Wohin geht es mit der EU?

@nickellodeon

ich meine es genau so wie ich es geschrieben habe.
Ich weiss, in dein Weltbild passt es nicht.

Du hättest es lieber, wenn sich das brittische Volk gegen den EU Kapitalismus und die EUSA gestämmt hätte.


dem ist aber nicht so, denn die EU war ihnen zu wenig Kapitalistisch.

Würdest du englische Nachrichten zu dem Thema lesen, wüsstest du es.
In den Nachdenkseiten steht so etwas nämlich nicht...

@evilparasit
Die lügen der eu-Befürworter in der jetzigen Form siehst du aber nicht, oder?
Mehr Wohlstand hat die eu gebracht (frag die 50% arbeitslosen in Espana oder in Griechenland), Schengen gibt es faktisch nicht mehr, die Deregulierungskampagne (für die sie extra Steuber den Versager nach Brüssel geschickt haben), keine Mithaftung im Fiskalbereich,
Frieden in Europa (frag mal durch die uck drangsalierten ex-Jugoslawen).

Wenn alles so toll ist, sind die Bürger zu doof, das erkennen (H4 ist eine direkte Folge des Stabilitätspaktes gewesen), haben die gurus in Brüssel ein Vermittlungsproblem oder ist das alles eine Mogelpackung, die dem realitätscheck nicht standhält.

Und wenn die Gemeinschaft sich ihrer überragenden Argumente sicher ist, warum tritt man dann gegen die briten nach? Müssten sich doch sicher sein, das der Kater nach der Party folgt; oder, das besteht die Furcht, das weitere Folgen.

Wird ne schöne eu; Deutschland ohne Österreich, Holland, Frankreich, Dänemark. Wird ne teure Veranstaltung für die vorzeigeeuropäer in der brd.

Gb als drittgrößter Nettozahler sorgt für 13% Arbeitskräfte und 20% bip, fällt alles weg. Schau doch mal, wer da noch Nettozahler ist? Polen, Mazedonien, baltische Republiken? Tschechien?
Siehst du da kein Problem? Ich schon, wenn man es mal aus der Warte sieht.

@nickellodeon

Alles was du da oben ansprichst , betrifft GB in keinster weise.´
Sie sind nicht im €, sie sind nicht im Schengen, sie haben die selben Arbeitslosenzahlen wie in den 60er.

Dublin, Schengen gelten immer noch.
Dublin verbietet den Mitgliedsstaaten nicht, Flüchtlinge freiwillig aufzunehmen.
So wie es D und Ö gemacht haben. eigentlich nennt man sowas Humanismus, aber ich weiss, wenns ums Systembashing geht, muss man überall das negative sehen.


Die EU hat natürlich Wohlstand gebracht, siehe Osteuropa.
Wo genau hat es den Wohlstand geraubt ?


In Bosnien, Kroatien, Serbien , Montenegro gibt es keine UCK. Ich weiss nicht was du da wieder herumspinnst.

UCK gabs im Kosovo. Spätestens seit deinem gejubel um die KRim und den Donbass, musst du den Kosovo als rechtens erachten. Oder du heuchelst.. wie auch immer.

Bei GB trete ich nach, weil sie Rosinen in der EU gepickt haben, und nun den Exit vollzogen hab mit der Absicht noch viel mehr Rosinen zu picken.
Und jegliche Vorteile aus der EU zu ziehen, und jegliche Verpflichtungen auszublenden.

Nettozahler/Empfänger.
Es gibt sowas wie Solidarität, warum sollte Bayern der BRD angehören. Warum sollte man Ostdeutschland nicht aus der BRD schmeißen, warum muss meine Vorarlberger Gebietskrankenkasse, das Minus der Wiener Krankenkasse stopfen.
Warum muss ich Wien überhaupt finanzieren.

Warum sollte Sibirien Russland finanziern .. usw.usw..

Warum bezahle ich überhaupt soviele Steuern ?, die Arbeitslosen und Kranken um mich rundum sollen selbst zusehen wie sie überleben. Schließlich bin ich Nettozahler, und sie Nettoempfänger.
Eine Frechheit, dass ich mich solidarisch zeigen muss...



Eigentlich sind das alles Prinzipien die du hier vertrittst, außer es geht ums "System", dann ist deinen Worten nach alle Schieße.

@evilparasit
Deinen Standpunkt verstehe ich schon; du hast doch über die Lügen der Ausstiegswilligen gesprochen. Die Befürworter haben, und das war die Intention (auf die du sinnigerweise nicht eingegangen bist), ebenfalls bis zum Balkenbiegen gelogen.

Ich will mich hier auch gar nicht streiten, weil die Zeit zu schade dafür ist. hier wird ein Popanz aufgeführt, der an der Sache vorbei geht.

Ich habs ja schon öfter geschrieben, die eu in seiner jetzigen Form ist ddr 2.0. Illegitim, undemokratisch, inhuman und lediglich den partikularinteressen weniger verpflichtet. Die Zeichen dafür zeigen sich Europaweit durch Absetzbewegungen in so vielen Mitgliedsländern, die das System ablehnen, und, wer das nicht sehen will oder kann, als realitätsverweigerer gelten muß. Wie erich mielke so schön zum ende des experiments ddr sagte: Aber ich liebe euch doch alle. Oder man den hungernden massen, die um Brot betteln und einen Bürgerkrieg anzetteln, zurufen kann: Dann esst halt Kuchen, wenns koan Brot habt.

Das ganze Theater mit den Brexit-Folgen in GB, mit vielen Wählern, die ihre Stimme ändern wollen, weil sie es doch nicht sooo gemeint haben und sich jetzt erst informiert haben, zeigt aber, dass die Direkte Demokratie kein vernünftiges Modell für die EU sein wird ...

Die Wähler gehen einfach zu leichtfertig mit ihrer Stimme um und lassen sich zu leicht von irgendwelchen Sprücheklopfern und Lügnern manipulieren. Das hat bei Parlamentswahlen alle 4 Jahre weniger Auswirkungen, aber in solchen Fragen sehr wohl ...

Die Menschheit ist einfach nicht reif genug dazu ...

@nickellodeon

Das Lügen der EU Befürworter in England spielt insofern eine rolle, als dass sie zu einem gewissen Grad die Gegner unterstützten, wenn man die Lüge entlarvten.

Beide Seiten haben sich nicht viel geschenkt, und sich gegenseitig mit Dreck beworfen.

Das spielt aber Realpolitisch keine Rolle, denn die EU-Gegner haben gewonnen, und sind am Zugzwang, ihre Lügen zu erklären.
Die Befürworter müssen gar nichts erklären, die können sich nach oppositioneller Manier hinlegen und beim Versagen der EU Gegner mit dem Finger auf sie zeigen und Worte wie " Wir habens euch ja gesagt" sprechen.
So läuft das in der Politik.

Und die sog. EU-weiten EU Gegner die du ansprichst sind in der Regel leider Nationalisten, welche ganz sicher nichts Humanes oder Demokratisches planen. AFD, FPÖ, Die Partei vom WIlders, PIS, FN, Legra nord etc..

Deswegen war sogar ein Herr Orban gegen den Brexit, da wenn GB draussen ist, sich eine Reform der EU, welche zweifelsfrei nötig ist, noch schwieriger gestaltet als jetzt.

@evilparasit
Du hast recht, das die brexit-befürworter ihre Position erklären müssen. Das wäre vorher von den eu Befürwortern auch nötig gewesen, da sie das nicht überzeugend konnten (und in ganz eu-Land nicht können), muß wohl etwas an der kritischen Haltung mit Substanz sein.

@nickellodeon

Klar ist der Brexit auch ein Versäumnis der EU Befürworter.
Ihre Argumentation war wohl zu schwach.


Das wichtigste Pro-EU Argument ist Frieden.

Vor der EU haben wir uns alle paar Jahre wieder gegenseitig die Fresse eingeschlagen.
Mit den selben nationalistischen Geschwafel wie heute.

Aber das Argument frieden hat seine Gewichtung verloren, da wir nun seit vielen Jahren in Frieden miteinander leben.
Den Nordirlandkonflikt mal ausgenommen, dieser hat aber auch einen lokalen Ursprung.

@evilparasit
Podemos etc, la reite, noite, das sind alles keine nationalisten, sondern soziale Bewegungen.

Die Millionen, die in Madrid demonstrierten, haben niemanden interessiert. Insofern ist der Ausstieg britanniens ein notwendig starkes Signal, das die eurokraten nicht mehr ignorieren können.

Selbst wenn, würds alles zum besten stehen und hätten wir keine demokratiekrise, gäbs die verbindungen nicht. Die afd ist doch aus der kritik an der euro Einführung entstanden. Prof Hankel und Co. Hhaben die Sprengkraft der einheitswährung treffend analysiert und beschrieben und die Entwicklung vorhergesagt. Schau doch mal im Netz, was der (leider verstorbene) Kritiker dazu sagte und wie er dann verunglimpft wurde. Das Credo war stehts; es wird zusammengeführt, was nicht zusammen passt. Und in Deutschland war die Folge millionenfche prkäre Beschäftigungverhältnisse und H4.

nickellodeon schrieb:Gerade die, die flammende Reden pro Europa halten, sind mit den heutigen Protagonisten unzufrieden.

Selbstverständlich, ich auch!

Denn die, die die kontra-Reden halten, sind nur mit Nationalismus zufrieden

nickellodeon schrieb:Der Brexit ist die Konsequenz der Lebenslüge der eu, das man Lebensräume auf reine Wirtschafts- und Finanzräume reduzieren kann, ohne auf die berechtigten Belange der Bevölkerung einzugehen oder die demokratiedefizite zu beseitigen.

Komische Konsequenz,
Wenn jedoch die Konsequenz konsequentschnell! und echt konsequent umgesetzt werden wird, solls mir recht sein.
Da muss der Wutbürger durch.Und wir mit ihm.
Offenbar wird man nur aus Schaden klug.

@evilparasit

evilparasit schrieb:Der gemeine Wutbürger hasst ja den neo Liberalismus,

Die schlimmsten Gegner des Neoliberalismus kommen heutzutage weder von links- noch rechts außen.
Sie sitzen in Chefetagen.
Der Neoliberalismus hat der Weltwirtschaft neue Freiheiten in vorher nie gekanntem Ausmaße gebracht. Offenbar aber blieb das "Neo" bei (zu) vielen Entscheidungsträgern auf der Strecke. Zu oft haben in jüngerer Vergangenheit Manager die Vorteile des Neoliberalismus genutzt, ohne der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden.

So wurden Gewinne privatisiert, aber Verluste sozialisiert.

@Oberfeldwebel

User1283 schrieb:So wurden Gewinne privatisiert, aber Verluste sozialisiert.

Der Neoliberalismus würde die Pleitegeier pleite gehen lassen.
Der Sozialstaat greift hier ein, und subventioniert die Bänker.

Zur Situation in Europa ein Beitrag von Slavoj Zizek

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/philosoph-slavoj-zizek-ueber-den-brexit-a-1099783.html

@Realo
Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, worauf Zizek hier hinaus will. Insbesondere dieser Satz: (...) " 'Exit', also das Austreten aus der EU, ist schlimmer, weil es den Anschein erweckt, als sei die Beibehaltung des Status quo wünschenswert." (...) - erschließt sich mir nicht. Ist nicht eher das Gegenteil des hier Gesagten der Fall, dass nämlich ein Austritt aus der EU darauf hinweist, dass die Beibehaltung des Status quo nicht wünschenswert ist? Und was noch?
Schon wieder ein europäisches Projekt? Ich hab' Angst. Das wird bestimmt ganz dolle besser als das vorherige, oder ? Wenn mans nur "handwerklich" richtig gemacht hätte, hätt's ja angeblich funktioniert. Das war beim Sozialismus auch schon so- Nein zum Brüsseler Nationalismus. Ja zum BreXit. Ja zu moderner Diversität.

Vt oder realität?

Fassungslosigkeit über Junckers Alleingang.

Gabriel und Seehofer zürnen, Lammert ist alarmiert: Der EU-Kommissionschef will das Freihandelsabkommen Ceta an den nationalen Parlamenten vorbei beschließen. Die Kritik daran versteht Juncker nicht. Die Mitspracherechte der nationalen Parlamente seien ihm schnurz egal.
http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/ceta-streit-um-abkommen-mit-kanada-entzweit-bruessel-und-berlin-a-1100480.html

Der alkoholkranke Jean-Claude Juncker will das Freihandelsabkommen CETA nun im Alleingang durch winken, die nationalen Parlamente seien ihm - so wörtlich - "schnurzegal".
Super Herr Junker!Haben sie schon wieder etwas zu tief ins Glas geschaut, oder wie ist das zu verstehen ?Juncker macht gänzliche Alleingänge. Wohlgemerkt alles unter dem Deckmantel einer Demokratie. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man wirklich lachen!Juncker ist ein bekennender Monarchist , der sich immer mehr zu einem Diktator entwickelt, auf demokratische Legitimation ist er ja auch nicht angewiesen.Es sind mehrheitlich machtbesessene Antidemokraten in Brüssel. Diese EU muss zerschlagen werden. Brexit war ein guter Anfang ,aber es müssen schnellstens weitere Länder folgen.

LG

@Oberfeldwebel
Die wollen, wie Mielke es seiner realitätysentrückten weise so treffend formulierte das beste für uns alle. Und merken nicht, das sie meilenweit von den auffassungen und bedürfnissen der Menschen entfernt sind.

Insofern sind die letzten 1,5 Jahre ddr ganz aufschlußreich, als plötzlich Widerstand gegen ein Regime entstand mit den Montagsdemos, von denen die Politikelite trotz der umfangreichen Überwachung null Ahnung hatte, worum es dabei ging und die Dynamik völlig unterschätzte.

Ähnliche Prozeße laufen doch in ganz Europa ab, und die Elite posaunt doch ihr "wir lieben euch doch alle" raus.

Zu der von dir angedeuteten Krankheit Junkers; gibt es da Belege für oder wo hast du das gelesen? Weil, sollte das so sein, kann er bis zur Heilung seiner Krankheit seine Amtsgeschäfte führen und es wäre die Pflicht der europäischen Regierungen, ihn zum ruhen seiner Amtsgeschäfte zu drängen.

Ein Lied für Jean-Claude Juncker | extra 3 | NDR

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ein kurzes video von extra drei
@Oberfeldwebel
Stimmt, gibt zahlreiche Hinweise auf alkoholismus. Hab ich mich bei dem jedoch nie mit beschäfigt, weil der das Kernproblem nicht ist sondern die eu selbst. Juncker the drunker hat mir am besten gefallen.

nickellodeon schrieb:weil der das Kernproblem nicht ist sondern die eu selbst

Eigentlich wäre jetzt der günstigste - und das heißt der einzige - Zeitpunkt, die EU grundlegend zu reformieren.

Das Problem hierbei ist nur, dass es zwischen EU-Befürwortern und -gegnern keinerlei Konsensmöglichkeit gibt.

Und warum nicht? Weil die Gegner Nationalisten sind und überhaupt keine EU wollen. Das Problem ist nur, dass bei der fortgeschrittenen Phase der Globalisierung ein "back 2 nations" die europäischen Länder schlagartig aus der Ersten in die Zweite Welt zurückwerfen würde, d.h. "Europa" würde dann die Position einnehmen, die einstmals der Ostblock innehatte.

Für uns und unsere Ansprüche wäre das der Wirtschaftscrash schlechthin und vor allem der Kollaps der Sozialsysteme, was sofort zu Anarchie und bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen würde, wenn der Hartzler sein Hartz 4 nicht mehr kriegt und der Sozialhilfeempfänger vergeblich auf seine Sozialhilfe wartet, weil der Staat pleite ist, da er im Ranking über Nacht von AAA auf C+ gefallen ist und die Dax-Aktien plötzlich nur noch 40% so viel wert sind wie ein paar Tage zuvor.

Denn wenn der € wegfällt und wir na nationale Notwährung einführen, ist die "D-Mark", zu der wir dann zurückkehren, nicht 0,52 € wert, wie das war, als wir in die Währungsunion gingen, sondern 1,20 €. Das bezieht sich aber noch auf die Phase, wo wir fetter Exportweltmeister waren, aber bei der "D-Mark" verdoppeln sich die Presie der Importeure über Nacht und sie können daher keine deutschen Waren mehr kaufen.

Es wäre das jähe Ende der deutschen Volkswirtschaft, so wie wir sie seit 70 Jahren kennen und die Regierung müsste zu Notmaßnahmen greifen. Das wäre dann auch das Ende der Demokratie, so wie wir sie kennen.

Der Einwand, Schweiz und Norwegen könnten auch gut ohne EU, zieht nicht, weil es die EU dann ja gar nicht mehr gibt, in deren Nischen sich Schweiz und Norwegen als Außenstehende bestens einrichten konnten. Die kriegen dann ähnliche Probleme wie wir.

Wahrscheinlich würden dann die Lautsprecher hier allein schon deshalb verstummen, weil sie sich überhaupt keinen PC und Smartphone mehr leisten könnten, um hier weiter mitzudiskutieren und vor allem ganz andere Probleme hätten, etwa, genug zu futtern zu kriegen, um über den Tag zu kommen. :D

@nickellodeon

nickellodeon schrieb:Zu der von dir angedeuteten Krankheit Junkers; gibt es da Belege für oder wo hast du das gelesen?

Auf deine Frage zu antworten hier ein Link
http://www.derwesten.de/politik/alkoholkonsum-wird-wahlkampfthema-id8949388.html

Parlamentspräsident Schulz war auch betroffen.
http://www.welt.de/newsticker/leute/stars/article112068886/So-ueberwand-EU-Parlamentspraesident-Schulz-seine-Alkoholsucht.html

LG