Ist Maaßen noch tragbar?

Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Erst äußert sich Maaßen im Bundestag
https://www.tagesschau.de/inland/maassen-bundestag-103.html
Keiner fordert einen Rücktritt. Weder CDU/CSU noch SPD.

Dann kocht es in der SPD hoch und Frau Nahles fordert und bestimmt sogar vorab den Rücktritt
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181546240/Andrea-Nahles-Herr-Maassen-muss-gehen-und-ich-sage-Euch-er-wird-gehen.html

Am Dienstag verhandeln alle drei und Maaßen wird versetzt
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/verfassungsschutzpraesident-hans-georg-maassen-befoerderung-kritik-andrea-nahles-spd

In der SPD brodelt es nun gewaltig hoch und deswegen soll neu verhandelt werden, da es nun ein breites Unverständnis in der Bevölkerung gab?!

Andrea Nahles (SPD) zur Versetzung von Hans-Georg Maaßen am 21.09.18

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Are u fu...... kidding me?! Ich möchte ja nichts sagen, aber ein breites Unverständnis gibt es bei der Bevölkerung in so einigen Dingen ;) Die auch viel wichtiger wären. Wird da jetzt eigentlich auch gleich neu verhandelt?! Nein?! Ooooo.... Hab ich mir schon gedacht ;) :troll:

Groko 2018: ...denn sie wissen nicht was sie tun

Ich find das echt gut was die Nahles macht. Erst ein Schuß ins linke Knie und weil der Patient SPD noch humpelt sofort ins rechte. Genau so wird eine Volkspartei demontiert. So wird Demokratie gelebt. Genau so und nicht anders! /Zynismus aus

Und wir lachen immer noch über Trump...und Martin Schulz hatte recht, die Koalition mit der CDU ist ein Fehler. Schade das die besten Leute in der SPD immer geschändet werden...

Der Gauland muss die gar nicht vor sich hertreiben. Das machen die schon selber und im Zweifel macht es der Seehofer.
Läuft bei der CDU/SPD. :cool: Nicht!

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/angela-merkel-grosse-koalition-hans-georg-maassen-wochenende-loesung

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat im Streit über die Zukunft von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen eine Lösung an diesem Wochenende in Aussicht gestellt. Sie sei am Nachmittag mit SPD-Chefin Andrea Nahles und CSU-Chef Horst Seehofer übereingekommen, die Lage erneut zu bewerten, sagte Merkel in München. Angesichts der vielen außen- und innenpolitischen Herausforderungen sei eine volle Konzentration auf das Regierungshandeln nötig. "Wir wollen eine gemeinsame und tragfähige Lösung finden im Laufe des Wochenendes", sagte die Bundeskanzlerin.

Bin schon gespannt was das für eine Lösung sein wird. Die letzte war nicht so gut wie vorgestellt.

Venom schrieb:Bin schon gespannt was das für eine Lösung sein wird.

Gehen aufs Oktoberfest (was für ein Zufall), hauen sich die Hucken voll und werden sich wieder lieb haben :)

Was will die Bevölkerung schon?

Venom schrieb:Bin schon gespannt was das für eine Lösung sein wird. Die letzte war nicht so gut wie vorgestellt.

Das die überhaupt gedacht haben dies sei eine gute Lösung erschreckt mich so.

McMurdo schrieb:und Martin Schulz hatte recht, die Koalition mit der CDU ist ein Fehler.

Das war im Wahlkampf. Nachher wollte er sogar mitregieren

frauZimt schrieb:Das war im Wahlkampf. Nachher wollte er sogar mitregieren

Direkt nach der Wahl hat er es ausgeschlossen und diese Entscheidung wäre richtig gewesen. Das man sich dann trotzdem hat breitschlagen lassen ist für mich bis heute unverständlich.

McMurdo schrieb:frauzimt schrieb:
Das war im Wahlkampf. Nachher wollte er sogar mitregieren
Direkt nach der Wahl hat er es ausgeschlossen und diese Entscheidung wäre richtig gewesen. Das man sich dann trotzdem hat breitschlagen lassen ist für mich bis heute unverständlich.

Du kannst eben nicht sagen: A wollte dieses- und jenes absolut nicht.
Wenn A sich breitschlagen lässt und plötzlich das vorher ausgeschlossene macht, muss er sich daran messen lassen. Und das weiss A auch.
Taten zählen mehr als Lippenbekenntnisse.

Wäre zu einfach, wenn man sich so absichern könnte.

Davon abgesehen glaube ich , dass er eine hohe Position in der neuen Regierung sehr chic gefunden hätte.

frauZimt schrieb:Taten zählen mehr als Lippenbekenntnisse.

Das ist richtig, gerade deshalb ist es für mich ja auch so unverständlich, wenn man wider besseren Wissens anders handelt.

McMurdo schrieb:Und wir lachen immer noch über Trump...und Martin Schulz hatte recht, die Koalition mit der CDU ist ein Fehler. Schade das die besten Leute in der SPD immer geschändet werden...

Naja ich würde mal sagen, Martin Schulz war der Fehler überhaupt.

Ich bezweifel das die SPD über die AFD kommt wenn sie wieder ihre alte Linke Politik verfolgen würden..

McMurdo schrieb:Direkt nach der Wahl hat er es ausgeschlossen und diese Entscheidung wäre richtig gewesen. Das man sich dann trotzdem hat breitschlagen lassen ist für mich bis heute unverständlich.

KLar das Volk hätte auch lieber Jamaika gesehen.


Naja immerhin bleibt bis auf viele jahre Rot Grün 2.0 weit entfernt.

Fedaykin schrieb:Naja ich würde mal sagen, Martin Schulz war der Fehler überhaupt.

Das erste Mal in 9 Jahren, dass ich dir mal zustimmen muss.
Aber ich glaube darauf kann sich die ganze Welt minus Schulz einigen.

Fedaykin schrieb:Naja ich würde mal sagen, Martin Schulz war der Fehler überhaupt.

Das würde ich nicht sagen, der ist einer der fähigsten in der SPD meiner Meinung nach. Nur irgendwie wollten ihn seine Genossen wohl nicht so richtig. Undfwenn die SPD mal wieder linke Politik machen würde dann würde sie sich mit Sicherheit auch wieder erholen aber das tut sie schon lang nicht mehr und versinkt deshalb auch zurecht im Sand der Geschichte.

McMurdo schrieb:Das würde ich nicht sagen, der ist einer der fähigsten in der SPD meiner Meinung nach.

naja, Einäugiger unter den Blinden. Nein selbst bei Sozialdemokraten sehe ich bei schulz nix was ihn hervorstechen lässt oder als fähig erscheinen ließe.

Vielleicht ist er weniger Schlimm als andere Kanditaten. Naja die wirklichen Fähigen der SPD sind weg oder Tot, meistens schon tot.

McMurdo schrieb:Undfwenn die SPD mal wieder linke Politik machen würde dann würde sie sich mit Sicherheit auch wieder erholen aber das tut sie schon lang nicht mehr und versinkt deshalb auch zurecht im Sand der Geschichte.

Klar, weil wer Linke Politik sucht und die SPD verlässt, der geht zur AFD.

Vielleicht wäre realistische Politik mal ein Ansatz, so anstatt zu versuchen die WElt um eine Ideologie zu biegen.

Fedaykin schrieb:Ich bezweifel das die SPD über die AFD kommt wenn sie wieder ihre alte Linke Politik verfolgen würden.

Das ist wie mit den Einschaltquoten im Fernsehen:
Hauptsache die Quote stimmt. Da sendet man egal welchen Mist. Ist praktisch gezwungen, Mist zu senden, denn die Kasse muss ja stimmen.

Natürlich brauchen wir eine SPD, die SPD Politik betreibt. Wenn es sein muss, in paar Nummern kleiner.
Es ist natürlich klar, dass der Streik als Machtmittel nicht mehr zieht, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. (Nur ein Beispiel). Wir leben nicht mehr in den 70ern.

Mich wundert schon lange eins:
Parteien sind Vereine, die die politische Bildung fördern sollen. Eigentlich wars mal so gedacht.
Tatsächlich sind das schon lange Firmen, die sich für ihre Hauptsitze Glaspaläste leisten.

Die SPD müsste wieder zurück an ihre Wurzeln, dann würde sie für mich glaubwürdiger werden.
Für welche Politik steht die SPD?
Ich finde nichts Lächerliches daran, wenn die SPD schrumpft.
Wenn sie es mit Würde machen würde und dabei ein klares Profil erhält.

("erhält" im Sinne von bekommen und bewahren)

frauZimt schrieb:Natürlich brauchen wir eine SPD, die SPD Politik betreibt. Wenn es sein muss, in paar Nummern kleiner.
Es ist natürlich klar, dass der Streik als Machtmittel nicht mehr zieht, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden. (Nur ein Beispiel). Wir leben nicht mehr in den 70ern.

Nein, warum sollte man eine SPD Politik machen um der SPD willen obwohl sie in der Realität keinen Bestand hat?

frauZimt schrieb:Mich wundert schon lange eins:
Parteien sind Vereine, die die politische Bildung fördern sollen. Eigentlich wars mal so gedacht.
Tatsächlich sind das schon lange Firmen, die sich für ihre Hauptsitze Glaspaläste leisten.

Na das sowieso, wie die Gewerkschaften auch

frauZimt schrieb:Die SPD müsste wieder zurück an ihre Wurzeln, dann würde sie für mich glaubwürdiger werden.

Dann wird sie eine absolute Spartenpartei. Denn Realistisch ist das mit den Wurzeln nicht.

Politik sollte in erste Linie Problemlösungsorientiert sein und als Ziel haben das die Lebensqualität besser wird, nicht schlechter.

Fedaykin schrieb:Nein, warum sollte man eine SPD Politik machen um der SPD willen obwohl sie in der Realität keinen Bestand hat

Wichtiger, denn je!
In einer Zeit, in denen Schreihälse brüllen, dass die "Ausländerflut uns Wohnungen, Arbeitsplätze, Frauen- und Sozialleistungen entwenden", braucht es klare Stimmen, die erklären, was die Ursachen der Probleme sind.
"Wir sind das Volk", ist ein Schlachtruf, der pervertiert wurde. - In meinem Namen sprechen Pegida und Co jedenfalls nicht.
Dennoch gibt es viele Baustellen in unserem Land und weltweit. Und es werden viele dazukommen.
Und hier wünsche ich mir eine kluge SPD.
Menschen arbeiten, wohnen, werden krank, bekommen Kinder.-
Das was man soziales Leben nennt, braucht eine soziale Politik.

Fedaykin schrieb:Dann wird sie eine absolute Spartenpartei.

Und so geht es um Pfründe und Machterhalt

Fedaykin schrieb:Vielleicht wäre realistische Politik mal ein Ansatz, so anstatt zu versuchen die WElt um eine Ideologie zu biegen.

Ehrliche Sozialpolitik würde da schon reichen. Die gesellschaftlichen Probleme vor denen wir stehen sind ja nicht kleiner geworden in den letzten Jahren.

McMurdo schrieb:Ehrliche Sozialpolitik würde da schon reichen. Die gesellschaftlichen Probleme vor denen wir stehen sind ja nicht kleiner geworden in den letzten Jahren.

Das meine ich auch.

Ich glaube, dass viele Menschen komplett "dicht" gemacht haben.
Wenn ich in meiner Region Gespräche über Politik anfange (manchmal ergibt es sich ja), hab ich das Gefühl, ich muss den Menschen eine Kotztüte reichen.
Wenn Frau Nahles sagt "Vertrauen" ist verloren gefangen, ist das eine sehr, sehr zaghafte Beschreibung der Realität.
Ob man die "Strahlkotzer" überhaupt zurückgewinnen kann?

Maaßen hat gerade das Pech, dass seine Personalie in diese aufgeregte Zeit fällt. Es gab mal eine Zeit, da wäre er befördert worden, ohne große Schlagzeilen.

Im Grunde geht es nicht darum, Vertrauen zurückzugewinnen.
Die gute alte SPD muss sich auf herbe Zeiten einstellen.
Parteiarbeit muss vielleicht grundsätzlich neu erfunden werden, damit der Eindruck "die da oben" durch ein "gemeinsam" ersetzt wird.

frauZimt schrieb:braucht es klare Stimmen, die erklären, was die Ursachen der Probleme sind.

Die SPD/CDU-Regierungen sind die Ursache der Probleme.
Beispielsweise die Brennpunktschulen in Berlin stehen in Bezirken, die seit 60 Jahren von
der SPD regiert werden.
Und da soll die SPD die Probleme lösen können?