Political correctness, ein gescheitertes Experiment

eckhart schrieb:schwammig?

Was ein Deckmantel ist, dürfte jedem klar sein, was dein Beitrag meint, weniger.

Ich kann mich da @Gwyddion nur anschließen

@Groucho
@Gwyddion schrieb sachlich neutral nüchtern " Deckmantel ".
@eckhart schrieb gedankenlos " Deckmäntelchen ".

Gwyddion schrieb:Hmja.. Deckmäntelchen? :)

Mal ein neues Argument. Leider ein schwammiges.

@Groucho
Was ist denn nun schwammig?
Bitte kläre mich auf.
Konkret:
Was ist schwammig?
Ich weiß es nicht!

eckhart schrieb:Was ist schwammig?
Ich weiß es nicht!

Ach, Schwamm drüber.....

Atrox schrieb:Ok, anonyme Gruppe diffamiert Professoren unter dem Deckmantel Politischer Korrektheit - abgehakt und ist halt so.

unter dem Deckmantel politischer Korrektheit? das kann ich diesen Anonymen und ihren statements nicht entnehmen....aber wenn Du da mehr weißt? Das war eine lahme Aktion ohne Substanz in meinen Augen, undurchdacht, fehlerhaft und verleumdend. Und dem gibt man dann hier auch noch Raum? Wo das Ganze sowieso nur von April bis Juli 2015 ging oder so? Ich bitte Dich.

Es sollte eigentlich jedem, der ein bisschen darüber nachdenkt, klar sein, dass es ein Problem ist, wenn man einem großen Teil der Gesellschaft vorschreiben will, bei welcher Wortwahl sie Schuldempfinden haben sollten, wenn das für diesen Teil der Gesellschaft absolut unverständlich erscheint.

shionoro schrieb:Es sollte eigentlich jedem, der ein bisschen darüber nachdenkt, klar sein, dass es ein Problem ist, wenn man einem großen Teil der Gesellschaft vorschreiben will, bei welcher Wortwahl sie Schuldempfinden haben sollten, wenn das für diesen Teil der Gesellschaft absolut unverständlich erscheint.

Ja, wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht begreift, dass bestimmte Worte diskriminieren, rassistisch oder sexistisch sind, ist das ein Problem.

Das Unverständnis dieses Bevölkerungsteils ist aber das Problem.

Groucho schrieb:Ja, wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht begreift, dass bestimmte Worte diskriminieren, rassistisch oder sexistisch sind, ist das ein Problem.

Das Unverständnis dieses Bevölkerungsteils ist aber das Problem.

Nein. Wenn ein vergleichsweise kleinerer Teil diese Worte für schlimm und anstößig hält, aber ein größerer Teil nicht, dann entsteht ein Problem.
Schließlich ist das Unverständnis beiderseitig.
Du begreifst nicht, warum manche Leute keinerlei Anstoß an bestimmten Worten oder Handlungen finden und willst ihnen daraus moralisch einen Strick drehen.
So hört dir aber natürlich niemand zu, und du machst dich nur zu einem Shitstormer.

@shionoro
Schuldempfinden? Wieso geht es denn um Schuld? Wird ja immer schöner hier und vorschreiben will niemand etwas. Aber zum Nachdenken anregen wird doch wohl noch erlaubt sein. Und es wird doch wohl auch noch erlaubt sein erwarten zu können, so bezeichnet zu werden, wie man will und nicht so, wie der andere es will.

@Tussinelda

Ja, Schuldempfinden. Du regst niemanden zum Nachdenken an, wenn du ihn behandelst, als hätte er gerade gesündigt, wenn er gar nicht wirklich versteht, was du willst.
Du regst damit nicht zum Nachdenken an, sondern höchstens dazu, ab sofort deine Meinungen abzutun.

Es ist nämlich auch nach wie vor erlaubt, von jemanden zu denken, dass e rsich künstlich aufregt und man daher sich gar nicht so sehr mit ihm auseinander setzen muss.

@Tussinelda

Du argumentierst manchmal mit Sachen die ein paar hundert Jahre zurückliegen.

Also ja, ich denke man kann hier einer solchen Aktion schon Platz einräumen. Es ist ein gutes Beispiel dafür, welche Ausmaße die Forderung nach PC nehmen kann. Dann fordern nämlich kleine Gruppen aus ihren absurden Realitäten heraus Änderungen und nehmen Einfluss auf die akademische Lehre. Dass der Kanon hier ist, dass dieser Forderung nicht per se zugestimmt wird, heißt ja nicht, dass der Sachverhalt der anonymen Gruppe eben sehr ernst ist.

@Atrox

Das Problem ist hierbei ja auch, dass die aller meisten Stundenten absolut kein Problem damit hatten, was da im Hörsaal und außerhalb von Seiten des Professors gemacht wurde.
So eine Aktion wäre was anderes, wenn de rProfessor Dinge gesagt oder getan hätten, die von Seiten sehr vieler Studenten als wirklich anstößig betrachtet worden wären (z.B. wenn er offen Stundenten anderer Herkunft schlecht behandelt hätte oder so).

Aber hier, wie du schon sagt, war eine kleine Gruppe am Werk mit seltsamen ansichten, die den aller meisten die wirklich in dieser Vorlesung waren unverständlich sind.
Dazu wählte man halt ein mittel, was dazu noch den meisten Leuten als kindisch und effekthascherisch erscheint.

So regt man niemanden zum nachdenken an.
Kann man auf Münklerwatch verfolgen. Die hielten ein paar monate durch, und zum Ende hin waren da mehr einträge vonwegen 'mpnkler ist ein guter mann' als leute, die sich da aufgeregt haben.
Eben weil sich keiner wirklich aufgeregt hat außer einige wenige Leute die ihre Gründe dazu nicht wirklich verständlich erläutern konnte.

@Atrox
und ich finde nein. Es gibt immer irgendwelche Extremisten.....na und? Es hat doch nix geändert und darum geht es doch. Es ist kein Lehrplan geändert, kritisiert wurden diese Anonymen auch ausreichend, also was soll's. Mit politischer Korrektheit hat diese Aktion meines Erachtens nichts zu tun

shionoro schrieb:Ja, Schuldempfinden. Du regst niemanden zum Nachdenken an, wenn du ihn behandelst, als hätte er gerade gesündigt, wenn er gar nicht wirklich versteht, was du willst.
Du regst damit nicht zum Nachdenken an, sondern höchstens dazu, ab sofort deine Meinungen abzutun.

ach was......man muss eigentlich gar nichts erklären, wenn man darum bittet, so und so bezeichnet zu werden. Und wenn man es erklärt, umso besser. Aber mit Schuldempfinden hat das nix zu tun, dass sehen nur gerne die so, die rassistische/sexistische/diskriminierende Worte/Bezeichnungen benutzen wollen, dass sie schuldig gesprochen würden.....was eines der billigeren Argumente von der Seite ist. Denn es geht nicht um Schuld.

Tussinelda schrieb:ach was......man muss eigentlich gar nichts erklären, wenn man darum bittet, so und so bezeichnet zu werden. Und wenn man es erklärt, umso besser. Aber mit Schuldempfinden hat das nix zu tun, dass sehen nur gerne die so, die rassistische/sexistische/diskriminierende Worte/Bezeichnungen benutzen wollen, dass sie schuldig gesprochen würden.....was eines der billigeren Argumente von der Seite ist. Denn es geht nicht um Schuld.

Es geht aber nicht nur um selbstbezeichnungen. Und doch, wenn man will, dass sich das verhalten andere rändert, dann muss man erklären. Denn Zwingen geht auf dauer nicht.
Und dazu muss dann ein Schuldemfpinden da sein.

Wenn ich nicht begreife, warum ich plötzlich leute mit teilweise recht abenteuerlichen titeln ansprechen soll (geht ja nicht nur um 'er' und sie' vertauschen bei trans Menschen), dann werde ich es auch nicht tun. Und wenn, dann nur, weil ich entsprechende Leute für irrational und aggressiv halte und denke die gehen hoch wie ne Bombe, wenn ich ein falsches wort benutze.
Auf diese Art und Weise bekommt man keinen Respekt und auch kein Verständnis, und das ist schließlich das, was man haben will.

@shionoro
nein, man muss nichts erklären, wieso denn? Wenn ich soundso bezeichnet werden will, dann muss ich dies niemandem erläutern, sondern darauf hinweisen. Es gibt da keine Bedingungen die ich zu erfüllen hätte, damit andere meinen Wunsch berücksichtigen. Es hat auch niemand gefragt, als die Person Fremdbezeichnet wurde, oder?

Tussinelda schrieb:nein, man muss nichts erklären, wieso denn? Wenn ich soundso bezeichnet werden will, dann muss ich dies niemandem erläutern, sondern darauf hinweisen. Es gibt da keine Bedingungen die ich zu erfüllen hätte, damit andere meinen Wunsch berücksichtigen. Es hat auch niemand gefragt, als die Person Fremdbezeichnet wurde, oder?

Weil sonst sich keiner so verhält, wie du das möchtest.
Schlicht und einfach. Selbst wenn du findest, sie sollten.

@shionoro
doch, in der Regel schon...die meisten Menschen sind nämlich höflich und respektvoll.

Tussinelda schrieb:Wenn ich soundso bezeichnet werden will, dann muss ich dies niemandem erläutern, sondern darauf hinweisen. Es gibt da keine Bedingungen die ich zu erfüllen hätte, damit andere meinen Wunsch berücksichtigen.

Bitte mich in Hinkunft mit "Euer Exzellenz" ansprechen.

@Tussinelda

Ne. Im persönlichen Umgang wird man sich vielleicht so benehmen, weil man weiß, dass du sonst wieder Stress machst.
Das ist durchaus ein unterschied. Oder sie waren von vornherein auf deiner Seite.

Die meisten Leute finden es wohl eher ein bisschen bizarr, sich über Dinge wie die Mohren Apotheke oder sonstwas aufzuregen.

Oder zu versuchen, jemanden zum Sexisten zu degradieren, weil er einen Witz über Frauen gemacht hat, der nicht besonders schlau, aber eher harmlos war.

Tussinelda schrieb:Mit politischer Korrektheit hat diese Aktion meines Erachtens nichts zu tun

Aber das ist doch eben des Pudels Kern. Es gibt Leute, die das Thema PC eher locker sehen, wie mich, und diejenigen, die es damit nicht so locker nehmen, wie dich (wenn ich dich richtig einschätze). Unsere jeweiligen Ansichten unterscheiden sich, sind aber jeweils für dich und mich gültig. Ebenso verhält es sich mit der anonymen Gruppe, die ihre Ansicht eben auch für gültig hält.

Wir folgen eben keinem echten objektiven Standard, was PC überhaupt ist. Für den einen ist es politisch korrekt nicht mehr Neger zu sagen, der andere will nicht mehr dass Kant gelesen wird. Folgt man der nackten Definition kann man beides als PC-Geschichte sehen, weil es in beiden Fällen passieren könnte, dass sich jemand durch den Sprachgebrauch gekränkt fühlt.

Der Unterschied liegt lediglich in unserer Ansicht, dass es nicht nötig ist, Kant aus den Leerplänen zu werfen.

@shionoro
ich bin nicht betroffen und ich mache keinen Stress.
Bitte übertrage nicht mein Diskussionsverhalten ( und auch das ist kein Stress machen) hier mit anonymem usern auf mein reales Leben. Danke.

@Atrox
denen ging es um Extremismus aus der Mitte