AfD (Petry) An den Grenzen auf Ausländer schießen?

@Optimist

Optimist schrieb: was mich betrifft, ich ordne mich nirgends ein (auch nicht als konservativ)

Du kannst dich ja einordnen wie du Lust und Laune hast, aber es ändert nichts daran, dass man dich als konservativ einstuft, ganz einfach weil du konservativ bist. :D

@peekaboo

von mir aus. Dann bin ich halt das was ihr denkt...
... das ist mir egal.


Wie gesagt, es ging mir um was anderes:

Optimist schrieb:mir kams jetzt wirklich nur auf diesen Aspekt an ... ganz egal ob und wo man sich einordnet. :) :

Genau weil das so ist, finde ich es zu kurz gedacht, wenn jemand meint, alles Übel dieser Welt kommt NUR und ausschließlich vom Nationalismus und Nationalstaaten.

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Hier noch mal der Zusammenhang, weil wir auf einer neuen Seite sind:

es ging vorher darum, wenn die Nazis kein Feindbild mehr finden, bekämpfen sie sich untereinander:

Dasewige:
denn am ende hauen sie sich selber die birne ein.

--->Eckart:
Ja stimmt, das haben starke Nationalstaaten so an sich!

-->O:
Das haben mMn ALLE ideologisch geprägten und indoktrinierten (und somit fanatischen) Menschen, Völker und Nationen an sich. Gilt in meinen Augen übrigens genauso für bestimmte Glaubensrichtungen ... in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart.

Was ich damit sagen wollte: War mir zu einseitig von Dir gedacht. :)

---> dasewige:
ideologische systeme benötigen ein feindbild, weil es ihre legitimation ist. das feindbild wird so lange bedient bis es erledigt ist und dann wird das nächste feindbild generiiert bis es keine s.g. feinde mehr gibt. der zwang für ein feindbild besteht aber weiter weil ja sonst die legitimation fehlt, somit wird dann in den eigenen reihen gesucht.

--->O:
Genau weil das so ist, finde ich es zu kurz gedacht, wenn jemand meint, alles Übel dieser Welt kommt NUR und ausschließlich vom Nationalismus und Nationalstaaten.

z3001x schrieb:Haben Thesen von Meister @eckhart so an sich.

Da verwechselst Du was.
Ich stelle keine These

z3001x schrieb:Bei den Grünen gibt's eh keine Grünen.

auf.
Ich wähle, wenn ich für Heimatschutz und gegen die weitere Eutrophierung der Landschaft bin, einfach die Grünen
Wen sonst?

@shionoro

Wo siehst du denn in deutschland solche gegenden?

Zum Beispiel in Köln-Meschenich am Kölnberg. Oder in Hamburg-Wilhelmsburg.

Letzten Sonntag bei Phoenix im Presseclub wurde das Thema 'Grenzschutz mit Waffen' offen von einem Spiegel-Redakteur angesprochen, und zwar ziemlich wertneutral. Das zeigte recht deutlich, dass intern schon über das ein oder andere Szenario debattiert wurde. Die AfD sprach es nur als erstes im öffentlichen Raum an.

@Scox
Ich find Wilhelmsburg herrlich prollig und heruntergekommen,das ist authentisch

@Warhead

Authentisch vllt., aber aus soziopolitischer Sicht verloren. Besonders die Hochhaussiedlung, Kirchdorf Süd...^^

@Scox
Das war doch so geplant,ich mags wenn ein Plan funktioniert,du etwa nicht??
Der Plan war soziale Randgruppen bzw alles was dazu erklärt wird,aus der Innenstadt wegzugentrifizieren,auf die ehemalige Sondermüllkippe Wilhelmsburg

@Warhead

Klar, und diese Prozedur läuft in vielen anderen Städten auch auf Hochtour. Hamburg klatschte wirklich ein Flüchtlings-Camp dahin. Müssen sie sich nicht wundern, wenn das hinterher schiefläuft und die Flüchtlinge in kriminelle Strukturen gezogen werden. Und man kann sich ausmalen, wohin das in 10 Jahren führen wird, wenn die Unterschicht wegsegregiert und es sich in der City die Bourgeoise gemütlich macht...

Scox schrieb:wohin das in 10 Jahren führen wird, wenn die Unterschicht wegsegregiert und es sich in der City die Bourgeoise gemütlich macht

Wie soll das funktionieren? Aus welchem Grund sollte die Unterschicht wegziehen wollen? Oder meinst du, die Ansiedlung der Flüchtlinge dient nur dem Zwecke der Gentrifizierung?

@KillingTime
Es geht nicht ums wollen,es geht ums sollen.
Weil die ganzen unproduktiven Minderleister städtischer Aufwertungsprozessen und Luxussarnierungen im Wege stehen

@KillingTime

Die Unterschicht (ich weiß, war flapsig ausgedrückt) bzw. die armen und bildungsfernen Gesellschaftsschichten werden durch Gentrifikation an die Stadtränder gedrängt, inbesondere in die Hochhaussiedlungen, die zu allem Überfluss meistens großen Immobilienkonzernen (AGs) gehören, die sich einen Dreck um Instandhaltung scheren. Im Gegenzug ziehen reichere Schichten in die Stadtkerne, nachdem sog. Pioniere diese hip und in der Folge begehrter und teurer gemacht haben.

Neuerdings gibt es sogar die Supergentrifizierung, bei der Mietpreise in kürzester Zeit astronomisch steigen.

Werden nun Flüchtlinge in Gebiete 'abgeladen', die ohnehin sozial gekippt sind, werden diese schnell vom Ghettoisierungsprozess mitgerissen. So schafft man sich die zukünftigen 'sehr heißen Zonen', die dann nicht mehr zu retten sind.

Warhead schrieb:Weil die ganzen unproduktiven Minderleister städtischer Aufwertungsprozessen und Luxussarnierungen im Wege stehen

Solche Aussage hätte ich jetzt zwar nicht von einem Linken erwartet, außer er ist ehrlich. ;)

Aber wie stellen die sich das denn vor? Wenn sie Flüchtlinge ansiedeln, ziehen ja als erstes die Deutschen weg (meine Eltern zum Beispiel sind von der Landeshauptstadt aufs Dorf gezogen, weil es dort viel ruhiger und sicherer ist).

So ganz kann deine Aussage nicht stimmen, oder doch? Aber was kommt dann? Wie bekommen die Luxussanierer die Flüchtlinge aus der Innenstadt?

@Scox

Scox schrieb:Werden nun Flüchtlinge in Gebiete 'abgeladen', die ohnehin sozial gekippt sind, werden diese schnell vom Ghettoisierungsprozess mitgerissen. So schafft man sich die zukünftigen 'sehr heißen Zonen', die dann nicht mehr zu retten sind.

Ich verstehe den Zusammenhang zur Gentrifizierung nicht.

@KillingTime

Die Flüchtlinge sollten auch kreuz und quer verteilt, anstatt auf einem Fleck komprimiert zu werden. Ebenfalls bescheuert zum Quadrat ist es, Flüchtlinge in Dörfer einzuquartieren, bei denen bekannt ist, dass sie überwiegend von Rechten bevölkert werden. Hier läuft auf politischer Ebene so viel falsch, dass man sich nur noch die Hand an die Stirn halten kann.

KillingTime schrieb:Ich verstehe den Zusammenhang zur Gentrifizierung nicht.

Die Gentrifizierung wurde von @Warhead in's Spiel gebracht, passt aber dennoch in den Kontext, weil sie uns vor Augen führt, wie man eine Gesellschaft effektiv sozial spaltet. Flüchtlinge in Gebiete zu verschanzen, die von Gentrifikationsflüchtlingen besiedelt werden, beschleunigt die soziale Spaltung deutlich. Und normalerweise müsste man davon ausgehen, dass Politiker das kraft eigenen Verstandes auf die Reihe kriegen. Normalerweise scheint aber die Blödheit zu regieren. Die offene, totale Blödheit.

@Scox

Scox schrieb:Die Flüchtlinge sollten auch kreuz und quer verteilt, anstatt auf einem Fleck komprimiert zu werden.

Ich bin da etwas zwiegespalten. Die Dislozierung von Flüchtlingen würde die Integration beschleunigen, keine Frage, nur ist aber nicht jeder Flüchtling integrierbar. Die "Komprimierung" hingegen schafft Brennpunkte, in vielen Großheimen sind andauernd Einsätze. Andererseits ist das Zusammenwohnen mit nichtintegrierbaren Flüchtlingen auch schwierig, zum Beispiel, wenn die bis spät in die Nacht feiern und sich nichts sagen lassen wollen. Da möchte man sie doch nicht disloziert haben, sondern möglichst weit weg.

Wie hier zum Beispiel:

http://www.radeburger-anzeiger.de/raz-digital/nachrichtenarchiv/artikel/asyl-in-radeburg-das-beste-gehofft-das-schlimmste-trat-ein.html

Ich habe keine Lösung, und Teddybärketten helfen hier auch nicht.

Scox schrieb:Ebenfalls bescheuert zum Quadrat ist es, Flüchtlinge in Dörfer einzuquartieren, bei denen bekannt ist, dass sie überwiegend von Rechten bevölkert werden.

Da hast du Recht. Hinzu kommt, dass das Wohnen im Dorf für viele Flüchtlinge unattraktiv ist, die wollen lieber in die Stadt, wo was los ist.

Scox schrieb:Hier läuft auf politischer Ebene so viel falsch, dass man sich nur noch die Hand an die Stirn halten kann.

Ich denke auch, dass es Dummheit ist, und weniger Vorsatz.

Dennoch verstehe ich die Rolle der Flüchtlinge bei der Gentrifizierung nicht @Warhead . Es hat zwar schon Fälle gegeben, wo man in Berlin Romafamilien in Häuser einquartiert hat, und anschließend sind die Deutschen dort geflüchtet (damit man sanieren und teurer vermieten kann), aber sowas funktioniert doch nur punktuell und nicht flächendeckend.

@KillingTime
Andrej Holm ist Stadtsoziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HU.
Sein Kerngebiet ist Gentrifizierung in Städten.
Er betreibt den Gentrifikationsblog und du solltest dich mal hineinlesen.

https://gentrificationblog.wordpress.com/

@Scox

Scox schrieb:Ebenfalls bescheuert zum Quadrat ist es, Flüchtlinge in Dörfer einzuquartieren, bei denen bekannt ist, dass sie überwiegend von Rechten bevölkert werden.

Es gibt Dörfer, die überwiegend von Rechten bevölkert werden?
Naja, vielleicht in den östlichen Bundesländern ansonsten wären mir keine bekannt.
Gerade in den Dörfern ist die Integration am Einfachsten vor allem über die Sportvereine...

@KillingTime

Nicht-integrierbare Flüchtlinge sind besonders in hoher Zahl ein Problem. Da die EU-Grenzen aktuell mehr einem Maschendrahtzaun gleichen, an dem nicht mehr kontrolliert wird, kommen sehr viele Leute anderer Nationalitäten und geben sich offiziell als Syrier aus. Dabei sind gerade die Syrier trotz ihres Anteils am Flüchtlingsstrom die unauffälligste Gruppe. Schwierig scheinen v.a. Maghrebiner und Afghanen zu sein, allerdings kann man bislang kaum klare Aussagen darüber machen.

Dein Beispiel aus Radeburg ist die Quittung im Kleinen für die Missorganisation seitens der Politik. Wer wundert sich da noch, wenn bestimmte Dinge aus dem Ruder laufen? Mir scheint, die Mutti zieht da einfach 'ne Ideologienummer durch, ohne in irgendeiner Weise an mögliche Konsequenzen zu denken. Denn eins ist ja sicher: der Flüchtlingsstrom wird morgen nicht aufhören, und auch nicht übermorgen. Parallel erstickt Deutschland an überbordender Bürokratie, die diese Fail-Politik auslöst.

@canales

canales schrieb:Naja, vielleicht in den östlichen Bundesländern ansonsten wären mir keine bekannt.

Ich meinte die östlichen Bundesländer auch.

@Scox

Ich halte es nicht für sinnvoll den Dumpfbacken nachzugeben...