Capspauldin schrieb:Mit solch einer Begründung tue ich mich immer schwer. Es geht mMn nicht um die schwere eines Problems, wenn es darum geht ob es gelöst werden soll. Es geht um den Faktor Zeit. Mit wie viel Aufwand und wie schnell kann ein Problem gelöst werden.
Und wer die Bundeswehr kennt, der weiß, das jeder verschissene Prozess dort abartig lange dauert, zig Personen angehört und befragt werden müssen und dann irgendwann Mal ne Regelung dazu rauskommt.
Nur Mal als Beispiel:
Frau von der Leyen wollte die Kasernen attraktiver und zeitgemäßer gestalten. Was wurde beschlossen?
Fernseher (!) Und Kühlschränke so wie eine Stehlampe und ein Spiegel auf jeder Stube. Applaus. 1990 wär das Klasse gewesen. Auf WLAN ist niemand gekommen.
Wurde ja auch kein Soldat gefragt...
Mittlerweile gibt es zwar in fast allen Unterkünften WLAN, aber das war ein anderes Projekt.
Solche Prozesse binden Leute, kosten Zeit und Geld, welches anderswo besser aufgehoben wäre.
Ich fliege demnächst in den Einsatz, die Schutzweste, die ich dafür nun hier liegen habe, ist mit leider zu kurz. Ne andere gibt's nicht. Nach den Einsatz muss ich sie wieder abgeben. Wir haben also nicht einmal genug schusssichere Westen für jeden Soldaten, aber Dienstgrade (nicht Ränge) gendern, das ist wichtig...
Ganz ehrlich? Wenn das unsere Schwerpunkte sind, dass sich auch ja jedes Geschlecht berücksichtigt fühlt, wenn es einen schriftlichen Befehl liest, dann geht's uns wirklich gut.
Im realen Dienstbetrieb mache ich da aber irgendwie andere Erfahrungen...