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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 12:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:Dazu braucht es keinen Blog
Kommt auf die Umstände an.

Angenommen, der Bäcker sagt zu X: "An Juden verkaufe ich nichts".
Ist das nichts, was einen öffentlichen Informationswert hat? Vielleicht möchten manche nicht dort kaufen, wenn der Bäcker so eine Sichtweise hat und möchten solche Dinge gerne wissen?
Auf der anderen Seite ist so eine Beschuldigung schnell in der Welt und dem Bäcker wird es schwer fallen, es auf eine Weise richtig zu stellen (falls man ihn falsch verstanden hat), dass nichts hängen bleibt.

Das ist gar nicht so einfach, hier eine ausgewogene Lösung zu finden.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:10
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Belege einfach den Schaden.
die Verletzung, Beleidigung von Menschen. Durch zum Beispiel rassistische Bezeichnungen wie "N****". DAS ist der Schaden. Der Schaden ist auch, dass die AfD das ganz toll findet, was L.E. so von sich gibt und mit ihr werben wollte. Außerdem ist der Schaden, dass rassistische Bezeichnungen und antisemitische Stereotype salonfähig bleiben. Sonstige Schäden stehen in den links, die ich eingestellt habe. Aber all das zählt ja nicht. Von daher ist eine Diskussion diesbezüglich mit Dir reine Zeitverschwendung. Bei Dir zählt eben nicht, dass L.E. da einfach ihr (angebliches, mögliches) Ziel wohl verfehlt hat, denn sonst würden sich ja Menschen nicht von ihr beleidigt fühlen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:23
@Tussinelda
Sorry, aber das halte ich für Quatsch. Stereotype bleiben nicht wegen einem satirischen Beitrag zum Thema Stereotype salonfähig. Und wenn ich mich wegen jedem feministischen Witz über Männer persönlich angegriffen fühlen würde, würde ich die Sendung einfach nicht anschauen. Es geht um Satire!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Verletzung, Beleidigung von Menschen. Durch zum Beispiel rassistische Bezeichnungen wie "N****". DAS ist der Schaden.
Du hast weiter nicht belegen können, dass sich hier jemand durch den Auftritt selbst beleidigt fühlen muss, oder auch tatsächlich verletzt fühlte. Er kann sich sicher durch solche Begriffe angegriffen fühlen, wenn er sie aus dem Kontext reißt, wie du es ständig tust. Das liegt dann aber nicht an dem, was der Künstler aussagen will, sondern an der individuellen Interpretation des Publikums.

Wo ist denn, wenn wir schon bei dem N-Wort sind, der Schaden, wenn sich zwei Weiße so nennen, wie in dem gestern von mir erwähnen Beispiel, weil sie den Rappern nacheifern, und sich so für coole Homies von der Hood fühlen? Es ist doch ein eindeutig Rassistischer Begriff gefallen, aber der Schaden ist irgendwie nicht auffindbar. Ganz im Gegenteil. Das Wort wird ganz kumpelhaft verwendet, und signalisiert eine Zusammengehörigkeit. Jemand, der in diesem Kontext so genannt wird, wird nicht aus- sondern quai in einem erlauchten Kreis eingeschlossen.

Das so fehl zu beurteilen, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass man meint, alles was irgendwie rassistisch klingt, wäre gleichzeitig schlecht, und von Grund auf abzulehnen.
Diesen Fundamentalismus muss man in seiner Absurdität erstmal erkennen, bevor man ihn aus seinem eigenen Gedankengut streichen kann.

Nichts gegen Antirassismus, wo er wirklich großen Schaden anrichtet usw. Aber man muss nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten, nur weil irgendwo in irgendeinem völlig harmlosen Kontext ein rassistisch belegter Begriff fällt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Außerdem ist der Schaden, dass rassistische Bezeichnungen und antisemitische Stereotype salonfähig bleiben. Sonstige Schäden stehen in den links, die ich eingestellt habe. Aber all das zählt ja nicht.
Nein, das zählt hier auch nicht. Das ist nur deine Meinung, dass das so ist. Genauso wie in den Links nur Meinungen darüber stehen, wie das alles zu werten ist. Das sind keine Tatsachen.

Man kann genausogut behaupten, dass diese Formulierungen dazu beitragen, dass erst recht viel mehr über das ganze Thema reflektiert wird, und sich sowas einfach aufgrund der gestiegen Aufklärung und Auseinandersetzung mit der Zeit von selbst gibt.

Absolut gleichwertige Behauptung, vllt sogar noch etwas näher an dem, was tatsächlich passiert, weil wir ja schon recht lange darüber diskutieren, und dieses Thema auch wirklich von einer breiteren Bevölkerung reflektiert wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Von daher ist eine Diskussion diesbezüglich mit Dir reine Zeitverschwendung. Bei Dir zählt eben nicht, dass L.E. da einfach ihr (angebliches, mögliches) Ziel wohl verfehlt hat, denn sonst würden sich ja Menschen nicht von ihr beleidigt fühlen.
Du tust immer noch so, als sei deine Meinung darüber schon eine Tatsache. Ist sie nicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:34
Das Wort "N....." wird hier nicht verteidigt, sondern der "normale" Umgang miteinander, aber das scheint manchen ja noch nicht genug
zu sein.

Beleidigend kann auch ggü. muslimischen Frauen, die Burka tragen (müssen), sein, wenn sich andere Frauen figurbetont anziehen.

Also ist Verletzung, Beleidigung nur schwer bis gar nicht einzugrenzen oder allgemeingültig.

Bei Worten oder bestimmten Gesten ist es ja meist offensichtlich.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:DAS ist der Schaden. Der Schaden ist auch, dass die AfD das ganz toll findet, was L.E. so von sich gibt und mit ihr werben wollte.
Genauso gut hätten sie auch mit Böhmermann werben können. Sein Gesicht und "Ziegenficker raus". Das wäre wohl ordentlich nach hinten los gegangen. Warum schreibst du nicht, wie Eckart und Co damit weiter umgingen?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Stereotype bleiben nicht wegen einem satirischen Beitrag zum Thema Stereotype salonfähig.
Das ist der Punkt!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:42
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das so fehl zu beurteilen, ist einfach der Tatsache geschuldet, dass man meint, alles was irgendwie rassistisch klingt, wäre gleichzeitig schlecht, und von Grund auf abzulehnen.
What? Etwas was rassistisch klingt ist nicht abzulehnen? Wie soll man das denn verstehen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:43
Zitat von vincentvincent schrieb:What? Etwas was rassistisch klingt ist nicht abzulehnen? Wie soll man das denn verstehen?
So wie es da steht. Welches Wort ist unklar?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:44
@navi12.0
Die Wörter sind relativ klar. Der Sinn erschließt sich mir nur nicht, außer man hätte nichts gegen die Verwendung rassistischer Begriffe.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:45
@vincent
Kontext, Baby.


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18.01.2021 um 13:51
@navi12.0
Ich überlese das Baby mal einfach. Der Kontext war der N-Begriff, der deiner Meinung nach wohl nicht grundsätzlich problematisch ist. Wenn ich mich oder meinen Freund für besonders cool halte, kann ich den N-Begriff verwenden. Und weiter.. wenn man Freund super sparsam ist, kann ich ihn Jude nennen? Wenn er super fleißig ist, Chinese?
Sicher, solche Stereotypen sind ganz und gar nicht schädlich. Nein, alles cool.


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18.01.2021 um 13:53
@vincent

Inwiefern ist das denn für die gesellschaft schädlich, was du mit deinem freund machst?


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18.01.2021 um 13:53
@vincent
Das steht da gar nicht, und ich hab jetzt auch keine Lust mehr das alles noch mal extra für dich zu wiederholen. Lies es einfach noch mal, und stell evtl konkrete Fragen dazu, dann schauen wir weiter.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:55
@shionoro
Solange es nur im privaten Kreis bleibt, hält sich der Schaden in Grenzen. Aber selbst dann wird ein Stereotyp weiter manifestiert und das Wort enttabuisiert. Klingt für mich nach Schaden. Zumal es unwahrscheinlich ist, dass jemand das nur sehr exklusiv in einem bestimmen Freundeskreis benutzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:56
@vincent

Da würde ich aber behaupten: Bei den leuten, die da wirklich an dieses klischee glauben und das nicht einfach so dahersagen, bei denen ist es letztendlich egal, was die zu ihren freunden sagen. Und bei denen die es nicht glauben auch.
ICh sehe die enttabuisierung nicht, die da gesellschaftlich geschieht.

Ich sage definitiv auch zu meinen freunden sachen, die ich in der öffentlichkeit nicht sagen würde.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 13:56
@navi12.0
Schon klar, Schnecke.


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18.01.2021 um 14:01
@vincent
Sparsam wie ein Schwabe, redselig wie ein Saarländer, grantlig wie ein Wiener oder ein Pfälzer Bauer, kühl wie ein Hanseat... wo fängt für Dich schlimm an?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 14:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bei den leuten, die da wirklich an dieses klischee glauben und das nicht einfach so dahersagen, bei denen ist es letztendlich egal, was die zu ihren freunden sagen. Und bei denen die es nicht glauben auch.
Das ist also der gesamte Nutzerkreis. Halten wir fest, es ist egal, ob man den N-Begriff verwendet. Die eigene Borniertheit darf man gerne weiter verbreiten, die eigenen rassistischen Ressentiments ebenso. Der Freundeskreis ist gesellschaftlich irrelevant.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich sage definitiv auch zu meinen freunden sachen, die ich in der öffentlichkeit nicht sagen würde.
Es geht nicht darum, was für Kosenamen oder so du deinen Freunden gibst, sondern Begriffe verwendest, die einfach rassistisch sind oder Stereotypen weiterverbreiten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 14:02
Zitat von vincentvincent schrieb:Aber selbst dann wird ein Stereotyp weiter manifestiert und das Wort enttabuisiert. Klingt für mich nach Schaden.
Das Wort Nigger in dem Fall ist schon längst durch den Gebrauch der schwarzen Künstler in der Popkultur enttabuisiert, und wird auch in einem ganz anderen Zusammenhang verwendet, als es früher der Fall war.

Es hat eine kleine Wandlung gemacht, und nun ist es sogar teilweise so, dass es weiße Jungs verwenden, um ihre Freunde so zu rufen -egal ob weiße oder schwarze-, weil sie auch so coole Rapper sein wollen, und ihnen eben auch verbal nacheifern. Wo ist der Schaden, darf sich der geneigte Antirassist hier fragen? Niemand wird damit in dem Kontext erniedrigt, niemand beleidigt, das Wort selbst wird verwendet, um jemandem zu huldigen, hat also mit der früheren Lesart der Ausgrenzung von Schwarzen gar nichts mehr zu tun.

Ist das dann immer noch so furchtbar problematisch? Sehe ich nicht..


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 14:06
Zitat von abberlineabberline schrieb:Sparsam wie ein Schwabe, redselig wie ein Saarländer, grantlig wie ein Wiener oder ein Pfälzer Bauer, kühl wie ein Hanseat... wo fängt für Dich schlimm an?
Kann ich dir sagen. Ich kannte das Klischee von redseligen Saarländern nicht. Jetzt baut sich ein Bild von Saarländern bei mir auf, das völlig unnötig und mit Sicherheit Unsinn ist. Was folgt daraus? Ein Vorurteil wenn ich einem Saarländer begegne. Finde ich nicht so toll.
Ist jetzt nicht der gesellschaftliche Untergang, trotzdem scheiße. Wenn man dann mal die Begriffe wie N** als Beispiel nimmt oder Jude im Kontext, dann könnte sich da ein Schaden möglicherweise doch etwas leichter feststellen.


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