Stereotype Karnevalkostüme - Diskriminierung oder harmloser Spaß?

@lilit

Meine Oma hat einen, ich könnt mich ja als eine verkleiden, den Rolator nehmen, ein Jahr üben und dann Dinge damit anstellen, wo jeder denkt, wahnsinn die Oma is aber fit. :D

Bone02943 schrieb:Gut möglich. Vielleicht gibts auch welche die als, minderjährige Asiaten fickende deutsche Rentner, gehen oder als US-Soldat mit einem nackten Araber auf allen 4en an einer Hundeleine.

Hier, sind mir jedenfalls noch keine begegnet. Ich weiß allerdings nicht, wie das in asiatischen Ländern ist.
Den Rest, kommentire ich jetzt mal lieber nicht. :)

Man weiß ja gar nicht, wo man anfangen soll, es strotzt hier nur so vor saublöden Vergleichen. Was ist der Unterschied zwischen einer Sheriffsuniform und dem Araber - Outfit? Offenbar gibt es keinen, wobei das eine eine Uniform eines Berufsstandes ist und das andere eine traditionelle Herrenbekleidung in Arabischen Ländern. Was ist der Unterschied zwischen ein bisschen gebräunt zu sein, um gesünder auszusehen und als Schwarz zu gelten aufgrund der - natürlichen - Hautfarbe und andrer Merkmale? 
White privilege kennt keiner? Ja, weil man es hat und es selbstverständlich ist in der westlichen Welt. Wird ein Weißer Mensch jemals gefragt, woher er kommt? Geht man hier davon aus, dass ein Weißer fremd ist und man deshalb lobt, dass er die Sorache so gut spricht? Um nur mal 2 Dinge zu nennen. Es ist White Privilege, wenn Weiße die Norm definieren. 

@Tussinelda

Der reine Unterschied zwischen einem Scheriff und Araber ist sicher egal, nur wenn dann der Araber gleichzeitig einen Sprengstoffgürtel trägt ist doch, wie ich finde, geschmackslos.
Als würde man einem weißen Sheriff einen Schwarzen vorran laufen lassen, der dann regelmäßig von diesem erschossen wird oder so.

insideman schrieb:Ist das nicht ein nettes Bild? Vl lässt sich da auch ein Plakat draus basteln, wie wir 2017 Karnel feiern.

ja, das wäre eine Sache.

Tussinelda schrieb:Ja, weil man es hat und es selbstverständlich ist in der westlichen Welt. Wird ein Weißer Mensch jemals gefragt, woher er kommt?

Ja, wird man - dazu reichen ein Akzent oder Dialekt aus. Das wird man ganz ungeniert und ganz ohne boesartige Hintergedanken gefragt - zumindest fuehlte ich mich dabei nie diskriminiert und abgewertet.
Stellt man fest ... wenn man denn mal andere Laender tatsaechlich kennenlernt und sie nicht nur aus dem Fernsehen kennt.

Ach ... was sag ich da ... andere Laender ... Ich wurde das auch schon in Sachsen gefragt. Ja ... meine Fresse, ich spreche halt anders und die Leute sind neugierig. Was soll schlimm an der Frage sein?
Aber ich habe als Weisser vermutlich das Privileg, dass die Frage automatisch ganz anders gemeint sein wird als bei allen mit dunklerer Haut, nicht wahr?

@VirtualOutrage
Ich hätte für Dich explizit aufgrund des Aussehens dazu schreiben sollen. Es geht ums Aussehen, die Hautfarbe, deshalb WHITE Privilege 

Tussinelda schrieb:Ich hätte für Dich explizit aufgrund des Aussehens dazu schreiben sollen. Es geht ums Aussehen, die Hautfarbe, deshalb WHITE Privilege

Soll ich extra fuer dich mein Erlebnis aus China einwerfen, wo mir diese Frage auch gestellt wurde und wo ich mich ebenfalls nicht abgewertet gefuehlt hab? Mehrmals ...

Man kann sich auch echt ueberall den Rassismus herbeifantasieren.

Als ob Weisse eine homogene Gruppe wären, genausowenig wie Schwarze oder Asiaten. Und ja auch wegen des Aussehens wird man gefragt wo man überhaupt herkommt. 

Und wieso spielt das überhaupt eine Rolle? Was ist bitteschön schlimm daran gefragt zu werden. 
Aber ja, vielleicht kommen wir bald alle aus dem Reagenzglas und solche Fragen erübrigen sich. 

VirtualOutrage schrieb:Soll ich extra fuer dich mein Erlebnis aus China einwerfen, wo mir diese Frage auch gestellt wurde und wo ich mich ebenfalls nicht abgewertet gefuehlt hab? Mehrmals ...

Hat man dich als "Langnase" bezeichnet? :D

@VirtualOutrage
Wenn Du Chinese wärst, dann würde es Dich vielleicht stören. So wie es viele Schwarze Deutsche stört, nicht als Deutsche angesehen zu werden, aufgrund ihres Aussehens. 

Bone02943 schrieb:Hat man dich als "Langnase" bezeichnet?

Hinter meinem Ruecken bestimmt, aber da meine China-Erfahrung sich leider auf Bueros, Restaurants und Bars beschraenkt, ist mir das egal - einige Erinnerungen an schlechte Erfahrungen koennten naemlich geloescht worden sein.
Mit den Nasen von Chinesen kann mein fetter Ruessel optisch imo auch wirklich nicht mithalten.

Oder sollte das eine Pinocchio-Anspielung sein?

@Tussinelda
Die Eingrenzungen, die du vornimmst, sind echt hoechst amuesant. Also ... als Auslaender im Ausland zaehlt nicht. Als Inlaender des Dialektes wegen auch nicht. Es muessen also echt 1000 Faktoren zusammentreffen, die den weissen Mann auf die eine oder andere Art ausschliessen, damit es auch wirklich zu einer boesartigen Handlung kommt, in die man sich als weisser Mann natuerlich nicht hineinverstzen kann und sie einfach mal so glauben muss.

Und da kommt dann die Frage auf, ob du das, was du sagst, denn tatsaechlich verstehst und dich hineinversetzen kannst, oder es ebenfalls einfach nur so glaubst.

VirtualOutrage schrieb:Oder sollte das eine Pinocchio-Anspielung sein?

Nee:

Langnase ist die geläufigste deutsche Übersetzung der chinesischen Begriffe 長鼻子 (Pinyin: cháng bízi, wörtlich „lange Nase“), 大鼻子 (dà bízi, „große Nase“) und 高鼻子 (gāo bízi, „hohe Nase“), allesamt abschätzige Bezeichnungen für Europäer oder Amerikaner.[1]

Diese Ausdrücke verweisen auf die als fremdartig wahrgenommene Physiognomie europäischstämmiger Menschen (der „Weißen“) und haben eine rassistische Konnotation, stellen also in gewisser Hinsicht das Gegenstück zu der in vielen europäischen Sprachen verbreiteten Schmähung von Ostasiaten als „Schlitzaugen“ dar.

Wikipedia: Langnase

VirtualOutrage schrieb:Die Eingrenzungen, die du vornimmst, sind echt hoechst amuesant. Also ... als Auslaender im Ausland zaehlt nicht.

Es geht doch genau darum, als Ausländer wahrgenommen zu werden, obwohl man das nicht ist, hier teils seit etlichen Generationen lebt. Amüsant ist da höchstens diesen Verleich zu einem Touristen zu ziehen.
Glaubst du tatsächlich, es könnte sich jemand daran stören, wenn er im Ausland ist, als "Ausländer" wahrgenommen zu werden?
Hast du dich als Chinese identifiziert, weil du da mal in einer Bar warst?

VirtualOutrage schrieb:Als Inlaender des Dialektes wegen auch nicht.

Auch wegen deinem Dialekt wird dich niemand für einen Senegalesen halten, sondern höchtens wissen wollen, aus welcher Stadt/Region etc du kommst.
Auch hier scheint das ja wieder zuzutreffen, also warum sollte sich irgendwer daran stören? Wenn du und deine Familie seit 3 Generationen in Sachsen lebt und du aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen trotzdem irgendeinen seltsamen Dialekt sprichst, könnte man womöglich über ein deratiges Beispiel reden, nur scheint mir das ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Tussinelda schrieb:Es geht ums Aussehen, die Hautfarbe, deshalb WHITE Privilege

dein white privileg nützt dir in einem senegalesischen Dorf nix. oder wenn du in einer afrikanischen Großstadt bei der Jobsuche bist, nützt es dir nix. max hilft dir dein Geldbeutel.

wenn du als Deutscher in ein anderes Land gehst (als Migrant) , wirst du bemerken, dass überall die Einheimischen im Vorteil sind.

das Privileg des "Heimvorteils" über die Hautfarbe zu definieren, ist rassistisch.

@lawine
Es geht nicht um die Herkunft, es geht um die Hautfarbe. Den Unterschied sollte man wenigstens begreifen. Und ja, in vielen afrikanischen Ländern haben Weiße Vorteile, nicht umsonst gibt es zum Beispiel in Südafrika BEE Black EconomicEmpowerment

@Tussinelda
stell dir mal vor, DU würdest in eine afrikanische Großstadt ziehen und dich dort mit deiner Familie niederlassen.  nehmen wir Maputo an. du suchst dir dort nen Job.

meinst du, deine Hautfarbe priviligiert dich bei der Arbeitssuche?

oder wirst auch du als Weiße nicht umhinkommen, ausreichend für den von dir gewünschten Beruf qualifiziert zu sein und die Sprache ausreichend zu sprechen?

Fierna schrieb:Es geht doch genau darum, als Ausländer wahrgenommen zu werden, obwohl man das nicht ist

Achso? Seit wann denn? Es wurde ein allgemeines Statement eingeworfen und Post fuer Post eingegrenzt.

Davon abgesehen finde ich es interessant, dass Schwarze, Muslime oder gar schwarze Muslime aus Freundes- und Bekanntenkreis ueber das Problem weniger reden als priviligierte Weisse, die andere priviligierte Weisse von der astronomischen Tragweite des Problems in DE ueberzeugen wollen.
Aber ok ... das koennte ich noch auf einen Unterschied zwischen Stadt und Land schieben - in laendlichen Regionen mag das anders sein.

@lawine

Wie wär's denn wenn du uns nicht nur daran teilhaben lässt, was du dir so denkst oder wie du dir die Welt vorstellst, sondern den institutionellen Rassismus gegenüber Weißen in aller Herren Länder mal belegst, belegst, dass es sich da lediglich um einen "Heimvorteil" handelt und das ja eig überall so ist.

Klingt das hier wie ein "Heimvorteil"?

In Brasilien schlug sie sich unter anderem in der Politik des branqueamento nieder, mit der die „weißen“ Brasilianer die „brasilianische Rasse“ verbessern und durch Zumischung von mit Hilfe von europäischen Einwanderern importierten „weißen Blutes“ das „schwarze Element“ in der brasilianischen Bevölkerung bis zum Jahre 2012 zum Verschwinden bringen wollten. Brasilien gilt auch als extremes Beispiel für die „soziale Konstruktion“ von Rasse, wo eine direkte Zuweisung von Hautfarbe und sozialem Erfolg (bis heute) der Fall ist und sich bei einer Person der soziale Aufstieg auch in der Einordnung in eine „weißere“ Farbklasse widerspiegelt.[88]

Wikipedia: Rassismus#Wei.C3.9Fe Vorherrschaft

Oder das?

Hellhäutige Menschen gelten als gut und mächtig

Hellhäutige Menschen sind gut und mächtig, dunkelhäutige schlecht und schwach: Das haben schon die britischen Kolonialherren ihre indischen Untertanen gelehrt. Bis heute suggerieren es die hellhäutigen Stars der Bollywood-Filme - oder die allgegenwärtige Reklame für Hautaufheller.

Solche Cremes sind in Indien weithin im Gebrauch. Denn viele Inder haben selbst sehr dunkle Haut – und deshalb zum Beispiel schlechtere Chancen auf dem Heiratsmarkt. Und im Nordosten des Landes wohnen Leute wie Binalakshmi Nepram: mit mandelförmigen Augen und flachen Nasen. Sie sei wie jede andere Inderin auch aufgewachsen, sagt sie, aber als sie nach Delhi kam, hätte man sie Schlitzauge genannt.

"Es geht aber nicht nur um Schimpfwörter. Viele unserer Jungen und Mädchen wurden in Delhi ermordet. Wegen des tief sitzenden Rassismus."

http://www.deutschlandfunk.de/indien-kasten-als-naehrboden-fuer-rassismus.799.de.html?dram:article_id=360335

Und glaubst du, ich könnte noch mehr davon finden, wenn ich wirklich suche?

@VirtualOutrage

VirtualOutrage schrieb:Achso? Seit wann denn?

Seit das eingeworfen wurde. Ansonsten sind deine Anekdotenbeweise da relativ irrelevant. Mein ganzer Bekanntenkreis an schwarzen Menschen, Muslimen und schwarzen Muslimen beschwert sich da nämlich total drüber.
Und worauf du das schiebst, ist auch völlig an den Haaren herbei gezogen, schließlich hast du nicht die geringste Ahnung, wo die Menschen leben, die das hier eingeworfen haben und ob sie das nicht sogar belegen könnten, ohne von ihrem Bekanntenkreis zu erzählen.

@Tussinelda
Liegen diese Vorteile denn wirklich in der Hautfarbe begründet? Von welchen Vorteilen redest du überhaupt? 

Oder kommt es letzenendes nicht doch wieder auf Herkunft, sozialen-und finanziellen Background, Ausbildungsstand und noch weiteres an?

Ich finde dieses Schwarz und Weiss denken so zum kotzen.