Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

JosephConrad schrieb:In den USA wäre das nicht möglich.

:-)

wo wir gerade dabei sind was in den USA möglöich ist und was nicht, hier die 10 besten Geschäfte der "Trump grifter family" der letzten 140 Tage.

Irgendwo habe ich gelesen er hat bisher fast 4 Milliarden Dollar gescheffelt. Passt schon ...

Die 10 korruptesten Maßnahmen der Trump-Regierung - Rede schockiert die gesamte USA!

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UffTaTa schrieb:wo wir gerade dabei sind was in den USA möglöich ist und was nicht, hier die 10 besten Geschäfte der "Trump grifter family" der letzten 140 Tage.

Da wird auch klar, was Trump mit seinen Zöllen und "Deals" meint - Länder werden mit Zöllen erpresst und sie können sich mit "Deals" freikaufen, z.B. wenn Vietnam oder Lesotho einen Deal mit Starlink von Elon Musk schließen

martenot schrieb:Andererseits, wenn nun noch einmal bestätigt wurde, dass die Meinungsfreiheit in den USA so unerreichbar hoch gehandelt wird, dürfte das eigentlich rein gar keine negativen Konsequenzen haben.

@martenot
Unter Meinungsfreiheit verstehen Trump, Vance und Co etwas ganz anderes.
Die MAGA-Leute verstehen unter Meingsfreiheit das Verbreiten von VTs und alternative Fakten.
Sie finden ätzend, dass wir mit Faktenchecks kommen.
Wenn Frau Weidel behauptet, dass Hitler ein Kommunist geswesen ist, dann gilt das als ihre Meinung, die sie
verbreiten darf.
Wenn ihr in Deutschland gesagt wird, Hitler war kein Kommunist, ist in Deutschland die Meinungsfreiheit in Gefahr.

frauZimt schrieb:Unter Meinungsfreiheit verstehen Trump, Vance und Co etwas ganz anderes.
Die MAGA-Leute verstehen unter Meingsfreiheit das Verbreiten von VTs und alternative Fakten.

Die MAGAs haben meines Erachtens die typische Vorstellung von Meinungsfreiheit, wie sie alle autokratischen Herrscher vertreten: jeder darf (bzw. muss) meine bzw. unsere Meinung vertreten. Diese eine Meinung ist jederzeit und überall frei zu verkünden.

Alle anderen Meinungsäußerungen stellen eine Unterdrückung dieser speziellen Meinungsfreiheit dar und sind daher zu sanktionieren.

martenot schrieb:Die MAGAs haben meines Erachtens die typische Vorstellung von Meinungsfreiheit, wie sie alle autokratischen Herrscher vertreten: jeder darf (bzw. muss) meine bzw. unsere Meinung vertreten. Diese eine Meinung ist jederzeit und überall frei zu verkünden.

@martenot
Ergänzend dazu:
"Auf unsere Feindbilder ist herumzuhacken."
Und Feinde sieht Trump zahlreich. Leider sind die USA für Europa
so wichtig, dass Kritik offiziell nicht erklärt wird (oder nur mit diploatischer Vorsicht)
Man empört sich hinter vorgehaltener Hand.
Was Vance auf der Sicherheitskonferenz gegen Deutschland losgelassen hat, war doch ein Skandal.
Die Verbrüderung mit den Rechtsextremen in Europa...
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/vance-us-schutz-deutschland-100.html

Trump fordert Ermittlungen gegen Springsteen, Beyonce & Co., weil sie Kamala Harris unterstützen. Offenbar ist freie Meinung für ihn nur legal, wenn sie ihm zujubelt.
In seiner Welt ist ein Rocksong gefährlicher als ein Putschversuch. Kritik wird zur Straftat, Kunst zur Bedrohung. Meinungsfreiheit? Gilt nur, wenn der Chor “Trump ist großartig” singt.

Quelle: https://www.morgenpost.de/politik/article409063320/trump-fordert-ermittlungen-gegen-springsteen-beyoncC3A9-co.html#

spherehere schrieb:In seiner Welt ist ein Rocksong gefährlicher als ein Putschversuch. Kritik wird zur Straftat, Kunst zur Bedrohung. Meinungsfreiheit? Gilt nur, wenn der Chor “Trump ist großartig” singt.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man das ernsthaft gut finden kann. Die USA standen doch in den früheren Jahrzehnten eher für das Gegenteil, und das war doch das, was die USA so besonders und so reizvoll gemacht hatten.

Für viele ist Trump nicht nur ein Politiker, sondern ein Symbol für Widerstand gegen einen Wandel(Globalisierung, Misstrauen allem und jedem, wirtschaftliche Probleme, Einwanderung, nationale Identität und und und), der ihnen Angst macht oder sie ausgeschlossen fühlen lässt. Das macht die Sache kompliziert, weil es um viel mehr geht als um Politik allein.

Es liegen noch 3 Jahre und 5 Monate bis zur nächsten regulären Präsidentschaftswahl vor uns... was uns, und vor allem die US-Bürger, da noch so alles erwartet...

spherehere schrieb:Es liegen noch 3 Jahre und 5 Monate bis zur nächsten regulären Präsidentschaftswahl vor uns...

Momentan wage ich nicht, an diesen Termin irgendwelche Hoffnungen zu knüpfen. Entweder, der Trump ignoriert einfach alle Regeln und lässt sich nach Putinmanier einfach erneut wählen, oder es kommt ein (womöglich noch schlimmerer) Trump-Epigone.

martenot schrieb:oder es kommt ein (womöglich noch schlimmerer) Trump-Epigone.

Ich habe die Hoffnung, dass sich die USA mit Trump selbst therapieren und dann wieder einen Demokraten wählen. Ob sie geheilt aus der "Nummer" herausgehen, das steht auf einem anderen Blatt. Aber dass die nach Trump erneut einen autoritären Kandidaten wählen, kann und will ich mir jetzt noch nicht vorstellen.

spherehere schrieb:Ich habe die Hoffnung, dass sich die USA mit Trump selbst therapieren und dann wieder einen Demokraten wählen.

Es scheint auf jeden Fall auf einen längeren Heilungsprozess rauszulaufen. Denn den großen Stimmungsumschwung sehe ich bisher leider nicht. Obwohl ich auch sagen muss, es gibt auch viele US-Amerikaner, die Trump und seine Clique sehr kritisch sehen. Auf Youtube stoße ich jede Woche auf noch mehr Beiträge, die sich sehr kritisch mit Trump auseinander setzen und ihr Entsetzen über ihn kund tun. Aber bislang können sie leider anscheinend nicht die breite Masse erreichen. Dazu kommt, dass ihnen wohl auch zum Teil bereits (latent) mit juristischen Maßnahmen gedroht wird.

Und die Umfragewerte zur Beliebtheit des aktuellen Präsidenten sind, das wundert mich jetzt nicht, ungewöhnlich schnell im Vergleich zu allen anderen Präsidenten in den USA stark gesunken. Es passiert schon etwas, aber die Möglichkeiten sind begrenzt. Man kann nur abwarten und in Opposition gehen.

spherehere schrieb:sondern ein Symbol für Widerstand gegen einen Wandel

Ich glaube, das ist tatsächlich einer der Hauptgründe für die Popularität Trumps.
Viele MAGAs fühlen sich in einer modernen Welt nicht wohl, verabscheuen diese geradezu.
Sei es nun Wokeness oder sich darum zu kümmern, die Umwelt nicht zuzumüllen.

Es soll bitte alles so so sein, wie in den 50er Jahren, wo die Galone Sprit 40 Cent gekostet hat und Minderheiten noch die Klappe zu halten hatten.

@Groucho

ganz genau, back to the golden age of America. Weniger Gleichberechtigung, mehr Gehorsam. Kein Gender, kein „wokes Zeug“, keine unbequemen Wahrheiten, just Burger, Bibel und Bombenstimmung.

spherehere schrieb:ganz genau, back to the golden age of America. Weniger Gleichberechtigung, mehr Gehorsam. Kein Gender, kein „wokes Zeug“, keine unbequemen Wahrheiten, just Burger, Bibel und Bombenstimmung.

Die Wähler dort wollten es so, es waren auch mehr Schwarze und Latinos als sonst, die republikanisch gewählt haben. Jetzt haben sie, was sie wählten. In den USA sind halt viele homophob, sexistisch, rassistisch und haben wenig Empathie mit Bedürftigen. Denen kam Trump gerade recht. Und in den USA gewinnt der Wahlsieger eben alles.

So viele Schwarze Stimmen

Mehr Schwarze Männer als je zuvor wählten die Republikaner. Warum? Eine Spurensuche in der Schwarzen Hauptstadt der USA.

Kamala Harris blieb bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag in vielen ländlichen Regionen und Vorstädten hinter den Erwartungen zurück. Mehr als die Hälfte aller Latino-Männer stimmten für Trump. Und auch mehr Schwarze als je zuvor gaben Donald Trump ihre Stimme, obwohl sie eigentlich als loyale demokratische Wäh­le­r:in­nen gelten. Landesweit wählten nur 7 Prozent der Schwarzen Frauen Trump, doch über 20 Prozent der Männer. Schon im Vorfeld spekulierten amerikanische Medien monatelang über deren Beweggründe.

„Ihr kommt mit allen möglichen Gründen und Ausreden daher“, sagte Barack Obama im Oktober in einem emotionalen Wahlkampfauftritt in Penn­syl­vania. „Damit habe ich ein Problem. Ein Teil von mir denkt, dass ihr einfach keine Lust auf eine Frau als Präsidentin habt und euch andere Gründe dafür einfallen lasst.“

Der Bundesstaat Georgia hat einen der größten Bevölkerungsanteile Schwarzer Bür­ge­r:in­nen in den USA. Im Gespräch mit einem Dutzend Schwarzer Männer in der Hauptstadt Atlanta, mit jungen und älteren, Aka­de­mi­ke­r:in­nen, Angehörigen der Mittelschicht und der Arbeiterklasse lässt sich nicht wirklich ein Muster erkennen, kein roter Faden: Die Entscheidung für Harris oder Trump, oder aber für keinen der beiden, war mal opportunistisch, mal irrational – oft aus einem Bauchgefühl heraus getroffen.
...
Zu viele Steine hätten Kamala Harris den Weg zur Präsidentschaft versperrt. Der größte von allen: Sie sei eine Frau in einem sexistischen und rassistischen Land, noch dazu eine Schwarze. Joe Biden war unbeliebt, Harris konnte sich trotzdem nicht gegen ihn stellen.
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Schon während seiner letzten Amtszeit hatte Trump 200 konservative, vorwiegend junge, weiße Männer auf Lebenszeit an die Bundesgerichte Amerikas berufen und damit sein Erbe gefestigt.
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Alles wie immer, zucken andere mit den Schultern. Viele haben gar nicht gewählt, es würde sowieso nichts bringen. Dass möglicherweise ihre eigene Zukunft an diesem vermaledeiten Dienstag besiegelt wurde – sie glauben einfach nicht daran. Auch hier in Atlanta gibt es natürlich die Verzweifelten, die politisch Trauernden, die sogenannte Elite, zu der auch Journalist:innen, Kunst- und Kulturschaffende gehören. Nur muss man die erst einmal finden.
...
Davis (ein Schwarzer, Anmerkung JC) ist ein charismatischer, direkter Typ, der nie innehält und kaum zuhört. Davis ist weder dumm noch besonders rechts, er hört den liberalen öffentlichen Radiosender NPR und hat trotzdem Donald Trump seine Stimme gegeben. Die Argumente, die er dafür vorbringt, sind eine Mischung aus populistischem Halbwissen, Verharmlosung, aber auch legitimer Kritik an der demokratischen Politik.

Davis sagt Dinge wie: „Die Entscheidung war eine wie zwischen zwei Tellern, von denen auf dem einen Kotze, auf dem anderen Scheiße lag.“ Oder: „Ob Russland die Ukraine einnimmt, ist mir egal. Auf meinem Weg von zu Hause zum Restaurant leben 17 Obdachlose, einer schläft jede Nacht im Gebüsch, wer kümmert sich um die?“

Aber wie kommt Davis auf den Gedanken, dass sich Donald Trump, ein Milliardär und notorischer Lügner, für diese Obdachlosen interessiert?
...
Sein Schlüsselmoment sei gewesen, als er von den Hotelzimmern erfuhr. Davon, dass „illegale Migrant:innen“ in von Steuergeldern finanzierten Hotelunterkünften lebten.

Tatsächlich kamen in New York Neuankömmlinge zwischenzeitlich auch in Hotels unter, weil die Notunterkünfte voll waren – eine Situation, auf der die Republikaner gern herumreiten.
...

Quelle: https://taz.de/Waehlerwanderung-in-den-USA/!6047577/

JosephConrad schrieb:In den USA sind halt viele homophob, sexistisch, rassistisch und haben wenig Empathie mit Bedürftigen.

Das gefühlt Widersprüchlich ist meines Erachtens, dass viele US-Amerikaner zunächst meistens wahnsinnig nett, kommunikativ und empathisch wirken, wenn man sie zufälligerweise trifft. Nicht selten habe ich auch hier in Deutschland schon sehr gute und ausgiebige Gespräche mit Fremden ausgerechnet dann geführt, wenn es Amerikaner waren.

Es kann aber natürlich sein, dass diejenigen Amerikaner, die Europa bereisen, eher tendenziell nicht zur MAGA-Klientel gehören.

martenot schrieb:Es kann aber natürlich sein, dass diejenigen Amerikaner, die Europa bereisen, eher tendenziell nicht zur MAGA-Klientel gehören

Wenn es nicht nur oberflächliche Gespräche sind, dann müsstest Du mal fragen, wie sie gewählt haben und warum. Das wäre dann wirklich interessant.