Flüchtlinge und Migration allgemein

@OfficerB
Kannst Du rechnen?
Setzte die Flüchtlinge ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung...im Übrigen kommen wesentlich weniger Kinder hier an...aber vielleicht willst Du ja die jungen Erwachsenen in den Kindergarten stecken?

Ich kann mir gut vorstellen, dass die EU an diesem Problem früher oder später scheitern wird. Der Euro ist jetzt erst mal Außen vor ... Hmm... ob Deutschland nicht besser dran wäre, wenn sie es machen würden wie die Schweiz?
Ach, das geht ja nicht. Wir schulden der Welt noch so viel, weil unsere Urahnen den Zweiten Weltkrieg angefangen und verloren haben.

CurtisNewton schrieb:Wenn es gesetzlich festgelegt ist, dass Flüchtlinge während des Asylverfahrens etwas weniger als Hartz4 bekommen, dann ist das eben so.

Den Flüchtlingen kann man das Problem nicht anhaften, die machen das, was aus ihrer sich das Beste für sie ist. Ich sehe das Problem ehr in der Willkommenspolitik, besonders in der deutschen. Und das es gewisse Gesetze gibt, die den Menschen ein gewisses Recht geben, bestimmte Leistungen zu erhalten, steht außer Frage. Nur sollte man Gesetze nicht für heilig erklären und wie religiöse Dogmen kritiklos als universell gelten und unumstößlich halten. Es waren immer noch Menschen, die diese Gesetzte geschaffen haben. Menschen die sich irren können und sicherlich nicht mit so einer Situation gerechnet haben. Ich glaube auch nicht, dass die derzeitige Situation und der Versuch diese zu bewältigen, so läuft, wie sich das die Menschen gedacht hätten, die diese Gesetze entworfen haben.

@Funkystreet
Die Aussichtslosigkeit ist durch den Krieg entstanden...wenn wir mal Syrien, Eritrea, Somalia, Irak und Afghanistan nehmen.

@OfficerB
Das größere Problem ist im Moment Lehrer für die Deutschkurse zu finden...da Du aber in Schrift und vermutlich auch in Wort recht gut zu sein scheinst, kannst Du Dich gerne bei der nächsten VHS melden...

@canales
sehr gut das junckers da dampf macht. auch das er ungarn an 1956 erinnert hat. die 160000 flüchtlinge wurden von Österreich auch reingelassen.

wichtelprinz schrieb:Das dies ohne einen vorbildlichen Weg zu gehen nicht von den anderen EU Staaten verlangbar ist sollte auch der bedenkenden Volchsgemeinschaft einleuchten.

Das wird so aber nicht funktionieren. Deutschland nimmt hier keine Vorreiterrolle ein, oder geht mit gutem Beispiel voran. Deutschland nimmt den anderen die Arbeit, bzw. das Problem ab. Unwahrscheinlich, dass die "Anderen" etwas anderes machen werden, als sich weiter von Deutschland die Probleme abnehmen zu lassen.

@Foss

Dem kann ich in vollem Umfang zustimmen, genau DA muss man ansetzen, bei den Gesetzen, wenn einem die Situation nicht passt. Die Situation aus der die Gesetze heraus entstanden sind, hat sich geändert, somit können diese Gesetze der neuen Situation angepasst werden.

Das jeder Mensch nur das Beste für sich anstrebt ist eben menschlich. Wer jetzt auf Kriegsflüchtlinge schimpft, sie wären unverschämt oder gierig, versteht die Situation und die daraus resultierende Problematik gar nicht.

@canales

Ich rechne es dir mal vor:
Gehen wir von 80 000 000 Einwohnern aus, die hier leben.

800 000 Flüchtlinge in diesem Jahr - bedeutet ein Verhältnis von 100:1
PLUS 500 000 im nächsten Jahr - bedeutet ein Verhältnis von 61 zu 1
PLUS 500 000 im Jahr 2017 - bedeutet ein Verhältnis von von 44 zu 1

Das sind übrigens Idealwerte, da man bereits damit rechnet, dass alleine dieses Jahr mehr als 1000 000 kommen werden.
Das bedeutet, dass im Jahr 2017 ca. 44 Leute hier zu Lande einen Flüchtling bezahlen werden. Wie sieht es 2018 aus? Wer sich mit Politik auseinandersetzt weiß, dass dieser Prozess im Moment erst der Anfang ist und noch lange andauern wird.

So und nochmal meine Frage: Wer in Deutschland ist für die Notsituation im Irak oder Syrien verantwortlich? Niemand hier, niemand in Europa. Es geht mir persönlich (und wahrscheinlich vielen anderen) darum, dass es für alle in Europa selbstverständlich ist, dass Deutschland die meisten Flüchtlinge aufnimmt (allen voran für unsere Politiker) obwohl wir europaweit eine der höchsten Bevölkerungsdichten haben (wenig Platz!). Wenn man sich das Pro Kopf Einkommen anschaut ist Irland vor Deutschland, wie viele Flüchtlinge gehen dahin? Was ist mit Skandinavien? Warum nehmen unsere Politiker das so einfach hin?

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Das wird sich fatal auf die Staatengemeinschaft und ihre Solidarität auswirken.
Und Flüchtlinge werden dann so eher zum kleinsten Problem.

Nein, zum kleinsten Problem nicht unbedingt bzw nur für die Staaten wird es das kleinste Problem wo jetzt schon niemand hin flüchten will ;)

Das wird eine Zerreißprobe für Europa. Sollten sich vermeintlich schwächere Staaten quer stellen, werden es die starken abfangen. Somit wird das Flüchtlingsproblem für die starken Staaten ein noch größeres Problem, für die kleinen Staaten wird es indirekt ein Problem in dem sie wohl noch weiter dem Gefälle ausgesetzt sind mit Strafen und damit langfristigen Wirtschaftlichen folgen leben zu müssen.

@CurtisNewton
Und anstatt die EU weiter zu spalten, indem man jetzt Druck auf Ungarn und andere Ablehner in der EU ausüben will, sollte man mal mehr Druck auf Saudi-Arabien und Umgebung ausüben, damit die mal ein größeres Kontingent an Flüchtlinge aufnehmen. Nur mal so, als kleiner Tipp, wenn man es dann wirklich will.

OfficerB schrieb:Wer in Deutschland ist für die Notsituation im Irak oder Syrien verantwortlich? Niemand hier, niemand in Europa. Es geht mir persönlich (und wahrscheinlich vielen anderen) darum, dass es für alle in Europa selbstverständlich ist, dass Deutschland die meisten Flüchtlinge aufnimmt (allen voran für unsere Politiker) obwohl wir europaweit eine der höchsten Bevölkerungsdichten haben (wenig Platz!). Wenn man sich das Pro Kopf Einkommen anschaut ist Irland vor Deutschland, wie viele Flüchtlinge gehen dahin? Was ist mit Skandinavien? Warum nehmen unsere Politiker das so einfach hin?

Ist doch scheiss egal, was andere Europäer machen - wenn Leuten geholfen werden muss, dann hilft man. Und dies nicht, weil andere es auch machen, sondern weil es das richtige ist. Und es ist auch egal wer für die Notsituation verantwortlich ist. Es gibt Menschen, diese Menschen leiden unermesslich, und wenn man ein wenig Menschlichkeit in sich verspürt, dann hilft man - und zwar gerne.

btw, ich bin zwar kein Gutemensch, aber wahrscheinlich kommt Ihr jetzt mit der Gutmenschenkeule.

HAHAHA, das wollte ich schon immer mal schreiben :)

@OfficerB

Deine Rechnung verstehe ich nicht...sorry, falls im nächsten Jahr 500.000 kommen sollten ist das Verhältnis immer noch 80 zu 1,5 Millionen...außerdem kommen bei weitem nicht so viele Kinder im Verhältnis zu Erwachsenen.
Es gab zumindest bislang keine Probleme bei der Aufnahme in die Kindergärten.

@OfficerB

Und dann vergisst Du bewusst oder unbewusst, dass nach einem Jahr ein bestimmter Prozentsatz in Arbeit ist, dieser erhöht sich mit jedem Jahr.

@cejar

cejar schrieb:wenn Leuten geholfen werden muss, dann hilft man.

Wenn sie dann wollen!

Hier schaut das mal an.

http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Fluechtlinge-verschwinden-aus-der-Alfred-Delp-Kaserne-id35385297.html

@Foss

Foss schrieb:War ja auch mein Gedanke: Warum die nicht einfach in ein Nachbarland fliehen, da die Kultur und Sprache näher ist. Aber anscheinend geht es da ja um ganz andere Dinge..

Machen sie, aber die Nachbarländer werden damit nicht mehr fertig. Jordanien hat bei rund 4.5 Millionen eigener Bevölkerung gerade über eine Million Flüchtlinge aufgenommen...

Und wenn unsere Industrie, die ja hauptsächlich auf "high tech Produkte" ausgelegt ist und dort "Fachkräfte" sucht, meint, sie grade bei Menschen zu finden, in deren Heimat so etwas quasi gar nicht gibt. Dann kann man wohl was erwarten? ..

Wie du dir Syrien vorstellst:



Wie Syrien tatsächlich aussieht (oder vor dem Krieg aussah):

Original anzeigen (0,2 MB)

Windpocken sind hoch ansteckend. @factor Diese Politik kann Europa mal ganz schnell entzweien.

@Geisonik

Es gibt in Deutschland auch andere Kosten, über die regt sich kaum jemand auf

8,3 Milliarden Euro! Einnahmen aus Rundfunkbeitrag wachsen erneut

(mehr als die Asylantenkosten)
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/geldsegen-fuer-die-oeffentlich-rechtlichen-8-3-milliarden-euro-einnahmen-aus-rundfunkbeitrag-wachsen-erneut_id_4761220.html

Funkystreet schrieb:Also geht es nicht darum, den wirren des Krieges zu entkommen, sondern der Aussichtlosigkeit. Wenn dem so ist, kann eine Parabel weiterhelfen: Wenn ein Bauer kaum mehr ernten kann, das Vieh keine Milch mehr gibt und hungert und das Haus verfällt kann er auch bei uns nicht einfach zum Nachbarhof rübergehen und fragen, ob er nicht noch ein Zimmer frei hätte. Stattdessen muss er dazulernen, muss seine Fehler erkennen, muss neue Perspektiven finden und alte Gewohnheiten über Bord werfen.

Das wollten sie ja in Syrien mit der Revolution erreichen... doch bekanntlich frisst die Revolution ihre eigenen Kinder. Nach 4 Jahren Krieg ist aus ihrer Sicht ein islamischer Gottestaat noch eine gute Perspektive für Syrien. Sie sehen dort einfach keine Zukunft mehr.

Und Eltern kann man schlecht vorwerfen nur das Beste für ihre Kinder zu wollen.

@jeremybrood
Was hat das mit mir zu tun?