@Gwyddion nicht als Kind, da habe ich das nicht hinterfragt. Seit mittlerweile vielen Jahren beschäftige ich mich aber sehr mit dem Thema, seit wann ganz genau, kann ich Dir nicht sagen.
Ich erwarte aber auch nicht von Kindern, dies zu reflektieren......ich erwarte es aber von Erwachsenen, allerspätestens dann, wenn sie darauf hingewiesen werden.
Einige von uns wurden rassistisch sozialisiert in dieser Gesellschaft, weil sich eben keine Gedanken gemacht wurden, die Gesellschaft, Erwachsene mindestens ignorant, im Grunde rassistisch waren bzw. handelten. Das ist zwar verständlich, wenn man in einem Umfeld aufwächst, dass rassistische Bezeichnungen für vollkommen normal, weil gesellschaftlich anerkannt und absolut salonfähig, hält.
Ich verstehe es nur nicht, dass man nicht in der Lage zu sein scheint, dies als rassistisch und ignorant im Rückblick anzuerkennen. Es ist eine rassistische Gesellschaft, es sind rassistische Menschen, wenn man rassistische Handlungen für vollkommen normal hält. Es wurden rassistische Bezeichnungen, Vorurteile und Stereotype ständig serviert und bestätigt, dagegen ist man nicht immun. Man sollte es heute aber auch so benennen und nicht relativieren.
Und nicht rumnölen, wenn Bezeichnungen sich ändern, geändert werden, Selbstbezeichnungen sollten nicht kritisiert werden, sondern akzeptiert.
ich habe immer gesagt, es gibt niemanden, der nicht auch rassistisch denkt und handelt. Niemanden, auch mich nicht. Aber ich versuche aktiv dagegen anzugehen. Dazu gehört es auch zu wissen, dass ich in einer rassistischen Gesellschaft aufgewachsen bin und noch lebe, dass ich Privilegien habe, die andere nicht haben, dass ich ständig an mir arbeiten muss, mich selbst informieren muss, so ich wirklich antirassistisch sein/werden will, ein rassismusfreies Miteinander will. Aber bei Selbstinformation hapert es ja schon bei vielen.