vincent schrieb:Denn die Aussagen, die die Polizei dennoch trifft, stehen ja nicht im luftleeren Raum.
Wenn Du einerseits sagst, den Aussagen, die einem RP widersprechen, könne man nicht glauben. Dann muss Du aber auch hin nehmen, dass Aussagen, die auf RP hin deuten, auch nur unglücklich formuliert sein können.
Das Thema ist eben von verbalen Fallen gespickt. Und wenn der Sprecher nicht vorher jedes Wort genau überlegt hat, mag eben auch ein "verdächtiger" Anschein entstehen.
Aber wenn wir die Worte auseinander klauben, was bleibt noch übrig:
vincent schrieb:s ist nun einmal Fakt, dass an den Taten in der Kölner Silvesternacht 2015/16 keine 60-jährigen deutschen Rentner beteiligt waren, sondern junge afrikanische Männer"
Ich kontrolliere auf dieser Basis Rentner weniger. Auch afrikanische Rentner. Auch afrikanische Frauen und Kinder.
Und auch wenn das nicht hier steht, aber ich halte es für fern liegend, dass afrikanische Einzelpersonen, die im Hinblick auf die Gesamtumstände sich unauffällig verhielten, kontrolliert wurden.
Der Sprecher hatte ein Bild im Kopf und dieses beschrieben. Das hat er nicht vollständig getan - was aber schlicht "normal" ist. Wenn Du eine Person beschreiben möchtest, dann machst Du das nach den Merkmalen, die für Dich eine Unterscheidung bedeuten. Wenn Dich einer mit buntem Hahnenkamm und zerfetzter Jacke ins Gesicht schlägt, wirst Du ihn als "Punk" beschreiben. Dass er blaue Augen hatte oder einen schiefen Zahn ist dann kaum relevant.
Wir halten uns immer wieder damit auf, dass die Kommunikation problematisch war. Das ist sicher richtig. Aber daraus kann man keine belastbaren Rückschlüsse ziehen, nach welchen Kriterien eine Selektion erfolgte.