Political correctness, ein gescheitertes Experiment

MokaEfti schrieb:Auf alle zu schließen, wäre falsch.

wo mache ich das?

muscaria schrieb:Wenn also z.B. eine Gemeinde gut gehaushaltet hat und verspricht, jeder Bürger dürfe sich nächsten Monat im Rathaus 200 Euro abholen, müsste man glatt mal testen, ob diese Sprachakrobatinnen dann auch tatsächlich zu Hause bleiben. ;)

wieso?

Tussinelda schrieb:wo mache ich das?

vllt ein Mißverständnis...

Tussinelda schrieb:ja, besonders die Stelle, wo sie sagt, feminine Formen sind ja gar nicht wichtig, sondern nur dann, wenn es um die Person geht......

Hast du mich wieder verwechselt oder warum hast du eines meiner Fragezeichen bejaht? Auf was hast du dich bezogen?

muscaria schrieb:Wenn also z.B. eine Gemeinde gut gehaushaltet hat und verspricht, jeder Bürger dürfe sich nächsten Monat im Rathaus 200 Euro abholen, müsste man glatt mal testen, ob diese Sprachakrobatinnen dann auch tatsächlich zu Hause bleiben.

Tussinelda schrieb:wieso?

Weil sich einige womöglich nicht angesprochen fühlen.

MokaEfti schrieb:Hast du mich wieder verwechselt oder warum hast du eines meiner Fragezeichen bejaht? Auf was hast du dich bezogen?

ja, sorry, ging an @muscaria in Bezug auf das dämliche Video........wenn ich zwischendrin am Handy bin, dann passiert das leider manchmal. Entschuldigung

behind_eyes schrieb:Weil sich einige womöglich nicht angesprochen fühlen.

es wissen aber alle, dass alle gemeint sind, nur nicht sichtbar gemacht sind, weil nicht benannt. Es geht ja um Sichtbarkeit.

Tussinelda schrieb:Es geht ja um Sichtbarkeit.

Nicht um Hörbarkeit? Es ist Sprache!

Abahatschi schrieb:Nicht um Hörbarkeit? Es ist Sprache!

Hörst du oder siehst du meinen post?

Mal ganz abgesehen von.... ach, das würde wohl zu weit führen... :D

Tussinelda schrieb:es wissen aber alle, dass alle gemeint sind, nur nicht sichtbar gemacht sind, weil nicht benannt.

In einem generischem Maskulinum ist auch der Mann nicht benannt, auch sonst niemand konkret.

behind_eyes schrieb:In einem generischem Maskulinum ist auch der Mann nicht benannt, auch sonst niemand konkret.

Es ist zum Weinen!

Ist das dein Ernst?

Der Name generisches Maskulinum sagt doch schon, dass es eine männliche Form ist, der Mann also benannt wird.
Du sprichst davon, was gemeint ist, nicht was geschrieben steht.

Und man braucht auch nicht zum drei millionsten Male erwähnen, dass beim GM alle mit gemeint sind.

Das ist bekannt und stand nie in Frage


Die Form ist aber ausschließlich männlich, generisches MASKULINUM.
Darum geht es.

Groucho schrieb:Die Form ist aber ausschließlich männlich, generisches MASKULINUM.
Darum geht es.

Schon klar. Sachlich gesehen liegt der Fokus aber auf GENERISCH.
Meine Meinung, muss nicht deine sein.

Groucho schrieb:Ist das dein Ernst?

Klar.

Groucho schrieb:Es ist zum Weinen!

Das tut mir leid.

Groucho schrieb:Der Name generisches Maskulinum sagt doch schon, dass es eine männliche Form ist, der Mann also benannt wird.

Groucho schrieb:Die Form ist aber ausschließlich männlich, generisches MASKULINUM.
Darum geht es.

Verstehen die Pro Gender Deutsch? Mein Verdacht erhärtet sich, oh weia.

Generisches Maskulinum (von lateinisch genus „Geschlecht, Gattung, Art“, und masculus „Männchen“)[1] bezeichnet die sexusindifferente (von lateinisch indifferens „unbestimmt, gleichgültig“)[2] oder geschlechtsneutrale Verwendung maskuliner Substantive oder Pronomen.

Das generische Maskulinum ist somit die „Fähigkeit maskuliner Personenbezeichnungen, geschlechtsabstrahierend verwendet zu werden“.

Quelle: Wikipedia: Generisches Maskulinum

Abahatschi schrieb:Verstehen die Pro Gender Deutsch?

Besser als du die Kritik am GM, wie sich hier zeigt.

behind_eyes schrieb:Sachlich gesehen liegt der Fokus aber auf GENERISCH.

Und sprachlich auf dem Maskulinum

Und darum geht's

Groucho schrieb:Und sprachlich auf dem Maskulinum

Dann entfernt sich Sprache wiedermal von der Sachlichkeit (hatten wir ja schon mit der Fäkalsprache).
Muss jeder selber wissen.

@Abahatschi
Danke, ich hatte etwas Scheu etwas so Grundlegendes (quasi Basiswissen) zu posten.

Groucho schrieb:Und sprachlich auf dem Maskulinum
Und darum geht's

Du wolltest Argumente, hast Du bekommen.

behind_eyes schrieb:Danke, ich hatte etwas Scheu etwas so Grundlegendes (quasi Basiswissen) zu posten.

Ich sehe mein Verdacht als bestätigt. Man kann hier Fakten posten, sie werden nicht akzeptiert.
Es geht tatsächlich um Männchen machen.

Groucho schrieb:der Mann also benannt wird.

Also echt, das ist zum Weinen.

@Groucho, meinst du damit tatsächlich, dass "der Wald", "der Ball", "der Vogel" alles "Männer" seien, die benannt werden?

Abahatschi schrieb:Das generische Maskulinum ist somit die „Fähigkeit maskuliner Personenbezeichnungen, geschlechtsabstrahierend verwendet zu werden“.

Man kann alle möglichen "Sachen" in einer "männlichen Form" benennen, ohne dass sie dadurch zu "Männern" werden.

Das Problem ist nicht, dass etwas "männlich" (oder "als Mann") bezeichnet wird,
das Problem besteht darin, dass Frauen auch in Fällen, wo es der Realität entspricht, nicht genannt werden,
da den meisten die Gewohnheit lieber ist als die Differenzierung.

So wie die Dame im Video, die sich als "zu Fuß gehender" bezeichnet.

Warum soll ich mich eigentlich als Frau nur mitgemeint fühlen? Warum soll ich nicht mitgenannt werden? Und was für eine Argumentation ist das eigentlich, eine Ableitung vom Maskulinem als DIE Lösung anzusehen, wenn es ewig gar keine weibliche Form gab, von der irgendwas hätte abgeleitet werden können und das deshalb, weil Frauen keine Rechte hatten und es eh immer nur um Männer ging. Und das soll so bleiben, warum? Um die Rückständigkeit immer weiter zu erhalten? Nö, finde ich blöd. Das generische Maskulinum wurde erfunden, weil Frauen plötzlich auch Rechte hatten und man sie demzufolge irgendwie berücksichtigen musste, aber natürlich nicht, indem man sie explizit nennen würde. Bis heute. Wie lächerlich.

Abahatschi schrieb:Man kann hier Fakten posten, sie werden nicht akzeptiert.

Stattdessen sogar noch ins Lächerliche gezogen.
Von den Immergleichen, das muss man auch dazusagen.
Die zudem der Minderheit angehören und lediglich sehr laut sind.

Eine Minderheit mit dem Anspruch der rechten Gesinnung zwingt der Mehrheit mit dem vermeintlich falschen Bewusstsein ihren Willen auf. Dieses historisch fatale Spiel wird gerade anhand der gegenderten Sprache wieder einmal aufgeführt. Fast zwei Drittel der Bevölkerung lehnen gegenderte Sprache ab, nur 14 Prozent sind aktiv dafür. Umso aggressiver wirkt diese Minderheit in Medien, Universitäten und Schulen darauf hin, die Sprache von oben zu verändern.

Quelle

muscaria schrieb:Stattdessen sogar noch ins Lächerliche gezogen.

also ich fand eher das Video,, dass Du gepostet hast, bzw. die Dame in dem Video und ihre Äusserungen lächerlich.

muscaria schrieb:Hier zum Beispiel, die Dame in dem Video bringt es genau auf den Punkt:

Super Video, genau so sehe ich das auch wie die Dame im Video.
Und ich denke auch, dass die Forschungen diesbezüglich fehlerhaft sind. Dass man bei dem Wort Arzt eher an einem Mann denkt, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es z.Z noch mehr männliche als weibliche Ärzte gibt. Das selbe Spiel bei dem Wort Handwerker.

Tussinelda schrieb:also ich fand eher das Video,, dass Du gepostet hast, bzw. die Dame in dem Video und ihre Äusserungen lächerlich.

Wo Du „gefragt“ hast ob Texter eine Qualifikation wäre?
Die verdient Geld damit…muss nicht durchgefüttert werden wie eine Gender Professur.

DalaiLotta schrieb:Das Problem ist nicht, dass etwas "männlich" (oder "als Mann") bezeichnet wird,
das Problem besteht darin, dass Frauen auch in Fällen, wo es der Realität entspricht, nicht genannt werden,
da den meisten die Gewohnheit lieber ist als die Differenzierung.

Ja, ich halte gerade die korrekte Personenbezeichnung für sinnvoll. Da sehe ich eine konkrete Verbindung zum Menschen dahinter und deswegen ist die jeweils richtige Bezeichnung herauszustellen.

Problematischer wird es hier:

So kann Raucher nicht nur jemanden bezeichnen, der raucht, sondern auch ein Abteil, in dem geraucht werden darf. Ein Seufzer kann auch eine Lautäußerung sein, ein Träger kann ein T-Träger, ein Gepäckträger, ein Hosenträger und vieles mehr sein. Und ist ein Gesetzgeber männlich oder auch nur belebt? Solche abgeleiteten Bedeutungen sind regelhaft und gut verstanden. Sie zeigen, dass es mit der Bindung der er-Substantive an „männlich“ nicht weit her ist. An der Grundbedeutung ändern sie nichts. Sie bleibt gültig und ist jeweils vorausgesetzt.

Schon als Kinder haben wir gern jemanden gebeten, ein Möbelstück, ein Musikinstrument und eine Farbe zu nennen. Die Antwort war mit statistisch signifikanter Häufigkeit Tisch, Geige und rot. Das sind die jeweiligen Prototypen, die wir zuerst im Kopf haben, die aber wie die Stereotype nicht das Geringste an der Bedeutung von Möbelstück und so weiter ändern. Assoziationstests sind unbrauchbar, wenn es um die Frage geht, welches die Grundbedeutung von Lehrer, Spion oder Soldat ist. Das gilt sogar dann, wenn fast alle Spione und Soldaten Männer sind. Schon ein einfacher Satz wie „Unter den Grundschullehrern gibt es zu wenig Männer“ zeigt das.

oder hier:

Grundlegend für ihre Behauptung ist, „dass Personenbezeichnungen wie Terrorist, Spion, Physiker, Lehrer, Erzieher, Florist oder Kosmetiker ein sogenanntes soziales Geschlecht aufweisen, das unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Es leitet sich aus dem realen Geschlechteranteil ab und aus Stereotypen, die man der jeweiligen Personengruppe zuschreibt.“

Erneut wird dann von einem Assoziationstest erzählt, der deutlich macht, dass beim Wort Spion das soziale Geschlecht „männlich“ ausgeprägt ist. Und wieder zeigen einfache Sätze wie „Der BND stellt heute vermehrt Frauen als Spione ein“ ein Maskulinum, dessen Grundbedeutung generisch ist. Man kann das für alle von Lobin/Nübling genannten Wörter ebenso zeigen. Und wie eben ist der Artikel auf der Zeitungsseite und auf ihrer Rückseite von generischen Maskulina umgeben: Manager, Philharmoniker, Ex-Knackis, Flüchtlinge, Betreuer, junge Polen, Amerikaner und so weiter und so fort.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/debatte-um-den-gender-stern-finger-weg-vom-generischen-maskulinum/22881808.html