Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

calligraphie schrieb:Solchen sommerloch Utopien überhaupt ein Podium zu geben ist schon Comedy . Inszeniert um zu provozieren . und anscheinend klappt es, Plan geht auf.

Nun ich sehe da Opfer bei FFF die nach ihrem Workshop "Kritische Männlichkeiten" ihr klimakritisches Ausbeuterhandy zücken und denen dann nachhaltig ganz warm ums herz wird wegen der tollen Idee.

Dann sind die Tonnen Treibstoff für Boote, (Drohnen und Soldaten wenn man es richtig durchzieht streng nach R) plötzlich ganz egal.

@the_unforgiven

Selbst wenn Dir und mir die besonders Nachtragenden auch noch Europas Kolonialvergangenheit in die Schuhe schieben wollten, müsste man sich dann auch korrekt erinnern.

Dann wäre Deutschland allenfalls für Migranten aus ehemals deutschen Kolonien zuständig, das wäre kaum eine Handvoll.

Und damit wäre auch die Haltung Polens und Ungarns völlig berechtigt, da beide Staaten gar keine Kolonialmächte waren.

Portugal, Belgien, Frankreich, UK und Italien hätten dann aber einiges aufzunehmen.

Es wäre jedenfalls völlig sinnbefreit, unsere Generationen für die Kolonialzeit verantwortlich zu machen und dann auch noch für die fremder Länder.

calligraphie schrieb:Solchen sommerloch Utopien überhaupt ein Podium zu geben ist schon Comedy . Inszeniert um zu provozieren . und anscheinend klappt es, Plan geht auf. Eine bürgerlich privilegierte schafft es , dass die Wellen im bällebad hochschlagen

Jepp, der mit dem Bällebad war gut.

Und natürlich muss auch der Dümmste einkalkuliert haben, dass sobald 500.000 Menschen aus Libyen abgeholt werden, die nächsten 2.000.000 da stehen werden und auf die nächste Aktion dieser Art warten. Und weder 'die jüngst ernannte Nachfolgerin Jesu' noch andere Phantasten werden wissen, wie man dem begegnen sollte.

Aber bis dahin wird sicher eine neue Heilige etwas anderes anpreisen.

Daher warte ich auf Vorschläge: Wer wird der nächste Aktivistinnen Superstar:

Zur Erinnerung:

DUH - Diesel
diverse Frauen - #metoo
Greta - Umwelt
Frau Rackete - Migranten

Was wird 'the next big thing' ?

BuddhasStiefel schrieb:Du stellst es so dar, als sei das was Schlechtes; was soll die CDU sonst machen?

Okay, natürlich ist es nicht falsch, der Stimmung des Volkes zu folgen, aber eine Rackete oder eine Greta repräsentiert nicht das deutsche Volk, so wie Pediga nicht das deutsche Volk repräsentiert, wie es zu Recht immer betont wurde. Es gibt einfach einen massiven Unterschied zwischen der sozialen Klasse, von denen die meisten in den deutschen Medienhäusern sitzen und die eine linksliberale Haltung vertreten, und zwischen der sozialen Klasse, die täglich mit den Problemen der Einwanderung zu kämpfen hat. Das gleiche Prinzip bei der Klimademo. Wenn man sich die Komposition ansieht, würde es mich wundern, dass Menschen, die nicht mindestens aufs Gymnasium gehen und aus der oberen Mittelschicht kommen, daran teilnehmen. Die Folgen aller Maßnahmen betreffen in der Regel nur Menschen aus den untersten sozialen Schichten.

Unglaublich, wie herabwürdigend, beleidigend, und selbstherrlich sich hier geäußert wird. Na dann klopft euch mal alle auf die Schulter beim Versuch, jeden post noch zu toppen, sich dabei über Menschen zu erheben und das auch noch Klasse zu finden. Hier mitzulesen zeigt einem schön auf, mit wem man es zu tun hat. Humanität=Null. Häme und Selbstgerechtigkeit=Zehn Punkte. Aber ist schön entlarvend. Weiter so.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sea-watch-rechnet-mit-berufung-gegen-freilassung-von-rackete-16285191.html

Vor allem die Begründung der Frau Rackete finde ich amüsant. Dass "die EU" (würde man umgekehrt von "den Flüchtlingen" sprechen, dann wär' aber was los) daran Schuld wäre, dass Afrika seit Jahrhunderten nicht auf die Beine kommt.

Mit der gleichen Argumentation würde ich dann auch bitten, dass Italien uns und diversen anderen Staaten jeden Monat - schließlich haben die Römer damals auch sehr imperialistisch gewütet, oder?

Dann können wir ja alle untereinander die noch zu begleichenden Beträge leisten und uns dann am 1.1.2020 auf die Nullsumme einigen...

Für diese "Ideen" ohne Lösungsvorschlag kann man nur so reagieren - ernst gemeinte Fragen werden nicht beantwortet, dazu sei man nicht verpflichtet.
Ich behaupte nach wie vor, wenn ein tragfähiges Konzept vorgestellt wird, mit allen Aspekten:
- zuverlässige Identitätsfeststellung
- Asyl nur für Berechtigte
- keine Kosten durch abgelehnte Bewerber
- Kriminalität ist im Griff
- legale Einwanderung von echten Fachkräften
- Deutschland hält Schritt im Bereich Digitalisierung, Klima und Co.
- Lösungen zu den Themen wie Urbanisierung, Staatsquoten etc.
vorgestellt wird, dann wird doch der Letzte sagen: ich will das nicht!
Stattdessen hat man das Gegenteil davon und man darf sich über blinde Ideologie nicht mal mehr lustig machen.
Weitermachen.

@BuddhasStiefel
mal einlesen
https://www.deutschlandfunk.de/wehrmachtsverbrechen-auch-italiener-fordern-reparationen.795.de.html?dram:article_id=314130

Wehrmachtsverbrechen
Auch Italiener fordern Reparationen

gleicht sich ja vielleicht aus.


Und wer immer noch nicht verstanden hat, dass wir alle hier von der Armut der Länder, aus denen geflüchtet wird, profitieren und nix damit zu haben will, weil man selbst ja a) gar nicht gelebt hat, als die Kolonialisierung stattfand b) man ja nix dafür kann, was Deutschland (und andere) so machen, damit es uns hier so gut geht, wie es uns geht, der ist schlicht uninformiert oder lügt sich die Tasche voll. Die Zusammenhänge hatte ich (und andere) hier übrigens auch schon belegt.

@Tussinelda

Wieviele Afrikaner machen die Zusammenhänge denn heute satt, wenn du sie in dünne Scheiben schneidest und verteilst?

sacredheart schrieb:Es wäre jedenfalls völlig sinnbefreit, unsere Generationen für die Kolonialzeit verantwortlich zu machen und dann auch noch für die fremder Länder.

Darum geht es auch eigentlich nie. Das die Nachwirkungen der Kolonialherrschaft in vielen afrikanischen Ländern aber nach wie vor allgegenwärtig sind, bleibt leider trotzdem ein Problem und kann auch ohne die Annahme von Schuldzuweisungen erkannt werden.

@bgeoweh
sie machen DICH und uns alle hier satt und mehr ;)

@Tussinelda
Afrika leidet unter anderem aber auch an massiver Korruption, Rassismus innerhalb des Kontinents (Ruanda, Kongo, Simbabwe usw) und ähnlichen Problemen. Schau dir nur die Fussballmannschaften an, die sich mitunter weigern, bei einer WM zu spielen, weil die Prämien in dubiosen Quellen versanden... Oder wenn die Gelder von Fair Trade Kaffee bei irgendwelchen Zwischenhändlern vor Ort versacken und und und.
Natürlich haben die Europäer Mist gebaut und es ist nicht korrekt, dass Guinea zb sein Geld bis heute in Frankreich drucken lassen muss, was teilweise in den Coltan Minen im Kongo abgeht etc. Aber die afrikanischen Regierungen bekommen Probleme auch oft ganz alleine hin...bzw Korruption, Warlords etc

Aber nochmal die Frage, warum soll alles an der EU hängen bleiben? Menschen mit Anrecht auf Asyl sollten natürlich auch in Europa aufgenommen werden, aber was ist mit den arabischen Ländern, anderen afrikanischen Ländern, Asien, Amerika..?

Tussinelda schrieb:Und wer immer noch nicht verstanden hat, dass wir alle hier von der Armut der Länder, aus denen geflüchtet wird, profitieren und nix damit zu haben will, weil man selbst ja a) gar nicht gelebt hat, als die Kolonialisierung stattfand b) man ja nix dafür kann, was Deutschland (und andere) so machen, damit es uns hier so gut geht, wie es uns geht, der ist schlicht uninformiert oder lügt sich die Tasche voll. Die Zusammenhänge hatte ich (und andere) hier übrigens auch schon belegt.

Das Verhältnis zu Afrika ist eben schwierig. Auf der einen Seite wird Entwicklungshilfe gefordert, auf der anderen Seite schafft man damit eine ziemliche Abhängigkeit. Es gibt durchaus Stimmen, die fordern die Entwicklungshilfe komplett zu beenden, damit Afrika lernt auf eigenen Beinen zu stehen. Hier stehen einfach zwei Herangehensweisen diametral zueinander. Auf der einen Seite, will man nicht das Kinder in Afrika verhungern, auf der anderen Seite lernt Afrika nicht sich selbst zu versorgen, wenn der Rest der Welt die Versorgung übernimmt.

Und gerade dann ist es natürlich sehr abträglich, wenn Europa, die Leute abfarmt, die hier als Fachkraft verwendet werden können. Die fehlen dann in Afrika.

Was also tun? Erstmal mit einer großen Militäroperation alle Warlords und Diktatoren niedermähen? Unter maximalen Kollateralschaden? Und dann? Ersetzen durch Europäer?

Das ist alles nichts neues, wie Afrika, zu dem Kontinent wurde, der er ist. Die Frage, wie man damit umgeht, ist aber eine ganz andere. Die "Guten" nach Europa zu holen/zu lassen löst die Probleme in Afrika auch nicht, sondern verstärkt sie nur weiter.

@abberline
hier mal Antworten, Stand 2015:
https://www.deutschlandfunk.de/arabische-welt-warum-die-golfstaaten-keine-fluechtlinge.2852.de.html?dram:article_id=330679

Die ärmeren Staaten der arabischen Welt wie Jordanien oder Libanon haben Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Sie haben ihre Belastungsgrenzen längst erreicht. Auch die Türkei hat Millionen Flüchtlinge aufgenommen – zigfach mehr als europäische Nationen. Diesen Staaten sollte man also keine Vorwürfe machen, sie brauchen eher unsere Unterstützung bei der Flüchtlingshilfe.

.....

Zwischen diesen Ausländern und den wenigen Einheimischen besteht eine riesige Kluft. Von den Segnungen des Staates bekommen sie nichts ab. Im Gegenteil. Katar gerät im Zuge der Planungen zur Fußball-WM 2022 wegen der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Gastarbeiter immer wieder in die Schlagzeilen.

.....

Allerdings, wirft Nadine Scharfenort ein, in der aktuellen Berichterstattung werde kaum beachtet, dass die Golfstaaten in den vergangenen Jahren auch Palästinenser, Libanesen oder Jemeniten aufgenommen hätten. „Die wurden jedoch nicht explizit als Flüchtlinge deklariert“, erläutert sie und fügt hinzu: „Es gibt bereits massive Probleme mit illegalen Einwanderern.“

andere afrikanische Länder nehmen längst auf, scheint an Dir vorbeigegangen, aber die meisten Flüchtlinge sind Binnenflüchtlinge oder flüchten ins Nachbarland.
Beispiel Uganda:

Allein im November kamen bisher 1750 neue Flüchtlinge aus der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan nach Uganda. Damit wurden dort allein in diesem Jahr schon 100.000 Flüchtlinge aus den beiden Ländern aufgenommen. Insgesamt leben laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) 1,14 Millionen Flüchtlinge in Uganda - Männer, Frauen und Kinder, die sich eine neue Lebensgrundlage aufbauen wollen. Sie müssen essen, brauchen ein Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung.

Uganda, selbst Entwicklungsland, gilt weltweit als Spitzenreiter in Sachen fortschrittlicher Flüchtlingspolitik. Duniya Aslam Khan, UNHCR-Sprecherin für Uganda, erklärt: "Die Flüchtlinge dürfen sich frei bewegen, sie haben Zugang zu medizinischen und schulischen Einrichtungen und dürfen arbeiten." Doch Schulen, Krankenhäuser und Anlaufstellen seien nicht gut genug ausgestattet und es gelte, auch die lokale Bevölkerung zu versorgen. "Uganda möchte den Flüchtlingen ein lebenswertes Leben bieten, und teilt daher alles, was es hat. Da sollten sich die reicheren Staaten in Europa und Amerika ein Beispiel nehmen, wenn sie über Kosten reden", sagt Khan im DW-Interview. So erhält jede Flüchtlingsfamilie nach der Registrierung und Zuerkennung des Flüchtlingsstatus ein Stück Land zum Wohnen und Bewirtschaften.

https://www.dw.com/de/fl%C3%BCchtlinge-in-uganda-der-wert-von-einer-million-menschen/a-46298525
und hier
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluechtlingszahlen/

Zahlen & Fakten zu Menschen auf der Flucht
Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Ende 2018 lag die Zahl der Menschen, die weltweit auf der Flucht waren, bei 70,8 Millionen. Im Vergleich dazu waren es Ende 2016 65,6 Millionen Menschen.

In Deutschland nahm die Zahl der Asylsuchenden im Vergleich zu 2017 deutlich ab. 84 Prozent der Flüchtlinge leben nach wie vor in Entwicklungsländern.

aber immer mit dem Finger auf andere zeigen, das lob ich mir @abberline

Atrox schrieb:Das Verhältnis zu Afrika ist eben schwierig. Auf der einen Seite wird Entwicklungshilfe gefordert, auf der anderen Seite schafft man damit eine ziemliche Abhängigkeit. Es gibt durchaus Stimmen, die fordern die Entwicklungshilfe komplett zu beenden, damit Afrika lernt auf eigenen Beinen zu stehen. Hier stehen einfach zwei Herangehensweisen diametral zueinander. Auf der einen Seite, will man nicht das Kinder in Afrika verhungern, auf der anderen Seite lernt Afrika nicht sich selbst zu versorgen, wenn der Rest der Welt die Versorgung übernimmt.

außer die Versorgung zu übernehmen wird auch ausgebeutet, das sollte man dann doch auch erwähnen. Denn das trägt auch dazu bei, dass die afrikanischen Länder sich nicht selbst helfen können.

@sacredheart
zumal ein offenes Eingreifen dort ja auch zwingen würde die Sache zu ende zu bringen. Für recht und Ordnung zu sorgen gegen Aufstände und Bürkgerkrieg wäre ja eine neu aufnahme der Kolonialpolitik.

Tussinelda schrieb:dass wir alle hier von der Armut der Länder, aus denen geflüchtet wird, profitieren

Nein.

Tussinelda schrieb:, der ist schlicht uninformiert oder lügt sich die Tasche voll.

Daß immer mit diesen Laminierten Bettelkarten rumgerannt wird wenn die Argumente ausgehen machts nicht wahrer.


Vorschlag:
Wir ziehen den "Vorschlag" von R durch, drohnen alles was schlepper sein könnte weg um die Menschen aus dernen "händen zu befreien", holen flugzeugträgerladungen voll Menschen aus Libyen und Transit staaten, gesichert von paar 1000000 soldaten mit großem "Besteck".
Aber DU räumst die Skelette weg auch aus der Wüste und DU kümmerst dich um die Waisen und den wiederaufbau in Afrika und ich will danach kein wort von "Verantwortung für den Einfall in Afrika" hören...

Gibt es die Option? Oder reden wir von Verantwortung ohne unmittelbare Einflussmöglichkeit?
Von Freikaufen?

Tussinelda schrieb:außer die Versorgung zu übernehmen wird auch ausgebeutet, das sollte man dann doch auch erwähnen. Denn das trägt auch dazu bei, dass die afrikanischen Länder sich nicht selbst helfen können.

Das hattest du ja bereits erwähnt.

Gegen die Ausbeutung können wir kleinen "Kunden" effektiv was tun. Zum Beispiel Mineralwasser statt dem Supermarkt-Wasser trinken. Oder nicht immer neue Handys kaufen, sondern auch mal gebrauchte. Fair Trade-Kaffee kaufen usw.

Da bin ich bei dir. Die Last für die Ausbeutung trägt häufig der Konsument.

@Atrox
na @the_unforgiven weist das ja weit von sich, da geht es schon los. Es gibt also wohl nicht überall entsprechende Einsicht.

the_unforgiven schrieb:Daß immer mit diesen Laminierten Bettelkarten rumgerannt wird wenn die Argumente ausgehen machts nicht wahrer.

und schon wieder unter der Gürtellinie, anders scheint es nicht zu gehen. Schade.

@Tussinelda
Das sind aber nur ein paar Länder und natürlich ist es lobenswert, wenn die Menschen gleich ins Nachbarland können. Wobei so mancher libanesische Flüchtling ja weitergereist ist und mittlerweile hier zur Clan Grösse wurde.
Als Staatenloser versteht sich.
Trotzdem kann die EU nicht die halbe Welt retten, sondern es muss geprüft werden, wer Anrecht auf vorübergehendes Asyl in Europa hat und wer nicht, weil er Wirtschaftsflüchtling ist.