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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo ehemaliges Mitglied

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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 14:58
@Warhead

Hatte ich ja vermutet. Die Schule ist schon etwas spät, wenn die Mutter dem Kleinkind auf seine Frage, warum der Mann so schwarz ist, eine "nicht satisfaktionsfähige" Antwort gegeben hat.

Sollte schon im Kindergarten darüber gesprochen werden?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:00
Die Schule kann nicht alles leisten, schon gar nicht, wenn das sonstige Umfeld völlig unreflektiert ist. Aber Schule soll und kann zum selber Nachdenken anregen. Also wäre schön, wenn sie das könnte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:01
@Realo
Rassismus versteckt sich überall.  In Werbung, in Filmen, in Büchern und in Witzen, die man sich erzählt.  Da hilft ein bisschen Unterricht nur bedingt.
Zitat von buntervogelbuntervogel schrieb:Hast du denn ein paar valide Statistiken parat, wieviel Prozent der Bevölkerung tatsächlich als Rassisten einzustufen sind? Du scheinst ja von einer hohen Prozentzahl auszugehen.
Nicht jeder ist Rassist, aber die meisten sind rassistisch geprägt.  Vieles spielt sich unterbewusst ab.  Der Personalleiter denkt sich nicht, dass er dem farbigen Bewerber einen reinwürgen möchte -- die Diskriminierung findet unbewusst statt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:04
@Tussinelda
Das Thema Diskriminierung/Rassismus wurde im Fach Sozialkunde ausführlicher behandelt und in Geschichte/Erdkunde zumindest angesprochen und erläutert. Ich kann mich noch gut an die Hausaufgaben und die dementsprechenden Texte/Aufsätze erinnern, sowohl an meine, als auch an die meiner Kinder.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:14
@RosaBlock

Sorry fuer die Verspaetung.
RosaBlock schrieb:Wer entscheidet denn, was für Begriffe beleidigend sind? Die Vokabularpolizei? Oder muss das Wort mindestens einmal in Southpark genannt werden, um als offensiv zu gelten?

Das Problem ist, dass sie von denen als neutral wahrgenommen werden, die es nicht trifft. Ich kenne jemanden, der das N-Wort als neutral wahrnimmt und meint, dass er es nicht böse meint (er ist etwas älter). Macht es das besser, dass viele es nicht als verletzend wahrnehmen? Nein. Ich habe bereits erklärt, warum ich micht angegriffen/beleidigt fühle, wenn man mich z.B. "einen Transgender" nennt. Das können noch so viele als neutral ansehen -- wenn sie wissen, dass ich so nicht genannt werden möchte, dann ist das eine Beleidigung.
a) Nochmal: Es gibt einen Unterschied zwischen deinem Bekanntenkreis und allen anderen. Wer dich kennt und gern mit dir redet, wird Ruecksicht darauf nehmen, dass du nicht so genannt werden willst. Das kann man ganz unabhaengig davon tun, ob man dir dabei nun zustimmt.
Ich sehe das Wort als definitiv neutral an, aber dann ist es mir doch wiederum so egal, dass ich es dir nicht aus wilden Prinzipien heraus bei jeder Gelegenheit um die Ohren hauen muss. Nochmal: Das ist normales soziales Verhalten - mit oder ohne PC.

b) Was verletzt dich denn realistisch mehr: Ein Mensch, der dir freundlich gesinnt ist, von dem du dies auch weisst und der versehentlich ein (deiner persoenlichen Meinung nach!) boeses NoNo-Wort sagt, oder einer, der dich nicht ausstehen kann und dich zu verletzen versucht, ganz ohne boese NoNo-Worte zu benutzen?

Lass doch mal die Intention entscheiden.

Genauso wie ein "sozialer Vertrag" (den man eingeht, wenn man mit einem Menschen kommunizieren moechte) beinhaltet, den Gegenueber nicht unnoetig zu beleidgen, beinhaltet er auch, aus einer Muecke nicht unnoetig einen Elefanten zu machen. Wer einseitig dagegen versteosst, hat bald niemanden mehr zum Reden.
Der Begriff "cis" wird aber nicht dazu benutzt, um eine marginalisierte Gruppe oder Minderheit zu beschreiben. Es gibt keine Unterdrückung gegenüber "cishets".
Es geht hier eben nicht nur um das beleidigen, sondern um die Stereotypen und Konsequenzen, die Begriffe mit sich ziehen.
Also erstmal bin ich voellig unempfindlich gegen das staendige "marginalisierte Gruppen"-Argument. Ich unterdruecke niemanden und stehe in keiner Schuld, die ich im Namen dritter, die ich nicht kenne, zu begleichen haette.

Weiter haette ich gerne mal eine Linie gehalten gekriegt. Ob du mehr oder weniger unterdrueckt wirst, wird sich nicht an der Unterscheidung zwischen "Transgender" vs. "trans Person" entscheiden. Es geht somit um einen Begriff, den du nicht magst, woraus sich aber noch lange keine Allgemeingueltigkeit ableiten laesst. Genauso wie sich keine Allgemeingueltigkeit aus einem Begriff ableiten laesst, den ich nicht mag.
Um nichts anderes ging es.

Das aendert sich nur bei wahlweise kritischen Massen (wie man das wohl bei N-Wort hat), oder wenn man mit dir persoenlich redet und dann auf dich persoenlich Ruecksicht nimmt. Darueber hinaus haben unsere persoenlichen NoNo-Worte fuer niemanden irgendeine Bedeutung und koennen sie auch garnicht haben, weil (wie gehabt!) die Menschheit in unzaehlige Gruppen fragmentiert, die man unmoeglich alle beachten (oder ueberhaupt kennen) kann.
Das N-Wort impliziert nicht nur eine Beleidigung, sondern eine Sicht auf diese Menschen, wie man mit ihnen umgeht, wie man über sie denkt.
Vorsicht, junger Padawan, du betrittst komplizierte Gefilde. Ohne Doktortitel und langjaehrige Erfahrung in der Psychologie waere ich mit solchen Aussagen verflucht vorsichtig.
Den Hinweis oder gar Beweis dafuer, dass ein Mensch, zu dem die gesellschaftliche Ablehnung des Wortes noch nicht durchgedrungen ist (bei Aelteren durchaus gelegentlich anzutreffen) auch wirklich irgendeine Abneigung damit verbindet, muesstest du erstmal erbringen und das wird richtig schwer.

Irgendwelche Pegidisten freilich ausgenommen, aber die sind ohnehin ein Phaenomen fuer sich.
Menschen werden selten wegen ihrer Haarfarbe diskriminiert (außer im Beispiel von der berüchtigten "Blonden").
Das mit der Fragmentierung in unzaehlige Gruppen hatten wir schon, nicht wahr? Da bringen uns weitere Beispiele aus dem Pool "unzaehlige Gruppen" nicht wirklich irgendwohin.
Du für deinen Teil. Aber Studien zeigen, dass schon Kinder eine dunkle Haut als weniger schön ansehen und mit schlechten Eigenschaften verbinden. Und ich wette mit dir, dass auch du internalisierten Rassismus in dir hast. So funktioniert der Mensch nunmal.
Du meinst weisse Kinder? Evtl. noch welche mit weissen Eltern? Die, so wie alle Kinder, ihre Eltern als allgemeinen Standard / Prototypen ansehen, weil sie die wahrgenommene Umwelt an irgendwas bemessen / bewerten muessen?
Ganz ehrlich: Es waere viel erstaunlicher, wenn es anders waere. Die gleichen Experimente bitte mal umgekehrt mit schwarzen Familien machen und staunen.

Ansonsten aber: Ja, natuerlich ordnet _jeder_ seine Umwelt in Gruppen ein und jeder, der das Gegenteil behauptet, ist ein Luegner. Anders wuerde eine Spezies in einer dynamischen Umwelt keine Generation lang ueberleben. Was wir mit den wahrgenommenen Gruppen dann aber tun bzw. ob wir sie fuer die Entwicklung von Abneigungen nutzen, ist eine voellig andere Frage.

Wenn du Kinder findest, mit denen dein beschriebenes Experiment vor 20 oder 30 Jahren gemacht wurde, kannst du sie ja heute (nun, da sie einen weiteren Blick auf ihre Umwelt haben als sie ihn im Kindesalter hatten) mal fragen, was sie so von Halle Berry, Alicia Keys oder Beyonce (oder welche Stars sonst so ueber die Flimmerkiste springen) halten. Ploetzlich ist dunklere Haut dann doch nicht mehr unattraktiv.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:16
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Magst du so nett sein und ein paar Sätze zum Inhalt des Videos für diejenigen posten, die es sich gerade nicht angucken können?  Das wäre echt super.
Natürlich.

Hier hat man Menschen eingeladen, aus den unterschiedlichen Bevölkerungsschichten, Berufsgruppen, etc.

Straffällige, Menschen, die im medizinischen Bereich tätig sind, Gutverdiener, Schlechterverdiener, etc. Alle stehen in ihrer Gruppe zusammen, von den anderen Gruppen getrennt.

Ihnen werden nun Fragen gestellt, wie z. B. wer Klassenclown war, wer alleinerziehend ist. Und jeder aus der jeweiligen Gruppe, auf den dieses Merkmal zutrifft, soll nach vorne gehen. So entsteht jeweils immer eine neue Gruppe, die sich aus den anderen, ursprünglichen Gruppen zusammensetzt. Es werden alte Merkmale also durch Neue ersetzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:22
@Realo
Dafür wurde ja die Interkulturelle Pädagogik entwickelt,zur Überwindung der Fremdheit und Ausgrenzung der Ausgrenzung

Wikipedia: Interkulturelle Erziehung


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:24
@Warhead

Danke. Das kannte ich noch nicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 15:44
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:b) Was verletzt dich denn realistisch mehr: Ein Mensch, der dir freundlich gesinnt ist, von dem du dies auch weisst und der versehentlich ein (deiner persoenlichen Meinung nach!) boeses NoNo-Wort sagt, oder einer, der dich nicht ausstehen kann und dich zu verletzen versucht, ganz ohne boese NoNo-Worte zu benutzen?
Es geht hier nicht um persönliche Meinungen -- die Diskussion ist dahin abgedriftet, ja, aber hier geht es um ganze Menschengruppen. 

Was die persönliche Präferenz angeht, gebe ich dir Recht, dass man das von Unwissenden nicht erwarten sollte.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ich unterdruecke niemanden und stehe in keiner Schuld, die ich im Namen dritter, die ich nicht kenne, zu begleichen haette.
Wenn du zu einer priviligierten Gruppe gehörst, dann profitierst du implizit davon.  Ob du willst oder nicht.  Dass der Personalleiter rassistisch motiviert handelt ist ein positiver Umstand für jeden, der von dem Rassismus nicht betroffen ist.

Ich bin weiß und ich weiß, dass ich auf dem Arbeitsmarkt einen Vorteil habe.  
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Den Hinweis oder gar Beweis dafuer, dass ein Mensch, zu dem die gesellschaftliche Ablehnung des Wortes noch nicht durchgedrungen ist (bei Aelteren durchaus gelegentlich anzutreffen) auch wirklich irgendeine Abneigung damit verbindet, muesstest du erstmal erbringen und das wird richtig schwer.
Das Wort kommt aus einer Zeit in der man nicht gerade gut über diese Menschen gedacht hat.  Zudem ist das ein Punkt weshalb ich sage, dass Aufklärung in der Hinsicht wichtig ist.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Du meinst weisse Kinder? Evtl. noch welche mit weissen Eltern?
Nein, auch Kinder anderer Ethnizität.  Rassismus wirkt sich auf auch das Selbstbild aus.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Die gleichen Experimente bitte mal umgekehrt mit schwarzen Familien machen und staunen.
Genau das hat man gemacht.  Und raus kamen die gleichen Ergebnisse.  Es wurde zwar in Amerika durchgeführt, aber ich denke, dass es hier nicht sonderlich viel besser ist.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Wenn du Kinder findest, mit denen dein beschriebenes Experiment vor 20 oder 30 Jahren gemacht wurde, kannst du sie ja heute (nun, da sie einen weiteren Blick auf ihre Umwelt haben als sie ihn im Kindesalter hatten) mal fragen, was sie so von Halle Berry, Alicia Keys oder Beyonce (oder welche Stars sonst so ueber die Flimmerkiste springen) halten. Ploetzlich ist dunklere Haut dann doch nicht mehr unattraktiv.
Ja, Vorbilder in der Öffentlichkeit sind super für das Selbstwertgefühl von Kindern.
An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass Diskriminierung nicht immer in Richtung Unattraktivität stattfindet.  So werden "Latina", women of color und Ostasiatinnen oft zu einem Fetisch.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 18:23
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Es geht hier nicht um persönliche Meinungen -- die Diskussion ist dahin abgedriftet, ja, aber hier geht es um ganze Menschengruppen.
Einer ist ein Individuum, zwei sind ein Paar, drei koennen schon eine Gruppe sein.
Bei ueber 7 Mrd Menschen auf diesem Planeten reicht "Gruppe" halt nicht mehr aus, denn davon gibt es zu viele, als dass man sich mit jeder befassen koennte.
Und dass jeder Mensch niemals ein Teil von nur einer Gruppe ist, sondern immer ein Schnittpunkt etlicher Gruppen gleichzeitig, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Wenn du zu einer priviligierten Gruppe gehörst, dann profitierst du implizit davon. Ob du willst oder nicht. Dass der Personalleiter rassistisch motiviert handelt ist ein positiver Umstand für jeden, der von dem Rassismus nicht betroffen ist.

Ich bin weiß und ich weiß, dass ich auf dem Arbeitsmarkt einen Vorteil habe.
a) Bitte halte dich fest am roten Faden fest, denn du springst gerade hin und her.
Ich mag noch so sehr in weiss der Geier wie vielen privilegierten Gruppen drinstecken, das aendert nicht das geringste an meiner persoenlichen Schuld gegenueber fremden Menschen, die ich nicht unterdrueckt habe.

b) Ja, du bist weiss und daher hast du einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. Ausserdem hast du dummerweise BWL studiert und hast somit einen Nachteil auf dem Arbeitsmarkt, weil dieser von BWLern ueberflutet ist.
Keine Ahnung, ob dem wirklich der Fall ist, aber der Kern der Aussage ist: Du bist IMMER Teil vieler verschiedener Gruppen zur gleichen Zeit. Es ist voellig unzulaessig, auf nur eine einzige Gruppe zu verdichten und dann mit Vor- oder Nachteilen daherzukommen, weil dir jede Gruppe und jede Kombination aus allen deinen Gruppen Vor- und Nachteile je nach Situation beschert.

Meist wird das beim Gerede ueber privilegierte Gruppen jedoch voellig unterschlagen. Man betrachtet einen unzulaessig kleinen Ausschnitt und ergoetzt sich daran, dass man damit tatsaechliche Ursachen fuer das, was man so vorfindet, einfach unter den Teppich kehrt.

Kleines Beispiel aus unserem Unternehmen letztens: HR-Chefin faehrt gerade voll auf dem unsinnigen Diversity-Zug und jammert dem Chef die Ohren voll, warum wir nicht etwas mehr Diversity haben und dass unsere Belegschaft in der Entwicklung doch garnicht dem Gesellschaftsquerschnitt entspricht (die Belegschaft in der HR-Abteilung auch nicht, da kein einziger Mann vorzufinden ist, aber daran stoert sie sich offenbar wenig). Ja ... scheisse aber auch, wenn 90 Prozent der Einsendungen auf eine ausgeschriebene Dev-Stelle von weissen, europaeischen Maennern kommen. Geht man nun nach Qualifikation? Dann wird in 9 von 10 Faellen ein weisser, europaeischer Mann eingestellt (davon ausgehend, dass die Begabten, die man will, gleichmaessig verteilt sind). Oder will man hier nun ihre gewuenschte "Diversity" schaffen? Dann muss man die Qualifikation ignorieren.
Die Dame verdichtet hier auf nur eine Dimension und ignoriert alles um den einen Faktor herum, auf den sie sich gerade eingeschossen hat. Ist das zulaessig? Absolut nicht.
Das Wort kommt aus einer Zeit in der man nicht gerade gut über diese Menschen gedacht hat. Zudem ist das ein Punkt weshalb ich sage, dass Aufklärung in der Hinsicht wichtig ist.
Beim N-Wort? Aufklaerung? Machst du Witzchen? Das wird von drei Gruppen genutzt: Von Leuten, die ohnehin bald wegsterben (= das Problem loest sich von selbst), von Leuten die das im Freundeskreis erlaubterweise nutzen (= es gibt kein Problem) und von waschechten Rassisten, die sich von der geforderten Aufklaerung keine Sekunde lang beeindrucken lassen.
Ueber Rassismus klaert man nicht auf, indem man auf gemeinen Woertern rumreitet, sondern indem man die Mechanismen analysiert. Das genutzte Wort fuer sich bewegt sich unter "ferner lief". Die Traeumereien, man koenne Rassismus nachhaltig eindaemmen und bekaempfen, indem man die Sprache standardisiert, waren niemals realitaetsnah.
Nein, auch Kinder anderer Ethnizität. Rassismus wirkt sich auf auch das Selbstbild aus.

Genau das hat man gemacht. Und raus kamen die gleichen Ergebnisse. Es wurde zwar in Amerika durchgeführt, aber ich denke, dass es hier nicht sonderlich viel besser ist.
Verlinke bitte mal das Whitepaper. Ich will mir mal die Parameter dieser ominoesen Studie selbst ansehen.
Irgendwas passt hier grad nicht. Entweder gibst du den Inhalt ungenuegend wieder (was jetzt nicht schaendlich von deiner Seite waere, aber in diesem Kontext durchaus gefaehrlich), oder es ist mal wieder eine dieser Hokuspokus-Socialstudies-Studien, die alle Zusammenhaenge ignoriert.

Dass die Gesellschaft ihre Schoenheitsideale an alle Gesellschaftsteilnehmer (mal mehr und mal weniger erfolgreich) weitergibt ist nicht verwunderlich. Ebensowenig sollte man sich wundern, dass die meisten solchen Ideale zumindest grob markante Merkmale der dominierenden Gesellschaftsteile haben. Das ist jedoch kein Rassismus - nicht mal ansatzweise.
Ja, Vorbilder in der Öffentlichkeit sind super für das Selbstwertgefühl von Kindern.
An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass Diskriminierung nicht immer in Richtung Unattraktivität stattfindet. So werden "Latina", women of color und Ostasiatinnen oft zu einem Fetisch.
1.
Da bewerten Menschen gewisse Gesichtszuege (oder was auch immer), die vornehmlich bei Latinos oder Asiaten vorzufinden sind, mit einer hoeheren Attraktivitaet und du attestierst ihnen einen Fetisch? Ernsthaft? Willst du das nochmal ueberdenken, nachdem du gerade noch dabei warst, politische Korrektheit fuer dich einzufordern?
Wie soll es einen Fetisch darstellen, Attribute attraktiv zu finden, die nicht dem lokalen Standard entsprechen?

2.
Du warst nur ein Zitat weiter oben noch dabei zu behaupten, schon Babys wuerden derartige Attribute mit Negativitaet aufladen. Und nun dreht sich das nicht einfach nur um, sondern wird gar zum Fetisch? Du kannst eines davon haben und auf eines beharren, aber nicht beides gleichzeitig, da es sich direkt widerspricht.
Hier scheint die Inkonsistenz und Logikfreiheit der Postmoderne wieder durch, ueber die sich @paranomal weiter oben beschwert hatte.
Fuer eines musst du dich entscheiden. Hindrehen, wie es gerade passt, geht garnicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 19:47
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Du bist IMMER Teil vieler verschiedener Gruppen zur gleichen Zeit. Es ist voellig unzulaessig, auf nur eine einzige Gruppe zu verdichten und dann mit Vor- oder Nachteilen daherzukommen, weil dir jede Gruppe und jede Kombination aus allen deinen Gruppen Vor- und Nachteile je nach Situation beschert.
Es geht nicht allein um Vor- oder Nachteile.
Es geht um Diskriminierung.
Da ist es nicht zulässig, diese beiseite zu wischen, weil andere auf dem Jobmarkt einen Nachteil haben, weil ihre Profession wenig nachgefragt aber viel angeboten wird
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ueber Rassismus klaert man nicht auf, indem man auf gemeinen Woertern rumreitet, sondern indem man die Mechanismen analysiert.
Zombies muss man bekanntlich den Kopf weg schießen, damit sie nicht wieder aufstehen.

Was muss/kann man nur tun, um obigen Strohmann für immer zu erledigen?

Es gibt meines Wissens niemanden, der behauptet man kläre über Rassismus auf indem man "auf gemeinen Wörtern rumreitet"
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Das genutzte Wort fuer sich bewegt sich unter "ferner lief". Die Traeumereien, man koenne Rassismus nachhaltig eindaemmen und bekaempfen, indem man die Sprache standardisiert, waren niemals realitaetsnah.
Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, DAS hat nie jemand behauptet.

Muss ich die Ghostbuster anrufen, um diesen Strohmann los zu werden, oder wie geht das?

Nein, auch wenn wir das N-Wort auf ewig aus der Sprache verbannen, ist die Welt nicht gerettet.

Hat aber auch niemand behauptet, so weit ich weiß


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 21:25
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Bei ueber 7 Mrd Menschen auf diesem Planeten reicht "Gruppe" halt nicht mehr aus, denn davon gibt es zu viele, als dass man sich mit jeder befassen koennte.
Und dass jeder Mensch niemals ein Teil von nur einer Gruppe ist, sondern immer ein Schnittpunkt etlicher Gruppen gleichzeitig, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Okay, dann nochmal ausführlich:  Es geht um marginalisierte Gruppen.  Diese Bestimmen, was ihnen gegenüber unangebracht ist.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ich mag noch so sehr in weiss der Geier wie vielen privilegierten Gruppen drinstecken, das aendert nicht das geringste an meiner persoenlichen Schuld gegenueber fremden Menschen, die ich nicht unterdrueckt habe.
Es ist schwierig zu sagen, dass du selbst nicht diskriminierst, da vieles so tief gesellschaftlich verankert ist, dass man es oft gar nicht merkt.  
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ausserdem hast du dummerweise BWL studiert und hast somit einen Nachteil auf dem Arbeitsmarkt, weil dieser von BWLern ueberflutet ist.
Hier weichst du stark vom Thema ab.  Das ist keine (systematische) Diskriminierung.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ueber Rassismus klaert man nicht auf, indem man auf gemeinen Woertern rumreitet, sondern indem man die Mechanismen analysiert.
Ich stimme dir zu, dass systematische Diskriminierung mehr als nur die Sprachliche Ebene umfasst.  Aber bei political correctness geht es eben genau um diesen Teil.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Verlinke bitte mal das Whitepaper.
Ich suche das mal raus.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Irgendwas passt hier grad nicht.
Ist es so unvorstellbar, dass Rassismus/Diskriminierung zu einem negativen Selbstbild führt?  Ich kenne kenne das aus meinen eigenen Erfahrungen, was Transphobie angeht.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Da bewerten Menschen gewisse Gesichtszuege (oder was auch immer), die vornehmlich bei Latinos oder Asiaten vorzufinden sind, mit einer hoeheren Attraktivitaet und du attestierst ihnen einen Fetisch? Ernsthaft?
Schau mal auf einer beliebigen Pornoseite vorbei.  Da gibt es ganze Kategorien mit Pornos, die sich um diese Ethnizitäten drehen.  Gleiches gilt übrigens auch für homosexuelle Frauen, die auch oft von Männern als Fetisch genutzt werden.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Du warst nur ein Zitat weiter oben noch dabei zu behaupten, schon Babys wuerden derartige Attribute mit Negativitaet aufladen.
Ich habe nie von Babies gesprochen.  Ich hätte gerne ein Zitat.
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Du kannst eines davon haben und auf eines beharren, aber nicht beides gleichzeitig, da es sich direkt widerspricht.
Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.  Was hat die Degradierung auf eine sexuelle Vorbliebe durch erwachsene Menschen damit zu tun, dass schon Kinder mit rassistischem Gedankengut in Kontakt kommen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 21:45
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Es geht um marginalisierte Gruppen.  Diese Bestimmen, was ihnen gegenüber unangebracht ist.
das müssen die schon irgendwie begründen. Jeden Blödsinn macht man ja schließlich auch nicht mit.


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07.04.2017 um 21:48
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ist es so unvorstellbar, dass Rassismus/Diskriminierung zu einem negativen Selbstbild führt?  Ich kenne kenne das aus meinen eigenen Erfahrungen, was Transphobie angeht.
Ne, davon bin ich sogar überzeugt, aber man sollte das ganze schon schlüssig und kohärent erklären können wollen und nicht in jedem zweiten Satz darauf verweisen, dass irgendwas mit irgendwas nichts zu tun hat. Genau da lag im Übrigen auch mein Anliegen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 22:03
Zitat von paranomalparanomal schrieb:nicht in jedem zweiten Satz darauf verweisen, dass irgendwas mit irgendwas nichts zu tun hat.
Ich würde mir diese Hinweise auch gerne sparen, ist aber nicht immer ganz einfach, wenn PC, Beleidigungen, Euphemismen, pet peeves, etc in einem Thread diskutiert und durcheinandergeworfen werden.

Stell doch mal eine Frage, dann lässt es sich besser über das Thema schreiben.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 22:16
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ich würde mir diese Hinweise auch gerne sparen, ist aber nicht immer ganz einfach, wenn PC, Beleidigungen, Euphemismen, pet peeves, etc in einem Thread diskutiert und durcheinandergeworfen werden.
Genau darum ging es ja in meiner Kritik an dem PC Begriff. Das führt nämlich genau zu sowas.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Stell doch mal eine Frage, dann lässt es sich besser über das Thema schreiben.
Wie bereits gesagt, ich würde lieber über bestimmte Phänomene diskutieren wollen, anstatt irgendwas zu bequatschen, was irgendwem bei PC einfällt.


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07.04.2017 um 22:18
@VirtualOutrage
es gibt sogar eine Doku
http://officialdarkgirlsmovie.com/......und es gibt den doll test, um mal 2 Beispiele zu nennen wo gezeigt wird, wie Rassismus sich auf das Selbstbild auswirkt
http://www.naacpldf.org/brown-at-60-the-doll-test
Wikipedia: Kenneth and Mamie Clark


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 22:45
@VirtualOutrage
hier noch etwas zu dem Thema
https://www.youtube.com/watch?v=EivX77ORIIs (Video: Kiri Davis: A Girl Like Me. [black doll / white doll experiment])
Wikipedia: A Girl like Me (film)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 22:47
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Schau mal auf einer beliebigen Pornoseite vorbei.  Da gibt es ganze Kategorien mit Pornos, die sich um diese Ethnizitäten drehen.  Gleiches gilt übrigens auch für homosexuelle Frauen, die auch oft von Männern als Fetisch genutzt werden.
Na und? Soll PC den Leuten etwa vorschreiben, welche persönlichen sexuellen Präferenzen Sie zu pflegen haben, oder wtf?


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07.04.2017 um 22:58
@parafugacious
Es ging um diesen Beitrag:
Zitat von VirtualOutrageVirtualOutrage schrieb:Ploetzlich ist dunklere Haut dann doch nicht mehr unattraktiv.
Woraufhin ich geschrieben habe, dass Rassismus nicht immer nur "die Haut ist hässlich" ist, sondern auch in andere, für die Richtungen gehen kann.


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