Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

teleman schrieb:Auf der anderen Seite wird den Lohnempfängern immer mehr abverlangt.

Ich kann verstehen wenn Bürgergeldempfänger keine Arbeit mehr aufnehmen wollen.
Sich auf einmal wieder in die Erwerbswelt einzugliedern ist nach langer Arbeitslosigkeit nicht einfach.
Die Lebensqualität steigt auch nur minimal wenn überhaupt.

Man sollte sich auch entwickeln dürfen, nur dann erhält sich die Industrie. Ich nenne das "soziologisches Gesellschaftsmodell" das ich mir wünschen würde, denn JEDER Mensch hat das Verlangen danach sich selbst zu verwirklichen, nur die Industrie fördert das nicht immer und wo sie es nicht fördert, werden Menschen geistig krank. Was ich daran so witzig finde, wenn es mit den Menschen aus der Industrie plötzlich nicht mehr klappt, holt sich die Industrie die Menschen aus der ganzen Welt zum arbeiten, aber deswegen nennt man "Entwicklungsländer" wohl "Entwicklungsland", weil man sich da noch Entwickeln darf und kann... Denn wenn man es mit einen Samen vergleicht, du fängst klein an (als Same) und wächst über mehrere Stadien hinweg zu etwas Großem. Doch wenn man Ernten will, ohne zu Säen... ich drücke es mal einfach aus: es funktioniert nicht.

teleman schrieb:Oder haben wir uns diese Notlage von Millionen von Menschen regelrecht herangezüchtet?

Das sicherlich. Und das hat nichts mit links oder rechts zu tun.

teleman schrieb:Ist ja schön wenn die Mieten gering sind

Wo sind sie das? Kaum jemand mit "normalem" Verdienst kann sich doch noch eine vernünftige Wohnung leisten. Ich hab das Glück, "Luxemburger Verhältnisse" zu haben, aber in Deutschland läuft einiges falsch. Angefangen bei Abgaben, aufgehört bei lausigen Renten, oft lausigen Gehältern und großer sozialer Schere. Da ist es einfach, aus privilegierter Sicht nach unten zu treten.
Und was Gewinne angeht, schrieb ich von Gewinnmaximierung, die einfach nur noch krank ist (wehe die Quartalszahlen sind mal nur bei 100% im Soll...reicht nicht Blabla)
Dazu der ganze Minijob Schrott, der oft nur Ausbeutung ist, die Tafeln überfüllt, statt Entwicklungshilfe und Ausland zu schicken, könnte man das Geld in Deutschland besser gebrauchen
Es gibt viele Sachen, die falsch laufen, aber auf die Schwachen zu hauen, ist populistischer Unsinn und gefährlich. Was nicht heißt, dass man zb Menschen ohne Anspruch auf Asyl sofort abschieben sollte. Aber das ist ein anderes Thema

Meine Idee wäre es wenn sich bedürftige Menschen ganz unkompliziert was dazuverdienen dürften.

Mal ein Beispiel:
Wenn ein Bürgergeldempfänger auf die Idee kommt gegenüber bei mir mal die Hecke zu schneiden.
Ich ihm dafür mal den Transporter ausleihe und ihm noch so einen Zwanziger in die Hand gebe.

Früher mal die normalste Sache der Welt.
Ist heute eine riesige Anhäufung von Straftaten.
Steuerbetrug. Unterschlagung von Sozialabgaben, Vergehen gegen Versicherungs- Dokumentations- und Meldepflichten.
Mindestlohn usw.
Und da sind wir nur bei meiner Seite.
Dem "Ausreißer" droht Sperrung der Sozialhilfe und uns beiden ein Strafverfahren wegen Schwarzarbeit.

In der Konsequent schneide ich meine Hecke selber oder auch nicht.
Der Bürgegeldempfänger bleibt lieber im sicheren Hafen der Untätigkeit.
Ich kann es ihm nicht mal verdenken.

teleman schrieb:Steuerbetrug. Unterschlagung von Sozialabgaben, Vergehen gegen Versicherungs- Dokumentations- und Meldepflichten.
Mindestlohn usw.
Und da sind wir nur bei meiner Seite.
Dem "Ausreißer" droht Sperrung der Sozialhilfe und uns beiden ein Strafverfahren wegen Schwarzarbeit.

Also... dir schneidet "mal" jemand die hecke und du denkst direkt an schwarzarbeit? Das haut so nicht hin. Du bist dann eher ein auftraggeber für gefälligkeiten, sofern du ihm nicht sagst, er solle dem amt nichts verraten, du ihn nicht anstellst, es zu keiner regelmäßigkeit kommt (mehrmals die woche, mehrmals im monat) und du als privatperson handelst, nicht als unternehmen oder mit gewinnerzielungsabsicht.

Schwierig für dich wird es erst, wenn du mehrfach den selben buchst oder gezielt auf bürgergeldempfänger gehst für diverse tätigkeiten oder aber du als unternehmen auftrittst.

Schwierig für den empfänger wird es, wenn er nicht meldet und/oder seine dienste mehrfach anbietet bspw über kleinanzeigen und co. Das geht dann richtung schwarzarbeit, trifft dich dann aber auch nicht, wenn du ihn nur einmal für eine gefälligkeit "buchst".

cejar schrieb am 29.05.2025:Und die Einnahmen des Staates sind auch für uns alle.

Dagegen stehen erst einmal fast eine Billion Euro.
Es ist korrekt, für uns alle. Das Kapital (noch Schulden) muss erst eimal erwirtschaftet werden.

@gastric
Sozialabgaben verjähren nach 30 Jahren. Mit Strafverzinsung 1% pro Monat.
(Bei vorsätzlicher Unterschlagung) usw. Kann einem nach 30 Jahren noch ruinieren.

Mal gaaaanz grundsätzlich

Arsch hoch und was machen muß heimlich passieren? Ist ilegal?
Die Hürden zu arbeiten werden immer höher gesetzt. Der Mindestlohn ist auch so eine Hürde.

Ich appelliere immer hinzuschauen.
Mit dem Mindestlohn 2015 haben sich die Lebensverhältnisse für Geringverdiener verbessert?
Sind die Arbeislosenzahlen gesunken? Die Wirtschaft gewachsen?
Mit der Mietpreisbremse findet man jetzt einfach eine günstige Wohnung?
Mit der Einführung der Einparkhilfen im Auto (seit 10 Jahren) nehmen Einparkunfälle um 30% zu?
Und keiner reagiert.

Gerade wir diskutiert wieviel Arbeit ein Mensch verkraftet.
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/arbeitszeit-forschung-100.html

Ich kenne die Antwort!
Je nach Alter, Gesundheit, Nachtruhe, Motivation, Jahres- und Tageszeit, Wochentag usw. total unterschiedlich.
Da gibt es Leute die nach 6 Stunden Buchführung total k.o. sind. (Ich)
Dann geht der Piepser der Feuerwehr und mal ebend 10 Stunden dranhängen ist kein Problem.

teleman schrieb:Sozialabgaben verjähren nach 30 Jahren. Mit Strafverzinsung 1% pro Monat.
(Bei vorsätzlicher Unterschlagung) usw. Kann einem nach 30 Jahren noch ruinieren.

:ask: wenn dir mal einer ne hecke schneidet, musst du keine sozialabgaben zahlen. Du stellst den nicht ein.

teleman schrieb:Arsch hoch und was machen muß heimlich passieren? Ist ilegal?
Die Hürden zu arbeiten werden immer höher gesetzt. Der Mindestlohn ist auch so eine Hürde.

Entschuldige, aber die größte hürde ist es eine bewerbung zu schreiben, die nicht voll ist mit fehlern. Danach kommt die hürde pünktlich und ordentlich zum vorstellungsgespräch zu kommen.
Ansonsten muss arsch hoch nicht heimlich passieren. Als bürgergeldempfänger muss man seinen zuverdienst melden. Ab 100€ wird halt angerechnet. Wer schwarz geld dazuverdienen will, meldet halt nicht, ist dann eben sozialbetrug.

teleman schrieb:Mit dem Mindestlohn 2015 haben sich die Lebensverhältnisse für Geringverdiener verbessert?

Ja. Dazu gibt es studien, die zeigen, dass durch den mindestlohn der arbeitgeber vor zu niedrigen löhnen geschützt ist (wer hätte es gedacht) und so die armutslücke zu verringern. Die armutsgefährdungsquote ist seitdem gesunken.

teleman schrieb:Sind die Arbeislosenzahlen gesunken? Die Wirtschaft gewachsen?

Bis corona ist die arbeitslosenquote kontinuierlich gesunken (2015 --> 6%, 2020 --> unter 5%), das wirtschaftswachstum war in der zeit moderat, hängt aber auch von globalen faktoren ab.

teleman schrieb:Mit der Mietpreisbremse findet man jetzt einfach eine günstige Wohnung?

Nein, liegt daran, weil die mietpreisbremse oft nur eingeschränkt oder gar nicht wirkt aufgrund von ausnahmen, umgehungen, fehlender kontrollen ectpp.

teleman schrieb:Mit der Einführung der Einparkhilfen im Auto (seit 10 Jahren) nehmen Einparkunfälle um 30% zu?

Zu den 30% hätte ich gern eine quelle. Ich weiß, dass einparkunfälle nicht sonderlich gesunken sind, aber auch nicht derart gestiegen.

Es geht die Unsinnigkeit einiger Neuerungen mal darzustellen. Google mal selber wegen den Parkrämplern.

Das System mit Angebot und Nachfrage hat doch nach 45 super geklappt.
Kaum staatliche Eingriffe und alles regelt sich wie von selbst.

Wenn in einer Region die Leute bereit sind 15,- EUR/qm und mehr Miete zu zahlen und es wenige staatliche Schranken gibt
wird in Rekordzeit neuer Wohnraum geschaffen. Bei einem funktionierenden Markt.
Ohne Gesetze würde jede Garage und jeder Hühnerstall in Rekordzeit zur Wohnung.
Mit der Zunahme der Angebote müssen sich die Vermieter vom Markt mit mehr Leistung um Mieter bemühen.
Die Qualität steigt wieder und die Preise fallen. Das ist Marktwirtschaft.

Wohnungsbau ist hierzulande nur noch eine Form der Geldanlage.

teleman schrieb:Google mal selber wegen den Parkrämplern

Habe ich und bin zu der erkenntnis gekommen, dass die parkunfälle auf hohem stand stagnieren, die reparaturkosten allerdings steigen, aufgrund der verbauten sensoren. Könnte ich bitte ine quelle haben für die 30% mehr parkunfälle?

teleman schrieb:Ohne Gesetze würde jede Garage und jeder Hühnerstall in Rekordzeit zur Wohnung.

Klingt toll Oo

gastric schrieb:Entschuldige, aber die größte hürde ist es eine bewerbung zu schreiben, die nicht voll ist mit fehlern. Danach kommt die hürde pünktlich und ordentlich zum vorstellungsgespräch zu kommen.

Was man erlebt wenn man mal dem Jobcenter eine freie Stelle meldet....
Mach ich schon seit Jahren nicht mehr.
Die Bewerber haben ja keinen echten Existensdruck und nur geringe Vorteile bei einer Arbeitsaufnahme.

Die handeln ebend nach den Vorraussetzungen wie sie von uns allen geschaffen wurden.
Ich kann einem 25-Jährigen nicht mit imaginären Rentenversicherungsansprüchen zu einer 40 Stundenwoche überreden.

Ist auch tragisch wenn jungen Menschen die beste und prägenste Zeit ihres Lebens untätig sind.

@teleman
Ich hätte immernoch gern eine quelle zu den 30%.

teleman schrieb:Die Bewerber haben ja keinen echten Existensdruck und nur geringe Vorteile bei einer Arbeitsaufnahme.

Das hängt doch sehr stark vom job ab oder nicht? Ich würde mit bürgergeld schlicht einen deutlich niedrigeren lebensstil pflegen müssen. Andere beziehen bürgergeld und arbeiten nebenbei schwarz.

teleman schrieb:Ich kann einem 25-Jährigen nicht mit imaginären Rentenversicherungsansprüchen zu einer 40 Stundenwoche überreden.

Das würde mich auch nicht hinterm ofen vorlocken. Ich erwarte von einem arbeitgeber die möglichkeit zum mobilen arbeiten, vereinbarkeit von familie und beruf, 30 tage urlaub, flexible arbeitszeiten und ein gehalt, das meinem ausbildungsstand und meinen fähigkeiten entspricht. Damit steh ich aber auch besser da, als mit bürgergeld. Wenn das bei dir nicht der fall ist, weil home office keine möglichkeit ist, du nur mindestlohn bietest, gbfs weniger urlaub und familie bei deinen angestellten hinten anstehen muss, dann lockst du halt auch niemandem hinterm ofen vor.

Da würde ich auch lieber bürgergeld beziehen.

gastric schrieb:Ich erwarte von einem arbeitgeber

Um dir mal die Seildicke Deiner "Ich Erwarte-Hängematte" zu erklären.

20% der Arbeitnehmer (8 Mil) geht in den nächsten 5-10 Jahren in den Ruhestand.
Das sind Leute die heute so geschätzt 30% bis 40% der Sozialversicherungsbeiträge bezahlen.
Oder mal visualisiert gehen demnächst jedes Jahr 20x so viele Beschäftigten wie VW, Mercedes und BMW zusammen
von der Geberseite auf die Empfängerseite.

Das von 2025 bis 2035 jedes Jahr und auch jedes Jahr mehr.

Wenn du noch mehr als 20 Jahre Erwerbstätigkeit vor dir hast wirst du mit

gastric schrieb:familie und beruf, 30 tage urlaub, flexible arbeitszeiten

nicht die Sozialversicherungsbeiträge erwirtschaften können die unser jetziges System benötigt.
Ich denke das es auch mit einer 100 Stunden/Woche nicht zu schaffen ist.
Das ist keine überaschendes Horrorszenario sondern einfache Mathe.

Mit Steuern und Energiepreise sind wir schon Weltspitze.
Als Mietervolk gibt es bei rund 60% der Menschen kaum privates Vermögen was als Ersatz für fehlende Sozialleistungen
genutzt werden könnte.
Weiß einer was wir machen könnten?
Milionäre jagen? Ausländer hassen? Windräder aufstellen?

@teleman
Statt über Sozialbeiträge über Steuern finanzieren (was ohnehin schon der Fall ist, sonst wären die Rentenkassen lange kollabiert), Dienstleistungen für Alte als Hauptberufsfeld definieren. Und uns über das wunderbare Rentnerparadies freuen.

paxito schrieb:Dienstleistungen für Alte als Hauptberufsfeld definieren. Und uns über das wunderbare Rentnerparadies freuen.

ich nehme mal an, da ist Ironie oder Sakasmus dabei?
Aber ich weiß dennoch nicht, was genau du damit sagen willst? 🤔

Optimist schrieb:ich nehme mal an, da ist Ironie oder Sakasmus dabei?

Ironie ja, Sarkasmus nein. Tatsächlich sind die Dienstleistungsberufe - und gerade jene welche eher von älteren in Anspruch genommen werden - mittlerweile die wichtigsten Säulen unserer Wirtschaft. 3 von 4 Angestellten arbeiten da, es werden noch mehr werden.
Und sicher @teleman hat Recht, über Sozialversicherung lässt sich das nicht finanzieren. Bereits heute nicht mehr, die Steuerzuschüsse zu den Kassen sind gigantisch. Aber den Schritt das mal einfach komplett über Steuern zu finanzieren - um den Faktor Arbeit zu entlasten - werde ich wohl nicht erleben.

@paxito
Im Wirtschaftsmodell der Dienstleistung fehlt die Wertschöpfung.
Es muß immer irgendwo jemand was mit Wertschöpfung machen.
Aus Leder Schuhe, aus Holz einen Tisch, aus Mehl ein Brot usw.
Unseren rel. hohen Lebensstandart verdanken wir der immensen Produktion von Konsumgütern
der letzten Jahrzenten.
Bei geringen Energiekosten mit Arbeitnehmern die mal so ein paar Jahre lang nicht einen Tag krank waren.

Realistisch denke ich mal das wir noch ein paar Jahre lang an unseren Sozialsystemen weiter rumbasteln werden.
Wenn ich frage wie das mit der Gesundheitsreform war? würde als Gegenfrage kommen... Aus welchem Jahr?

Die Beiträge und Steuerzuschüsse werden weiter steigen.
Leistungen wie Rente usw. aber weiter sinken.
Wird weniger produziert, gibt es auch weniger zu verteilen.

Die Lösungen vieler Probleme sind manchmal sehr offensichtlich direkt vor unserer Nase.
Will nur keiner hinschauen.

teleman schrieb:Im Wirtschaftsmodell der Dienstleistung fehlt die Wertschöpfung.
Es muß immer irgendwo jemand was mit Wertschöpfung machen.

Irgendwo bestimmt, aber in einer globalen Gesellschaft nicht zwingend im selben Land.

teleman schrieb:Unseren rel. hohen Lebensstandart verdanken wir der immensen Produktion von Konsumgütern
der letzten Jahrzenten.

Die zum größten Teil eben nicht bei uns produziert wurden.

teleman schrieb:Die Beiträge und Steuerzuschüsse werden weiter steigen.
Leistungen wie Rente usw. aber weiter sinken.
Wird weniger produziert, gibt es auch weniger zu verteilen.

Naja, die "Wertschöpfung" die du anführst, sprich Produktion ist schon nicht mehr für die steigenden Einnahmen des Staates verantwortlich. Ich finde es immer wieder erstaunlich, das in einem Land dessen Wirtschaft zum ganz überwiegenden Teil eben auf Dienstleistungen basiert der Fokus derartig auf der Produktion liegt. Wobei wir im Vergleich zu anderen europäischen Nationen ja tatsächlich noch sowas wie eine nennenswerte Industrie haben.
Aber nein, die Frage ob Sozialversicherungen, vor allem Renten, auf Dauer finanzierbar bleiben hängt nicht daran, ob wir hierzulande genug produzieren. Das ist ein geistiger Kurzschluss. Und es gibt auch keinen Weg zurück in die 60iger oder 70iger der alten BRD. Wir haben viele Produktionszweige ins Ausland verlegt - Elektronik, Textil, Spielwaren um nur mal ein paar zu nennen. Die kommen nicht zurück.
Das Problem von steigenden Rentenkosten bei gleichzeitig sinkenden Renten ist ein demographisches Problem. Das schon lange absehbar war und eigentlich auch niemanden überraschen dürfte. Das hat so erstmal nix mit der Frage zu tun wie hoch unsere Industrieproduktion ist.

paxito schrieb:Die zum größten Teil eben nicht bei uns produziert wurden.

Das Modell die Sachen günstig in Asien produzieren zu lassen hat ja tatsächlich gut funktioniert.
Für 0,10 EUR in China produziert.
Bis es hier im Lager liegt 0,30- EUR und dann
für 3,00- EUR im Einzelhandel verkauft. Ganz normal.
Auch heute noch bei vielen Sachen.
Ganz nebenbei überlassen wir auch die ganzen Probleme wie Umwelt, Soziales usw. bequem in China.
Selbst den Müll haben wir bis vor kurzem noch zurück geschickt.

Nur geht dieses Konzept langsam nicht mehr auf.
Seit ein paar Jahren lernen die Chinesen das sie ein vielfaches verdienen können wenn sie direkt
an die Konsumenten hier verkaufen. Temo, Ebay, Amazone, Aliexpress. Paypal
Komischerweise ist ein deutsches Staatsunternehmen dort der fleisigste Helfer bei den Direktlieferungen aus China. DHL

Entwicklung wird hier auch weniger, in China mehr.
China verbietet mitlerweile auch Müllimporte.

teleman schrieb:Das Modell die Sachen günstig in Asien produzieren zu lassen hat ja tatsächlich gut funktioniert.
Für 0,10 EUR in China produziert.
Bis es hier im Lager liegt 0,30- EUR und dann
für 3,00- EUR im Einzelhandel verkauft. Ganz normal.

Und immer noch billiger, als wenn wir es vor Ort produzieren würden. Darf man dabei nicht vergessen.

teleman schrieb:Ganz nebenbei überlassen wir auch die ganzen Probleme wie Umwelt, Soziales usw. bequem in China.
Selbst den Müll haben wir bis vor kurzem noch zurück geschickt.

Korrekt.

teleman schrieb:Nur geht dieses Konzept langsam nicht mehr auf.

Auch da stimme ich dir zu, es gibt Grenzen bei diesem Spiel.

teleman schrieb:Entwicklung wird hier auch weniger, in China mehr.

Okay China ist das schon von überragender Bedeutung, aber eben auch nicht das einzige Land. Gerade die Textilindustrie findet doch eher in (noch) ärmeren Ländern statt, Bangladesch etwa. Ob und welche Länder China als "billige Werkbank" ersetzen werden, wird man sehen.
Aber hin wie her: Dein Aussage war ja sinngemäß, mehr Produktion sichert die Renten. Ums ganz grob zusammenzufassen. Und das ist eben nicht der Fall. Wenn wir in D wieder anfangen Hosen zu nähen, sind die Hosen entweder nicht wettbewerbsfähig oder die Löhne so niedrig, das man damit auch keine deutschen Renten sichern kann.
Deutschland ist ein Hochlohnland und entsprechend kann hier auch nur das produziert werden, wo der Arbeitslohn nicht der wesentliche Kostenfaktor ist. Das gilt für manche Industrieprodukte (Autos) oder Produktion mit sehr hoher Automatisierung.

teleman schrieb:Komischerweise ist ein deutsches Staatsunternehmen dort der fleisigste Helfer bei den Direktlieferungen aus China. DHL

Dem Staat gehören keine 20% an der deutschen Post AG