2015/51/afrika-eu-handelspolitik-subventionen-armut-flucht

Ein Mann pflückt gegen Europa
Wie Tomaten aus der EU afrikanische Bauern zu Flüchtlingen machen.

ja, das ist dann die Hilfe.....man will ja schliesslich was vom Helfen haben.....

@Tussinelda

ja, das ist dann die Hilfe.....man will ja schliesslich was vom Helfen haben.....

Deshalb schrieb ich doch schon die ganze Zeit, es kommt auf die RICHTIGE Art von Hilfe an (hast du doch sicher gelesen oder nicht?)

@Optimist
Da diese Informationen meistens mit Bildern der Projekte illustriert sind kann man einiges sehen, die Projektleiter sind auch meist selbst vor Ort. Es arbeiten viele Ehrenamtliche mit. Einheimische sind ebenfalls eingebunden und angestellt. Viele Anregungen kommen ja auch von den Pastoren die vor Ort sind, die werden schon schauen das es nach Bewilligung des Projektes auch umgesetzt wird.

Klar könnte man vor Ort mehr überprüfen, aber das ist mir nicht möglich. 100 prozentige Sicherheit ist nicht gegeben, aber wenn es gröbere Verstöße gäbe hätte da glaube ich die Presse auch sofort ein Auge drauf.

@neugierchen
komisch, dabei sieht Brot für die Welt so einiges ähnlich wie ich.......

@Tussinelda

komisch, dabei sieht Brot für die Welt so einiges ähnlich wie ich.......

also u.a. Entwicklungshilfe durch Migration?
Hast du dazu einen Link und möglichst auch ein Zitat dazu?

@Optimist
habe ich das irgendwo geschrieben? Habe ich irgendwo geschrieben, dass es besser wäre, Migration zu fördern, anstatt Entwicklungshilfe zu leisten?