Donald Trump: 45. Präsident der USA

Quiron schrieb:Biden hatte seine Sendezeit schon, Trump war gezwungen nachzuziehen, damit er nicht ins Hintertreffen gerät. Biden hat so die virtuelle Debatte bekommen, die Trump nicht wollte.

Eben, darum hat Trump sozusagen "Glück gehabt" auch noch einen Platz zu bekommen. Biden wird wohl keine Freude daran haben.

Quiron schrieb:Ja, mag sein. Aber die, die sich noch nicht für einen Kandidaten entschieden haben, und sich wirklich für die Alternativen interessieren, werden wohl eher Biden zuhören, oder. Jedenfalls wäre das vernünftig, oder?.

Für den den unentschlossenen Wähler ists natürlich blöde, der müsste ja quasi rumzappen. Ich denke Trump gehts auch eher darum, Biden die Zuschauer wegzuschnappen.

Quiron schrieb:Ich persönlich verabscheue Trump und habe trotzdem kein Problem damit, dass NBC ihm Sendezeit gewährt. Das sehe das als Teil des demokratischer Geüflogenheiten, dass Medien, die ihrer Pflicht

Ich hab damit auch kein Problem, habe es es aber nicht wirklich erwartet, vorallem nicht zur gleichen Sendezeit. Wenn dann eher auf Fox. Aber so bekommt Trump natürlich die Chance, direkt zu Wählern zu sprechen, welche Ihn sonst wahrscheinlich nicht ständig verfolgen. Es kommt nun natürlich drauf an, nutzt er die Chance oder nicht.

Quiron schrieb:Das nennt man "Rosa Brille"

Dann nenn mir doch einen Punkt in dieser Sache, welcher nun Biden entgegenkommt. Ich sehe da wirklich Keinen.

@Quiron
Naja aber unterm Strich werden wohl weniger Leute Biden sehen, als wenn Trump nicht zur selben Zeit ausgestrahlt wird.
Die Unentschlossenen die sich Biden reinziehen, sind politisch interessiert. Ein Grossteil wird sich aber vom versprochenen Unterhaltungswert leiten lassen.

Glünggi schrieb:Naja aber unterm Strich werden wohl weniger Leute Biden sehen, als wenn Trump nicht zur selben Zeit ausgestrahlt wird.
Die Unentschlossenen die sich Biden reinziehen, sind politisch interessiert. Ein Grossteil wird sich aber vom versprochenen Unterhaltungswert leiten lassen.

Ja, aber was nützt es, wenn einem vor allem die zuschauen, die ihre Wahl schon getroffen haben? Das hat auf den Wahlausgang keinen Einfluss. Dann kann Trump hinterher mit den Quoten angeben. Soll er doch.

@Quiron
Naja die Chance jemanden umzustimmen wird so geringer.
Und wie gesagt... die unbekannte Grösse derjenigen, die sich nicht wirklich für Politik interessieren, aber wählen gehen weils grad Hip ist.
Die gucken dann eher Trump, weil sie sich mehr Unterhaltung erhoffen... und verpassen so evt. ne Aussage von Biden die ihnen einen Aha-Effekt bereiten könnte.
Mir ist auch irgendwie ein Rätsel, wie man politisch interessiert sein kann, sich aber noch nicht entschliessen hat können. Ich mein wie kann man politisch interessiert sein und nicht wissen ob man liberal oder konservativ eingestellt ist?

Quiron schrieb:Das hat auf den Wahlausgang keinen Einfluss.

Natürlich hat das Einfluss. Die Informationsversorgung bzw. Güte sinkt. Statt einer Debatte, bei der die Wähler beide Kandidaten anhören können, müssen sie jetzt entscheiden, welchem sie zuhören wollen und zwangsweise Abstriche machen. Das betrifft hauptsächlich die Unentschlossenen.

Glünggi schrieb:Mir ist auch irgendwie ein Rätsel, wie man politisch interessiert sein kann, sich aber noch nicht entschliessen hat können. Ich mein wie kann man politisch interessiert sein und nicht wissen ob man liberal oder konservativ eingestellt ist?

Es gibt genug Amerikaner, die sich mittig bzw. moderat verorten bzw. in beiden Lagern Positionen erkennen, mit denen sie persönlich übereinstimmen. Das wären beispielsweise solche, die in puncto Wirtschaftspolitik konservativ sind (=niedrige Steuern, weniger Staat), aber dafür gesellschaftspolitisch liberal (=pro Homo-Ehe, pro Abtreibung, pro Einbürgerungsprogramme für illegale Einwanderer). Oder eben umgekehrt.

Das sind dann die typischen Wechselwähler, die ggfs. auch je nach Sympathie entscheiden.

@Balumpa
Ja gut vom wirtschaftlichen Standpunkt aus, ist noch manch Konservativer liberal eingestellt.
Mir gings schon eher um den gesellschaftspolitischen Teil....und da sind doch die Fronten relativ klar?

Glünggi schrieb:Mir gings schon eher um den gesellschaftspolitischen Teil....und da sind doch die Fronten relativ klar?

Wieso das?

Beispiel Abtreibung: Auf der einen Seite existieren natürlich die Hardcore-Fraktionen, die entweder (nahezu) jede Abtreibung verbieten oder aber (nahezu) jede Abtreibung erlauben wollen. Dazwischen bestehen aber noch etliche Nuancen, quasi die Grautöne zwischen schwarz und weiß.

Zudem ist natürlich auch von Relevanz, wie wichtig die einzelnen Themenfelder für denjenigen Wähler ist. Der eine oder andere Wähler mag vielleicht wenig bis nichts von Homo-Ehe und Abtreibung halten, wählt aber trotzdem demokratisch, weil die wirtschaftlichen Positionen der Demokraten für das eigene Leben deutlich vorteilhafter sind. Ich denke da beispielsweise an diejenigen, die unter Obamacare erstmals einen vernünftigen Versicherungsschutz erhielten.

@Balumpa

Balumpa schrieb:Dazwischen bestehen aber noch etliche Nuancen, quasi die Grautöne zwischen schwarz und weiß

ja nur haben wir nicht Schwarz und Weiss zur Auswahl sondern Schwarz und Grau.
Und aufgrund der konservatven Gewichtung im Senat und Suprimecourt, wird es auch mit Biden eher ein ziemlich dunkles Grau.

Balumpa schrieb:Der eine oder andere Wähler mag vielleicht wenig bis nichts von Homo-Ehe und Abtreibung halten, wählt aber trotzdem demokratisch, weil die wirtschaftlichen Positionen der Demokraten für das eigene Leben deutlich vorteilhafter sind.

Ja aber wenns nur um den eigenen wirtschaftlichen Profit geht, dann kann man den gesellschaftspolitischen Aspekt, gleich komplett aussenvor lassen.

Balumpa schrieb:weil die wirtschaftlichen Positionen der Demokraten für das eigene Leben deutlich vorteilhafter sind.

du scheinst ja mal deutlich keine Ahnung zu haben. In Sachen Wirtschaft macht dem Donald keiner etwas vor.
Es weiss,welche Stellschrauben er drehen muss, bei seiner Wahl vor 4 Jahren sind die Börsenkurse kräftig gestiegen und das seit seiner Antszeit immer wieder. Natürlich bis Corona, aber dafür kann er nichts auch wenn überdrehte Linke ihn selbst dafür verantwortlich machen wollen😄
Nur gut dass Biden der Widersacher ist und kein Sozialist. Dann hätte ich Angst um mein Erspartes

@Abiona001
schau dir den NASDAQ an seit November 2016...wenn du überhaupt weiss was das ist👋

Wenn du mal weiter zurück schaust, wirst du sehen das der Anstieg auch vor 2016 schon war ;)
Bin gespannt was als nächstes kommt von dir...

d.h. weil es vorher gut gelaufen ist, war es schlecht, dass es danach noch besser lief?
Bahnbrechende Argumente für Trumps Inkompetenz bezüglich seiner wirtschaftlicher Fähigkeiten

SchwarzeMesse schrieb:In Sachen Wirtschaft macht dem Donald keiner etwas vor.
Es weiss,welche Stellschrauben er drehen muss, bei seiner Wahl vor 4 Jahren sind die Börsenkurse kräftig gestiegen

Unabhängig davon, dass das selbsternannte Genie eine Pleite nach der anderen hingelegt hat, hat die Börse ihn inzwischen bereits aufgegeben und kann sich mittlerweile sogar sehr gut mit Biden arrangieren:

Die Aussicht auf einen demokratischen Wahlsieg verbreitet an der US-Börse traditionell Schrecken. Diesmal ist es anders. Die Börsianer haben sich mit Joe Biden arrangiert.

Die Zocker geben Donald Trump verloren. An den Wettbörsen wird der Ausgang der Präsidentschaftswahl inzwischen mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 zu 30 taxiert - zugunsten von Joe Biden.

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/joe-biden-wall-street-hat-sich-mit-dem-moeglichen-us-wahlsieger-arrangiert-a-3690ab0f-58dd-4421-ac70-11452138da40

Mich würden die Einschaltquoten interessieren.
Weiss jemand, wie viele Zuschauer Trump und wie viele Biden hatte?

Also das Town Hall mit Trump ist ja mal wieder Premium, Abfall.

Angesprochen auf den Kult von QAnon und ob er diesen jetzt einfach mal als falsch darstellen könnte, behauptet Trump ernsthaft und wie bei anderen Dingen mal wieder, er wüsste nichts über QAnon.

https://twitter.com/atrupar/status/1316898607157706752?s=19

Für wie bescheuert hält er die Leute eigentlich???

Gut von einem harten Kern seiner Wähler weiß man das diese abseits jeder Realität unterwegs sind aber der Rest.

Hier behauptet der Präsident der USA, der meist gebriefte und mit den besten geheimdienstlichen Quellen ausgestattete Mensch auf diesem Planeten, er wüsste nichts über QAnon.

Trump ist absolut nicht mehr ernst zu nehmen. Lächerlich bis zum geht nicht mehr.

vincent schrieb:Man schaut dem Regierenden nicht auf den Finger, man bietet ihm eine Plattform seine Propaganda unverblümt zu verbreiten

Genau das ist ja nicht geschehen. Die Journalistin im Studio hat Trump dem Vernehmen nach ziemlich hart ran genommen. Ich habe es nicht gesehen, aber es soll für Trump ziemlich übel ausgegangen sein.
Also nichts mit "unverblümt seine Propaganda" und so...

SchwarzeMesse schrieb:In Sachen Wirtschaft macht dem Donald keiner etwas vor.

:D :D :D :D Running Gag

Larry08 schrieb:Hier behauptet der Präsident der USA, der meist gebriefte und mit den besten geheimdienstlichen Quellen ausgestattete Mensch auf diesem Planeten, er wüsste nichts über QAnon.

Nicht nur das. Ein geltungssüchtiger Kerl wie Agent Orange legt doch sehr großen Wert auf positive Kritiken. Weiß man doch. Heil Einschaltquoten. Schwer zu glauben, dass ein solcher sich nicht auch seine härtesten Fans per Internet zu Gemüte führt. Steigert das Ego doch ungemein. QAnons wird er daher natürlich super duper gerne lesen :alienfuya:

Ich denke, es ist klar, welche Strategie Trump seit langem verfolgt: Er versucht die Unentschlossenen Wähler NICHT an die Wahlurne zu bringen. Er versucht alles, damit die Unentschlossenen zu Hause bleiben.
(Die Wähler, die er bisher nicht gewonnen hat, kriegt er in den letzten Wochen auch nicht mehr.)
Trump kann sich auf seine Fans verlassen. Die wählen ihn auf jeden Fall, egal was er macht und sagt und dass er die, die für Biden stimmen wollen nicht kriegt, ist ihm klar.
Das Zünglein an der Waage sind die Nichtwähler, die notorisch Unentschlossenen, die von der Politik Enttäuschten.
Und anstatt die jetzt zu überzeugen sät er Zweifel an der Briefwahl, spricht von Wahlbetrug, legt öffentliche Auftritte hin, die genau dieser Gruppe die Lust am Wählen nehmen sollen. Auch dieses mit Biden zeitgleiche Fernsehinterview schlägt in diese Kerbe.
Die Lust am Wählen soll nicht befeuert werden, im Gegenteil. Er versucht so viel Hick Hack zu machen, dass die Leute abwinken.

Das ist meiner Ansicht nach seine Taktik und ich denke, dass die überhaupt nicht dumm war (strategisch gesehen).

Was Trump und sein Team jetzt in Aufregung versetzt: inzwischen sehr viele Briefwahlunterlagen abgeschickt worden sind. Es zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab und das wertet er als brenzlich.