Tote und Verletzte bei Schüssen in Münchner Einkaufszentrum

@juppzupp
Okay, keine Ahnung was das ist, aber anscheinend können wir die "Theorie" ad acta legen.. wobei auch vorstellbar ist, dass sie sich schon entsprechende Munition bestellt haben. Der Gedanke ist halt, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass ein 16 Jähriger sonst - also außerhalb des Darknets - auch noch so einfach Munition beschaffen kann. Allerdings ist das wohl eher Wunschdenken und an der Realität vorbei.

@KillingTime
Erläuterung zu dem Hickhack: Antideutsche sind nicht (rassistisch) gegen Deutsche eingestellt, sondern gegen Nationalismus.

Als Sohn iranischer Eltern war er tatsächlich Arier - und zwar per Definition:

Wikipedia: Arier#Herkunft

Dass dieser Begriff in Deutschland ein Gschmäckle hat, insbesondere aufgrund der Verwendung durch die Nationalsozialisten, ändert ja nichts an der eigentlichen Situation.

Öhm ... die eigentliche Situation ist, dass "Arier" keine Rasse sind. Deutsche genauso wenig wie Iraner inzwischen, genauso wie alle anderen Europäer, Araber, Nordafrikaner, .... und alle anderen "Indogermanen". "Arier" ist ein Begriff für einen gemeinsamen Sprachstamm, nicht für eine genetische Abstammung.
Aber das haben weder die alten noch die neuen Nazis begriffen.
Sonst müssten sie die Afghanen als "Urvolk" verehren.
Das ganze hat also nicht "Gschmäckle", sondern ist grundsätzlich falsch.

Und nun zu dem Rassismus ...
@canales

canales schrieb:Naja, nachdem man über Tage den Ali und den Migrationshintergrund hervorgehoben hat...ist man jetzt etwas konsterniert.

Ist man das? Man konnte gleich nach ein paar Stunden lesen, was er auf dem Parkhausdeck gesagt hat, und von da an hatte man eine Idee seiner Motivation. Das hat sich gleich am ersten Tag bestätigt, als man mehr über ihn erfuhr und über das Mobbing, das der Auslöser war.

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:Sind es alle unverstandene Seelen die benachteiligt, gemobbt und missverstanden werden?
Was ist mit dem Typ aus Würzburg, der wurde gepampert, integriert, aufgenommen...und trotzdem, zack -> Messerattack.

Radikalisierung findet nicht nur aufgrund eigenen Schicksals statt. Die RAF-Terroristen kamen auch zum Teil aus gutbürgerlichen Familien, manche hatten sogar eigene Familie und Kinder, ...
das eigene Erleben von Ungerechtigkeit oder sozialer Ausgrenzung kann dazu beitragen, aber manche fühlen sich auch berufen, sich für andere zu "opfern".
Und manche, die selbst negative Erlebnisse hatten, entwickeln erst recht daraus die Energie, sich einen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen - und nicht gegen sie.

Ich frage mich ja auch immer noch, wie seine deutsch-stämmigen Mitschüler sich verhalten haben. Meiner Meinung nach hätte deren Anerkennung als einer von ihnen dem Mobbing den Wind aus den Segeln genommen.
Oder hat seine psychische Verfassung es nicht mehr erlaubt, sich von irgend wem akzeptiert zu fühlen? Das wäre sehr gut möglich.

Die Frage geht also weit darüber hinaus, warum er Rassist wurde. Er wurde Amokläufer, so wie andere Schüler auch, die andere Hintergründe hatten. Was waren ihre Beweggründe?
Was stachelt so auf, dass man loszieht und wahllos alle abknallt, die man weghaben möchte?

@vincent
KK - bedeutet Kleinkaliber Munition – macht die Sache echt nicht besser - ist aber nicht für die vom Täter verwendete Glock brauchbar...

Kann aber von der selben Quelle stammen...

Soviel ich weiss war Pistolenmunition immer in 50ziger Päckchen

Die Opfer haben die gleiche ethnische Herkunft wie der Täter.

Nein eben nicht. Keiner der Opfer ist iranischer Herkunft im Gegensatz zum Täter.

KillingTime schrieb:Afghanen haben sehr häufig graue oder grüne Augen, Türken und Syrer regelmäßig nicht.

Auch unter Afghanen gibt es verschiedene Typen. Manche haben ein asiatisches Aussehen.

Mann kann nicht sagen, dass das Verbrechen von Ali S. kein terroristischer Akt war, weil er hinter keiner Organisation stand. Breivik handelte auch nicht im Namen einer Organisation und trotzdem spricht man da von rechtsextremen Terror.

@querdenkerSZ
habe mal geschaut, 50er , 250er und 1000er Verpackungseinheiten gibt es für diese muntion.

Tenzin schrieb:Kann mir einer sagen, ob einer der Passanten/Jugendlichen unter den Opfern sind, die auf dem "Mcdonaldsvideo" zu sehen sind?

Der Junge im roten Shirt. Das Mädchen, dass auf dem Video zu sehen ist soll seine Schwester gewesen sein.

Durchfall schrieb:Scheint wohl immer noch Mobbing der Grund gewesen zu sein.
Dass er Rassist war, hatte wohl nur Einfluss auf die Auswahl der Opfer.

Der Junge hat es wohl schon schwer. Für "die Deutschen" dürfte er einen muslimischen Migranten dargestellt haben und mit der Art von Schlechtbehandlung zu tun gehabt haben, die das teils mit sich bringt. Und seine Peer-Gruppe hat ihn aber nicht aufgenommen, sondern noch viel übler gemobbt. Also wenn es da eine Gerichtsverhandlung wegen Körperverletzung gab, als er 12 oder 14 war, wenn er wegen Mobbing in der Psychiatrie war, und anschliessend als "der Psycho" weiter gemobbt wurde, dann hat er einen extrem schweren Stand.
Wenn ein junger Mensch in den wichtigsten Jahren seiner Persönlichkeitsentwicklung so dermassen kontinuierlich gekränkt und beschädigt wird, dann ist es jedenfalls nicht verwunderlich, dass er einen immensen Hass entwickelt.
Weil die Leute, die ihn mobbten, haben ihm vermutlich schon etwas Wichtiges von seinem Leben und dessen Möglichkeiten geklaut.
Außerdem hat er kaum eine andere Möglichkeit, als sich einer hassende Philosophie anzuschließen, die ihn als besser definiert, als die, die ihn gemobbt, ausgegrenzt und stigmatisiert und seelisch nahezu oder ganz zerstört haben, weil sonst müsste er seine Selbstachtung ganz aufgeben. Das "Ariertum" ist nur die Kompensation der Kränkung.
Man muss es sich verbieten, Mitgefühl mit dem Attentäter zu haben, es ist zu schwerwiegend, was er angerichtet hat, und vor allem hat er nicht die angegriffen, die ihm geschadet haben, sondern nur jugendliche die ihnen glichen. Und auch dann wäre es unverzeihlich.
Aber trotzdem scheint sich da der Hass entladen zu haben, den er jahrelang erleiden musste, und gegen den er sich als Kind und Jugendlicher und als Vereinzelter nicht wehren konnte. Zumindest wirkt es so auf mich. Das ist eben seelisch kaum zu verarbeiten, wenn sich niemand dem Betroffenen zur Seite stellt.

Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass der Täter ein Rechtsextremist im klassischen Sinne war. Ich habe z.B. gelesen, dass sein Freund Afghane war. Sicherlich heißt das noch nichts, auch nicht dass der Täter selbst Migrationshintergrund hatte, aber mir scheinen die psychischen Probleme, Mobbing und Ausgrenzung in diesem Falle entscheidend zu sein. Ich glaube dass seine Ablehnung von Türken oder Muslimen, durch die Mobbingerfahrung stammt. Für die Opferwahl mag das entscheidend gewesen sein, aber das macht den Täter noch lange nicht zu einem (deutschen) Rechtsextremist, der politische Ziele verfolgt.

Er fühlte sich als "Arier" und damit den Türken und Arabern überlegen. Das ist Rassismus. Er sympathisierte mit Breivik und mit der AFD. Er soll von Hitler auch angetan gewesen sein und fand es toll, dass sein Geburtstag auf dem gleichen Tag fiel.
Aber nein er war kein Rechtsextremist. Von daher kann man auch diese ewige Diskussion um die Konfesstion endgültig in die Tonne kloppen. Er identifizierte sich ja nicht vorrangig mit dem Schiitentum sondern mit rassistischem Gedankengut. Und das würde natürlich auch migrantische Altersgenossen abgeschreckt haben falls sie davon erfahren haben. Hätte man in seinem Zimmer etwas gefunden was nur ansatzweise mit dem Islam zu tun hat, hätten alle Islamistischer Terror gerufen aber nach den bisherigen Erkenntnissen ist es aufeinmal "nur" ein Amoklauf.

War der dumme Junge eigendlich Moslem ?

Mit Verlaub, was soll man den deutschen Medien eigentlich glauben, wenn sie noch nicht einmal den Namen des Täters richtig schreiben können? David (Davud) ist der zweite Vorname des Täters und der ist wie angedeutet eingedeutscht.

Genti schrieb:Er fühlte sich als "Arier" und damit den Türken und Arabern überlegen. Das ist Rassismus

Natürlich schließe ich nicht aus, dass auch die extreme Mobbingerfahrung zu seiner Abneigung gegen diese Migrantengruppe geführt hat.

@querdenkerSZ

Nein. Er war Rechtsradikal.

@nunavit

nunavit schrieb:Mit Verlaub, was soll man den deutschen Medien eigentlich glauben, wenn sie noch nicht einmal den Namen des Täters richtig schreiben können? David (Davud) ist der zweite Vorname des Täters und der ist wie angedeutet eingedeutscht.

Mehr als irgend welchen dubiosen Internetseiten.

Hast du seinen Personalausweis oder seine Geburtsurkunde gesehen, oder ist das nur eine Behauptung von dir?

@nunavit
Darf man fragen woher du den Namen Davud hast?

@Auweia
von geburt an ?

@Genti

Genti schrieb:Hätte man in seinem Zimmer etwas gefunden was nur ansatzweise mit dem Islam zu tun hat, hätten alle Islamistischer Terror gerufen aber nach den bisherigen Erkenntnissen ist es aufeinmal "nur" ein Amoklauf.

Man hat doch schon islamistischer Terror gebrüllt, bevor überhaupt etwas Näheres zur Tat bekannt wurde. Und als sich dann herausstellte, dass es doch wohl kein islamistischer Terrorakt war, wurden die Brüller auf einmal ganz leise. Auch hier im Thread. Die Stimmen, die sagten "wartet doch erst mal ab, bis man Genaueres weiß", wurden gar nicht erst gehört. Übrigens interessant in diesem Zusammenhang, wenn du dir mal den Breivik-Thread durchliest: da findest du das gleiche Kommunikationsmuster. Da kam auch nichts anderes in Frage außer islamistischer Terror, dann wurde es plötzlich sehr leise um diesen Umstand. Und auch dann wurde noch bestritten, dass der Täter Rechtsextremist ist, da nicht sein kann was nicht sein darf.

Laut Spiegel ist "Ali" lediglich sein Spitzname gewesen. Irgendwie schreibt jeder was anderes...

So habe er seinen Freunden verboten, ihn weiter bei seinem Spitznamen Ali zu rufen. Er wolle nicht als Muslim angesehen werden, lautete seine Erklärung.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-david-sonboly-handelte-womoeglich-aus-fremdenhass-a-1105007.html

@querdenkerSZ

Sind Menschen von Geburt an radikal, egal in welche Richtung?