abberline
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Ah. So ist das!muscaria schrieb:Und die Insassenversicherung wird zur Versicherung für mitfahrende Personen.
Das auch. Und zuviel Geld, vor-allen-dingen.muscaria schrieb:Gendern ist halt was für Leute, die viel Zeit haben. :P:
Und den Doppelpunkt hörst du ja auch nicht.behind_eyes schrieb:Das macht der DLF besser, da heisst es grundsätzlich Mitarbeiter:innen... Also eine sehr kurze Unternrechung
Nee. Hatte Tussinelda gefragt. Geh wek! :Dpeekaboo schrieb:Du hattest niemand speziell gefragt. Du hattest in die Runde gefragt, du erinnerst dich?
also für mich stellt so etwas eher eine Verhunzung dar. Wenn wir hier von der Verhunzung der deutschen Sprache reden wollen.....behind_eyes schrieb:als wie
Nope, hast du nicht, denn sonst hättest du sie ja geaddet. Hast du aber nicht, wie jeder nachlesen kann.Yoshimitzu schrieb:Nee. Hatte Tussinelda gefragt.
Nicht nur für Dich. Das hierTussinelda schrieb:also für mich stellt so etwas eher eine Verhunzung dar. Wenn wir hier von der Verhunzung der deutschen Sprache reden wollen
Yoshimitzu schrieb:Geh wek!
stellt sich für mich ebenfalls als eine Verhunzung der Sprache dar. Aber Hauptsache man beschwert sich über's gendern, wie sie angeblich die Sprache verhunzt. :DYoshimitzu schrieb:inzwischn
Man wird sich daran gewöhnen, wie an so vieles.behind_eyes schrieb:es ist anders als wie gewohnt
Manche Genderkritik macht auf mich den selben bemühten Eindruck.behind_eyes schrieb:macht einen bemühten Eindruck.
ähm, wenn da "liebe" steht, dann könnten sie genau so auch Frau schreiben....denn "liebe" ist ja auch weiblich ;)klompje1 schrieb:Das man dies nicht mehr schreibt weil man nicht weiß wo der begriff Frau oder Mann landet ändert man dies in liebe
klompje1 schrieb:Ich mag das überhaupt nicht leiden.
Hast du dich denn schon an die entsprechenden Stellen, die dich so anschreiben, gewendet und Beschwerde eingelegt?klompje1 schrieb:und möchte so nicht nageschrieben werden.
Einige mögen es nicht leiden, wenn sie das N-Wort lesen oder hören müssen. Allerdings, wenn sich darüber beschweren, wird das als unsachlich abgetan und hat daher nichts in einer sachlichen Diskussion zu suchen.klompje1 schrieb:Ich mag das überhaupt nicht leiden.
eben nicht, denn DU wirst ja ganz persönlich angesprochen......auf einer Ebene, die null und nix mit gendern zu tun hatklompje1 schrieb:Läuft dann wohl unter das motto wir sind alle gleich.
Weil der Vorwurf oft schlicht absurd ist. Nur wenn man zB den Berühmten Nigger im Rap Text als Weißer mit Rapt, und sich entsprechend innerhalb der Riten dieser Subkultur bewegt, ist man noch lange kein Rassist. Nur weil die Alten, die Zugezogenen (besonders die aus romanischen Sprachgebieten) denken, Neger sei in einem umganssprachlichen Kontext ein wertneutraler Begriff, worauf sie schlicht ein Leben lang konditioniert wurden, heißt das noch lange nicht, dass sie jemanden diskriminieren würden oder gar wollen.1.21Gigawatt schrieb:Die Reaktion beim Vorwurf des Rassismus gleich den Beleidigten zu spielen zeigt doch eigentlich schon was das Problem ist. Statt sich selbst zu hinterfragen und den Vorwurf ernst zu nehmen, begibt man sich in die Opferrolle und tut so als wäre der Vorwurf absurd.
Die Worte noch benutzt zu haben ist nicht das Problem. Sie weiterhin nutzen zu wollen, nachdem man über die rassistische Wirkung aufgeklärt wurde, das ist das Problem.
Sicher, aber ganz gewiss nicht mit solchen Mitteln. Das ist ebenso radikal, und wie ein zu radikaler Fortschritt -oder zumindest das, was man dafür hielt- enden kann, zeigten zB die kommunistischen Bestrebungen des letzten Jahrhunderts.1.21Gigawatt schrieb:Gegen solche Holzköpfe muss man sich durchsetzen, nicht ihnen nachgeben. Faschismus ist nicht die Folge von "zu radikaler" Gerechtigkeit.
Das will ich auch gar nicht. Ich bin nur dafür das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten.1.21Gigawatt schrieb:Kannst du ja machen, aber dabei darfst du nicht die historischen und systemischen Diskriminierungen unter den Tisch fallen lassen, die sich seit jeher durch unsere Gesellschaften ziehen.
Natürlich ist das Geschrei groß. Vor der Moral kommt immer das Fressen. Ein Trumpismus zB fällt nicht einfach so vom Himmel. Er ist das Symptom einer ganz langen Kette an Machtmechanismen, die gegeneinander arbeitend ein gesellschaftliches Gleichgewicht zu erhalten versuchen, um den vielen nahezu oligarchischen Strukturen das zu geben, was sie für sich beanspruchen. Wer die Kontrolle über das Volk hat, hat die Macht. Kontrolle lässt sich sehr gut mit Propaganda erzielen, und die Schreit immer aus voller Kehle. Da geht es nicht um das Wohl des Volkes oder um irgendwelche Menschenrechte, sondern um blanke Manipulation.1.21Gigawatt schrieb:Fordert man Quoten heißt das Argument Leistungsgesellschaft.
Aber der Status Quo ist doch nicht das Resultat einer fairen Leistungsgesellschaft. Denkt jemand ernsthaft, dass 50 mittelalte weiße Dudes die 50 qualifiziertesten Menschen darstellen um die 50 deutschen Dax-Konzerne zu leiten?
Das ist das Resultat einer viel perfideren Quote, die viele nicht wahrnehmen, weil sie schon immer da war und nicht explizit gemacht wird.
Aber wehe jemand will da was dran drehen, dann ist das Geschrei groß.
Ja, es gibt halt Gründe, warum das so ist. Die sind einfach etwas komplexer, wie oben ausgeführt.1.21Gigawatt schrieb:Damit wird man der gesellschaftlichen Realität nicht gerecht. Wenn wir multikulturelle, liberale, demokratische Gesellschaften haben wollen, können wir nicht an Umständen fest halten, die an diesen Werten nie gemessen wurden.
Die Aufklärung ist zwar schon über 200 Jahre alt, auch Sprachphilosophie und Soziologie sind schon etwas weiter, als noch vor 50 Jahren, aber sowas ist noch lange nicht überall praktikabel. Dazu ist der Mensch als solches oft zu emotional. Das nimmt ihm immer wieder die Selbstkontrolle. Für all das, was du hier schreibst, braucht es eine irre Menge als Disziplin, Bildung und Kontrolle der eigenen Begehrlichkeiten sowie Befindlichkeiten, die in der Masse der Individuen einfach nicht vorhanden sind. Das ist meines Erachtens das Problem, einerseits, andererseits aber auch das Material, aus welchem die Gesellschaft nun mal besteht.1.21Gigawatt schrieb:Das ist ja ein viel diskutiertes Thema, ich würde da am ehesten auf Foucaults Wahnsinn und Gesellschaft verweisen in dem er ganz gut erklärt wie die Rationalisierung unserer Welt und die Kategorisierung über Sprache unser denken und handeln ganz maßgeblich leitet.
Sein Beispiel ist die Aufklärung und die medizinische Teilung zwischen "normal" und "wahnsinnig".
Es brauchte die wissenschaftliche Fundierung von Wissen um wahnsinniges von nicht wahnsinnigem Unterscheiden zu können.
Und mit dieser Unterscheidung wurden Menschen die als wahnsinnig eingestuft wurde als der Gesellschaft heraus genommen. Menschen die zuvor seit jeher ihre Rollen in Gesellschaften gespielt hatten.
Ganze Kulturen und Religionen gingen auf Leute zurück die man zu anderen Zeiten aus der Gesellschaft entfernt hätte. Würde heute noch jemand auf jemanden hören der Dämpfe aus nem Erdspalt inhaliert und wirres Zeug labert? Eher nicht, aber Mensch die nicht dümmer waren als wir haben danach ihr ganzes Leben gerichtet.
Auch sie mussten dem sprichwörtlichen Kaiser geben, was des Kaisers ist. Das bedeutet, dass es die ökonomische Wirklichkeit einfach nicht her gab, den Sklaven auch als vollwertigen Menschen einzustufen.1.21Gigawatt schrieb:Anderes Beispiel sind die alten Griechen, die sich den Kopf zerbrochen haben über moralisches Handeln aber zu keiner Sekunde die Moralität der Sklaverei in Frage stellten, da der Sklave eben eine bestehende Kategorie in der gesellschaftlichen Realität war und im Denken der damaligen Zeit gar nicht in Frage aufkam ob man Sklaven gleiche Rechte einzuräumen hat.
Meine Großelterngeneration lebte in einem Deutschland in dem Juden offen diskriminiert und dann Vernichtet wurden. Die allermeisten haben sich damals auch für "die Guten" gehalten. Zwei Generationen später Frage ich mich wie denkender Menschen sowas zulassen konnten.
Man unterschätzt wie kontextabhängig und subjektiv unser Denken ist.
Da weiß ich zu wenig drüber, um das beurteilen zu können.1.21Gigawatt schrieb:Es gibt einige Gesellschaften, die keine binäre Geschlechtervorstellung haben. Thailand bspw.
Ich denke in den nächsten 50 Jahren wird sich das bei uns auch ändern.
Die kulturelle Verdichtung in dem Punkt ergab sich meines Wissens aus dem technischen Fortschritt.1.21Gigawatt schrieb:Aus der biologischer Zweiteilung ergibt sich noch lange nicht die Bedingung individuelle soziale Identitäten an einem binären Mann/Frau Bild festzumachen.
Wir priorisieren hier einen Unterschied aus historischen und kulturellen Gründen ganz enorm.
Stell dir vor wir hätten bspw. Körpergröße als entscheidendes Merkmal gewählt und die Identitäten der Menschen würden sich nach Größe richten. In manchen Tierpopulationen ist sowas zu beobachten.
Weil die Dinge weder sicher anders sein könnten, wenn man sich immer das große Ganze vor Augen führt -nicht nur das moralische Momentum betrachtet- noch ungewiss ist, ob sie wirklich so sein sollten. Zumindest so lange nicht so sein sollten, wie wir die gesellschaftliche Stabilität damit riskieren, weil mit einer Instabilität es nur schlimmer werden würde, wenn die Sitten wieder mehr verrohen, und sich wieder jeder zunächst selbst der nächste würde. Hier spielen die ökonomischen Realitäten eine entscheidenden Rolle, und die stehen einfach immer vor Moral und Ethik.1.21Gigawatt schrieb:Wir priorisieren hier einen Unterschied aus historischen und kulturellen Gründen ganz enorm.
Stell dir vor wir hätten bspw. Körpergröße als entscheidendes Merkmal gewählt und die Identitäten der Menschen würden sich nach Größe richten. In manchen Tierpopulationen ist sowas zu beobachten.
Und diese Priorisierung wird hinterfragt von sowas wie der Genderforschung. Bisher habe ich noch keine gute Rechtfertigung gehört.
Und die berüchtigte "critical race theory" hinterfragt die Priorisierung der Hautfarbe (einem phenotypischen Merkmal von unzähligen) in unseren Denkmustern.
Und wenn man danach fragt warum das so ist wie es ist, ist Antwort nie ein triftiger Grund, sondern immer der Verweis auf einen chaotischen und irrationalen historischen Verlauf, der sich aktuell in einem bestimmten Status Quo befindet, der aber nicht so bleiben wird, da nie etwas blieb wie es war.
Warum reagieren die Menschen so empfindlich, wenn man ihnen sagt, dass die Dinge anders sein könnten und einige Dinge sogar anders sein sollten?
Klang für mich so, als würde da Sprache schon irgendwie eine außerordentlich zentrale Rolle spielen, was ich doch etwas bezweifle. Deshalb die Reaktion.1.21Gigawatt schrieb:Die Monokausalität hast du dir dazu gedichtet. Ich hab das nie behauptet. Ich sagte nur Sprache ist wichtiger als man denkt und wir sollten deswegen diese Debatten sehr ernst nehmen.
Kein Ding. So weit sind unsere Positionen gar nicht auseinander, glaube ich.1.21Gigawatt schrieb:Abgemacht.
Sehe ich auch so. So stelle ich mir eine sachliche Auseinandersetzung in einem Thema vor.Groucho schrieb:Sehr guter Beitrag, den kann ich voll unterschreiben.
Dann lese Dir den Beitrag noch einmal durch, wenn Du ihn nicht verstanden hast.Tussinelda schrieb:was ist denn daran plausibel, wenn man sich zu hinterfragen schon als automatisch richtigen Vorwurf interpretiert? Das zeigt doch eher, dass man sich nicht hinterfragt, sondern man - so schön typisch - davon ausgeht, dass man es besser weiß, wie Betroffene, was deren Verletzung angeht und das man selbstverständlich als Nichtbetroffener entscheidet, was wer wann rassistisch zu verstehen hat.