Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@neugierchen

Naja ich hab oft nichts anderes gewollt. Grenzen sind mir zuwieder und ich bin der Meinung das jeder Mensch das recht haben sollte dort zu leben, wo er leben möchte.

Aber das nur mal so nebenbei, soll jetzt kein neues Thema hier werden.

@Bone02943
Das verstehe ich auch, ich fand Schengen und die offenen Grenzen auch besser. Auch Europa könnte offener sein. Aber wir können das nicht für alle finanzieren. Da liegt doch die Crux, das es einfach nicht finanzierbar ist. Also können wir nur die finanzieren die wirklich Schutz brauchen, für alle anderen muss dringend ein Einwanderungsgesetz her, meinetwegen mit einer Lotterie und Obergrenze.
Unser Sozialstaat kann nicht die Welt retten, sonst wird er nicht mal mehr unsere Bevölkerung sozial auf dem Mindeststand finanzieren können.

neugierchen schrieb:für alle anderen muss es dringend ein Einwanderungsgesetz her, meinetwegen mit einer Lotterie und Obergrenze

Da muss ich grad an "Die Insel" denken wie perfide... :D

Und ja natürlich ist es nicht bezahlbar wenn plötzlich 4 Mrd. Menschen nach Europa kommen und 2,8 davon in Deutschland leben möchten.

Aber deswegen ist es auch so wichtig, das in den wenigstens freien Ländern der Standart so hoch ist, das auch nur die wenigsten sich vorstellen können überhaupt woanders leben zu wollen.

Die meisten Menschen sind zu Hause doch am glücklichsten. Aber das eben nur wenn sie dort auch eine Perspektive haben.

Unser Sozialstaat soll ja auch nicht die ganze Welt retten, braucht er auch gar nicht, nur müssen alle reichen Länder mehr dafür tun das es in armen Ländern besser wird.

Aber das ist halt auch eine Utopie, genau wie die Fluchtursachen in Afrika zu bekämpfen.

Deswegen soll von mir aus herkommen der es schafft. Es sind eh die wenigsten die wirklich bis hier her ankommen und diese sollte man dann schon versorgen können, bis sie auf eigenen Beinen stehen.

@Bone02943
Ich bin dafür die zu holen die es am nötigsten haben, die wirklichen Verlierer. Das sind wir unserer Geschichte schuldig. Überlege mal in der dunklen Zeit hätte ein Land Nazis aufgenommen statt Juden. Nicht der feinste Vergleich aber er zeigt doch auf das genau geschaut werden muss wer bleiben darf.

Das wir den Entwicklungsländern helfen müssen darf keine Utopie sein. Wir müssen der Regierung auf die Finger schauen das sie das Geld vernünftig einsetzt.

@neugierchen
ach was, wir können das finanzieren, Flüchtlinge regen unsere Wirtschaft an.....die profitiert von den Flüchtlingen, sagen Experten und zeigt sich ja auch......
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frickes-welt-fluechtige-kosten-1.2890242

http://www.rp-online.de/wirtschaft/07-prozent-wachstum-erwartet-fluechtlingsausgaben-kurbeln-wirtschaft-an-aid-1.6494152

@neugierchen
na ist ja nicht so, dass nirgends Nazis aufgenommen worden wären......aber es ist ein absolut beschissener Vergleich

@neugierchen

Man kann auch auf die Geschichte schauen und gucken welche Länder keine Juden aus Europa aufgenommen haben und auch nicht aufnehmen wollten. Da braucht es nichtmal den Nazivergleich.

neugierchen schrieb:Das wir den Entwicklungsländern helfen müssen darf keine Utopie sein. Wir müssen der Regierung auf die Finger schauen das sie das Geld vernünftig einsetzt.

Leider ist das für mich eine Utopie, da die Wirtschaftsinteressen mehr Gewicht haben als Menschenrechte. Deswegen wird es auch nicht aufhören das man tonnenweise Hühnerbeine und Mais nach Afrika schippert, wo am Ende die Landwirtschaft sich nicht entwickeln kann, da die Produkte aus den Industrieländern(für uns ist es ja nur Müll) viel zu billig sind und dort ohne Konkurenz stehen.
Auch wird man nicht aufhören die Küsten weiter zu überfischen, womit man afrikanische Fischer schon seit Jahren dazu treibt als Piraten ihr "Glück" zu versuchen.
Der ganze Elektroschrott, Afrika ist einfach nur noch die Müllhalde der Industrienationen. Zumindest einige Länder dort und so lange sich nichtmal diese Grundsätzlichen Dinge ändern, wird sich auch an der Lage im allgemeinen nichts verbessern.

@Tussinelda
Klar ist mehr Geld im Wirtschaftskreislauf, der Staat verschuldet sich ja immer mehr. Kannst Du vielleicht nachvollziehen wenn Du 100000 Euro Schulden aufnimmst, kannst Du auch in einer Woche alles ausgeben. Aber Du musst es irgendwann zurückzahlen. Wenn es dann weg ist bitte.
So eine bescheuerte Milchmädchenrechnung Dankeschön.

@Bone02943
Das muss geändert werden, keine Frage. Es liegt ja nur an uns ob wir uns eine sozial liberale Regierung gönnen oder ob wir weiter den Wirtschaftslobbyisten die Chance geben uns zu regieren.

Welche uns jetzt regiert zeigt ja die tolle Studie von @Tussinelda eben ..., ohne Worte

@neugierchen
ach Wirtschaftsexperten machen jetzt bescheuerte Milchmädchenrechnungen? Interessant, aber hauptsache, Du kennst Dich aus, gelle?
https://www.merkur.de/politik/wirtschafts-experte-wir-koennten-auch-fuenf-millionen-fluechtlinge-versorgen-6485882.html?eNLifo-201606

Vierte These: Flüchtlinge kosten uns Geld.

Das muss nicht sein. Am Ende könnte eine schwarze Null herauskommen, weil sich die negativen und positiven Effekte ausgleichen. Zum einen belasten die Flüchtlinge natürlich die Sozialkassen. Das kann auch dann der Fall sein, wenn sie einen Job bekommen. Denn selbst ein niedrig qualifizierter Arbeitnehmer kostet den Staat mehr Geld, als er durch Steuern einzahlt. Trotzdem können Flüchtlinge gerade durch diese Jobs gut für die Wirtschaft sein. Ein hohes Angebot an niedrig qualifizierten Arbeitern gibt Firmen Anreize, im Land zu bleiben. Und wenn Firmen nicht nach Mexiko oder Asien umsiedeln, sichert das Arbeitsplätze.

Letzte These: Zwei Millionen Flüchtlinge hält der Staat nicht aus.

Stimmt nicht. Wir könnten in Deutschland drei, vier, fünf Millionen Flüchtlinge versorgen. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt und haben auch organisatorisch die Kapazität dazu. Fragt sich nur, ob die deutsche Gesellschaft das dulden würde. Es geht nicht um die Leistungsfähigkeit des Staates, sondern um den politischen Willen. Die Einwanderung hat kulturelle Auswirkungen, und es gibt Ängste in der Bevölkerung. Als in den Neunzigern die Russlanddeutschen zurückkehrten, war das anders. Da hat man die Neuankömmlinge als Teil der Familie gesehen, ja, als Teil einer Schicksalsgemeinschaft.

@Tussinelda
Hast Du Dir die vierte These genau durchgelesen? Schön das die Wirtschaft billige Arbeitskräfte bekommt...können sie gleich ein paar entlassen die nach Tarif bezahlt werden....
Merkst Du wem das zu gute kommt?

Vielleicht freut sich die Wirtschaft auch über mehr Aufträge, sie kann mehr Cola verkaufen, verdient mehr. Bezahlen tut es der Staat und damit wir.

Denk jetzt noch mal über die Studie nach

@neugierchen
ja? Wie wollen sie das denn machen, die entlassen, die nach Tarif bezahlt werden oder besser, was soll das bringen? Die Flüchtlinge würden ja in Betrieben mit Tarifbindung auch nach Tarif bezahlt werden......also was erzählst Du da denn bitte?

Tussinelda schrieb:Zum einen belasten die Flüchtlinge natürlich die Sozialkassen. Das kann auch dann der Fall sein, wenn sie einen Job bekommen. Denn selbst ein niedrig qualifizierter Arbeitnehmer kostet den Staat mehr Geld, als er durch Steuern einzahlt

Lese bitte den obigen Satz

und jetzt den

Tussinelda schrieb:Trotzdem können Flüchtlinge gerade durch diese Jobs gut für die Wirtschaft sein. Ein hohes Angebot an niedrig qualifizierten Arbeitern gibt Firmen Anreize, im Land zu bleiben.

Warum?

Tussinelda schrieb:Und wenn Firmen nicht nach Mexiko oder Asien umsiedeln, sichert das Arbeitsplätze.

Sie drohen nach Asien umzusiedeln weil dort die Lohnkosten niedriger sind.

ALSO LOHNDUMPING

@neugierchen
ganz davon abgesehen, dass Dein "wir" ja die Flüchtlinge, die arbeiten und somit Steuern zahlen, einschliesst.....

was Du hier abziehst, ist Populismus, sonst nichts. Wenn man - entgegen den Vorstellungen mancher Parteien - die Flüchtlinge nicht vom Mindestlohn ausnimmt, dann hat das keine Auswirkungen auf andere, die auch den Mindestlohn bekommen für entsprechende Arbeiten. Man kann Flüchtlingen somit nur einen Arbeitsplatz geben, der frei ist, einen dafür frei zu machen wäre saudumm, denn der Flüchtling kostet das Gleiche. Es wird übrigens nicht gesagt, dass irgendwer "droht" ins Ausland zu gehen, sondern es wird gesagt, dass ausreichend niedrig qualifizierte dafür sorgen, dass man nicht ins Ausland geht. Von schlechter Bezahlung ist gar nicht die Rede, sondern von niedriger Qualifikation. Was schlicht bedeutet, dass es ausreichend Menschen gäbe, die Jobs, die keiner hohen Qualifikation bedürfen und die niemand mit hoher Qualifikation machen will/würde/sollte, erledigen könnten.

In Betrieben mit Tarifbindung kann niemand eingestellt werden, der nicht mindestens nach Tarif bezahlt wird, außer die, die AT sind, also mehr bekommen (da Führungskräfte)und ihre Gehälter selbst verhandeln.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ja genau, funktioniert ja auch alles so herrlich in Afrika, insbesondere da die Entwicklungshilfe von den Ländern, von den sie kommt, ja quasi selbst wieder ad absurdum geführt wird. Hatten wir hier schon.

Schrieb nichts davon es würde alles in Afrika funktionieren.
Aber ich schrieb von Großprojekten in Afrika die funktionieren.
Du schriebst von Brot für die Welt.
Die Häuser die ich meine Sind keine Container und die Bausteine kann man mit einer bestimmten Maschine vor Ort bauen.
Die Bausteine sind aus Wüstensand oder anderen Materialien und Polymerbeton.
In Namibia sollen  40.000 solcher Häuser gebaut werden.
Für die Armen der Bevölkerung hat sich die Regierung von Namibia ein Hausbau Programm von 200.000. auferlegt.
Solche Regierungen sind. engagiert.
Verdienen Lob.
Sicher wird bei der Entwicklungshilfe auch nicht immer alles richtig gemacht.
Trotzdem respektiere ich die Leistung.

@Tussinelda
Ich weiß einfach nicht was Du damit bezweckst, ob Du es nicht verstehen kannst oder willst.

Nach Deiner Meinung betreibe ich Populismus, und Du stellst hier Thesen auf das einem die Haare zu Berge stehen. Du möchtest also Betriebe subventionieren da sie nur noch Mindestlohn zahlen müssen (wenigsten den) der den Staat auch schon mehr kostet als er einbringt. Dies stellst Du auch noch selber als Zitat mit Quelle ein.

Ich habe es schon oft festgestellt, wir sprechen nicht die selbe Sprache, leben in einem Paralleluniversum.

@Phhu

Mit 40.000-200.000 einfachen Häusern gibts aber auch nicht wirklich weniger Armut oder plötzlich eine Perspektive für die Menschen die dann in den Häusern leben. Da braucht es noch viel viel mehr.

@Phhu
Wer sich wirklich mit Hintergründen beschäftigt weiß das, aber es ist manchen Leuten nicht genug. Viele verstehen nicht das ein Weg mit dem ersten Schritt beginnt. @Bone02943 Du bist ausdrücklich nicht gemeint.

@Tussinelda
@neugierchen
Anbei der Link zum Text

http://poly-care.de/index.php/de/polyblog-de/dieses-haus-besteht-aus-lego-steinen-aus-wuestensand

Bone02943 schrieb:Mit 40.000-200.000 einfachen Häusern gibts aber auch nicht wirklich weniger Armut oder plötzlich eine Perspektive für die Menschen die dann in den Häusern leben. Da braucht es noch viel viel mehr.

Es werden doch auch andere Projekte gemacht. Es gibt bei uns ein ganzes Bundesministerium, das sich den Themen Klima, Umwelt, Landwirtschaft, Aufbau von Verwaltung etc, pp. in allen Ländern der Welt widmet (da wo es gelassen wird). Schau mal rein in die Seite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - die Arbeitsfelder und Themen sind sehr komplex:
http://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/index.html