Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Groucho schrieb:Hast du nicht mehrfach gesagt, dass Gott kein Geschlecht hat?

Wenn Gott bisher geschlechtslos war, und es einfach Leute gibt, die das nicht wussten, dann muss denen das nicht mit einem Sternchen verdeutlichen, denn das hat denen bisher ja auch nicht gefehlt.
Für die ist Gott dann halt ein Mann gewesen. Die werden nicht durch ein Sternchen denken "Oh je, es kann auch eine Transe sein?! Hätte ich das mal vor 20 Jahren gewusst!"
Das Einführen des Sternchens ändert also nichts an der Situation. Gott war immer Geschlechtslos. Er wird es nicht durch Einführen eines Sonderzeichens. Dem Gläubigen ist das entweder klar, und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt, oder es ist ihm nicht klar und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt.

Außerdem bin ich grundsätzlich der Meinung, dass in geschriebener Sprache erstmal nur die 26 Buchstaben des Alphabets, sowie ä ü ö und ß etwas zu suchen haben, keine Sonderzeichen wie Sternchen, Rauten, Unterstriche oder sonst was. (Bevor hier wieder platte Bemerkungen kommen - Satzzeichen sind keine Sonderzeichen).

Eya schrieb:Wo steht dass Gott ein Mann ist. Das Ding mit Vater hatten wir - Wortherkunft und Bedeutung und so. Es muss doch irgendwo stehen dass Gott männlich ist oder etwa nicht?

Er wird eindeutig als Vater/Sohn Dualität und mit Heiligem Geist Trinität bezeichnet, nicht als Geist-Sohn-Geist.

Eya schrieb:Sag an.

Die fallen echt keine anderen Gegriffe für Macht, Erhabenheit usw ein?

Eya schrieb:Die Geburt wird durch Mutter Erde übernommen, damit hat man aber kein Problem diese als weiblich anzusehen? Ist die Erde eine Frau?

Gott erschafft die Erde und alles, es wird in der Bibel nichts durch die Erde geboren.
Aber er ist der Vater von Jesus, Maria die Mutter. Maria ist aber keine Göttin, anders als die Dualitäten im Hinduismus.

EinElch schrieb:Erhabenheit lässt sich auch anders ausdrücken.
Wurde sie aber nicht.

Eben, es wurden immer wieder, auch in Übersetzungen, männlich konnotierte Ausdrücke verwendet.

Abahatschi schrieb:da wurde groß rumgetönt dass es keine Beleidigung sei.

Es ist keine persönliche Beleidigung, sondern eine Wendung wie "Deutscher Michel".

Abahatschi schrieb:Ja, so ging es heute früh los - da wurde groß rumgetönt dass es keine Beleidigung sei.

und ist es immer noch nicht. Nicht per se, ich hatte es ausgeführt. DU hast übrigens mit dem alten weißen Mann angefangen, mitten in der "Gott" Diskussion, wohl um Nebelkerzen zu zünden, von denen schreibst Du ja gerne.

FF schrieb:Es ist keine persönliche Beleidigung, sondern eine Wendung wie "Deutscher Michel".

Davon kann sich der Betroffene sehr wohl angegriffen fühlen. Ich zum Beispiel.
Und es geht doch um die Befindlichkeiten des Betroffenen?

Egal, mein Panzer wartet.

FF schrieb:weil in einer Diktatur nur eine Ansicht zugelassen ist, also alle anderen verboten, -> Meinungsverbot.

Wenn es Dich glücklich macht.... ich beliebe es anders zu bewerten. Punkt.

EinElch schrieb:Davon kann sich der Betroffene sehr wohl angegriffen fühlen. Ich zum Beispiel.

Mit Mitte/Ende Zwanzig fühlst du dich mit "alter weißer Mann" angesprochen und angegriffen?

EinElch schrieb:Wenn Gott bisher geschlechtslos war, und es einfach Leute gibt, die das nicht wussten, dann muss denen das nicht mit einem Sternchen verdeutlichen, denn das hat denen bisher ja auch nicht gefehlt.
Für die ist Gott dann halt ein Mann gewesen. Die werden nicht durch ein Sternchen denken "Oh je, es kann auch eine Transe sein?! Hätte ich das mal vor 20 Jahren gewusst!"
Das Einführen des Sternchens ändert also nichts an der Situation. Gott war immer Geschlechtslos. Er wird es nicht durch Einführen eines Sonderzeichens. Dem Gläubigen ist das entweder klar, und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt, oder es ist ihm nicht klar und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt.

Außerdem bin ich grundsätzlich der Meinung, dass in geschriebener Sprache erstmal nur die 26 Buchstaben des Alphabets, sowie ä ü ö und ß etwas zu suchen haben, keine Sonderzeichen wie Sternchen, Rauten, Unterstriche oder sonst was. (Bevor hier wieder platte Bemerkungen kommen - Satzzeichen sind keine Sonderzeichen).

Mit anderen Worten du hast kein inhaltliches Argument gegen das Sternchen, sondern nur ein paar Befindlichkeiten.

EinElch schrieb: Außerdem bin ich grundsätzlich der Meinung, dass in geschriebener Sprache erstmal nur die 26 Buchstaben des Alphabets, sowie ä ü ö und ß etwas zu suchen haben, keine Sonderzeichen wie Sternchen, Rauten, Unterstriche oder sonst was. (Bevor hier wieder platte Bemerkungen kommen - Satzzeichen sind keine Sonderzeichen).

Das mag deine Meinung sein, aber ein Argument kann ich nicht erkennen.

Tussinelda schrieb:DU hast übrigens mit dem alten weißen Mann angefangen

Quatsch. Es steht in dem Link der christlich Frommen die das göttliche Sternchen nutzen.
Ich habe es kommentiert und danach fing dein Geschwurbel an.

FF schrieb:Es ist keine persönliche Beleidigung, sondern eine Wendung wie "Deutscher Michel".

So in etwa wie "Nafris"?

EinElch schrieb:Wenn Gott bisher geschlechtslos war, und es einfach Leute gibt, die das nicht wussten, dann muss denen das nicht mit einem Sternchen verdeutlichen, denn das hat denen bisher ja auch nicht gefehlt.

Warum soll unsere Schrift nicht verdeutlichen, was gemeint ist? Wir rühmen uns doch sonst einer präzisen Sprache.

EinElch schrieb:Für die ist Gott dann halt ein Mann gewesen. Die werden nicht durch ein Sternchen denken "Oh je, es kann auch eine Transe sein?! Hätte ich das mal vor 20 Jahren gewusst!"

Warum nicht Gläubigen die Glaubensinhalte auch durch Schreibweisen verdeutlichen? Das würde dem Original sogar sehr viel mehr entsprechen, als es jetzt der Fall ist: JHWE.

EinElch schrieb:Dem Gläubigen ist das entweder klar, und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt, oder es ist ihm nicht klar und er hat das entsprechende Gottesbild, mit dem er zurecht kommt.

Und ich dachte, bei Religion geht es um Übereinkunft in grundlegenden Dingen? Da würde ich die Gottesvorstellung in einer monotheistischen Religion schon dazu rechnen.

EinElch schrieb:Außerdem bin ich grundsätzlich der Meinung, dass in geschriebener Sprache erstmal nur die 26 Buchstaben des Alphabets, sowie ä ü ö und ß etwas zu suchen haben, keine Sonderzeichen wie Sternchen, Rauten, Unterstriche oder sonst was.

Ja, zum Teufel mit all diesen skandinavischen, slavischen und sonstigen Sonderzeichen, dem Apostroph für verschluckte Silben und all dem Schnickschnack. Stimmt´s?

Abahatschi schrieb:So in etwa wie "Nafris"?

Das ist aus dem Polizeijargon eine Abkürzung für kriminelle Personen, genauso wie "175er" für Schwule, und damit diskriminierend.

Was genau ist am Ausdruck "alte weiße Männer" diskriminierend?

Wie gesagt, Sternchen gehören nur an den Himmel und nicht in abstruse Diskussionen.
Loriot hätte am der Diskussion seine helle Freude.
@FF
Was ist an einer Abkürzung diskriminierend?

FF schrieb:Er wird eindeutig als Vater/Sohn Dualität und mit Heiligem Geist Trinität bezeichnet, nicht als Geist-Sohn-Geist.

Nochmal und ein letztes Mal.. Vater steht in diesem Kontext nicht für sein Geschlecht sondern für sein Einflussreichtum und Erhabenheit. Du kannst ihn auch "der Ursprung" nennen, es kommt auf das Selbe.

FF schrieb:Gott erschafft die Erde und alles, es wird in der Bibel nichts durch die Erde geboren.

Er formt den Menschen aus Lehm und haucht ihm den Lebensatem ein.. nicht?

FF schrieb:Die fallen echt keine anderen Gegriffe für Macht, Erhabenheit usw ein?

Ich würde es von dir gerne lesen was du statt Vater oder Herr präferieren würdest.

FF schrieb:Was genau ist am Ausdruck "alte weiße Männer" diskriminierend?

Liest Du hier mit oder einfach anmelden und reinhauen?
Beitrag von Abahatschi (Seite 417)

Abahatschi schrieb:Nachtrag, "jetzt" ist ein Partner der Süddeutschen:
https://www.jetzt.de/maedchenfrage/maedchenfrage-jungs-habt-ihr-angst-alte-weisse-maenner-zu-werden
Jungs, habt ihr Angst, alte weiße Männer zu werden?
Sie gelten für viele inzwischen als Feindbild. Wie fühlt sich das für euch an?

Ich glaube, wirklich niemand will gerade ein alter weißer Mann sein – zumindest nicht das, wofür der Begriff steht. Der alte weiße Mann ist verkürzt gesagt die Inkarnation des ewig Gestrigen, das erklärte Feindbild vieler Feministinnen. Denn nur wegen seines Geschlechts und seiner Hautfarbe genießt er von Geburt an Privilegien, die andere nicht haben und die er auch nicht teilen möchte. Er steht für ein Patriarchat, das sich an den Bedürfnissen einer einzigen Gruppe orientiert und in dem Frauen, queere Menschen und People of Color weniger Macht haben. Lust, sich das einzugestehen, hat er aber wenig. Prominente Beispiele sind Donald Trump oder Horst Seehofer – Männer, mit denen sich wohl die wenigsten von euch identifizieren.

FF schrieb:Das ist aus dem Polizeijargon eine Abkürzung für kriminelle Personen, genauso wie "175er" für Schwule, und damit diskriminierend.

Und wen beleidigt es persönlich?
Du muss an deinen doppelten Maßstäben eindeutig besser arbeiten.

@Abahatschi
Wobei man zugestehen muss, dass ein alter weißer Mann nur in Kreisen als negativ besetzt gilt, mit denen ich zumindest möglichst wenig zu tun haben möchte. Die können schnattern, was sie wollen😉

FF schrieb:Momentan steht unsere Hochkultur ja auch für die größte je stattgefundene Zerstörung durch Menschen, zumal "weiße alte Männer".

Dass sie dafür "steht" ist ebenfalls kein gottgefälltes, ewiglich beständiges Werturteil, sondern ist meiner Einschätzung nach eher ein ideoligisches, selbstgerechtes, jedoch sehr pc-konformes Hirngespinst.

FF schrieb:Was genau ist am Ausdruck "alte weiße Männer" diskriminierend?

Wenn ich mich recht entsinne... ein Kampfbegriff der Feministinnen. Ist wohl dann auch schon eine vlt. 50 Jahre dauernde Diskussion.
Und sie reißt nicht ab.

Im nachfolgenden Link wird auf ein Buch von Sophie Passmann eingegangen.

Auf dem Buchtitel allerdings wirbt sie mit einem Schlagwort, um dessen Herkunft und Bedeutung weder sie sich selbst noch sonst wer kümmert, der es heute verwendet: Der „alte weiße Mann“ ist in Mode und der Sündenbock schlechthin, nicht nur für unangemessenes Verhalten der Männer Frauen gegenüber, sondern für jegliches politisches Fehlverhalten. „Die deutsche Wirtschaft ist ein alter weißer Mann“, schrieb Hans Monath schon 2012 im „Tagesspiegel“ und zitierte damit Ursula von der Leyen.

Inzwischen ist der „alte weiße Mann“ so ziemlich verschüchtert, da Vorwürfe noch und noch auf ihn herniederprasseln. „Hört endlich auf zu jammern“, rief deshalb kürzlich Till Raether im Magazin der Süddeutschen Zeitung den Viel­gescholtenen, zu denen auch er sich zählt, zu und holte zu einer moralischen Selbstreflexion aus: „Keiner von uns hat es sich ausgesucht, alt, weiß und ein Mann zu sein. Aber jeder einzelne sucht sich aus, ob er weiter auf Kosten anderer davon profitieren möchte.“

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.alte-weisse-maenner-lieber-jung-und-naiv.0ee3866a-57b9-45d1-ac6f-7f1a67a9123c.html

Jupp.. man könnte "alte weiße Männer" sofern man sich dazu zählen muß.... als diskriminierend empfinden.

Abahatschi schrieb:Quatsch. Es steht in dem Link der christlich Frommen die das göttliche Sternchen nutzen.
Ich habe es kommentiert und danach fing dein Geschwurbel an.

auf den Du Dich nicht bezogen hast und wo es keinesfalls abwertend ist. Sondern nur die Darstellung von Gott beschrieben ist, da steht nämlich strafender alter weißer Mann mit Bart, das hast Du nur weggelassen......das strafende und den Bart, weshalb Dein Einlass, "weiße alte Männer" als Beleidigung zu werten noch sinnloser ist.

und mit "Nafri" die nächste Nebelkerze, nur weil Du es nicht einsehen willst, das jemanden als SJW zu bezeichnen abwertend ist.

Gwyddion schrieb:Jupp.. man könnte "alte weiße Männer" sofern man sich dazuzählen muß

Die meisten müssen sich gar nicht dazu zählen sondern werden dazu gezählt...
https://taz.de/Weisse-Maenner-im-Heimatministerium/!5494882/

In der Pressemitteilung „Führungsmannschaft des BMI komplett“ kam dann der große Schock: Das Ministerium besteht ja nur aus alten, weißen Typen! Wobei alt und weiß ist erst mal nicht vorrangig. Aber es sind nur Männer. Bestimmt auch nur cis Männer. Ähm, geht’s noch? Wer auch immer für das Casting verantwortlich ist, diese Person hat wirklich noch nicht den Schuss gehört.

abberline schrieb:Wobei man zugestehen muss, dass ein alter weißer Mann nur in Kreisen als negativ besetzt gilt, mit denen ich zumindest möglichst wenig zu tun haben möchte.

Man sollte dann aber auch bedenken, das Sternchen nur in Rechtecken als negativ
angesehen werden, mit denen ich auch nichts zu tun haben möchte.

abberline schrieb:@FF
Was ist an einer Abkürzung diskriminierend?

Das, wofür die Abkürzung steht, wenn man sie auf eine konkrete Person anwendet.

Richtig: "alter weißer Mann" enthält eine Kritik aufgrund bestehender Machtverhältnisse.
Aber weder Trump noch Seehofer sind (bisher) Kriminelle, oder werden aufgrund ihrer Sexualität, Herkunft oder anderer unveränderlicher Eigenschaften diskriminiert.
Nicht jeder alte weiße Mann ist in dieser kritisierten Machtposition, aber alle Schwulen wurden mit "175er" kriminalisiert und Menschen aufgrund der Herkunft als Intensivtäter zu bezeichnen ist ebenso pauschal diskriminierend.

Abahatschi schrieb:Und wen beleidigt es persönlich?
Du muss an deinen doppelten Maßstäben eindeutig besser arbeiten.

Leute als Kriminelle zu bezeichnen ist nicht persönlich beleidigend?

Eya schrieb:Nochmal und ein letztes Mal.. Vater steht in diesem Kontext nicht für sein Geschlecht sondern für sein Einflussreichtum und Erhabenheit. Du kannst ihn auch "der Ursprung" nennen, es kommt auf das Selbe.

Na dann ist das mit dem * doch genau passend.
Und keine Bange, ich bin nicht dafür, alle Abbildungen zu übermalen oder alte Bibeln zu zensieren.

Eya schrieb:Er formt den Menschen aus Lehm und haucht ihm den Lebensatem ein.. nicht?

Und? Was hat das mit einer Geburt zu tun? Künstler erschaffen auch, ohne dass es einen Geburtsprozess gibt.

Eya schrieb:Ich würde es von dir gerne lesen was du statt Vater oder Herr präferieren würdest.

Darum fragte ich nach ursprünglichen Bezeichnungen, vielleicht ließe sich da etwas passenderes finden.
Ist ja nicht so, als hätte Gott immer Gott geheißen, wenn die älteste Bezeichnung JHVH ist.
Da gab es ja auch einen Grund für die Nicht-Nennung.

FF schrieb:Leute als Kriminelle zu bezeichnen ist nicht persönlich beleidigend?

Und "alte weiße Männer" wie in meinem Beispiel mit dem Heimatministerium auch.