Karakachanka schrieb:Traurig, oder? Wenn man sich überlegt, was für eine Wirtschaftsmacht das kleine Deutschland vor ungefähr 30 Jahren noch war. Jetzt scheißt sich die EU vor jedem ein, der ihr droht. Traurig.
Deutschland (und die EU) sind auch heute noch eine Wirtschaftsmacht. Aber die Welt war vor 30 Jahren noch eine andere, damals war die Welt noch in Ordnung. Die USA waren die letzte verbliebene Supermacht, Sowjetunion war weg und China noch nicht erwacht.
Und im kalten Krieg war es egal, was Deutschland und die EG wollten, am Ende hatten die USA und die Sowjetunion das Wort.
Da konnte man Verantwortung gut abgeben, auch wegen dem kalten Krieg konnte sich die DDR als „
Friedensstaat“ aufführen - weil es egal war, die wichtigen Entscheidungen wurden woanders getroffen.
Von dieser Mentalität hat sich Deutschland nie verabschiedet, das führte letztendlich zum „Wasch mir den Pelz, Mach ich aber nicht nass“- Politikstil unter der Merkel-Ära. Eine Seite wählen? Gott bewahre! Klare Kante zeigen? Niemals, man kann ja Geschäfte machen, Probleme lassen sich wie 1991 mit dem
Scheckbuch lösen,
Deutschland wollte nie die Führungsrolle, in der es allein schon wegen der Wirtschaftskraft ist. Vor dem Brexit ging das auch gut, weil man mit Frankreich, UK und Deutschland scheinbar in die selbe Richtung ging, jetzt ist mit dem UK ein wichtiges Mitglied ausgeschieden und „aufmüpfige“ Mitglieder wie Ungarn oder Slowakei haben scheinbar Oberwasser bekommen, was zum Eindruck führt die EU ist ein Hühnerhaufen.
Das hat neben Putin auch Trump erkannt und versucht die Einigkeit zu spalten. Man merkt auch in Deutschland, wie sich die Politik spalten lässt.