@Fedaykin@DwarfBei genauerer Überlegung muss ich diese Aussage von mir
Kostüme sind so gut wie immer stereotyp oder archetypisch. Sie sind nicht als realistische Darstellung gedacht, es geht beim Karneval/ Fasching um Spaß, und so wird eben auch das, was im Kostüm dargestellt wird, durch den Kakao gezogen, sei das nun ein Schwarzafrikaner, eine Hexe, ein Schlumpf, Pirat, Hase oder Chewbacca.
tatsächlich teilweise revidieren:
es geht darum, dass man
sich selbst anhand des Stereotypen, der mit dem Kostüm dargestellt wird, durch den Kakao zieht, manchmal auch den Dargestellten, aber eher sich selbst.
Und wenn sich Kinder früher z.B. als Indianer verkleidet haben, dann war das eher ihrer Liebe zu Winnetou geschuldet als irgendeiner Art von herablassender Sicht auf Indianer.
@Dwarf Wenn sich ein Schwarzer dadurch diskriminiert fühlt wenn sich ein Weißer als Schwarzer verkleidet, warum kann man das als Weißer dann nicht einfach sein lassen? Das hat nichts mit Festen oder Kultur zu tun, sondern mit Nachdenken und Rücksichtnahme. Es ist im Karneval nicht zwingend notwendig sich als Schwarzer oder Indianer zu verkleiden. Es gibt noch hunderte von Alternativen dazu.
Inwiefern ist es diskriminierend, sich als irgendwer zu verkleiden??? Und nenn mir mal ein einziges Kostüm, das niemanden beleidigen kann, wirklich niemanden. Sogar, wenn Du Dich als reifer Maiskolben verkleidest, kann sich ein Frutarier noch beleidigt fühlen, weil man den Kolben ja nicht ernten darf, sondern erst isst, wenn er von selbst abgefallen ist, und ein Zombiekostüm kann jeden beleidigen, der die Totenruhe ernstnimmt oder nicht an Auferstehung glaubt.
Veganer fühlen sich beleidigt, wenn jemand in ihrer Präsenz Fleisch isst, in den 60ern fühlten sich Beatles-Fans beleidigt, wenn jemand die Rolling Stones besser fand.
Man kann sich seine ganz persönliche, individuelle Beleidigung immer irgendwie konstruieren, und ich bin nicht gewillt, meine Lebensart an solche Mimosen anzupassen.
Es spielt keine Rolle, ob sich jemand beleidigt
fühlt. Menschen sind für ihre Gefühle selbst verantwortlich. Ich finde die Diskussion nach wie vor seltsam. Wer sich wegen jeder Kleinigkeit immer gleich getriggert fühlt, immer gleich beleidigt ist und immer meint, er ist gemeint, der soll sich einen Therapeuten suchen.
Du weist korrekt darauf hin, dass es um das Austreiben böser Geister ging. Was glaubst Du denn, welche bösen Geister das sind? In manchen Gegenden wird ein großer Strohmann gebaut, auf den die Menschen rituell alle ihre Sünden und ihren ganzen Ärger des vergangenen Jahren projizieren, er wird an allem für schuldig erklärt und am Ende verbrannt. Das heisst, die Geister, die ausgetrieben werden, sind die eigenen negativen Emotionen, Verletzungen, Übelnehmen usw. Und Du sagst jetzt, man muss Karneval so gestalten, dass sich bloß niemand beleidigt fühlt. Ja, sorry, aber dann hast Du nicht verstanden, worum es im Karneval geht.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist immer ein Thema. Sie lässt sich aber nicht verbieten. Wenn jemand eine Abneigung hegt oder aus einem Gefühl der Unvertrautheit lieber Abstand hält - ganz ohne jede Feindseligkeit - dann muss derjenige das dürfen, Gefühle sind nicht strafbar.
Es hat auch nicht dazu gefühlt, dass die Menschen z.B. Schwarzhäutige lieber mögen oder weniger ablehnen (fall sie das tun), indem man die Bezeichnung "Negerkuss" für diese Süßigkeit abschaffte.
Wir haben in unserer Gesellschaft Menschen, die wahnsinnig gerne Verbote erlassen, die verbieten das Wort "Neger", "Negerkuss", "Wirtschaftsflüchtling", möchten gern wie man sieht Kostüme verbieten, die Menschen anderer Ethnien darstellen usw. - und scheinen ernsthaft zu denken, damit ein Problem zu lösen. Tatsächlich schüren sie damit aber nur die Unzufriedenheit, auch Aggression, und die ganze Zeit schwingt latent oder manifest der Vorwurf des Rassismus dabei mit.
Auch die Distanz zwischen denen, denen man den Rassismus vorwirft, und denen, die Objekt davon sein sollen, wird vergrößert, denn wenn diese Leute mir den Umgang mit anderen Ethien durch ständige Rassismusvorwürfe immer schwerer machen, dann meide ich den Umgang lieber ganz, anstatt die ganze Zeit wie auf rohen Eiern zu laufen und eine Klage zu riskieren, weil ich gefragt hab, woher jemand kommt.
Ich kann mir nicht helfen; wenn ein Mensch die ganze Zeit, regelrecht als Lebensaufgabe, mit dem Rassismusdetektor im Kopf unterwegs ist und überall nur Rassismus sieht, insbesondere bei einem Volk, das ein Asylrecht im GG stehen hat und mehr Geld in alle Welt spendet, um wildfremden Menschen aller Ethnien zu helfen, als jedes andere, dann halte ich diesen Menschen für schwer gestört und bösartig.
Mich beleidigt es irgendwie viel mehr, wenn ein Moslem mit einem Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt rast und 12 Menschen dabei tötet. Es ist total dekadent, sich angesichts solcher Vorfälle Gedanken darüber zu machen, dass sich jemand wegen eines Kostüms beleidigt fühlt.
Und warum dürfen die uns harmlos Karneval-Feiernden Rassismus vorwerfen? Das beleidigt uns, also müssen sie es lassen, konsequenterweise.
Btw, als ich mich das letzte Mal kostümiert habe, Halloween 2017, war ich als Nachtwächter verkleidet.
Also als Mann. Und mit Waffen (Hellebarde und Morgenstern).
Hand hoch, wen das beleidigt, da findet sich bestimmt ein Stuhlkreis, der jetzt irgendwie getriggert ist.
@RealoUnd wenn ich damit nicht aufhöre?
(Bin halt kein Ami, und die haben diese schlimmen Sachen eben nicht gemacht.)
Du musst damit nicht aufhören, Du hast durchaus die Freiheit, Dich selbst in Deinem Verhalten so einzugrenzen, dass Du niemanden beleidigst. Das Maximum der Freiheit einer Gesellschaft und aller ihrer Individuen entsteht, indem jeder einzelne sich gewisse Grenzen setzt, um die Freiheit und das Wohlbefinden anderer nicht zu schmälern.
Aber wenn andere damit anfangen, mit ihren neurotischen Triggern und einem ständigen "Ich bin beleidigt"-Alarm den Rest der Gesellschaft zu terrorisieren, dann musst Du daraufhin nicht Dich und alle anderen eingrenzen, sondern kannst auch von diesen Trigger-Fanatikern verlangen, sich mal ein dickeres Fell wachsen zu lassen und zu lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen.
Und was die Amis angeht - die haben systematisch die Ureinwohner vernichtet und in 243 Jahren der Existenz ihres Landes über 220 Jahre Krieg geführt. Sie haben Sklaven aus Afrika in ihr Land verschifft. Atombomben, Napalm, Agent Orange...
Wikipedia: Liste der Militäroperationen der Vereinigten StaatenIch wüsste jetzt nicht, welche schlimmen Sachen die Amis ausgelassen haben, um nicht ebenso sensibel sein zu müssen wie Du es Dir/ uns abverlangst.