G20 - Ausschreitungen in Hamburg

@Venom
@Optimist
Bitte stellt den Chat ein, hier sollten gehaltvollere Beiträge geschrieben werden.

@Venom
In Hamburg trug weder bei der WtH-Demo noch bei den Krawallen jemand eine Anonymous-Maske.
Das hätte ja als Ausdruck des Protestes vielleicht eine eigene Berechtigung gehabt, aber Mundschutz, Sonnenbrille und Hoodie sind eben keine gestaltete Maske, sondern nur Vermummung.

@Optimist
Einige Demonstrationsteilnehmer und -Beobachter wurden später im Netz verfolgt und bedroht. Das wäre nicht passiert, wenn sie anonym protestieren könnten.
Ich bin nicht für eine Vermummung, aber so lange eine Demo weitgehend friedlich verläuft, sollten einige Vermummte kein Grund sein, sie aufzulösen.

@Bone02943

der Staat freut sich und kann walten und schalten wie er will. Ganz toll.

das ist in meinen Augen so und so der Fall.
Oder glaubst du ernsthaft, die Regierenden interessiert, was auf der Straße abgeht? Ich glaube das zumindest nicht.

Manche Proteste werden evtl. ernst genommen (z.B. Bürgerinitiativen) aber auch nur, wenn man sich Wählerstimmen oder anderes erhofft. Ansonsten sehe ich Demos als vergebene Liebesmühe.

@RosaBlock

Gefährliche Einstellung. Nicht sonderlich demokratisch, oder?

Gefährlicher finde ich es unter Umständen an einer Demo teilzunehmen ;) (sh HH)

Alles halt meine Meinung, aber ich respektiere natürlich Eure, wenn ihr meint, Demos würden was bringen...

FF schrieb:Das hätte ja als Ausdruck des Protestes vielleicht eine eigene Berechtigung gehabt, aber Mundschutz, Sonnenbrille und Hoodie sind eben keine gestaltete Maske, sondern nur Vermummung.

Inwiefern ist eine Maske vom 5. November ausdrücklich kein Zeichen des Widerstandes aber Masken, Brillen und Hoodies schon? Die oberflächliche Differenzierung zwischen einer Ronald-McDonald-Maske und einer Skimaske ist kein Symptom, sondern Ausdruck der staatlichen Verfolgung, die man jederzeit zu bedenken hat.

FF schrieb: sollten einige Vermummte kein Grund sein, sie aufzulösen.

bei wie viel Vermummten hört bei dir "einige" auf?
10, 15 oder 25?

bei rund 1000 Vermummten von ""Einigen" zu sprechen, ist mMn Wortakrobatik und Verharmlosung der unhaltbaren Zustände.
wieviel von den 1000 Vermummten ihre Vermummung auf die Aufforderung der Polizei hin ablegten, weiß ich allerdings nicht

@FF
Die Vermummung kann eben leider doch Grund sein, diese aufzulösen, da sie unter freiem Himmel stattfindet. Wie das ganze aufgelöst wird, ist jedoch eine andere Sache. Hier ist ein Einkesseln (zum Auflösen ... wtf) wie bei Welcome to Hell sicher nicht förderlich.

RosaBlock schrieb:Die Vermummung kann eben leider doch Grund sein, diese aufzulösen, da sie unter freiem Himmel stattfindet

wieso ""LEIDER""??

wenn sich zahlreiche Menschen entgegen dem Versammlungsrecht bei einer Demo vermummen, ist Ende der Veranstaltung. das ist allseits bekannt.
wer die Vermuummung im Übrigen nur dazu benutzen will, um unerkannt schwere Ausschreitungen und Straftaten zu begehen, gehört nicht auf eine Demo sondern vor Gericht.

Andererseits fordert das rechtsstaatliche Legalitätsprinzip eine Ahndung aller Verstöße, was bedeutet, dass eine Demonstration von größtenteils nicht vermummten Demonstranten aufgelöst werden muss, sobald auch nur wenige Personen sich vermummen. Dadurch erhält die Polizei faktisch ein Mittel, um mehr oder weniger willkürlich die Versammlungsfreiheit einzuschränken.[8]

Wikipedia: Vermummungsverbot

eigentl sind es die vermummenten Demoteilnehmer selbst, die sich ihre eigenen Rechte (demonstrieren) beschneiden

lawine schrieb:wenn sich zahlreiche Menschen entgegen dem Versammlungsrecht bei einer Demo vermummen, ist Ende der Veranstaltung. das ist allseits bekannt

Achja?
Bei Pro-Nrw oder Hogesa scheint man toleranter zu sein.

Original anzeigen (0,3 MB)

@caputmundi
Quelle?
Anlass?
ist das ein schwarzer Block?
ist das eine angemeldete Demo?

@lawine

http://gegenrechts.koeln/2015/pro-nrw-demo-markus-beisicht-fuehrt-nazi-mob-durch-koeln-ueber-600-gegendemonstrantinnen/

@Mirella4
@wolke7
@Optimist

Mirella4 schrieb:So ist das für mich , und wird es bleiben .

@Optimist schreibt oft davon das einige an ihrer Meinung festhalten und verbohrt wären.
Diese Aussage hier ist ein gutes Beispiel dafür, das einige zu keinem Dialog bereit sind um ihre Ansichten zu ändern.

caputmundi schrieb:Bei Pro-Nrw oder Hogesa scheint man toleranter zu sein.

Auf dem Schild, welches die Frau links hoch hält steht, das die Angeklagten, die auf dem Bild abgebildet sind, feige wären.
Nun werden aber auch immer wieder Vermummte, wie hier die Demonstranten vom Schwarzen Block, von vielen für feige gehalten, meistens von den Gegner der Linksradikalen. Aber warum wird der Hool, der sich vermummt, nicht für feige gehalten, und wieso hält er sich selbst nicht für feige? Kennt einer die Antwort?

Hat jemand Maischberger gesehen?

https://www.welt.de/vermischtes/article166567193/Es-ist-unertraeglich-mit-Ihnen-in-einer-Runde-zu-sitzen.html

Auch wenn ich die Rethorik von Ditfurth als plakativ, provokant und unpassend empfinde, ist es in meinen Augen nicht richtig die Runde einfach zu verlassen. Sehr unsouverän von Bosbach, das entspricht nicht meinem Demokratieverständnis. Man muss auch mal aushalten können.

Souveräner war da Christian Lindner an der Uni Bochum:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article166590966/Lindner-von-Studenten-angebruellt-FDP-Chef-kontert-gnadenlos.html

@Optimist

Optimist schrieb:Ansonsten sehe ich Demos als vergebene Liebesmühe.

Das sehen viele Rechtsradikale wie Pegida, NPDler, AfDler und nicht zu vergessen die Identitären aber anders.

Für den einen, der nie etwas anderes zu Gesicht bekommen hat als sein Dorf, in das er lebt, mag eine Demo vergebens sein, doch für andere ist es ein wunderbares Mittel um seinen Protest öffentlich kundzutun und mit anderen zu teilen.

Optimist schrieb:Gefährlicher finde ich es unter Umständen an einer Demo teilzunehmen

Ja, für einige können bestimmte Demos gefährlich werden, zb für Unbedarfte.

Optimist schrieb:Alles halt meine Meinung, aber ich respektiere natürlich Eure, wenn ihr meint, Demos würden was bringen...

Ja das meinen viele. Und sie respektieren auch andere seltsame Meinungen, an die man aus Verbohrtheit und fehlender Einsicht festhalten wird, wie zb, wenn einer meint, Demos würden nichts bringen.

FF schrieb:Du hast heute geschrieben, dass Du für Gewaltlosigkeit bist.... gilt das auch für die Polizei?
Und da entpuppt sich der Ausspruch schon als leere Phrase, denn natürlich möchte man nötigenfalls auch mit Gewalt geschützt werden, oder sich selbst schützen dürfen.

ja @FF , das gilt für alle. auch die Polizei.

Ich denke nicht, dass Wattebäuschchen , vorallem die rosaroten, erfolgreich gewesen wären um manche Leute zur Ordnung zu bewegen.
Artikel 20 des Grundgesetzes Abs. 4  garantiert das Recht eines jeden Deutschen, gegen jeden Widerstand zu leisten, der es unternimmt, die dort in Abs. 1 bis 3 niedergelegte Verfassungsordnung zu beseitigen, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Wikipedia: Widerstandsrecht

Stehende und auch bewegte Bilder zeigten, dass diverse Gruppen äusserst gewaltbereit unterwegs waren.
Oder hast Du Polizisten gesehen, die Flaschen oder Steine auf die Leute geworfen haben? Dann bitte her mit dem Beleg.

wolke7 schrieb:Ich denke nicht, dass Wattebäuschchen , vorallem die rosaroten, erfolgreich gewesen wären um manche Leute zur Ordnung zu bewegen.

Gilt das nach deine Einschätzung auch für die Protestierenden?

Bone02943 schrieb:So weit mir bekannt ist das mit der Kennzeichnungspflicht von Polizisten noch nicht durch, schon gar nicht Bundesweit. Falls doch dann bitte ich um Berichtigung, danke.

"Wer in Deutschland an Demonstrationen teilnimmt, muss dazu stehen. Das Vermummungsverbot schreibt vor, dass die Teilnehmer von Protesten erkannbar bleiben sollen, um sie später zu identifizieren. Für Polizisten gilt diese Regelung nicht. Bisher müssen sich Beamte, die eine Demo begleiten, nicht nach außen zu erkennen geben.

Mit dieser Anonymität ist jetzt Schluss. In Berlin soll es nach jahrelangen Debatten nun so weit sein: Die Hauptstadt-Polizisten müssen an ihrer Uniform Schilder mit ihrem Namen oder einer Nummer tragen. Berlin ist damit das erste Bundesland, das die sogenannte Kennzeichnungspflicht einführt und auch umsetzt."
Das war anno 2011 im Juli und wurde zuerst in Berlin beschlossen, die Länder folgten.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article13506009/Polizisten-muessen-ab-sofort-Name-oder-Nummer-tragen.html

Der Schriftzug auf dem Rücken zeigt die Einheit, oder wie das bei der Polizei heisst, an der Uniform und soweit ich weiss auch am Schutzhelm, befindet sich ebenfalls ein Identifizierungsmerkmal in Form von Nummer oder Namen.

So-denken-nachbarn-im-schanzenviertel-jetzt-ueber-rote-flora

"Die Opfer waren nicht etwa die verhassten "Mächtigen" - sondern die Anwohner des Schanzenviertels.

Denn die selbsternannten Kapitalismusgegner randalierten nicht nur in Geschäften von Ketten wie Rewe, sondern trafen mit ihrer Gewalt auch sozial engagierte Unternehmer wie den Budnikowsky-Chef, der sich in der Flüchtlingshilfe einsetzt.

Die Rotfloristen stehen nun in der Kritik, weil sie sich nicht glaubwürdig von der Gewaltorgie distanzierten. Bürgermeister Olaf Scholz nannte sie in einer Regierungserklärung "geistige Brandstifter".

Trotzdem herrscht unter denjenigen, die teilweise unmittelbar von dem Gewaltausbruch betroffen waren, Uneinigkeit:

Für einige der Geschäftsinhaber rundherum ist ein Schanzenviertel ohne die Rote Flora nicht denkbar, andere gehen deutlich auf Distanz."

http://www.focus.de/politik/deutschland/hamburg-so-denken-nachbarn-im-schanzenviertel-jetzt-ueber-rote-flora_id_7349762.html

@wolke7

In Hamburg ist das Tragen von Namensschildern vorgesehen, jedoch nicht für alle Polizeibeamte verpflichtend. In Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen und bei der Bundespolizei gibt es keine Kennzeichnungspflicht.[11]

Wikipedia: Kennzeichnungspflicht für Polizisten

@eckhart
Die Ansichten auch in dem Viertel sind tief gespalten, hier ist noch eine Perspektive auf das Geschehen:
https://www.ruhrbarone.de/#

Den Unterzeichnern zufolge (unter anderem ein Schmuckgeschäft, eine Eisdiele, eine Druckerei und ein Spielzeugladen) waren es in erster Linie betrunkene Jugendliche und Schaulustige, die aus Wut auf die Polizei und Lust an der Gewalt die Polizei angegriffen und Geschäfte geplündert haben. Organisierte Demonstranten aus dem schwarzen Block sollen hingegen gemeinsam mit Anwohnern schlimmeres Verhindert haben.

„Wir haben neben all der Gewalt und Zerstörung gestern viele Situationen gesehen, in denen offenbar gut organisierte, schwarz gekleidete Vermummte teilweise gemeinsam mit Anwohnern eingeschritten sind, um andere davon abzuhalten, kleine, inhabergeführte Läden anzugehen. Die anderen Vermummten die Eisenstangen aus der Hand nahmen, die Nachbarn halfen, ihre Fahrräder in Sicherheit zu bringen und sinnlosen Flaschenbewurf entschieden unterbanden. Die auch ein Feuer löschten, als im verwüsteten und geplünderten „Flying Tiger Copenhagen“ Jugendliche versuchten, mit Leuchtspurmunition einen Brand zu legen, obwohl das Haus bewohnt ist.“

https://www.facebook.com/CantinaPopularHamburgo/posts/2009834439251557
Unterzeichner: 13 Geschäftsinhaber.

@FF
Ja den Brief kenne ich auch!
Also dürfte es den Anhängern schneller und einfacher Abtworten schwer fallen, ihre Linie beizubehalten!

Atrox schrieb:Hat jemand Maischberger gesehen?

ich habe die Sendung nicht gesehen, sie wird als denkwürdig bezeichnet.

Wer Interesse hat, hier kann man das nachholen

http://www.ardmediathek.de/tv/Maischberger/Gewalt-in-Hamburg-Warum-versagt-der-Sta/Das-Erste/Video?bcastId=311210&documentId=44372246 (Archiv-Version vom 15.07.2017)